Hypnobirthing Erfahrung??

Huhu,
Ich wollte mal in die Eunde fragen, wer von euch das Hypnobirthing ausprobiert hat und wie es war??
Ich habe ein wenig Panik vor der 2. Geburt da die erste nicht so schön war! Ich suche nach Mitteln und Wegen um diesmal ein positiveren Erlebnis bei/ nach der Geburt zu haben.
Ich bin eher nicht der Typ der sich schnell und gut entspannen kann und weiß nicht ob das HB überhaupt ein Konzept für mich ist.
Lg

1

Du musst dich auf jeden Fall darauf einlassen können - also bist du, mit deiner Beschreibung, dass du eher schlecht entspannst, nicht der Typ, der das als Autodidaktin "erlernen" kann.
Du kannst dir jemanden suchen, der es mit dir zusammen angeht - es gibt Hebammen, die es vermitteln (allerdings rar gesät) und HeilpraktikerInnen für Psychotherapie. Allerdings muss das sehr gekonnt sein und es gibt da leider einige schwarze Schafe.

Ich bin selber gut ausgebildet im Themenbereich Hynpnose, Trance, Meditation, Entspannung, gehe mit Hypnose allerdings sehr vorsichtig um. Von einer Kollegin habe ich ein Buch zum Thema Hypnobirthing erhalten und es auch gelesen. Darin gibt es viele schöne Übungen um den Kontakt zum Baby zu verbessern, die ich für mich als relevant herausgezogen habe - tiefer möchte ich allerdings nicht darin einsteigen.
Mir persönlich hat das Buch "Meisterin der Geburt" besser gefallen, weil es dort um die Arbeit mit Glaubenssätzen geht, also Sätze, die dich selbst stärken, weil sie positiv formuliert sind und so ein positives Selbstbild schaffen. Ich bin einigermaßen erfahren in dem Thema, weshalb es mir überhaupt nicht schwer fällt Glaubenssätze zu erkennen (häufig tragen wir Sätze über uns selbst aus unserer Kindheit und Jugend mit uns, die längst überholt sind oder einfach nur ein negatives Selbstbild vermitteln) und umzuformulieren. Allerdings braucht es da jahrelange Übung und deshalb finde ich, dass ein Buch allein für diesen Weg zu wenig ist. Auch diesbezüglich kannst du dich von einer Hebamme beraten lassen - gegebenenfalls kennt sie jemanden, der in deiner Gegend arbeitet und sich auf das Thema Schwangerschaft und Geburt spezialisiert hat.

Das sind alles Themen, mit denen sehr sensibel umgegangen werden muss.
Ich habe da in einer Übungssituation mit einen Kommilitonen eine Trance-Erfahrung gemacht, die mich sehr geprägt hat - es kann sehr schnell ein Weg eingeschlagen werden, der nicht zum freien Entscheid des Patienten gehört, deshalb muss das sehr gekonnt sein. Mein Kommilitone ist damals ziemlich abgekackt, weil ich eine Entscheidung für ihn getroffen habe. Das hat zwar einiges eröffnet womit er in der Psychotherapie weiter arbeiten konnte - aber ich war in dem Moment zu unerfahren als dass ich es hätte auffangen können. Zwar hat es ihm - nach eigenem Versichern - sehr viel weiter gebracht, aber in dem Moment ging es ihm einfach schlecht und ich war hilflos, weil ich ihn nicht hinaus holen konnte.
Mittlerweile kann ich das, bin aber unglaublich umsichtig und finde, dass viele Schindluder mit den Techniken betreiben.

Deshalb noch einmal: Hypnose, Trance und Gedöns wirklich nur durch sehr erfahrene PraktikerInnen!!!!

2

Hallo,

ich kann dir zum Thema HB direkt nichts sagen, da ich das Buch noch nicht gelesen habe.
Ich habe auch nicht vor, es 1:1 für mich umzusetzen, sondern erhoffe mir, vielleicht noch einmal einen anderen Ansatz daraus ziehen zu können.

Die erste Frage, die ich mir nach meiner nicht besonders schönen ersten Geburt und in Vorbereitung auf die zweite, gestellt habe, war: Was ist schief gelaufen?
Ich war zu ängstlich, unvorbereitet und unsicher.
Daraus resultierte, dass ich Entscheidungen gegen mein Gefühl getroffen habe, die eine Spirale in Gang setzten.

Für die zweite Geburt habe ich viel gelesen.
Vor allem über Hausgeburten, Alleingeburten und selbstbestimmte Geburten. Die Geburtsberichte sind in meinen Augen authentischer, da diese Frauen oftmals auch ein ganz anderes Verständnis von Geburt haben. Aus diesen Berichten und Büchern konnte ich mir wahnsinnig viel Informationen ziehen, die mich entpannter und selbstsicherer werden ließen. Vor allem fühlte ich mich aber besser vorbereitet.

Die zweite Geburt begann dann relativ überraschend und im Krankenhaus wollte man schnell wieder über meinen Kopf hinweg entscheiden. Diesmal blieb ich mir treu, habe an meinen Körper und mein Kind geglaubt.

Es war eine relativ schnelle (3,5 Stunden von der ersten Wehe bis zum ersten Schrei) Geburt, die definitiv schmerzhaft war. ABER ich war voll und ganz bei mir und es war gut machbar. Mein Sohn und ich waren eine Einheit, haben das in Teamarbeit geschafft, das war toll.

Was ich damit sagen möchte: Vielleicht brauchst du gar kein Konzept. Zieh dir raus, was für dich umsetzbar ist und ignoriere den Rest :-)

LG

3

Hier ich!
Ich habe zur Vorbereitung auf die zweite Geburt hypnobirthing als Kurs gemacht und das Buch gelesen.
Es war eine tolle selbstbestimmte Hausgeburt die wirklich schmerzfrei war.

Sicher MUSS man nicht alles 1:1 umsetzen. Und Dinge kritisch zu hinterfragen ist ja nunmal der erste Schritt zur Selbstbestimmung 👍

Yoga finde ich dazu übrigens eine gute Kombi um die Aufmerksamkeit für den eigenen Körper und Geist zu verbessern und bewusste Entspannung zu üben.

Bücher die in dem Zusammenhang auch noch gut fand:
Ina May Gaskin: die selbstbestimmte Geburt
Und
Taschner/Scheck: Meine Wunschgeburt

Keines deiser drei Bücher verherrlicht eine Art der Geburt oder den Ort. Auf alle Möglichkeiten wird gleichermaßen neutral eingegangen. Sodass sich die Leserin ein ganz individuelles Urteil bilden kann.

Jetzt bin ich frisch schwanger mit dem dritten Kind, die Hebamme ist informiert und ich freue mich jetzt schon, dass ich dieses unglaublich tolleErlebnis der Geburt noch Mal werde haben dürfen (hoffentlich 😁)

4

Hallo jz8186,:-)

Leider kann ich dir auch nicht wirklich was über HB sagen...Ich hoffe, es ist ok,
wenn ich dir trotzdem zum Thema Geburt/Panik/Vorbereitung schreibe.

Es tut mir leid, dass deine erste Geburt nicht so schön verlaufen ist...
Wann hast du denn ET und wie gehts dir momentan?

Als ich frisch schwanger wurde, dachte ich, sobald die Geburt anfängt,
sollen sie mir im KH sämtliche "Dröhnungen" verpassen, die sie da haben...
Lachgas, Schmerzmittel, PDA usw. und durch präzise Anweisungen der
Hebammen werde ich es schon "überleben".#schwitz

Doch meine Meinung und Einstellung zur Geburt hat sich gegen Ende der
Schwangerschaft -Gott sei Dank- völlig geändert.:-)

Ich habe unglaublich viel über natürliche Geburten, Hausgeburten
usw. gelesen und fing plötzlich an, meinem Körper Vertrauen zu schenken...
Außerdem habe ich speziell nach SCHÖNEN Geburtsberichten im Netz gesucht,
was mir wirklich unglaublich viel Mut gegeben hat!!#huepf

Dann ging ich mal richtig in mich und überlegte mir, was ICH will und was MIR
während der Geburt gut tun würde...ich fing an einen Geburtsplan zu verfassen.

Für mich steht nun fest, dass ich die Geburt weitestgehend alleine (bzw. mit meinem
Mann) durchleben möchte, ohne dass mir ständig eine Hebamme sagt,
was ich zu tun habe.
Ich möchte z.B. keinen prophylaktischen Zugang gelegt bekommen, keine unnötigen Störungen, keine Pressanleitung usw...sondern einfach ganz bei mir sein und
bei meinem Kind...konzentriert, möglichst entspannt.

(Das alles gilt natürlich nur, solange keine Komplikationen auftreten, aber das
versteht sich ja von selbst.)

Die schlimmste Horrorvorstellung wäre für mich: Auf dem Rücken liegend in den
Presswehen, wie auf einem Gyn-Stuhl mit Hebammen und Ärzten die während-
dessen an mir "rumfummeln" und mir Anweisungen geben...#schock

Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir vorher aufschreibst, was du auf gar keinen
Fall während der Geburt willst. Und natürlich kannst du auch aufschreiben, was
das letzte Mal gut war und was du dir für diese Geburt wünschen würdest.#blume

Heute ist mein ET.
Ich kann dir also noch nicht sagen, ob das wirklich der richtige Weg war.
Aber all das hat mich zumindet im Vorfeld unglaublich beruhigt und ich Blicke nun
voller Neugier, Kraft und Vertrauen der Geburt entgegen.
(Wie es dann wirklich wird, weiß ich natürlich noch nicht, aber ich denke,
der Weg ist gut...)

Vielleicht hilft es dir genauso wie mir, wenn du schöne Dinge über die Geburt
liest und auf deine individuellen Wünsche Rücksicht nimmst...
Alles Liebe für dich!#herzlich

5

Mir helfen sehr die Podcasts „Geburt mit Flow“ und „Die friedliche Geburt“. Da geht es unter anderem auch um das Thema Geburt unter Hypnose, aber vor allem um positive Geburtsberichte und darum, eine positive zuversichtliche Grundhaltung zu entwickeln. Bei „die friedliche Geburt“ finde ich es sehr gut, dass sie nicht so starr sagt, Krankenhaus oder Kaiserschnitt ist schlecht, sondern auch viele Tipps gibt, wie man auch in Situationen, die man sich anders vorgestellt hat, wieder zu sich finden und trotzdem selbstbestimmt gebären kann.
Ich mache nicht den bezahlten Online-Kurs, sondern höre nur den Podcast und wollte jetzt mit Entspannungsübungen und Visualisieren beginnen.

6

Ich habe um in der ersten Schwangerschaft abzuschalten mit Schwangerschaftsyoga angefangen - das half super weil der Fokus immer wieder auf die Atmung und das hier gelenkt wird und man nach und nach immer weniger abschweift - klare Empfehlung nebenbei :-)

Zum Hypnobirthing - ich habe nur das Buch gekauft (ich war zu geizig für nen Kurs und fand die Preise ziemlich krass!)

Also ich konnte mich auch nicht zu 100% drauf einlassen, aber ich dachte bei ich glaube 20€ für n Buch war es zur Not rausgeschmissen Geld 😂

Meine erste Geburt hat 3h gedauert und ich hatte das Gefühl ich kann wirklich jede Wehe nutzen, iwie hatte es das Buch geschafft mir genau klar zu machen wie ich richtig veratme und meiner Maus bei der Geburt helfe. Die Beschreibung das man sich bspw. Den weg des Kindes vorstellt, innerlich mit ihm kommuniziert oder solche Dinge haben mir sehr geholfen!

Ohne Mist - kauf dir das Buch und versuche es, mehr als es weiter verkaufen und 5€ Verlust hast du nicht zu verlieren :-) und interessant ist es alle mal :-)

Liebe Grüße

7

Hier gibt es den Podcast übrigens auch bei Youtube :)

8

Ups... Link vergessen ;)
https://www.youtube.com/channel/UCzLPufxAv3v_YXYkYZab6aw/videos