AU-Bescheinigungen

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an euch bezüglich Krankschreibungen.

Mir fällt es grundsätzlich eher schwer zum Arzt zu gehen, wenn ich mich schlecht fühle. Bin dann immer sehr aufgeregt und innerlich gestresst. Weißkittelsyndrom ;-)
Wenn ich mich dann doch mal durchringe, ist es meist soweit, dass es mir wirklich schlecht geht und ich mich nicht mehr fähig fühle, den Arbeitsalltag zu bewältigen. Dann eine Krankschreibung zu bekommen (für ein, zwei Tage - mehr will ich erstmal gar nicht) ist oft ein richtiger Krampf und ich fühle mich dann natürlich bestätigt darin, dass es im Grunde gar nichts bringt zum Arzt zu gehen.
Bisher ist es sowohl bei der FA als auch beim HA immer schwierig gewesen und ich rede nicht von Hitze oder Müdigkeit, sondern z.B. starken Magen-Darm-Beschwerden, Wunden, die genäht werden mussten und noch schmerzen, eine richtig heftige Migräneattacke...

Bekommt ihr Krankmeldungen immer, wenn ihr sie braucht oder ist es normal, dass Ärzte nicht begeistert davon sind, Patienten in akuten Fällen mal kurz aus dem Verkehr zu ziehen?
Wie gesagt, ich gehe nur sehr, sehr selten zum Arzt, bin es aber langsam leid, dann immer so kämpfen zu müssen, wenn mal wirklich was ist und nicht ernst genommen zu werden (zumindest habe ich dann das Gefühl, als würde ich mich bloß anstellen). Mittlerweile überlege ich schon vorher, ob ich überhaupt was sagen soll oder nicht.

Bei anderen wirkt das manchmal so einfach: Sie haben was, gehen zum Arzt und bekommen direkt eine Woche Ruhe verordnet. Gerate ich an die falschen Ärzte?

Nicht falsch verstehen: Ich halte nichts von wochenlangen Krankschreibungen ohne guten Grund, aber manchmal fühle ich mich echt blöd, wenn ich um bloß ein, zwei Tage so "betteln" muss und kämpfe mich dann lieber weiter durch, was es natürlich nicht besser macht bzw. die Besserung teilweise noch hinauszögert.

Wie ist das bei euch?

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Komt auf den Arzt an - war mal bei einem weil ich krank war und er wollte mich sofort krank schreiben. Als ich fragte ob ich nicht mit Medis weitermachen kann (ich stand damals auch noch kurz vor den Prüfungen) war er sehr sehr erstaunt. Der schreibt immer sofort krank.

Mein FA z.b.hat mich in der letzten SS trotz mehrfachen umkippens nicht wirklich krank geschrieben, sondern gemeint - ich soll kommen wenns akut ist dann werd ich (nur für den Tag) krank geschrieben. (Eigentlich hätte ich dann jeden Tag in der Frühschwangerschaft zu ihm hingemusst) Meine Schwägerin war wegen dem selben Problem sogar im BV (anscheinend wäre autofahren zu gefährlich mit dem Kreislauf).

Denke es kommt wahnsinnig auf den Arzt an.

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Wie konntest du denn deinen Arbeitsalltag dann in der Frühschwangerschaft bewältigen? Mein Kreislauf ist zum Glück nur selten im Keller, aber ich stelle es mir schwierig vor, die Aufgaben zu bewältigen, wenn man so oft zusammenklappt und dementsprechend wacklig ist.

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Haha - ja das war jedentag ne Herausforderung. Hab meinem Chef daher auch schon früher von der SS berichtet. Wenns nicht ging hab ich mich halt hingelegt - war natürlich seltsam (grad wenn ich ma lwieder allein im Laden war) aber was solls. Meine Kollegin/Vorgesetzte/Filialleiterin hat sich häufig quer gestellt wenn ichh heim wollte, weil ich an dem TAg das 2. oder 3. mal fast umgekippt bin. Aber mein Chef (Gebietsleiter) war bombe und hat ihr den Kopf grade gerückt.

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Ist absolut abhängig vom Arzt, muss sagen hatte bisher bei meinen HA kein Problem, außer mal bei ner Vertretung der am Ende ernsthaft meinte wenn ich morgen wieder komme gibt er mir trotzdem kein Krankenschein. das ist aber schon jahre her.
bei meiner FA ist es da schon schwieriger, die ist eher so: das schaffen sie noch, hat mir aber auch schon eine AU gegeben wegen Erkältung und dadurch Kreislaufproblemen, da musst ich aber auch etwas betteln. Die davor hatte sie mir direkt angeboten für zwei Tage ohne weiteres.
Also wirklich abhängig vom Arzt.

5

Meine Ärzte (das ist der Hausarzt, der Frauenarzt, der Zahnarzt) kennen mich schon sehr lange und sehr gut. Ich gehe nicht erst dann zum Arzt wenn es gar nicht mehr geht, weil das dann doch selten wäre. Ich gehe zum Arzt wenn ich seine Hilfe brauche, so 2-3 mal im Jahr vielleicht zum Hausarzt. Sich gut zu kennen, bedeutet eben auch sich gegenseitig einschätzen zu können. Mein Arzt weiß, dass ich Medikamente nur ungern und sparsam schlucke, und dass ich selten "krank geschrieben" werden muss. Wenn es dann doch mal ist, dann bekomme ich auch das Attest. Und wenn er es nicht so dramatisch ansieht, dann bekomme ich eben eins für drei Tage. Bei längerer Krankheit muss man sich wieder nach einigen Tagen vorstellen.

Bei (seltenen) Mirgräneattacken gehe ich nie zum Arzt, denn da ist man nicht mehr dazu in der Lage. Ich weiß wie ich damit umgehen muss, und kann mir selber helfen.

Ich rate dir einfach häufiger zum Arzt zu gehen, damit ihr euch besser kennt und damit auch er zu dir Vertrauen gewinnt.

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Der HA kennt mich mittlerweile seit einigen Jahren und er hat auch in seinen Akten, was ich bisher bei bestimmten Beschwerden unternommen habe (teils auf seine Überweisung hin). Gerade deshalb bin ich so erstaunt über die Reaktion, da er weiß, dass ich fast nie um etwas bitte. Aber vielleicht liegt es wirklich am Arzt. Es ist nur so schwer, jemanden zu finden, bei dem man sich gut aufgehoben fühlt.

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Hallo, ich habe seit vielen Jahren einen guten Hausarzt. Ich war schon bei seinem Vorgänger.

Er kennt mich gut genug und weiß, dass wenn ich beim ihm sitze, es mir wirklich schlecht geht und er schreibt mich dann krank.

Viele Jahre habe ich das abgelehnt und mich mit Medikamenten durchgekämpft, weil ich ätzende Kollegen hatte, die einem nach Krankheit das Leben schwer gemacht haben.

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Ich gehe auch nur zum Arzt wenn es unbedingt sein muss.....

Meistens geht es mir nur 1-2 Tage schlecht (z.b. Grippe) und dann kann ich schon wieder zur Arbeit gehen. Da wir in der ARbeit erst ab dem 4. Tag ne Krankschreibung brauchen geht sich das meistens aus.
Wenn ich mich doch länger krank fühle gehe ich zum Arzt und bin auch so frei zu sagen "Mir geht es nicht gut, ich bräuchte bitte eine Krankschreibung für die Arbeit". Ich hatte noch nie Probleme. Mein Hausarzt kennt mich seit dem ich ein Kind bin und er weiß, wenn ich max. ein mal im Jahr komme, dass es mir dann wirklich schlecht geht.

Ich kann mich wage erinnern, dass ich auch schon Krankschreibungen abgelehnt habe (wenn ich wirklich nur medizinischen Rat brauchte, aber arbeiten gehen konnte - meiner Meinung nach).

Ich habe jetzt einen neuen Arzt (wegen Umzug). Dort war ich einmal in der Schwangerschaft (hab aber noch gearbeitet) wegen Erkältung und hab auch gesagt, dass ich gerne eine Krankschreibung hätte, weil ich ja kaum Medikamente nehmen kann und mich so nicht auf die Arbeit schleppen möchte. War gar kein Problem.

Meine FA meinte zu mir am Anfang der SS, dass schwanger sein nicht krank sein ist und es war so durch die Blume, dass sie mich nicht ständig wegen Kinkerlitzchen krankschreiben wird (war auch ein neuer FA, wegen Umzug). Ich war in der ganzen SS 2x krank, einmal wegen der Erkältung (das war ja vom Hausarzt) und einmal nach einem Autounfall.
Am Ende der SS sagte sie dann "Geht es noch mit der Arbeit oder soll ich sie krank schreiben, wenn sie nicht mehr können wäre das kein Problem". Ich bin bis zum Ende arbeiten gegangen. ;-)

Also ich denke hier bei uns ist es so, wenn man sich dauernd ne Krankschreibung holt, dann wären die Ärzte vielleicht schon "knausrig" aber wenn die merken,dass man wirklich krank ist und dann halt eine braucht ist es kein Thema.

Ich denke, das ist wirklich von Arzt zu Arzt unterschiedlich und auch welche Erfahrungen der Arzt vielleicht gemacht hat. Siehe meine FA - ich denke sie hat viele die sich dauernd krank schreiben lassen wollen und hat das deswegen gesagt. Als sie dann merkte, dass ich "so" nicht bin,hat sie es mir angeboten obwohl ich gar nicht wirklich krank war - einfach wenn ich nicht mehr könnte.

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Ich kenn das Problem. Mir wird ein BV verweigert. Statt dessen bekomme ich seit 6 Wochen eine Krankschreibung mit eiber Diagnose die gar nicht mehr vorhanden ist.

Andere bekommen wegen Lappalien ein BV.

Bei mir versteht es keiner meiner Freunde. Jetzt liege ich bei 28+2 im KH, hab grad die Lubgenreife bekommen ubd darf mich auf ein weiteres Frühchen einstellen. Soviel zu "ein BV gibt es wenn Leib und Leben von Mutter ubd Kind gefährdet sind". Ist für mich die grösste Lüge überhaupt. Mein FA hielt es ja nicht mal für nötig mir die Feindiagnostik zu verschreiben. Und die Doppler-Untersuchung hab ich auch nur der Urlaubsvertretung zu verdanken. Sieht man ja das es notwendig war.