Krankschreibung bei Hyperemesis - was darf ich?

Hallo, ihr Lieben!

Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich bin jetzt in SSW 10+1 und wegen Hyperemesis krank geschrieben. Jetzt wären mein Mann und ich zu einer Hochzeit seiner Cousine eingeladen und ich weiß jetzt nicht, ob ich rein rechtlich am Gottesdienst teilnehmen und anschließend mit essen gehen darf. Ich meine, die Übelkeit und das Erbrechen kommt bei mir schubweise. Gerüche, die mich im einen Moment überhaupt nicht stören, können kurz darauf völlig unerträglich sein. Ich bin jetzt nicht bettlägerig. Aber ich hab einfach Angst, dass ich auf einem Foto bin, dass vielleicht in irgendwelchen sozialen Medien auftaucht und dann gibt es Stress mit dem AG. Ich hätte nicht vor, bis spät abends zu bleiben, da ich dauernd so müde bin, dass ich eh jeden Abend schon früh schlafen gehe. Aber Kirche und Essen hätte ich schon sehr gerne miterlebt... Und natürlich würde ich auch gehen, wenn ich merke, es wird schlimmer.

Liebe Grüße

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Hallo! Wir reden hier von der extremeren Form der Schwangerschaftsübelkeit oder?
Als AG und auch sonst gehe ich dann davon aus das du mit starker Übelkeit und erbrechen zu kämpfen hast. Eine Feier mit Essen etc. ist meist das letzte was man dann gebrauchen kann. Das du da überhaupt hin möchtest wundert mich. Andere können nichtmal das Bett verlassen. Wenn es bei dir nicht so schlimm ist und nur in Schüben kommt geht es ja noch. Aber gerade beim Essen ist so ein Schub schnell da und dann? Essen alle und du hängst auf dem Klo und kotzt? Tolle Vorstellung :-)
Und wer mit Übelkeit krankgeschrieben ist gehört definitiv nicht auf eine Hochzeitsfeier. Das kommt gar nicht gut! Und wie du schon sagst... gerade bei Hochzeiten etc. werden oft Bilder gepostet. Das wäre mir zu riskant. Du kannst ja nicht jeden einzelnen in Kenntnis setzen.
Also meine persönliche Meinung ist bleib zu Hause!

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Hallo ich denke sie leidet an normale ss Übelkeit! Hatte bei Nr 1 und 3 hyperemesis und wollte mich nicht mals zum gyn ! Diesmal leide ich wieder ganz stark .liege seid 2w nur im Bett ! Ich würde nicht auf eine Feier gehen!

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Liebe Ronjakatzi,

Laut dem Icd-Code auf der AU ist es eine leichte Form der HE. Und dein Vorwurf, warum ich denn unbedingt auf diese Hochzeit gehen möchte, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar... Ich würde gerne am sozialen Geschehen unserer Familie teilhaben. Ist das so ungewöhnlich? Und auch wenn mir sehr häufig schlecht ist: im Gegensatz zu meinem Job hab ich im Privatleben bisher normalerweise kaum mit Fäkalgerüchen zu tun. Was auch den Unterschied ausmacht, warum es mir Zuhause besser geht als in der Arbeit... auch wenn mir schlecht ist: gelegentlich esse ich noch etwas.

Also sorry, ich finde meine Frage bzw meinen Post nicht so abwägig, wie er dir offenbar erscheint...

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Man darf bei einer Krankschreibung alles machen was der Genesung nicht schadet. Weiß dein Arbeitgeber von der Schwangerschaft? Wenn ja dann rede offen mit ihn darüber das du auf eine Hochzeit eingeladen bist.

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Es kommt halt immer drauf an ob der AG weiß warum man krank ist oder nicht. Und dann ist es wie du sagst so das man machen darf was der Genesung nicht schadet. Allerdings gehören Sachen die sich gegenseitig ausschließen auch dazu. Wenn mir jemand erzählt das er Übelkeit und Erbrechen hat und dann auf eine Hochzeitsfeier möchte... ich würde den Wahrheitsgehalt von Übelkeit und erbrechen stark anzweifeln. Nicht nur als AG sondern generell. Das passt für mich einfach nicht zusammen. Ob das bei der TE nur in Schüben kommt oder nicht interessiert den AG wahrscheinlich weniger.

Fragen kostet nix, aber wenn man Pech hat macht man sich unglaubwürdig.

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Sorry, aber so schlimm dass du krank geschrieben werden musst und nicht arbeiten gehen kannst, kann es dann ja wohl nicht sein!

Ich war selber eine Woche wegen Hyperemesis gravidarum krank geschrieben, davon war ich 2 Tage im Krankenhaus. Insgesamt habe ich ca. 6 Wochen damit zu kämpfen gehabt und bin jeden Tag ins Büro gegangen, obwohl ich mich ca. 10-15 Mal am Tag übergeben musste. Vielleicht ist das falsches Pflichtbewusstsein, aber ich habe immer wieder gesagt bekommen, dass Schwangerschaft keine Krankheit ist und so wollte ich das auch handhaben.

Wenn es bei dir also SO schlimm ist, dass du nicht mal arbeiten gehen kannst, dann wirst du ganz, ganz sicher nicht auf eine Hochzeit gehen können. Du kannst nicht 2m vom Klo weg und bis einfach nur froh wenn du mal eine halbe Stunde Pause zwischen den Attacken hast.

Wenn es dir allerdings so gut geht, dass du einen ganzen Tag auf eine Hochzeit kannst (Trauung inkl. Essen), dann würde ich meinen Hintern aber ruck zuck wieder ins Büro bewegen.

Tut mir leid, aber ich kann es einfach nicht verstehen, wie man sowas ernsthaft in Erwägung ziehen kann! Sieht für mich eher nach einem vorgeschobenen Grund aus um nicht arbeiten gehen zu müssen und das ist richtig bescheuert!

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Jetzt mach mal langsam, ja? Erstens bin ich keine Tippse sondern Krankenschwester. Würde ich den ganzen Tag nur rum sitzen, würde ich mir auch einfach nen Kübel neben den Tisch stellen und gut ist's. Zweitens kannst du in keiner Weise wissen, wie oft ich mich übergebe. Und der Vorwurf, ich würde nur nen Grund vorschieben, um nicht arbeiten zu müssen, finde ich eine Frechheit! Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem mir schlecht ist. Aber NICHT, weil ich nicht arbeiten will, sondern weil es mir Sicherheit gibt,dass dieses Kind in meinem Bauch offenbar noch lebt und ich nicht wieder eine MA habe. Ganz ehrlich, wenn du so ein Problem hast, anderen Menschen normal zu antworten, solltest du dich vielleicht aus diesem Forum verzupfen!
Ich hab in keiner Weise nach deiner persönlichen Meinung gefragt, sondern wollte wissen, wie die Rechtslage ist. Ob jemand Erfahrung hat. Und den ganzen Tag zu feiern hatte ich nie vor.

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#rofl

Dazu fällt mir nichts mehr ein...

Du kritisierst meine Kritik, indem du mich persönlich angreifst. Also bist du ja auch kein bisschen besser.

Ich habe geschrieben wie das Ganze für MICH aussieht und dazu stehe ich auch. Ich kann deine Entscheidungen nicht nachvollziehen. Die Rechtslage wurde hier ja schon erklärt. Wenn du allerdings so widersprüchlich schreibst und dich mehr oder weniger als Drückeberger verkaufst (so sieht es nunmal aus), dann musst du auch mit Gegenwind rechnen.

Und auch eine "Tippse" verdient sich ihr Geld hart und ehrlich. Das war ja mal sowas von daneben...

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Also rein rechtlich kommt es natürlich darauf an was dein AG weiß. Er hat theoretisch immer die Möglichkeit dich zum MDK zu schicken, wenn er eine AU anzweifelt. Da müsstest du dann zum medizinischen Dienst und müsstest dich halt von einem anderen Arzt untersuchen lassen. Allerdings denke ich nicht, dass dein AG das tun würde. Ich vermute ja jetzt auch nicht, dass du 6 Wochen AU hast oder?

Meine persönliche Meinung, wenn ich sie dir schreiben darf, lautet allerdings auch, dass ich nicht verstehe wie du mit dieser Diagnose auch noch freiwillig zur Trauung und vor allem zum Essen willst. Hyperemesis ist ja meines Wissens nach eine extreme Schwangerschaftsübelkeit mit häufigem Erbrechen. Natürlich verstehe ich den emotionalen Hintergrund, dass du gerne die Hochzeit in deiner Familie nicht verpassen möchtest, aber normalerweise würde ich mir bei dieser Diagnose denken, dass man es körperlich gar nicht schafft. Vielleicht die Trauung ja, aber ein Essen auf jeden Fall nicht.

Ich glaube, dass das nicht mal nur für dich doof ist, sondern ehrlich gesagt auch für das Brautpaar und die anderen Gäste. Das wird denen ja sicher auch nicht verborgen bleiben, wenn es dir plötzlich die ganze Zeit schlecht geht und du vielleicht immer wieder auf die Toilette rennst, weil du dich übergeben musst.

Ich muss ehrlich sagen, wäre ich die Braut, dann würde ich mir wünsche, wenn jemand der so krank ist lieber Zuhause bleibt. Das soll ja schließlich denen ihr Tag sein und ich denke du würdest eine Menge Aufmerksamkeit auf dich ziehen, wenn du da so krank sitzt. Und wenn man sieht oder hört wie sich jemand ständig übergibt, dann ist das glaube ich für die Gäste auch nicht so angenehm.

Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung. Was dein AG machen könnte, das habe ich dir ja bereits weiter oben geschrieben.

Ich wünsche dir jedenfalls gute Besserung.

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Hallo,

Ich selbst habe Hyperemesis und kann dich verstehen, dass du auch mal "raus" willst und nicht alles drumherum verpassen möchtest.
Ich weiß nicht wie stark es bei dir ist, ich selbst nehme sehr viel vomex um den Tag halbwegs hinter mich zu bringen. Allerdings habe ich es Kräftemäßig bisher nicht geschafft an Geburtstagen etc teilzunehmen, da mein Kreislauf ziemlich in Mitleidenschaft gezogen ist.
Traust du dir das zu so lange auf den Beinen zu sein?

Manchmal denke ich auch Zuhause "och heute geht's ganz gut" aber sobald ich unterwegs bin, baut mein Körper rasend schnell ab. Das aktuelle Wetter erschwert das ganze!

Grundsätzlich darfst du an der Hochzeit teilnehmen, wenn es dein Körper zulässt! Nehm dir auf jedenfall Traubenzucker oder kleine Snacks (Müsliriegel etc.) und was zu trinken mit falls der Kreislauf wegsackt.
Ich persönlich würde den Gottesdienst besuchen und gratulieren und dann wieder nach Hause fahren. Ich glaub essen gehen würde ich mir ersparen, das wird zur Quälerei und ist mit Hyperemesis auch meist kein Vergnügen, auch für die anderen Gäste! Ich schäme mich immer wenn dann alle Aufmerksamkeit mir gilt, weil alle besorgt sind. Das drückt meist die Stimmung!

Das Hochzeitspaar wird es verstehen!

Alles Gute für dich und liebe Grüße!

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Du darfst alles, was dein Arzt erlaubt. Also wenn der kein Problem an einer Hochzeit sieht dann auch das und dann kann dir auch nicht passieren!

Ich war auch krankgeschrieben und habe alles bis auf Schule weiter gemacht, solange ich nichts gegessen habe und nicht an meine Chefin gedacht habe (die ich im wahrsten Sinne zum Kotzen fand), war alles gut.

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Lösungsvorschlag:
Wenn es dir gut genug geht, um das Haus über mehrere Stunden zu verlassen und am Leben draußen teilzuhaben, lass dich gesund schreiben (bei uns zumindest muss man das, wenn man krank geschrieben ist, darf man nicht einfach wieder in der Arbeit aufkreuzen) und gehe Donnerstag und Freitag vor der Hochzeit und am besten noch Montag nach der Hochzeit in die Arbeit. Vielleicht kannst du weniger Stunden als sonst oder zumindest eine längere Mittagspause machen. Dann kann auch niemand was sagen, wenn du Samstag auf die Hochzeit gehst. Und wenn es dann doch zu schwer ist auf der Arbeit, lass dich ab Dienstag wieder krank schreiben.

Wenn es dir nicht gut genug geht für einige Stunden außer Haus (ob zur Arbeit oder.zur Familienfeier ist egal), gehört du nach Hause und weder in die Arbeit noch auf die Hochzeit. An seinem Hochzeitstag wünscht man sich nämlich Gäste, die lachen und tanzen und mit einem feiern, nicht Gäste, die dauernd aufs Klo rennen, die Stimmung drücken und alle Aufmerksamkeit auf sich und ihr Leiden ziehen. Da solltest du schon dem Brautpaar zuliebe daheim bleiben, wenn du krank bist.