Organscreening ja oder nein?

Grüßt euch,
Ich hätte mitte september einen termin zu einem organscreening, bin inzwischen aber total unsicher, ob ich dort hin soll.
Wir haben bisher beim ersten und zweiten kind alles außer dem toxo test abgelehnt. Vor dieser ss hab ich die frauenärztin gewechselt und bin auch sehr glücklich drüber. Sie legte mir allerdings nahe, die nackenfaltenmessung und dem harmony zu machen, weil ich 38 bin. Haben wir abgelehnt. Darauf hin legte sie mir das organscreening "an's herz" und empfahl mir einen kollegen.
Gäbe es auffäligkeiten, würden wir uns eine andere geburtsklinik aussuchen, da in unserer hier immer mal wieder wg personalmangel die kinderintensiv geschlossen wird oder der kreissaal nur tagsüber (ja, kein witz) belegt ist.

Jetzt bin ich aber doch unsicher, ob ich das screening machen soll. Ja, so n termin ist rasch ausgemacht und die untersuchung keine große sache. Was aber, wenn ein verdacht auf irgendwas raus kommt und dann die ganze untersuchungsmaschinerie in gang gesetzt wird? Davor hab ich respekt und bin hin und her gerissen ob ich das will..
Ein abbruch käme niemals in frage, nur eben ggf die klinikwahl würd sich ändern.
Stand jemand vor ner ähnlichen frage i.bez. auf das screening und wie habt ihr euch entschieden?

Sorry für den langen text...

Liebe Grüße

1

Also Feindiagnostik würde ich schon machen,

auch wenn ich generell nicht alles mitmachen möchte.

Stell dir vor, dein Kind hat einen Herzfehler..dann ist das schon gut, wenn man das vorher weiß.

LG

Melli

2

Hey,
das Organscreening ist ja nicht mit dem Erstrimester-Screening zu vergleichen. Das ETS und alle weitergehenden Untersuchungen habe ich auch abgelehnt, das Organscreening mach mE nach allerdings Sinn, da man halt bei Herzfehlern oder einem offenen Rücken/Bauch...oder was es alles furchtbares gibt...das KH entsprechend auswählen kann, bzw. dann kann sich das KH medizinisch darauf einstellen.
Wenn du zum Thema Trisomie nichts wissen möchtest, dann kannst du das sagen. Dann wird dir gar nicht gesagt welche "Softmarker" das Kind hat. Das habe ich auch gemacht. Diese Untersuchungsmaschinerie passiert eher beim ETS....

Vg

3

Ich würde es, vom Alter her komplett unabhängig, auf jeden Fall machen. Gerade beim Organscreening geht es ja weniger um Abtreibung sondern mehr darum, dass du und vor allem dein Wurm in einer Spezialklinik evtl. besser versorgt werden könnten - gerade, wenn ihr eben nicht das beste KH in der Nähe habt.

4

Hi!
Ich kann mich nur anschliessen. Natürlich muss man sich bewusst sein, dass jeder Test auch Dinge zum Vorschein bringen kann, die beunruhigen. Aber ein früh erkannter Herzfehler oder auch offener Rücken kann geheilt werden und das Krümelchen hat gute Chancen. Aber halt nur wenn man wegen des Testergebnisses entsprechen reagiert....

Alles gute!

5

Wir hatten eine (minimale) Auffälligkeit bei den Hirnventrikeln und ich wurde deswegen trotzdem fast 2 Monate verrückt gemacht.

Man musste es laufend beobachten und ich war bei zwei Spezialisten, um zu schauen, ob es schwerwiegendere Fehlbildungen gibt. Gab es zum Glück (bis jetzt) nicht.

Trotzdem war meine Schwangerschaft seitdem nicht mehr die gleiche, die rosarote Brille war runter.

Ich verstehe daher deine Bedenken nur allzu gut und wenn ein Spätabbruch für dich sowieso nicht in Frage kommt, warum nicht zu einem späteren Zeitpunkt nochmal nach bestimmten Fehlbildungen schauen lassen? Ich würde das mit deinem Arzt nochmal besprechen.

8

Genau das waren meine bedenken! Neben der möglichkeit, sich aufgrund einer fehlbildung eine entsprechende klinik zu suchen, gibt es eben auch die seite, die du schilderst. Und vor der hab ich respekt. Weil dieses ungewisse eben eine große belastung ist, und ich habe 2 kleine kinder, die eine mama brauchen und kein besorgtes nervenbündel...
Ich wünsche dir von ganzem herzen, dass euer krümel sich gut entwickelt und du doch noch die chance bekommst, wenigstens einen teil deiner ss zu genießen!

Fühl dich gedrückt!

6

Das Organscreening würde ich schon machen. Ich habe es gerade hinter mir und bin beruhigt, dass Herz i.O., kein offener Rücken oder Bauch. Gehirn alles da.
Gerade mit offenen Rücken ist das so eine Sache. Da hab ich auch den Bluttest zu gemacht. Da kann man heutzutage auch im Mutterleib schon operative Maßnahmen ergreifen.

Die Nackenfaltenmessung und Harmonytest haben wir nicht gemacht.

7

Vielen dank für eure antworten! Eure gründe, die dafür sprechen, waren uns auch klar, zumal wir im verwandschafts- und bekanntenkreis 3 fälle von organfehlbildungen, darunter ein herzkammerfehler haben. Allerdings wurde der verdacht auf fehlbildung bei den normalen us-untersuchungen festgestellt und erst danach folgte die speziellere diagnostik.

Ich habe einfach bedenken, dass (weil es ja eine praxis ist, die wohl ausschliesslich pränat diagnostik macht) regelrecht nach jeglichen abweichungen von der norm gesucht wird und dann die lawine los geht.
Aber der vorschlag hört sich gut an, von vornherein klar zu stellen, dass wir nichts von softmarkern wissen wollen.
Vielen Dank euch!

9

Ich würde es machen lassen. Habe es aber bei jeder SS gemacht. Jetzt ist es meine dritte, hatte auch NFM gemacht, aber nicht harmony, weil ich davon nicht viel halte und mir die NFM gereicht hat. Bei feindiagnostik werden alle Organe untersucht, aber auch, ob das Baby optimal versorgt wird durch Nabelschnur usw. Ich fand es schon wichtig, Achso und ich bin 42.

10

Ich finde auch, dass das Organscreenng die schwierigste Entscheidung bei den Untersuchungen ist, weil es da die geringe Wahrscheinlichkeii gibt, dass das Wissen um einen Organfehler das Leben des Babys retten könnte.

Ich habe mich in der Folgeschwangerschaft nach einem verstorbenen Kind mit DS und Herzfehler (ein Organscreening hätte nichts genützt) trotzdem dagegen entschieden, weil ich es nicht ausgehalten hätte, etwas zu erfahren, womit ich nicht hätte umgehen können, allerdings in einer Uniklinik entbunden.

Beim Jüngsten war ich, als der Mittlere gesund war, schon etwas entspannter und habe die Überweisung zum Organscreening angenommen. Mit dem Arzt habe ich allerdings besprochen, dass ich nur Befunde, bei denen man etwas für das Kind tun könnte und keine Softmarker etc. wissen will. Glücklicherweise hat er aber gar nichts gefunden.

Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, dass du nur eindeutige Organfehler mitteilen lässt. Oder eben gleich in eine entsprechende Klinik gehst, da kann man ja auch pumperlgesunde Kinder entbinden.