Nabelschnur auspulsieren lassen?

Guten Morgen!

Ich beschäftige mich langsam mit einigen konkreten Fragen zur Geburt, u.a. habe ich mir überlegt, die Nabelschnur auspulsieren und evtl. sogar erst nach der Plazenta-Geburt durchtrennen zu lassen.

Grund hierfür sind die vielen Vorteile, die ich hierzu gelesen habe. Das Baby bekommt 80-100ml zusätzliches Blut zurück, was besonders für den Eisenwert später wichtig ist. Auch Stammzellen und Sauerstoff erhält Baby noch mal als Extraportion; letzteres führt auch dazu, dass es nicht gleiche volle Atemleitung bringen muss, da es noch mit der Plazenta verbunden ist und dadurch leichter "ankommen" kann.

Wer von euch hat auch die Nabelschnur auspulsieren lassen? Wie lange hat es ungefähr gedauert und wie hat es sich angefühlt?

Ich bin schon sooo gespannt auf die Geburt :)

LG
Claudia

1

Hi!

Wir haben das beim ersten Kind gemacht - was u.a. die Entscheidung gegen die Nabelschnurblutspende war.

Also: das Kind kam, kam auf meinen Bauch und die Nabelschnur lag da rum... am Anfang noch dick und rot/ blau, dann, nach einigen Minuten (10???= wurde sie schlaff und weiß. Mein Mann wurde dann gefragt, er wollte, also hat er sie durchgeschnitten. "Wie ein dickes Gummibärchen" meinte er (ich frag mich gerade, wann er denn jemals ein Gummibärchen durchgeschnitten hat?! #rofl).
gefühlt habe ich davon gar nichts - das Baby auch nicht. Mein Mann hat die Nabelschnur wohl noch am Anfang pulsieren gefühlt/ gesehen und dann wurde eben gewartet bzw. das Blut wurde Richtung Baby ausgestrichen.

Danach bekam ich aber eine Oxytocinspritze (das ist in den meisten KHs Standard), so dass die Plazenta dann kam. (20 min nach Geburt?) MIR wäre es auch lieber gewesen, wenn sie von sich aus gekommen wäre, aber das kann bis zu 1,5 Stunden dauern und nach spätestens 1 h werden die meisten KHs da nervös (aus Zeitdruck...).

Wir werden auch dieses Mal auspulsieren lassen - mein Sohn war damals klein und leicht, er brauchte jeden (!) Tropfen, dafür hielt sich die Gelbsucht in Grenzen und er hatte auch keine Apgar-Abfaller.

Ich will die Minuten mit meinem Baby nach der Geburt auskosten - und da kann ich keine Hektik a la "noch eben durchschneiden" gebrauchen.

LG Singa

2

Hallo,

Also ich hab mir genau das gleiche überlegt wie du! Vermutlich muss man es aber sehr deutlich sagen, dass man das will. Im GVK hab ich hehört, dass es jede Hebamme so macht, wie sie's gelernt hat, also meist entspricht das dann ihrem alter...

Der 2 Punkt dürfte sein, dass es so kurze Nabelschnüre gibt, dass man das Baby dann nur auf den Oberschenkel legen kann anstatt an die Brust. Das würde ich dann glaub ich auch nicht wollen...

LG

3

Hi!

Wahre Worte - am besten im Geburtsplan vermerken (schriftlich!) und sofort sagen!!

Idealerweise fängt ja die Mama bzw. der Papa das Kind auf (wenn die Hebammen das zu lassen...), da erübrigt sich die Frage nach der Schere...

Das mit der zu kurzen Nabelschnur ist eine Aussage, die man so nicht stehen lassen kann. Ja, es gibt kurze Nabelschnüre und wenn die Plazenta sehr weit oben sitzt (wobei sich die GB ja sofort zusammenzieht...), kann es sein, dass es knapp wird.

Aber miss mal den Abstand von deinem Schambeinhügel bis zum Bauch/Brust. So, und jetzt nochmal wenn du dich vorbeugst. 30cm... ca.

Die allermeisten Nabelschnüre sind mehr als lang genug!!!

GLG
Singa

4

Hallo,
wir haben unsere Stammzellen einlagern lassen.

Wir hatten keine Probleme, ich finde es überflüssig die Nabelschnur auspulsieren zu lassen.
Ich finde wichtiger die Stammzellen zu erhalten bzw. aufzubewahren, falls doch mal was ist!

5

"Falls doch mal was ist" - was denn? Welche Krankheit könnte denn mit Stammzellen behandelt werden, die nicht auf der Fehlentwicklung eben dieser Stammzellen basiert? Und wie wird diese Anwendung dann sein? Welche Medikamente werden daraus gewonnen? Wie werden die Stammzellen gelagert und über welchen Zeitraum? Welche Erfahrungen gibt es, mit Stammzellen, die bereits 15, 20 Jahre lang eingelagert wurden?

Bereits vor 15 Jahren gab es die Möglichkeit, Stammzellen einzulagern. Damals hieß es: NOCH können wir nicht wirklich damit was anfangen, aber vielleicht in 20 Jahren. Das heißt es genau so (!) heute immer noch.

Spenden ist sicher eine gute Sache... aber einlagern? in meinen Augen Geldmacherei.

wie gesagt, ich habe mich damit lange und ausführlich beschäftigt und keine zufriedenstellenden Antworten auf die og Fragen bekommen - von keinem "Institut".

Lg
Singa

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Hallo,
das kannst du sehen wie du magst!

Für uns ist es die Möglichkeit vielleicht doch mal zu helfen.

Die Forschung ist natürlich noch nicht ausgereift, aber ich bin zuversichtlich, dass in einigen Jahren es doch was bringen kann!

Wir haben einmalig 300€ fürs einlagern bezahlt und zahlen 72€ im Jahr (6€/Monat) und haben keinen festen Vertrag, können also jederzeit kündigen, wenn wir unsere Meinung ändern.

Man gibt für so viel Müll im Leben Geld aus, ich finde es preislich fair, was sind 6€ im Monat?

Wir haben uns auch vorher damit beschäftigt und diese Lösung fanden wir am besten.

lg

7

Wir haben das (unbewusst) machen lassen. Mein Baby lag noch mit Nabelschnur auf meinem Bauch. Nach ca. 5 Minuten wurde sie dann durchtrennt.

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Hallo,

die Hebammen haben bei unserer Großen die Nabelschnur von sich aus aus pulsieren lassen. Wir wussten damals gar nicht für was das gut ist.

Sie haben uns alles erklärt und wirklich bis zum Schluss gewartet. Danach durfte mein Mann die Nabelschnur durchschneiden.

Aber da sind unsere Hebammen vielleicht ne Ausnahme.

LG annilii #winke

9

Unsere kleine wurde erst nach der Plazentageburt abgenabelt. Find ich viel sehr gut so udn werd es auch wieder so machen. Bei mir hat es sehr lange gedauert bis die Plazenta geboren war, gute 90 Minuten. Für mich war die Geburt rein vom Gefühl her noch nicht zuende solange die Plazenta noch nicht da war. Für mich wäre es irgenwie nicht richtig gewesen schon früher abzunahbeln.