Angst und Panik!Hat jemand Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,
ich bin fast 24 Jahre alt und leide aufgrund meiner schweren Kindheit und traumatischen Erlebnissen schon sehr lange an wiederkehrenden Depressionen und akut seit 2009 an Emetophobie (Angst vor dem Erbrechen). Therapien habe ich schon hinter mir, das einzige was wirklich geholfen hat, war ein stationärer Klinikaufenthalt 2011. Dort wurde ich auf 20mg Cirpralex (Escitalopram) eingestellt und mir ging es bis vor kurzem ziemlich gut, was die Phobie betrifft jedenfalls. Im April 2015 habe ich das Cipralex wieder abgesetzt, da meine Leberwerte nicht so schön waren und ich mich bereit fühlte, wieder ohne Medikamente zu leben. Soweit so gut, Nebenwirkungen hatte ich erst beim Ausschleichen der letzten 5mg. Im November bin ich dann schwanger geworden und trotz Übelkeit und Ekel gegenüber mancher Lebensmittel ging es mir super. Kurz nach Weihnachten gab es dann leider für mich den super Gau.. Ich habe mir anscheinend Magen-Darm eingefangen und das erste mal nach 16 Jahren brechen müssen. Es war schlimmer als ich es mir jemals vorgestellt habe und naja seit dem geht es mir richtig richtig schlecht.1,5 Wochen lag ich komplett flach, dann ganz ganz langsam fing ich wieder an mehr zu essen, aber eben nicht normal. Habe seit dem 8 kg abgenommen (bin übergewichtig), ständige sehr starke Übelkeit, tägliche Angst und Panikattacken+Heulkrämpfe. In der 13.SSW hatte ich den letzten Termin beim FA, dem Würmchen geht es prima, es ist sehr schön gewachsen usw. Die Ärztin versuchte mich zu beruhigen und meinte, dass die Übelkeit in den nächsten Wochen besser werde und alle anderen Werte super seien.

Seit ein paar Tagen habe ich zwar wieder Hunger und ekel mich nicht mehr so arg vorm Essen, aber ich kann kaum mehr aus dem Haus weil ich so schlimme Panik habe(bin Studentin und seit November fast nur zu hause). Einkaufen geht kaum, da muss ich echt durch den Laden hetzen, letztens beim Hausarzt (habe vermehrt Herzstolpern, nächste Woche ein Langzeit EKG) war eine Katastrophe (das Warten usw.). Im Grunde stehe ich an dem Punkt, an dem ich 2011 schon mal war. Ich bin vollkommen hilflos und kann nix mehr. Keine Geburtstagsfeiern und nix. Schlafe sehr schlecht, habe schlimme Träume.. Meine Hausärztin hat mir nicht wirklich zugehört und einen Psychologen/Psychiater habe ich nicht mehr, da beide damals nur für Kinder und Jugend zuständig waren und ich mir keine neuen suchen wollte. Das Cipralex gabs nach Absprache vom Hausarzt.

Nun zu meiner Frage: Wäre es sinnvoll jetzt wieder mit dem Cipralex anzufangen? Bin aktuell in der 16. SSW nächste Woche habe ich den nächsten FA Termin. Ich habe aber Angst, dass sie einfach davon abrät. Termin beim Psychiater kann man ja knicken, gibt es so schnell nicht. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.. Vor allem wie es dann mit der Geburt und dem Stillen aussieht?! Geht das mit Cipralex?! Hat jemand Erfahrungen? Soweit ich weiß, soll man sein Antidepressivum in der SS doch nur weiter nehmen, wenn man schon so eingestellt war vorher.. aber noch mal damit anfangen??

Ich hoffe ihr könnt mir helfen :(

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Dein Hausarzt das du schwanger bist oder? Warum fragst du denn nicht nochmal oder deinen Frauenarzt? Ich denke die können dich in dm Fall besser beraten als wir Leihen hier im Forum. Ich nehme auch ein Medikament wegen Depressionen aber dass ist mit Neurologe und Frauenarzt so besprochen bzw BEIDE haben mir empfohlen das Medikament nicht ab zusetzten. ABER wie das in deinem Fall ist kann dir hier wohl keiner sagen! Wenn du mit dem Arzt gesprochen hast, und du es nimmst, kannst du dich auch an das Institut in Berlin wenden. Die sind speziell für Medikamente in der Schwangerschaft zuständig und können dir dann auch bei deiner Frag zum stillen weiterhelfen!

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Hey ich bin auch emetophobikerin! Wenn du magst kannst mir gerne ne Nachricht schicken dann können wir uns austauschen. cipralex in der SS würd ich nur im allergrößten Notfall nehmen.
Wie gesagt darfst dich gerne melden.
Bin jetzt in der 25. ssw und hab es ganz ohne Medis Geschäft:-)

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Hey,
habe nicht gedacht, hier andere mit der Emetophobie zu finden und mich meinerseits nicht getraut, zu fragen. Vielleicht können wir ja ein Grüppchen aufmachen?

Aber zu dir und deiner Frage wegen dem Medikament. Grundsätzlich gibt es schon Antidepressiva, die man nehmen kann, aber das musst mit dem FA abgesprochen werden.
Kann deine momentane Sorge voll verstehen, komme zur Zeit auch null aus dem Haus, weil mir 24h dauerübel ist, trotz Vomex. Hattest du es schonmal mit Homöopathischen Sachen versucht? Vielleicht ist das eine Alternative bevor Du über "harte" Sachen nachdenken musst
Denke da jetzt eher an beruhigende Homöopathie, um die Angst und Anspannung los zu werden. Wenn Du es jetzt schon bis in die 16. SSW geschafft hast, musst vielleicht gar nicht mehr solange durchhalten, bis die eigentliche Übelkeit vorbei geht und dann hilft dir vielleicht Entspannung und Co.
Halte durch und viele liebe Grüße

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Ich kann gut verstehen, dass du momentan sehr verzweifelt bist. Zunächst einmal würde ich dir raten, baldmöglichst einen Termin beim Psychiater zu vereinbaren. Normalerweise sind die Wartezeiten zumindest in meiner Gegend nicht besonders lang. Falls man dir keinen Termin geben möchte, würde ich drauf drängen, dass du aufgrund deiner Schwangerschaft eben dazwischengeschoben wirst. Der Psychiater sollte dann entscheiden, ob du wieder Citalopram oder ein anderes Antidepressivum einnehmen solltest. Laut Embryotox ist es grundsätzlich vertretbar, dieses Medikament niedrigdosiert in der Schwangerschaft einzunehmen. Auch Stillen ist unter der Medikamenteneinnahme möglich. Natürlich ist jede Medikamenteneinnahme mit einem gewissen Risiko verbunden, aber dein derzeitiger psychischer Zustand könnte dem Baby mehr als ein Medikament schaden.

Zusätzlich würde ich dir zu einer ambulanten Psychotherapie raten. Leider sind die Wartezeiten für Kassenpatienten oft sehr lang, aber vielleicht hast du ja Glück und bekommst zeitnah einen Therapieplatz. Ich selbst hatte vor meiner Schwangerschaft auch schon depressive Episoden und Mirtazapin sowie Citalopram eingenommen. Das Citalopram habe ich allerdings wegen des Kinderwunsches abgesetzt. Mirtazapin nehme ich weiterhin in einer extrem niedrigen Dosis ein. Meine Frauenärztin war zwar gegen die Medikamenteneinnahme, aber ich vertraue diesbezüglich mehr meinem Psychiater. In meiner ersten SS hatte ich ebenfalls dieses Medikament eingenommen und es hat meinem Sohn überhaupt nicht geschadet. Er hatte weder Anpassungsstörungen noch Atemprobleme und hatte sehr gute APGAR-Werte.

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Hallo
gegen extreme Übelkeit und Erbrechen (Hyperemesis) kann ich Dir Agyrax sehr empfehlen. Damit hab ich die 2. Schwangerschaft vor 4 Jahren gut rumgebracht. Die erste SS vor 9 Jahren war die Hölle. Da wusste ich noch nichts von diesem Medikament und hatte nur Vomex. Ich hab nur gek... bis die Wehen anfingen. Es war schrecklich.
Jetzt bin ich zum 3. Mal schwanger, hatte schon Panik, aber diesmal bleibe ich wohl verschont :)

Hab ja auch bei den anderen beiden genug gespuckt, das reicht fürs dritte noch locker mit ;)

Zu Deinen Medikamenten kann ich Dir leider nichts sagen. Frag dazu am besten Deinen Frauenarzt und schau zusätzlich mal hier vorbei https://www.embryotox.de/einfuehrung.html da kann man sich gut informieren.

GLG und alles Gute.

Verena

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Hallo,
danke für eure Antworten.
Leider bewirkt Vomex momentan genau das Gegenteil bei mir, mir wird richtig richtig schlecht, Herzrasen, Panik, Zittern..Von Homöopathie halte ich leider absolut gar nichts. Habe ich damals auch probiert in Zusammenarbeit meiner alten Hausärztin und einem Heilpraktiker. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Übelkeit nicht mehr von der Schwangerschaft kommt, sondern eben psychosomatisch ist, da hilft sowieso fast nichts.
Naja ich werde versuchen irgendwie einen Termin beim Psychiater zu bekommen, auch wenn ich davor noch mehr Panik habe :( und nächste Woche meine Frauenärztin befragen.
Für die anderen Emos: Falls ihr bei Facebook seid, da gibt’s eine Emo-Gruppe, vielleicht kennen wir uns ja schon :P
Liebe Grüße