Wie nur die erste Geburt und Trauma verarbeiten.....

Guten Morgen,

Vorsicht es wird etwas länger......und gruseliger leider.

Gestern war ich in meiner Hebipraxis zur Fussreflexzonenmassagen und dabei hab ich zum wiederholten Male von meiner ersten Geburt berichtet.......kurz gefasst.....

3 Tage Einleitung am 3 Tag abends PDA, rechte Seite Taub, 24h nur auf kreißet auf dem Rücken gelegen .....Saugglocke, ein Arzt der sich auf meinen Bauch schmiss, eine Hebamme die Feierabend machen wollte und 5 Anläufe brauchte, den Namen meines Sohnes aufzuschreiben, atonische Nachblutungen , wie ein Stück Vieh im Kreissaal gelegen für 3 Stunden, dammschnitt, Eisblase( Harnverhalt)

Alles in allem, dachte ich, ich hätte zwar lange gebraucht um diese Geburt zu verarbeiten, aber ich hätte es geschafft, aber scheinbar hab ich es irgendwann einfach aufgegeben, ich bin gut 6 Monate danach Nachts durchgeschwitzt und weinend aufgewacht!

Nun kam gestern zum wiederholten Male alles hoch und meine Hebamme. ( Frau von meinem FA) hat mir gerAten psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.....sie wird auf meinen Wunsch ihrem Mann die Situation schon mal schildern.......ich hoffe er kann mir dafür eine Überweisung ausstellen......

Ich bin voller Vorfreude auf die nächste Geburt, ich habe weder Angst noch sonst was, weil ich weiß das ich so etwas und so eine Hebamme nicht nochmal zulassen werde, außerdem ist diese besagte inzwischen in Rente....dennoch ist diese zweite Geburt irgendwie auch eine Art Hoffnungsträger.....ich will mir selber beweisen das ich das kann und nicht unfähig bin ein Kind zu gebähren....

Aber was wird wenn nicht.....wenn was anders läuft ist mein Selbstbewusstsein dann noch weiter im Keller......ich will vorher meine Erlebnisse verarbeiten....ö

Es Tat gestern unheimlich gut das mir nach 6 Jahren endlich mal jemand gesagt hat was ich mich nicht traute zu sagen......diese Geburt war manipuliert und zum scheitern verurteilt, unprofessionell und unmenschlich begleitet von dieser Hebamme....( ich bin wohl kein Einzelfall ) weder die PDA hätte sein müssen ( sollte sie nehmen weil ICH ja soooo verkrampft war---- ich war Schuld das es nicht weiter ging) noch die Saugglocke......etc.

Ich weiß hier ist nicht das Geburtsberichte Forum, aber hier sind so viele Mehrfachmamis, die mir vielleicht einen Rat geben können, evtl. Auch jemand der mehr als nur die Hebamme in Anspruch genommen hat um die Geburt zu verarbeiten....oder ein ähnliches Trauma erlebt hat....und es ist ja schon 6 Jahre her.....aber gestern hat sich bei mir etwas verändert ....ich will dieses Kapitel für mich endlich positiv abschließen.....denn es war nicht meine Schuld...soweit bin ich schon fast.....aber wohin mit der verzweifelten Wut.....darüber das es mit einer anderen Hebamme vermutlich gar nicht so gelaufen wäre.....

Leider wird man im inet wenig fündig ......

Danke für eure Zeit zum lesen, und vielleicht einen Tip oder wem es ähnlich geht....auch was Psychologen im Lüneburger Raum angeht / Hamburg gern auch über VK

Lg ancat mit Josefine 20ssw und Nevio 5,11

Die sich jetzt schon wieder etwas besser fühlt!

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Hallo!
Ich las gerade deinen Bericht und bin etwas schockiert! Und ich dachte schon ICH hätte eine Horror Geburt hinter mir (36 Std. Wehen, Schmerzen, Tränen und am Ende doch einen KS), aber die Geburt deines Sohnes klingt ja echt verdammt hart!
Es tut mir leid für dich, dass du so eine unmenschliche Hebamme erwischen musstest!
Aber das wird dir sicher kein 2 mal passieren! Denk positiv....freu dich auf das Wunder!
Ich wünsche dir weiter alles gute!
VG, Issi

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Ich danke dir.....ich habe Jahre lang gedacht....ich müsste damit klar kommen und es sei nichts außergewöhnliches so eine Geburt zu erleben.......

Jedes Wort tut gut danke!

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Hi

Mir ging es ähnlich wie Dir, leider.

3 Tage Einleitung, PDA konnte auch beim 4. Versuch nicht gelegt werden, ich war körperlich und psychisch völlig fertig und schlussendlich wurde mein Sohn dann unter Vollnarkose per KS geholt und ich hab alle ersten Male verpasst weil ich auch den nächsten Tag noch völlig zugedröhnt war #schmoll

Ich hab mir den Geburtsverlaufsbericht schicken lassen und ihn mit meiner Hebamme durchgesprochen damals. In dieser SS hab ich ihn mit der neuen Hebi auch nochmal durchgesprochen und das hat mir sehr gut getan denn sie meinten beide das es nicht an mir lag das alles so gekommen ist sondern an dem ganzen drum rum das auch zum großteil unnötig war. Das hat mich gestärkt und mir mein Gefühl für mich selber wieder gegeben. Ich wollte lange kein 2. Kind, jetzt hab ich noch 3 Wochen bis ET ;-)

Beim Geburtsgespräch in der Klinik hab ich klipp und klar gesagt das ich keine Einleitung und keinen geplanten KS haben werde. PUNKT Ich werde diesmal nicht fast die ganze Zeit am CTG hängen und mich im liegen quälen, ikch werde es so machen wie ich es brauche. Wäre OK laut Doc und die Hebammen werden damit leben müssen. Mein Mann ist da auch "genordet" und steht hinter mir und wird mein Sprachrohr sein wenn ich nicht mehr so gut diskutieren kann.

Du wirst das schaffen weil Du jetzt weißt was Du möchtest und dahinter stehst. Vielleicht solltest Du schon ein Psychologengespräch vor der Geburt führen und dann danach einfach ein paar mal hingehen und Dir helfen lassen das alles aufzuarbeiten.

Wünsch Dir alles Gute
Inka

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Hallo Inka,

Ja ich hoffe auf einem guten weg zu sein und suche grad nach Hilfe....so wie du beschreibst ist auch meine Gedanke den Weg zu gehen....Gespräche und Therapeut ....mir hat gestern schon sehr geholfen das die Hebamme gesagt hat, das es absolut nicht meine schuld war!

Ich danke dir , genauso will ich auch an die Geburt gehen, auch das Gespräch wird so verlaufen und auch mein Mann wird mein Sprachrohr sein!

Danke dir lg ancat

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Hallo ancat,

schau mal hier:

http://emotionelle-erste-hilfe.org/content/emotionelle-erste-hilfe

Ich hab zwar keine Erfahrung damit, aber ein Freundin ist sehr zufrieden damit gewesen. Da ging es auch um ein Geburtstrauma.

Vielleicht gibt es ja Beraterinnen in Deiner Nähe, in HH gibt es auf jeden Fall welche.

Liebe Grüße und alles Gute aus dem Nachbar-LK Harburg

Mikabe

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Hi ancat,

Ich hatte 2006 auch eine schreckliche Geburt mit Einleitung und letzten
Endes mit Not Sectio. Die kleine wurde wiederbelebt usw.

Aber sie lebt und ist gesund.;-)Gott sei dank

Ich hab auch lange gebraucht dies zu verarbeiten, doch

das Hirn funktioniert wie ein Computer, Datei überschreiben ist das einzige was hilft.
Jede Geburt ist anderst, sich verückt machen bringt garnichts;-)

Ich hatte danach einen normalen tollen KS. Im Gegensatz zu voher eine normale schöne Geburt.

Jetzt kommt Nummer 3 und ich freu mich drauf.

Der wichtigste Tipp, mach dir keine fixen Vorstellungen, nimm alles wie es kommt.

Sparla

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Hi Sparla,

Ich muss so viel weinen wenn ich davn erzähle.....es beschäftigt mich so sehr.....ich Brauch Menschen um mich herum zur Ablenkung....aber ich will drüber reden können ohne mich schlecht und ergriffen ja fast zurückversetzt zu fühlen... Daher suche ich auch extern Hilfe!

Lg ancat und danke für deine Antwort.....sicher wird die nächste Geburt ganz anders und selbstbestimmt, daher bin ich zwar beruhigt aber ich will das Thema auch so oder so abschließen weist du !?