Nackenfalten - Horror ?

Hallo zusammen,

wir waren heute in einer praenatal diagnostischen klinik in düsseldorf um ein ersttrimester screening durchführen zu lassen.

Wir erwarten unseren zweiten Nachwuchs und da ich über 35 bin, habe ich mich auf Anraten von Freundinnen und bekannten zum Ersttrimester Screening hinreissen lassen, da knapp über 35.

13 SSW, Dauerübelkeit ab der 7 SSW, damit meine ich wirklich Dauerübel den ganzen Tag

Gleich beim Ultraschall ging es los: "Vergrösserte Nackenfalte, aber nichts dramatisches" lautete der erste Kommentar. Dann folgte eine ganze Reihe an Untersuchungen via US, alles OK (Grösse, Organe, Herz, Platenta), bis auf die 3mm NF . Alles OK

Der Tiefschlag kam dann mit der Einbeziehung der Blutwerte. Ohne diese im Detail zu kennen, brachte das Endresultat eine Wahrscheinlichkeit von 1:16 für eine T21.

Zwar sagte der Arzt das wir die Praxis nicht im Glauben verlassen sollten, dass das Kind eine Trisomie hat, sondern mit dem Wissen das es ein erhöhtes Risiko gibt.

Empfohlen wird eine wt. diagnostische Abklärung.

Wie sicher sind die Resultate solcher Screening, insb. bei det hier vorl. Befundung?

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Die Resultate sind Warscheinlickeiten, mehr nicht. Ich weiss, das hilft dir nicht weiter.
Aber ich formuliere es mal so: Die warscheinlichkeit, dass dein Kind bei einer Fruchtwasseruntersuchung verstirbt (durch Fehlgeburt) liegt bei ca 1:200. Die Warscheinlichkeit für die Trisomie bei 1:16..

Ich hatte bei meiner Messung übrigens 1:11 und ich habe mich für die FWU entschieden.

Stell Dir mal die Frage, ob Du mit einem Downi leben kannst..oder eher nicht.

Wenn es für dich nicht in Frage käme: mach die FWU
Ist es dir völlig egal, dann lass weitere UNtersuchungen bleiben und freue dich auf dein Kind.

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Danke für Deine Antwort. Im Moment liegen wir mit unserer Kurzen (1.Kind ) im Bett und sind völlig fertig. Wir wissen nicht weiter und haben uns über so vieles noch keine Gedanken gemacht....

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Ja und ich verrate dir, es wird nicht besser.
Gab es denn weitere Softmarker? Einen Herzfehler? Kurze Oberschenkelknochen und/oder Armknochen? auffällige Nierenbecken? etc etc..

Ich hatte den Verdacht auf Trisomie wegen eines Herzfehlers beim Kind. Was folgten waren 10 Wochen Albtraum.. in denen wir warten mussten auf FWU, Testergebnisse...etc etc.

ALso Kopf hoch, es ist noch nichts verloren. Mach am besten die FWU, dann hast Du zu 100% einen Befund.

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Falls das Screening korrekt war hätte das Kind zu etwa 6% eine Trisomie21 und zu 94% keine, das hast du sicher schon ausgerechnet.
Abklären kann man das ja mittlerweile ohne Fehlgeburtsrisiko per diagnostischem Bluttest. Viel mehr kann man als Laie ja nicht dazu sagen. Hätte es denn eine Konsequenz für euch?

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Hallo,

Also ersteinmal tief durchatmen.....
Wir hatten auch einen Wert von 1:33 , da unsere Blutwerte zwar ok waren aber die NF bei 4 mm lag.

Haben uns dann für eine chroziottenbiopsie entschieden, die Dann gänzlich ok war .

Bei dieser Untersuchung stellte man im Ultraschall allerdings halszysten bei unserem kurzen fest, die auf das noonan Syndrom ( Herzfehler, kleinwüchsigkeit, geistige Schäden ) hätten deuten können .... Es waren drei schreckliche Wochen und was ist nun, ich bin in der 28. Ten Woche und unser Sohn hat sich ganz normal entwickelt und es hat sich alles an Sorgen in Luft aufgelöst.

Nehme mich als eines sehr vieler Beispiele wo einfach der statistische Wert schlecht war, aber das Baby ganz gesund ist !!

Wenn du dir unsicher bist, würde ich auf alle Fälle eine fruchtwasseruntersuchung oder chorizottenpiopsie machen lassen, damit ihr einfach Gewissheit habt !

Drücke dir ganz fest die Daumen und lass mal von dir hören was rausgekommen ist!

Katrinsche mit Felix 28ssw Inside:-D

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Hallo :-) Meine vorrednerin hat recht. Zur Diagnosesicherung für t21 gibt es weitere Bluttests, den praena-, Panorama und harmony test. Die sind zu fast 99% sicher. Bei trisomie 13/18 leider nur zu 85%.
Das muss aber in eigenleistung gezahlt werden ( von 500-100 Euro ) .
Könntest du dir ein Leben mit einem down-Kind vorstellen? ? Wenn ja, dann mach keine fwu.... das Risiko für eine fg wurde ich da nicht eingehen wollen. Wenn du es dir aber nicht vorstellen könntest, solltest du dir überlegen ob die fwu eine Alternativefürdich wäre. Denn die ist sicher.down syndrom Kinder haben nicht immer irgendwelche Auffälligkeiten, meist wirklich nur white spots und erhöhte nf.
Aber wenn du dich einfach mal informieren möchtest geh auf www.eltern.de, dann auf Foren, dann auf ss und Geburt, dann auf pränataldiagnostik. Dort findest du unzählige paare denen es so erging wie dir ( entweder Falscher Alarm oder gesicherte Diagnose) und zum anderen sind da 2 Humangenetiker ( Barbara und ulis ) , die dir zu deinen Werten und Risiken genaue Auskunft geben können.

Ich selbst habe mich auch dort aufgehalten und fand es ein sehr sehr gutes Forum , geballt mit Wissen und Informationen. Bei Fragen stehe ich dir jederzeit zur Verfügung

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Hallo

Ich persönlich würde die FWU machen lassen. Unser Risiko (nach der FD und mehreren auffälligen Softmarkern) war geringer. Es hat mich um den Schlaf gebracht. Ich konnte mich nicht mehr freuen. Mein Kopfkino war nicht anzuhalten.

In der Praxis (ich gehe mal von der gleichen aus) wurde mir empfohlen vorher eine Antibiose zu machen (guck mal auf der Internetseite, da ist es auch erklärt). Das habe ich gemacht. Der Eingriff war absolut unspektakulär. Das Ergebnis vom Schnelltest bekamen wir am nächsten Tag, statt der angekündigten 48 Stunden. Ohne Zusatzkosten.
Alternativ kann man ja auch die FD um die 20. Woche machen und dann weiter sehen.

Natürlich gibt es ein Risiko für eine Fehlgeburt! Es ist meine persönliche Meinung. Ich würde es so machen. Denn ich konnte mit der Wahrscheinlichkeit nicht umgehen. Mein Partner ebenfalls nicht. Es war letztendlich alles weitere unauffällig und ich konnte die Schwangerschaft dann doch noch genießen.

LG und viel Kraft die richtige Entscheidung zu treffen.

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Hey,

bei meinem einen Zwilling war das Risiko 1:250 und beim anderen 1:12.

Ich wollte es unbedingt ganz sicher wissen und habe eine Choriozottenbiopsie machen lassen, da war das Risiko einen Abgangs bei 1:100.

Zum Glück war alles in Ordnung und ich würde es auf jeden Fall wieder machen lassen, da ich nicht gewußt hätte, wie wir uns entschieden hätten.

Überlegt euch, was ihr machen würdet, wenn das Kind T21 hätte. Würdet ihr es auf jeden Fall behalten, dann ist eine weitere Abklärung nicht nötig. Wollt ihr aber wissen,was evt auf euch zukommt, dann würd ich es machen.

lg

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Guten Abend,

es gibt keine Garantie für ein gesundes Kind.

Auch wenn weitere Diagnostik das Gegenteil sagt, da nur auf gängige genetische Auffälligkeiten getestet wird und die Schwangerschaft/Geburt weitere Überraschungen liefern kann.

Ich wurde im Sommer gefragt, wann der geeignete Zeitpunkt/Alter für ein Kind ist. Meine Antwort war: Dann, wenn ich weis wie ich mit ungewollter Kinderlosigkeit umgehe bzw. was ist, wenn während der SS die Diagnose "Behindertes" Kind gestellt wird.

Ich habe mich gegen die pränatal Diagnostik entschieden, da sie keine Garantie für ein gesundes Kind ist. Sinnesbehinderungen können z.B. gar nicht erfasst werden.

LG Reina