ideologisierug der natuerlichen Geburt, leider auch in Deutschland

https://geburtsrisiken.de/tag/geburtsaufklaerung/



Professor Hans Peter Dietz klagt an: Mehr denn je, so kritisiert der Spezialist für Beckenbodenschäden an der Universität in Sidney, sei die Geburtshilfe von Ideologie dominiert.....
Dietz erklärt, dass das vorgebliche Verlangen der Frauen nach mehr Hausgeburten und mehr Betreuung durch Hebammen eine Folge der Tatsache sei, dass die Hebammen die Frauen die ganze Schwangerschaft über in diese Richtung beeinflussten. Der Berufstand ist für die Schwangeren eine der wichtigsten Informationsquellen. Sie bieten Geburtsvorbereitungskurse an, die fast jede Schwangere besucht. Dort hört sie in aller Regel, dass eine Geburt etwas ganz natürliches sei, dass man eigentlich keine Interventionen benötige, einen Arzt schon gar nicht und ein Kaiserschnitt ist sowieso nur ein letzter Rettungsanker für die Versagerinnen.
Niemand, so der Vorwurf von Dietz, spreche über ernsthafte und nicht so seltene Risiken wie Dammrisse bis hin zum Abriss von Schamlippen und Einriss des Enddarmschließmuskels. Dass der “Tragemuskel” des Beckenbodens, der Levator ani, bei einer Geburt aus seiner knöchernen Verankerung reißen kann und damit Inkontinenz und Vorfälle von Beckenorganen durch die Scheide nach außen begünstigen kann, ist nicht Thema im Geburtsvorbereitungskurs. Erläutert wird auch nicht, wie hoch das Risiko für Saugglocken- und Zangengeburten ist und wie der Geburtskanal durch solche Manipulationen Schaden nehmen kann. Was zu große und zu schwere Kinder unter der Geburt für eine Herausforderung sind, erzählt den Frauen niemand. Dies kommt inzwischen bei den immer älteren, häufiger übergewichtigen oder adipösen Erstgebärenden häufiger vor, als das viele Hebammen und Geburtshelfer zugeben möchten.
Dies alles würde den Frauen Angst machen, wehren die Schönfärber ab. Aber eine solche Haltung sei paternalistisch, urteilt Dietz. Und es ist auch nicht mehr zeitgemäß, geradezu verpönt: Jeder Mann wird minutiös über die vielen Risiken einer Prostataoperation aufgeklärt, jeder Frau genauso über alles, was ihr bei einer Brustkrebsoperation droht, jeder Patient muss wissen, was ihm alles bei den unterschiedlichsten Eingriffen widerfahren kann, aber vor einer Geburt gilt die Devise: Beruhigen bis an die Grenze des Verheimlichens.
Wenig eingreifen sei eine Losung, die man nicht mehr rechtfertigen könne, wenn der Preis dafür gesundheitliche Schäden seien, mahnt der Urogynäkologe Dietz. Das Kind kann gesundheitliche Schäden infolge einer verzögerten Geburt davontragen, auch ein – zu – später Notkaiserschnitt birgt um Größenordnungen mehr Risiken als ein Kaiserschnitt, zu dem man sich im Zweifel rechtzeitig und deutlich früher entschieden hat. Auch für die Mütter drohen Gefahren, seien es Beckenbodenverletzungen oder auch Uterusatonien, das sind schwere Blutungen der Gebärmutter, die immer dann zu fürchten sind, wenn die sich völlig erschöpft hat und nach einer Geburt nicht mehr zusammenziehen kann.
Nachdem in Großbritannien der oberste Gerichtshof eine Geburt nun als “Verfahren” definiert habe, über dessen Vor- und Nachteile man die Schwangere ebenso aufkären müsse wie bei einer Operation, könne man sich nicht damit herausreden, dass die natürliche Geburt eben das Gegebene sei. Die Zeiten, als man nur über die Risiken eines Kaiserschnittes aufklärte, aber so tat, als gäbe es keine Risiken der natürlichen Geburt, seien eben vorbei, so das Fazit des Spezialisten. Im Zuge von juristischen Konsequenzen, die es für Hebammen und Ärzte haben könne, wenn sie solche Aufklärungspflichten nicht ernst nähmen, so warnt Dietz, würde die Anti-Kaiserschnitt-Ideologie für Hebammen und Geburtshelfer ebenso gefährlich wie für die Mütter und deren Ungeborene.

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Okay,

Solche Berichte sind in diesem Forum etwa in 2. Monatstakt zu finden und, Verzeihung, ziemlich reißerisch.

Eine Geburt, da kann der Herr Professor sahen was er möchte, ist ein natürlicher Vorgang und demnach erstmal überhaupt nichts besonderes.

Ich würde niemals eine Geburt glorifizieren, denn es ist "nur" das auf die Welt Bringen eines Kindes.

Frauen gebären schon wesentlich länger, als es die Medizin gibt und natürlich kam es insbesondere früher zu vielen Komplikationen, bis hin zum Tode des Frau und des Kindes. Dennoch- es ist und bleibt ein natürlicher Akt, bei dem halt einiges schief gehen kann.

Erstaunlicher Weise leben Säugetiere aber immer noch, dadurch scheint die Vaginale Geburt ja gar nicht so gefährlich zu sein, wie es scheint.

Zudem greifen wir immer häufiger in den natürlichen Vorgang ein. Da gibt es PDAs, Lachgas und all die Mittel, die es uns Frauen leichter machen sollen. Und ja, auch ein Kaiserschnitt ist ein legitimer Eingriff und gewiss nichts für Versager. Aber ob ein Kaiserschnitt sicherer ist, als eine natürliche Geburt, wage ich zu Bezweifeln. Es sind einfach andere Risiken - für Kind und Mutter.

Komischer Weise würde ich und schwangere Frauen in meinem umkreis, über sämtliche Risiken aufgeklärt. Sowohl von Ärzten, als auch von Hebammen. Tatsächlich würde mir geraten, die Unterschrift für eine PDA zu tätigen, falls ich mich während der Geburt doch für eine medikamentöse Indikation entscheiden. Und das sagte mir eine Hebamme, kein Arzt.

Informieren ist wichtig, Angst schüren dagegen kontraproduktiv

LenaMarie
Schon 2 Tage über ET:(

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keiner sagt dass du bei der vag. Geburt unbedingt sterben musst. aber wenn dir deine Hebamme mitgeteilt hat, dass dir der levator ani reissen kann, und als konsquenz die blase aus der vagina rutscht, dann hast du eine super Hebamme! hut ab und da kannst du froh drüber sein. leider geht es nicht allen so.

und das leben mit rausgerutschter blase, oder nervendschaden, oder einem abgesackten Enddarm ist auch ein natürlicher vorgang. hatten schon die alten agypter, da gibt es nämlich Pessare aus ton. auch denen ist schon die gebärmutter oder die blase unten rausgerutscht. alles ganz natürlich, aber manche Frauen ist solche Natürlichkeit eben zu viel, kann man auch verstehen, und für genau die ist dieser Artikel, wenn DU schon aufgeklärt bist, super! eine andere frau ist es vielleicht nicht und freut sich.

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wobei die blase übrigens auch so rausrutschen kann, ohne levator abriss. googelt man unter Zystozele.

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Und nu?...

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sich ins Thema einlesen, informieren, und nach bestem wissen und gewissen entscheiden. mehr nicht ;)

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Viele Mütter sind heutzutage 30 Jahre oder älter, damit steigen die Risiken, nicht zuletzt für den Beckenboden, erheblich. Sie verweist auf jüngste Publikationen aus Australien, wonach sich das Risiko für einen Abriss von Teilen des Beckenbodenmuskels mit jedem Jahr mehr um sechs Prozent erhöht. Es gibt Aufklärungsbögen für Kaiserschnitt, mitunter werden Risiken erwähnt, die bei 1:1000 liegen, aber für die natürliche Geburt gibt es keine solchen Bögen. Dabei beträgt das Risiko, dass der Schließmuskel des Enddarms reißt, 15 Prozent, wenn man beim ersten Kind 38 Jahre alt ist. Daher beraten die britischen Frauenärzte nun, ob man die Warnungen vor den Gefahren einer natürlichen Geburt zur Pflicht machen soll.
Ein höchst sensibles Thema, sagt ein Gynäkologe. Das ist es zweifelsohne, aber es ist auch dringend notwendig, endlich offen darüber zu debattieren, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Manchen geht der jüngste Vorstoß sogar noch nicht weit genug: Es gibt den Vorschlag, die Schwangeren ein Papier abzeichnen zu lassen, dass sie hinreichend über die Risiken aufgeklärt wurden, ebenso, wie dies beim Kaiserschnitt Pflicht ist. Der Artikel zitiert die klare Ansage von Bryan Beattie, einen Gynäkologen im Nationalen Gesundheitsdienst NIH. Eine Frau könnte der Meinung sein, sie ertrage eine Wundinfektion nach einem Kaiserschnitt (die schließlich vorübergeht), aber nicht eine Stuhlinkontinenz für ihr weiteres Leben, so der Frauenarzt: “Obwohl man die Wahl haben sollte, das zu entscheiden, ist dies nicht möglich, wenn man darüber nicht informiert wurde”.

https://geburtsrisiken.de/tag/geburtsaufklaerung/

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Wenn eine Frau sich bewusst für eine Hausgeburt oder Geburtshaus entscheidet so ist sie sich durchaus den Risiken bewusst und hat dieses für sich abgewogen. Aber vielleicht ist das in Australien ja anderst:-)

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Das stimmt doch garnicht 😧 kann auch sein dass man sich aus Unwissenheit so entscheidet. Wieso seid ihr alle so gehen Aufklärung? Kann doch nicht sein dass jemand anderen Infos aufzeigt und dann hier jeder meint die Zicke raushängen lassen zu müssen 👎🏻

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ich frage mich wieviele Frauen wissen dass ihnen der levator ani abreissen kann :)
kann nämlich bei der hausgeburt genau so passieren :) sowohl in Deutschland wie auch in Australien ;)

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Für mich werden in deinem Zitat die Hebammen zu sehr über einen Kamm geschoren. Ich bin mit zwei Hebammen befreundet und kenne die Berichte von einigen Freundinnen über ihre Hebammen und natürlich meine eigene.
Von keiner dieser Hebammen wurde gegen notwendige Eingriffe gehetzt.
In dem vorbereitungskurs meiner Hebamme wird genau erklärt, unter welchen Umständen Maßnahmen getroffen werden und warum diese gut und notwendig sind.
Es gab eine Mama mit wunschkaiserschnitt und meine Hebamme hat sie in dieser Entscheidung unterstützt und nie hinterfragt. Natürlich sagen die Hebammen, dass die Geburt etwas natürliches ist, das ist sie ja auch.
Wir wurden im Kurs ganz genau über den Ablauf einer normalen spontangeburt, über den Einsatz von Glocke, und Kaiserschnitt aufgeklärt sowie über Geburtsverletzungen.

Für mich zeigt dein Artikel ein anderes großes Problem auf: die mangelnde Kooperation zwischen Ärzten und Hebammen, unter der am meisten die Schwangeren leiden. Anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen und alles zu tun, um die Schwangere bei der Geburt so gut wie möglich zu betreuen und unterstützen, wird oft gegen die andere Seite Stimmung gemacht. Die Folge sind verunsicherte Frauen, die nicht wissen, auf wen sie hören sollen.

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ich denke das groesste Problem ist die mangelnde Aufklärung in Deutschland, schön wäre es wenn eine frau vor der Geburt einen zettel bekommt mit allen Risiken, egal wie sie entbindet.
hab schon mit vielen Frauen gesprochen die zb. Zangengeburten hatten. und deren beckenboden voellig ruiniert war (beidseitiger abriss des beckenbodens). die hatte niemand aufgeklärt vor der Prozedur.
das sollte alles vor der Geburt stattfinden.

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Deswegen wird die Zange ja auch eigentlich nicht mehr eingesetzt (2012 waren es 0,5 % aller Geburten).

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Also, Geburten sind mega gefährlich, es kann sooo viel passieren....Am besten sollten wir das Kinder kriegen einstellen, es könnte ja was passieren.....
Hast du bitte auch noch eine Aufklärung über den Kaiserschnitt? Damit die Schwangeren evt noch mehr Angst bekommen?
Eine Geburt ist und bleibt das natürlichste der Welt, warum ? Weil es seit Jahrtausenden funktioniert und wir immer noch nicht ausgestorben sind.
Passieren kann immer was. Da find ich Aufklärung in anderen Dingen wesentlich wichtiger.
Ich würde von Ärzten und Hebammen super aufgeklärt!!

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sorry, deine aussage ist recht polemisch.

und schoen dass du aufgekláert wurdest, andere werden es bis heute nicht, und sind vielleicht froh, wenn sie das hier lesen. Risiken ueber den ks findest du an jeder ecke, die muss ich nicht einstellen. mir ist es wichtig aufzuzeigen, wie ideologisch die lage in Deutschland ist, was nicht korrekt ist.

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quote aus Wikipedia:

"Die Müttersterblichkeitsrate (Zahl der Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten) wird als Kriterium für die Qualität der Geburtshilfe in einem Land herangezogen. In den Industrienationen ist die Müttersterblichkeitsrate aufgrund der verbesserten medizinischen Versorgung seit Beginn des 20. Jahrhunderts von 300 auf etwa 8–12 gesunken. "

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Aufklärung über die natürliche Geburt? Halte ich ehrlich gesagt für Quatsch. Alleine der Zeitpunkt des Aufklärungsgespächs: Wenn man schwanger ist? Dann ist es ja eigentlich zu spät. Raus muss so ein Baby ja. Und ob man jetzt die Alternative Kaiserschnitt so erstrebenswert findet... Also kurz vorm Sex? Das beste Verhütungsmittel ever!!!
Ja, es kann was passieren. Aber der Dr. D. sieht natürlich auch nur seinen Arbeitsbereich und demnach nur die Fälle wo es schief gegangen ist. Die Geburtszahlen steigen und daher zwangsläufig auch die Fälle wo es schief geht. Gefühlt geht es doch bei jedem auf der Arbeit bergab.. Dann ist da noch der schnöde Mammon: Eine vaginale Geburt bringt den Krankenhäusern weniger ein und ist mit größeren Haftunsrisiken behaftet als ein Kaiserschnitt.
Ich finde jede Frau sollte so gebähren, wie sie das für richtig hält. Jede Frau sollte sich auch so informieren dürfen (nicht-wissen-wollen sollte auch möglich sein). Und ich wünsche mir für jede Frau, dass sie bei der Geburt die ärztliche Unterstützung (Hebammen eingeschlossen!) erhält, die sie braucht.
Euch allen wünsche ich eine leichte Geburt ohne Komplikationen!

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also du schreibst du hälst die Aufklärung ueber die vaginale Geburt fuer quatsch, findest aber jede frau soll so gebähren wie sie es fuer richtig haelt. wie kannst du dich denn bitte richtig entscheiden wenn du nicht alle fakten kennst_

wieso ist aufklaerung bitte zu spaet wenn du schwanger bist. natuerlich muss diese erfolgenwenn du schwanger bist, im kreissaal waere es dafuer ein wenig zu spaet.

jede frau koennte in ihrer Schwangerschaft uber die Risiken des jeweiligen entbindungsmodus aufgeklaert werden. man muesste es nur wollen. ist aber in Deutschland wohl nicht erwuenscht. die englaender machens vor, da wird's jetzt zur pflicht, was auch voellig richtig ist.

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Wie hast du den gedacht, wie so ein Baby von ca. 3- 5 Kilo aus dir raus kommt?
Das befindet sich mitten drin im Körper. Es muss sich also seinen Weg raus bahnen. Dabei kann alles was auf dem Weg liegt oder auch druckempfindliche Körperteile kaputt gehen.
Entweder du schneidest und/ presst oder reißt es raus.
Egal ob Kaiserschnitt oder vaginal: Alles unschön!!
Muss ich dann genau wissen, das mir Muskel xy im Beckenboden kaputtgehen kann und was die Folgen sind. Nö! Interessiert mich erst, wenn es passiert ist und ich mich damit befassen muss, wie das repariert werden kann. Das ist also ein Fakt der mich nicht interessiert und der mich vielleicht nie betrifft. Ich werde ja auch nicht über die Risiken einer Darmspiegelung aufgeklärt, wenn ich keine brauche.

Da Geburt immer unschön ist, ist es mit der Aufklärung über Geburtsrisiken zu spät, wenn ich schwanger bin. Raus muss es irgendwann/ irgendwie. Ich habe bisher auch keine Frau kennen gelernt, die denkt eine Geburt sei ein netter Spaziergang. Übrigens kann sich ein "
Entbindungsmodus" auch mal kurzfristig ändern. Dann wärst du mit deiner Aufklärung wieder im Kreissaal.

Was wäre gewesen, wenn ich mich anders entschieden hätte? Die Frage stellt sich nicht. Du hast nur ein Leben und einen Weg! Umkehren und es anderes machen funktioniert nicht. Anders heißt auch nicht zwangsläufig besser. Alle Geburtsarten haben ihre Vor- und Nachteile. Und oft genug geht es ohne Grund einfach schief.

Ich habe Angst/ Respekt vor der Geburt. Ich muss mich aber nicht noch verrückt machen (lassen).

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Man kann auch unterschiedlicher Meinung sein, ohne so abwertend zu kommentieren. Ist so was hier üblich?

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Danke für den interessanten Beitrag.

Ich habe den Eindruck, dass er von einigen Userinnen als Angriff auf die Entscheidung von Frauen hin zu einer natürlichen Geburt aufgefasst worden ist, weil wiederholt der Einwand kam, dass es sich nur um Aufklärung handelt, wenn dann eben auch die Vorteile aufgeführt werden und die Nachteile beim Kaiserschnitt.

Den Beitrag habe ich aber so verstanden, dass es gar nicht darum geht, einseitig nur die Risiken der natürlichen Geburt darzustellen, um diese schlecht darzustellen, sondern dass sich die Kritik gegen zu wenig Aufklärung bei den Geburtsrisiken richtet und da durch Hebammen nach Meinung des Professors zu viel Beeinflussung hin zu nur einer Geburtsform erfolgt.

Ob das aktuell so ist, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall halte ich aber mehr Aufklärung für dringend nötig. Einige haben sinngemäß hier geschrieben, dass man das doch den Schwangeren selbst überlassen soll, in welchem Umfang sie aufgeklärt werden möchten und seit ewigen Zeiten Kinder natürlich entbunden worden sind. Ganz abgesehen von der hohen Müttersterblichkeit früher, bestehen heute in vielen Fällen Risiken, sei es durch ein höheres Alter bei der Erstgeburt oder wie im Beitrag genannt Adipositas. Wenn ich dann sehe, welche Fragen im Schwangerschaftsforum insbesondere zum letzten Punkt gestellt werden, die dann von vielen mit der Bemerkung "ach was, bei mir war auch alles OK" weggewischt werden, halte ich mehr Aufklärung für durchaus nötig.

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korrekt.

es ärgert mich halt masslos, dass es wirklich ganz einfache Kriterien gibt, mit denen man beckenbodenschäden vorbeugen kann.

das sind alter der frau. gewicht des kindes. vorkommen in der Familie.

wirklich simpel.

ich hab zb. mit Frauen gesprochen, ende 30, super sportlich. Volleyball, laufen, Sport ohne ende.
dann kam die Geburt.
beckenbodenschaden.
und die Frauen sind depressiv weil sie keinen Sport mehr treiben koennen, und sie fragen sich: warum hat mir das niemand gesagt?

man denkt man ist ja jung, vor allem wenn man so sportlich ist, nur ist der Muskel wohl zu steif, und reisst.

und ich verstehe nicht warum nicht wenigstens das bekannt gemacht wird.

wenigstens sollte man eine Aufklärung für Frauen ab 35 oder so einführen.

verstehe das ni
es gibt da draussen sehr viele ks Gegner, und die Aufklärung ist voellg verzerrt dass man immer nur von den vorteilen der vag. Geburt liest, in Verbindung mit den Nachteilen des ks.

das kann so nicht sein.

auch eine Geburt sollte wie ein medizinischer eingriff gehandelt werden, und manche Frauen haben eben mehr Risiken, und die werden quasi so geopfert. nicht ganz ok, finde ich.

vor allem weil ja die Risiken bekannt sind!! trotzdem wird geschwiegen.
Pessare gabs schom im alten ägypten. ich hab mit einer Ärztin gesprochen, auch vaginale Geburt, auch levatorabriss. die hat im Studium gelernt Gebärmuttersenkung gibt's bei alten Frauen....meine Hebamme wusste gar nicht dass es Senkungen nach der Geburt geben kann....irgendwas läuft doch da schief?

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Ich hab jetzt hier mal nicht sämtliche Antworten gelesen. Das untereinander diskutieren, was wer wir gemeint hat, ist mir on diesem Kontext auch relativ egal.

Fakt ist, dass ich jetzt, beim 2. Kind nach spontaner Erstentbindung, zum zweiten Male fast alles für einen KS tun würde. Den bekomme ich aber nicht, trotz sehr schwerer erster Spontangeburt.
Aufklärung ist gut und schön, aber wenn frau so oder so keine Wahl hat, weil die Kliniken ihre "Statistiken der natürlichen Geburten nicht versauen" wollen (und das ist ein Zitat von gestern bei meiner Anfrage hier in einem weiteren großen Klinikum vor Ort!), nutzt sie einem nichts.
Es müsste ein verbrieftes Recht auf Wahlfreiheit des Geburtsweges geben. Alle Aufklärung nutzt mir nichts, wenn für mich entschieden wird, dass ich gefälligst wieder spontan zu entbinden habe.

Echt frustrierter Gruß aus dem Osten!

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Es gibt einen Verein der sich dafür einsetzt. Heißt Motherhood E.V.

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die sind auch gegen hohe ks raten....

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