Toxoplasmose in der Schwangerschaft - wer hat Erfahrungen?

Hallo, ich bin ganz neu hier und schon sehr viel in den Foren gelesen und versucht, etwas aktuelles zu meinem "Problem" zu finden.

Gibt es jemanden, der sich, wie ich, in der frühen oder kurz vor der SS mit Toxoplasmose angesteckt hat? Ich habe bereits mit sehr vielen Ärzten gesprochen und hatte sogar Kontakt zur Intensivschwangerenbetreuung aber ich habe das Gefühl, dass sich die Ärzte alle nicht wirklich damit auskennen oder es abtun.

Ich bin jetzt in der 17 SSW und nehme seit der 10.SSW Antibiotika. Ich war bisher sehr regelmäßig zum Ultraschall und vor 3 Wochen zum Ersttrimesterscreening.

Da ich bereits zwei Fehlgeburten mit anschließender Ausschabung hatte, bin ich echt sehr ängstlich und bin über jede Info, jede Erfahrung sehr dankbar. Man braucht eben auch mal die Info von anderen, denen dasselbe passiert ist und bei denen alles gut ging und mit denen man sich austauschen kann.

Übrigens habe ich eine Katze, esse schon seit Ewigkeiten rohes Fleisch und Fisch (Sushi, Hackepeter/Mett, nicht durch gebratenes Fleisch, Carpaccio, etc) und nie ist etwas passiert. Ich habe mich die ganzen Jahre nie angesteckt und nun da ich schwanger bin, ist es passiert. Ich glaube aber nicht, dass ich mich bei meiner Katze angesteckt habe. Seit zwei Jahren macht mein Freund das Katzenklo sauber (seit dem wir den Kinderwunsch haben) und ich habe immer auf die Hygiene geachtet. Ich vermute, dass ich mich kurz vor der SS entweder mit einem Hackepeterbrötchen, Rohmilchkäse oder einem Salat infiziert habe. Seit dem ich weiß, dass ich schwanger bin (das wusste ich durch meine zwei vorherigen SS eigentlich fast sofort) habe ich auf diese Lebensmittel verzichtet. Manchmal ist das Leben echt ungerecht aber wir versuchen, positiv zu denken und bis jetzt war bei allen Untersuchungen alles in Ordnung. Aber die Angst bleibt einfach und selbst eine Woche nach der letzten Untersuchung beim FA habe ich die Panik, dass etwas mit unserem Krümel sein könnte. Es ist schlimm.

Es wäre super, wenn sich zu meinem Thema jemand melden könnte.
Liebe Grüße

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Hallo lass dich erst mal lieb drücken , mir selbst ist es nicht passiert aber meiner stief Schwester letzt Jahr . Die hat sich auch kurz vorher angesteckt ob wohl sie auch immer alles gegessen hatte, sowie eigentlich schon immer ne Katze hatte. Bei ihr war es ähnlich die Ärzte waren sich nie einig und jeder hatte was anderes gesagt , ihre Frauen Ärztin war zuversichtlich das der Krümmel nix abbekommen hatte. Hatte Antibiotika nur bis zur 14 ssw genommen weil sie alle 14 tage zum Arzt musste . Da wurde der Krümmel geschalt und auch jedes mal blut abgenommen. Der 14 täge Arzt Besuch ist bis zur geburt geblieben musste aber mehrere große US untersuchungen machen lassen. Und war da zwischen immer noch bei einer anderen Ärztin die sich damit auskannte. Der ihr kleiner ist mittlerweile 7 Monate und Kern Gesund.

Lg jessy mit 3 kids an der Hand und bauch Prinzessin 23 ssw

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Ich danke dir ganz doll für deine lieben Worte. Es hilft wirklich sehr, von jemandem zu hören, der dasselbe durch machen musste und bei dem dann alles gut ging. Laut meiner Ärztin beginnt nun bei mir die zweite Therapie-Phase. Ich muss heute hin, da mir letzte Woche wieder Blut abgenommen wurde und sie sagt heute, wie es weiter geht. Ich bin aber zur eigentlichen Untersuchung erst wieder in 2 Wochen. Sonst war der Abstand immer zwei Wochen und nun 4 Wochen. Ich bin gespannt, was sie sagt und wie es nun weiter geht. Leider habe ich keinen Arzt, der sich damit auskennt. Selbst das wäre eine Hilfe...Meine Ärztin ist zwar super lieb aber ist sich selber bei dem Thema sehr unsicher und hebt die Hände. Selbst der Versuch, mich in die Uniklinik mit der Intensivschwangerenbetreuung wurde erst mal von denen abgeblockt. Bei denen hätte ich zumindest die Hoffnung gehabt, mich etwas besser aufklären und informieren zu können aber die meinten, wenn dann erst in der 18 SSW und dann auch nur zur Fruchtwasseruntersuchung, bei der ich aber sehr unsicher bin, sie überhaupt zu machen, da ja ein großes Risiko einer Fehlgeburt besteht und ich das schon zwei mal durch machen musste...

Ich warte ab, was die Ärztin heute meint und dann seh ich weiter.

Liebe Grüße und Danke dir noch mal mal :-)#winke#herzlich

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Das freut mich das ich dir dadurch etwas helfen konnte. Fruchtwasser Untersuchung wäre bei ihr gemacht worden wenn sie den Wasser kopf der dadurch passieren kann nicht mit feindiaknosik aus zur schließen wäre.

Lg jessy mit der rasselbande

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Huhu,

Meine Mutter hatte in der ss mit mir auch eine toxoplasmose. Hatte sich sie wohl auch kurz vor der ss irgendwo geholt. Die toxoplasmose war von Beginn an rückläufig und sie musste wohl auch Tabletten nehmen (denke mal Antibiotika).

Sie hat mich auf natürlichem Wege zur Welt gebracht und es hat alles gut geklappt. Ich bin eine ganz normale, intelligente Frau.

Vom stillen wurde ihr damals abgeraten, allerdings war es vor 40 Jahren auch in Mode, Fläschchen zu geben.. Für mein Verständnis hätte stillen doch hier nichts "anrichten " können, aber gut....

Es wird sicher alles gut bei dir klappen! Toitoitoi!

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Hallo, bei meiner Schwester war es so wie bei dir. Kurz vor bzw in der Fruhschwangerschaft angesteckt, wahrscheinlich ein Hackepeterbrötchen.

Sie bekam Antibiotika, war öfter zur Blutkontrolle, um auch zu schauen, dass ihre Leber usw das alles gut verkraften und natürlich per Ultraschall regelmäßig, um das Würmchen im Blick zu haben. Sie hat zudem die teure Blutuntersuchung machen lassen für 400 Euro (wo man auch Behinderungen testen lassen kann und so, ich kenne mich da nicht so genau aus).

Sie konnte sie Antibiotika später absetzen, als es ihr auch wieder besser ging und die Blutwerte entsprechend gut ausfielen. Sie hatte in der akuten Zeit v.a. mit Kopfschmerzen und geschwollenen Lymphknoten zu kämpfen.

Ihr Baby ist nun schon eine Weile da und es geht beiden pudelwohl! Das Baby hat nichts abbekommen, eben weil gleich mit Antibiotika behandelt wurde.

Ich verstehe deine Angst sehr gut, ich weiß wie es meiner Schwester ging. Doch denke positiv, du wirst behandelt, das ist das Beste was du tun kannst. Unbehandelt wäre ein Risiko für das Kind da, aber so wird es sicher ebenfalls gesund zur Welt kommen.

Alles Gute dir!

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Achso, vielleicht noch einen Nachtrag: meine Schwester war zusätzlich zur Frauenärztin immer noch zu großen Ultraschall bei dem Feundiagnostiker. Der kannte sich damit auch gut aus. Such also parallel noch nach so einem Pränatalzentrum bei dir. So heißt das zumindest bei uns.

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Hallo meine Freundin aktuell 20ssw hat sich in der 6-8 ssw angesteckt

Mehr gern per Pn

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Huhu,

ich hatte es vor 3,5 Jahren erlebt.
Ich infizierte mich ebenfalls sehr früh in der Schwangerschaft und bekam dann wochenweise Antibiotika. Es wurden regelmäßig Blutkontrollen durchgeführt und mehrere Feinultraschalle gemacht. Meine Kleine wurde dann recht zart geboren, hat sich aber lt. Blutwerten nicht angesteckt. Sie hatte nur einen hohen Antikörpertiter durch meine Infektion.

Eine Fruchtwasseruntersuchung habe ich abgelehnt. Zum einen gibt es das Risiko das Kind zu verlieren und zum anderen ist es nur eine Momentanaufnahme. Man kann dir nur sagen, dass sich dein Kind bis zum Zeitpunkt der Fruchtwasseruntersuchung nicht infiziert hat - jedoch kann die Infektion auch danach geschehen!!

Letztendlich musste ich in einer Klinik mit angeschlossener Kinderintensiv gebären, direkt zur Geburt war ein Kinderarzt anwesend und nach dem Abnabeln lag sie dann statt auf meinem Bauch erst einmal auf dem Untersuchungstisch während eine Hebamme reichlich Blut aus der Nabelschnur entnommen hatte für die notwendigen Tests.
In den ersten Lebenstagen hatte sie dann einen Ultraschall vom Gehirn und eine Augenuntersuchung. Diese Augenuntersuchung wird uns auch noch einige Jahre begleiten, weil Toxoplasmose in der Schwangerschaft leider auch Spätschäden am Auge machen kann.

Bisher ist sie ein aktives, kerngesundes Mädchen!

Also lasse dich nicht verunsichern, die Ärzte malen gerne den schwarzen Peter an die Wand, dabei kommt es selten zu den schlimmen Folgen einer Toxoinfektion. Mir wurde auch zu einer Spätabtreibung geraten usw. - aber ich glaubte immer, dass mein Körper dieses Kind schützt und das tat er auch.

Ich hatte allerdings Glück und war damals bei einem Vertretungsarzt bei einem Spezialisten, der in der DDR diese Fälle behandelt hatte. Daher konnte er mir Mut machen, denn selbst er hatte noch keine missgebildeten Kinder selbst gesehen.

Wenn du Fragen hast, dann darfst du mich gerne auch per PN anschreiben.

Alles Gute dir!