Die ganze Nacht geweint

Ich habe mal eine Frage an euch.

Seit ich schwanger bin träume ich sehr viel von Menschen die mir als Jugendliche begegnet sind. Keine Freunde die sich auseinander gelebt haben sondern meistens Menschen die mich nie interessiert haben.

Heute Nacht hat mich das wohl irgendwie ins grübeln gebracht und eine sehr enttäuschende Episode mit meiner Mutter kam wieder hoch. Meine Mutter hat sich mal dafür entschuldigt, sie war damals krank und musste Kortison nehmen, was ihrer Meinung nach ihr Wesen zu sehr verändert hat. Damals habe ich es aber nur als logische Entwicklung unserer Beziehung gesehen.

Das ist nun 15 Jahre her. Ich habe eigentlich ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter nach einer "Auszeit" und sie hat mir oft gesagt dass sie oft eifersüchtig auf meinen Ehrgeiz und Erfolg war, mittlerweilen aber nur unglaublich stolz ist.

Trotzdem habe ich heute Nacht stundenlang wach gelegen und über diese Zeit kurz vor dem Abitur geweint. Ich bin eigentlich immer noch am weinen.

Was kann ich denn tun um wieder loszulassen. Wie werde ich wieder ruhiger, und vor allem, wie verliere ich diese unbändige Angst selbst so zu werden wie meine Mutter?

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Guten Morgen,

Lass dich erstmal drücken#liebdrueck

Ich denke viel kannst du da nicht machen,vielleicht liegt es daran das du es nie wirklich verarbeitet hast,vielleicht hilft es nochmal mit deiner Mutter darüber zu reden.

Genau so eine Situation hatte ich auch,es kamen auf einmal Sachen in den Kopf,über die ich jahrelang nicht nachgedacht habe & da ging's mir auch sehr schlecht. Das ging ein paar Tage so & dann hat die Freude auf das Baby wieder gewonnen.

Manche Frauen sind in der Ss sehr emotional, ich selbst muss oft mit erschrecken feststellen wie leicht es ist mich aus der Bahn zu werfen & ich dann das Grübeln anfange,Angst & sogar Panik bekomme.Wirklich schlimm,aber auch das wird wieder besser.

Versuch deine SS zu genießen und lass Vergangenheit, Vergangenheit sein :)

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Steiger dich da bitte nicht rein, versuche deine Gedanken mit dem Erfreulichen, mit dem Baby in dir zu tränken.
Ich hatte auch viel zu kämpfen mit meiner Mutter und mit dem Gedanken nicht so zu werden und glaube mir ich bin eine Weltreise davon entfernt so zu werden.

DU BIST DU und niemand anderer und DU hast in der Hand wie DU dich entwickelst und du kannst DEINE Entwicklung mit jedem Tag beeinflussen und neu überdenken

Pass auf dich auf und denke daran dass deine Gefühle auch auf dein Baby übertragbar sind und man gerade in der SS sehr schnell in eine Depression geraten kann.

HÜTE dich bitte vor diesen Gedanken

Alles Liebe A.

Es gibt eine Seite: Schatten und Licht falls du da selbst nicht mehr raus finden solltest

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hallo,
wenn man mutter wird, setzt man sich automatisch mit der mutterrolle auseinander und landet dann als allererstes bei der eigenen mutter. das bedeutet aber nicht, dass man die gesamte beziehung tiefenpsychologisch aufarbeiten muss - es passiert einfach. das beginnt mit der schwangerschaft und setzt sich mit dem baby fort. aus mutter und tochter wird mutter-tochter-kind und damit oma-mutter-kind.
das kann natürlich dazu führen, dass alte konflikte, alte gefühle wieder hoch kommen - aber die sind doch dann sogar sehr nützlich, weil man für sich herausfinden kann, was einem wichtig ist: eltern können gute und schlechte vorbilder sein. verhaltensweisen deiner mutter, die dich als kind/teenager verletzt haben, möchtest du dir in deiner ganz eigenen mutterrolle nicht aneignen - sehr viel mehr steht erstmal nicht dahinter.
manchmal knallt es auch nochmal gewaltig zwischen mutter und tochter, wenn jeder seine neue rolle finden muss - auch ganz normal.
wilde träume in schwangerschaften kenne ich auch zur genüge, verworren und verrückt, teilweise skurril, manchmal bedrohlich. es ist normal, mach dir keine sorgen!