Fruchtwasseruntersuchung

Hallo liebe Mitschwangere,

mein Kleiner hat ein erweitertes Nierenbecken welches ein stilles Anzeichen für Trisomie 21 sein kann.

Laut Berechnung aus der Feindia und Doppler steht das Risiko bei 1:786.

Der FÄ riet mir zur Fruchtwasseruntersuchung...

Kann mir jemand Erfahrungen mitteilen und mir die Angst etwa nehmen...


Danke im Vorraus...

lg

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Hallo,

Gegenfrage:

Sehen wir alle gleich aus und haben alle dieselben Normen und Größen?

Nein!

Also bei diesem Schöngerede um die Fruchtwasseruntersuchung wird mir ganz schlecht! Bei mir waren im normalen US plötzlich Auffälligkeiten zu sehen (also nix mit, ach zu alt, man könnte mal, was wird es wohl, naja ich will sicher sein, bla bla). Der Arzt sagte mir gleich, daß mein Risiko ein behindertes Kind zu haben größer sei, als das einer Fehlgeburt. Was macht man da, wenn man schon 3 Kinder hat und es einem so vor den Latz geknallt wird? Richtig, diese Untersuchung machen lassen. Erstmal 2 endlos lange Wochen auf den Termin warten (man weiß nicht ob man sich noch freuen soll aufs Kind o. nicht). Dann Tag X, die Untersuchung tat weh! Nix mit wie Blutentnahme o. so. Sie sagten mir, daß das Labor immer einen Schnelltest mitmacht und wir das Ergebnis spätstens in 5 Tagen im Briefkasten haben werden, außer: der Test verlief negativ, dann ruft der Arzt an. 5 Tage vergingen, aber POst haben wir keine erhalten, wie schlecht es da einem wird kann man sich wohl denken. Aber zuvor passierte noch etwas anderes: Einen Tag nach Eingriff, platze die Fruchtblase. Ja genau, dieses ach so geringe 0,5% Risiko. Die Ärtze notierten es sich als fraglichen Blasenriss, sprich es wird nie in einer Statiskik aufgenommen werden!!!! Demnach muß das Risiko viel höher sein (denke die machen das immer so, wer würde sich sonst schon freiwillig unter die Nadel legen???). Seis drum, ich lag 2 Tage stationär, sollte aufstehen, mir bitte mein Essen selber holen (ahaaaaa). Bin dann nach Hause und habe 2 Wochen fest im Bett gelegen. Der Riss ist wieder zugegangen, aber das Unwissen o. er nicht noch mal auf geht und die SS dann beendet werden mußte, war die Hölle. Zudem noch das "Nichtergebnis", niemand hatte es. Beim nächsten Termin beim Fa, sagte mir dieser so ganz nebenbei: achja, ihr Kind ist völlig gesund. Na bravo, und dafür hat man dann das Leben eines Kindes riskiert! Mein Fazit zu diesem ganzen Unfug: Nein Danke !!!

Du mußt wissen was das Richtige ist.

Und so blöd es klingt, ich war mir von Anfang an sicher daß mein Kind völlig gesund ist und ich werde mir niemals mehr irgendwas von Ärzten einreden lassen. Deren Wissen auf Statistiken beruht.

Im Übrigen wäre das Kind mit seiner ganzen Entwicklung meist zurück.
US sagt gar nix, die Dinger sind so genau wie der ET an sich, nänmlich gar nicht.

LG und alles Gute bei Deiner Entscheidung

Kerstin mit 3 Kids & #baby Cederic 22 SSW

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Hallo!

Mein kleiner hat auch Nierenprobleme, die auf Trisomnie 21 hinweissen können.( Beitrag steht weiter unten)
Aber für mich ist eine Fruchtwasseruntersuchung nicht interessant, da ich nie Abtreiben würde, egal welches ergebnis heraus kommt. Für mich persönlich, wäre es ein unnötiger und zu risikoreicher Eingriff gewesen.
Aber das kannst nur du entscheiden?
Würden die Ergebnisse an deinen Gefühlen dem #baby gegenüber etwas ändern?

Kathi + #eiNOAH 30.SSW

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Hallo Kathi,

habe gerade deinen Beitrag gelesen und freu mich dass es deinem Kleinen gut geht und du so super positiv denkst...

Ich habe mir auch eine Scheibe abgeschnitten, hoffe mal ist noch was für andere da, und denke mal ich werde diese Untersuchung nicht machen lassen.

WEIL:

Ich habe nicht das Recht einen Menschen zu töten der mir jeden Tag so kräftig in den Bauch tritt.

Außerdem ist er total normal entwickelt, was mir die Helferin bestätigte nachdem der Doc mir dort die Höhle heiß gemacht hat.

Auf den Doch habe ich eine riesen Wut dessen zweiter vorname könnte Metzger oder Gefühlstrampel sein.

lg

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#pro

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Hallo,

ich wäre auch ziemlich vorsichtig mit der FWU - Du musst dir vorher ganz genau überlegen, was Du mit einem "positiven" (also negativen: Das Kind ist tatsächlich behindert) Ergebnis machen willst. Wenn Du Dir eine derartige Einschränkung Deines/Eures Lebens (denn darauf läuft es ja letztendlich hinaus) nicht vorstellen kannst, musst Du abtreiben, ohne aber zu wissen, wie schwer Dein Kind im Endeffet tatsächlich behindert ist. Denn die FWU zeigt nur an, DASS Chromosomendefekte bestehen, wie die sich dann auf das Kind auswirken, stellt sich erst nach Jahren hinaus. Vielleicht ist Dein Kind nur ein bisschen minderbegabt oder motorisch behindert - kann es (und ihr auch!) nicht trotzdem glücklich sein? Wenn Du abtreibst, kannst Du auch noch nicht absehen, wie Du mit diesem Erlebnis umgehen wirst in Deinem weiteren Leben.

Zur Aussagekraft der US-Untersuchungen: Ich habe eine Freundin, der in der 22. Woche beim 2. Screening "vor den Kopf geknallt wurde" (sie war extra ins Uni-Klinikum gegangen), dass ihr Kind völlig unproportioniert sei (der Kopf viel zu groß, in der Niere eine Zyste), sie solle sich auf ein schwerstbehindertes Kind gefasst machen. Sie und ihr Mann waren völlig am Boden; nach langem Ringen haben sie sich entschieden, das Kind zu behalten und es auf die Welt zu bringen- sollte es dann nicht lebensfähig sein, hätte die Natur entschieden. Nach 40 Wochen kam ihr Sohn zu Welt: Völlig gesund, nur eben ziemlich groß und immer noch mit einem großen (Denker-)Kopf.

Bei einer anderen Freundin hat die FÄ bei einer Routine-US-Untersuchung in der 33. Woche einen Schatten im Gehirn des Kindes festgestellt. Sie ist sofort an die pränataldiagnostische Abteilung ihres Krankenhauses überwiesen worden. Dort: NICHTS.

Angesichts solcher Erfahrungen würde ich mir sehr gut überlegen, ob ich das (vermutlich unnötige) Risiko einer FWU eingehen würde, wenn ich mir sowieso ein Leben mit einem "besonderen" Kind vorstellen kann.

Ich wünsche Dir die für Dich und Euch richtige Entscheidung,
liebe Grüße,
Sabine.

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Hallo,

also ich hoffe ich kann dir ein wenig die Angst nehmen. Meine Kollegin wr auch bis vor kurzem schwanger. bei ihr waren die Blutwerte total schlecht. Der PAPP wert war so schlecht, dass das Risiko für eine Trisomie bei 1:78 und einige Wochen später bei ca. 1:300 (weiß ich nicht mehr ganz genau).
Sie hat auch eine FW-Untersuchung gemacht und alles war in Ordnung.

Mach dir nicht allzugroße Sorgen
Liebe Grüße
Maja

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Ich habe auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen müssen und würde es bei irgendwelchen Verdachtdiagnosen auch wieder machen lassen. Ich bin gerne auf alles vorbereitet. Du solltest dir vorher aber schon gedanken machen, was ist, wenn was ist. Bei unserem Würmchen war alles ok und ich konnte die SS doch ein wenig geniessen.
LG Chriss 34+3

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Hallo!

Die Wahrscheinlichkeit, daß tatsächlich eine Chromosomenstörung vorliegt ist äußerst gering. Versuche daher, dir nicht allzuviele Sorgen zu machen (ich weiß aber, wie schwierig das ist). Bei mir wurde eine viel höhere Wahrscheinlichkeit berechnet: 1:29 - und sogar da sind es nur 3 % Wahrscheinlichkeit, daß etwas nicht stimmt. Du siehst also, das bei 1:786 diese noch viel geringer ist.

Du solltest trotz der geringen Wahrscheinlichkeit darüber nachdenken, ob du mit einem behinderten Kind leben könntest. Wenn nicht, würde ich die Untersuchung auf jeden Fall machen lassen.

Ich hatte eine Chorionzottenbiopsie, das ist ganz ähnlich. Dabei wird auch mit einer Nadel durch die Bauchdecke gestochen und Gewebe aus der Plazenta (in deinem Fall Fruchtwasser) entnommen. Ist wirklich nicht schmerzhaft, höchstens ein bißchen unangenehm. Das Risiko, daß dabei etwas schiefgeht schätze ich auch sehr gering ein, wenn es von einem guten Arzt gemacht wird.

Du brauchst keine Angst zu haben und es geht auch sicher alles gut aus! #herzlich

Alles Liebe #klee
Martina 18. SSW

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Hallo du,

ich bin schon 41 Jahre alt, wenn unsere Kleine zur Welt kommt (im September) bin ich 42. UND es ist meine erste Schwangerschaft. Als ich das 1. Mal beim Frauenarzt war, hat er mir von einem Risiko von 1:72 erzählt - rein auf mein Alter bezogen. Die Freude, dass ich tatsächlich noch ein Kind bekomme, war zunächst mal ziemlich gedämpft. Wir haben uns viele Gedanken gemacht und sind zu der Entscheidung gekommen, dass wir die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Und ich bereue es nicht!

Wenn du 100 Leute fragst, wirst du - wenn es blöd läuft - 100 Meinungen hören. Nur du allein und natürlich dein Partner können entscheiden, ob ihr das Kind so nehmt wie es ist oder ob ihr damit nicht leben könnt. Und niemand hat das Recht dazu, eure Entscheidung zu kritisieren. Weil ihr seid auch diejenigen, die alleine die Konsequenzen tragen müsst. Abtreiben - das muss erst mal verarbeitet werden
nicht abtreiben - bedeutet evtl. ein Leben mit einem behinderten Kind.
Die Entscheidung zur Fruchtwasseruntersuchung bedeutet ja noch nicht gleichzeitig, dass man sich nicht für das evtl. kranke Kind entscheidet. Es bedeutet nur, dass du dich auf die Situation einstellen kannst.
Ist alles in Ordnung - hast du eine riesen Sorge weniger und kannst deine Schwangerschaft mit Sicherheit genießen.
Ist der Befund eindeutig - hast du evtl. genügend Zeit um dich mit dem Leben mit einem behinderten Kind auseinander zu setzen. Für mich würde hier gelten - Klarheit ist alles. Aber das gilt für mich und muss nicht für alle anderen hier stehen.

Zur Untersuchung selbst:
Der Stich durch die Bauchdecke war das wenigste, obwohl ich davor am meisten Angst hatte. Der Stich durch die Fruchtblase ist wie wenn du eine ganz starke Blasenentzündung hättest. Starker Harndrang und eben dieses Ziehen. Die Untersuchung ist vom "Schmerzwert" her sicher kein Zuckerschlecken, aber mit dem Herausziehen der Nadel waren alle Schmerzen weg. 2 Tage liegen und es ging - zumindest bei mir - alles gut. Meine Kleine ist gesund und ich bin mehr als erleichtert.
Ich habe diesen sog. FISH-Test (keine Ahnung was das ausgeschrieben heißt) machen lassen. Der hat stolze 166 € gekostet, aber ich hatte 24 Std. später das Ergebnis. Auch da muss jeder für sich selber entscheiden, ob es einem Wert ist.

Überleg dir, wie du die nächsten Wochen der Schwangerschaft erlebst, wenn du die Fruchtwasseruntersuchung nicht machst und den Unterschied dazu, wenn du ihn machen lässt. Wenn du mit ruhigem Gewissen sagen kannst, dass du nicht dauernd dran denkst und du deine Schwangerschaft unbeschwert genießen kannst, ohne den Test, dann lass ihn auch nicht machen. Aber evtl. ist es auch ein Nutzen für dein Kleines, wenn du beruhigt und unbeschwert durch die Schwangerschaft gehst.
Sorry, dass das jetzt soo lange geworden ist, aber dieses Thema ist für mich nicht in 2 Sätzen handlebar.

Liebe Grüße und alles Gute

Ellen

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786 Kinder haben laut deinen Werten kein Down-Syndrom, das 787te hat es. Ich persönlich würde wegen dieses Softmarkers bzw. dem daraus resultierenden Wahrscheinlichkeitswert keine Amniozentese machen lassen. Aber das ist eine individuelle Sache. Die Frage ist halt immer, wo man die Grenze setzt: Ab welchem Wahrscheinlichkeitswert lohnt es sich für einen persönlich, das Risiko von insbesondere einer Fehlgeburt einzugehen, um mit hoher Sicherheit zu wissen, ob das Baby ein Chromosom 21 mehr hat als andere? Und letztlich: Was wäre die Konsequenz, wenn es tatsächlich so wäre? Abbruch der Schwangerschaft...?

Zum Nachlesen bei Interesse:
http://www.regenbogenzeiten.de/amnio.html (Amniozentese)
http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html (Schwangerschaftsabbruch)

Das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt wird bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert und eine jüngere Studie gibt Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% an (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen):

Die Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren, mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 %, im Alter von 40 Jahren bei 1 %. Die Wahrscheinlichkeit für andere Chromosomenbesonderheiten wie z.B. Trisomie 8, 9, 12, 13, 18, 20, X ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Down-Syndrom, denn die Trisomie 21 kommt weltweit am häufigsten vor (durchschnittlich 1x bei 500 bis 550 Geburten).

...und das es auch kein Weltuntergang ist, ein Kind mit Down-Syndrom anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben, weil es in erster Linie "Kind" ist und nicht "Kind mit Down-Syndrom", zeigen ebenso eindrucksvoll wie ehrlich die unter diesem Link aufrufbaren Erfahrungsberichte. Kann ja nicht schaden, sich mal anzugucken, was hinter diesem Begriff steht, der einem solche Angst einjagt ;-)
http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html

Liebe Grüße
Sabine

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Hallo Du,

ich war im März in der 16. SSW zur FWU.

Wir haben uns für diese Untersuchung entschieden, da ich schon 38 bin und ich im Oktober 05 eine FG hatte, für die Grund lt. pathologischem Befund eine chromosomale Veränderung war.
Wir waren uns auch einig darüber, bei einem neg. Ergebnis die entsprechenden Konsequenzen zu tragen.

Die Untersuchung war total easy und entspannt.
Es wurde zuerst ein ausführlicher US gemacht, wobei die Ärztin auch noch entdeckte, dass es ein Mädchen ist.
Mir wurde dann dreimal der Bauch mit Alkohol desinfiziert und ich bekam eine Betäubung in den Bauch. Der Einstich war wie wenn man mit einer Nadel in eine Luftballon. Für mich kaum zu spüren. Die Entnahme des Fruchtwassers war ein bisschen unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Während der Entnahme lag die Kleine ganz am anderen Ende, also weit weg von der Nadel. Nach zwanzig Minuten war alles erledigt. Ich habe mich dann ganze drei Tage geschont, hatte keinerlei Probleme. Lediglich einen leichten blauen Fleck an der Einstichstelle.
Wir hatten uns für den FISH-Test entschieden und somit bereits nach 24 Std. ein Vorabergebnis: der Befund ergab keine Auffälligkeiten. Nach zwei Wochen kam dann das endgültige Ergebnis: alles in Ordnung.

Seither kann ich die SS endlich beruhigter sehen.

Ich bin froh, die FWU gemacht zu haben.

Wünsche Dir viel #klee

elfe mit
#baby-Celine (22. SSW) und
#stern (+6.10.05)