Nach 3 ausschabungen, Komplikationen bzw starke Blutung nach spontaner Geburt?

Hatte das jemand oder lief alles normal, stand die Gefahr vor der Geburt im Raum?

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Warum sollte es zu Komplikationen kommen.
Ich habe nur gesagt bekommen, dass man aufpassen soll weil der mumu ja mehrmals unnatürlich gedehnt war, also dass er sich nicht vorzeitig öffnet.

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Meine ärztin redet so als wenn ich hochrisiko wäre und ich soll gleich ins kh, weil ja die placenta sich nicht richtig lösen könnte, nach der Geburt, aufgrund von alten Narben wegen der as. Grund ist nämlich meine Sorge es rechtzeitig ins kh zu schaffen... Aber mir ist das auch neu das es zu Komplikationen kommen kann, ich und meine ärztin sind auch nicht auf einer Wellenlänge, sodass ich ihr auch zu trau, quatsch zu erzählen

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Ich würde mir da nicht so Angst machen lassen.
Sprich doch mal mit meiner Hebamme.

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Hallo du.

Deine Ärztin erzählt da leider keinen Quatsch.

Es ist wirklich so, dass sich, auch durch kleine Narben in der Gebärmutter, die eben bei einer ausschabung entstehen können, die Plazenta evtl falsch einnistet und zu tief in die Gebärmutterschleimhhaut bzw schlimmsten Falls in die muskelschicht der Gebärmutter ein- oder sogar durchwächst. Das ist generell selten, kommt auch ohne vorherige as ab und zu vor, aber die as erhöht eben das Risiko dafür. Und sicher ausschließen kann man das während der Schwangerschaft nicht.

Deshalb ist es wichtig, dass die Geburtshelfer im kh über deine Vorgeschichte Bescheid wissen, damit sie im Zweifel schnell genug reagieren können.

Lg waldfee

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Hallo Liselotte,
da kann ich Waldfee nur Recht geben. Ich hatte selbst 3 Ausschabungen (2x MA, 1x Re-Abrasio wegen Plazentaresten) und schon bei der 3. Abrasio kam es zur Atonie im Aufwachraum. Zur Geburtsplanung der darauffolgenden Schwangerschaft haben wir ein erhöhtes Risiko der Nachblutung und Störung der Plazentalösung besprochen. Nachdem der Zwerg auf der Welt war, wollte nach 45min die Plazenta immernoch nicht kommen (Akupunktur, Katheterisierung, Akrobatik auf dem Kreißbett) und so ging es in den Op zur Manuellen Plazentalösung. Im Op kam es dann noch zur Atonie 3. Grades mit 2 Litern Blutverlust und ich direkt auf Intensivstation mit instabilen Kreislauf, Perfusoren, Transfusionen und auch Bluttransfusionen. So schlimm wie bei mir muss es nicht kommen, aber hör auf deine Gynäkologin und nicht auf das gefährliche Halbwissen mancher Userinnen, die medizinische Laien sind.

Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und eine komplikationslose Entbindung 🍀

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Eine Kollegin hatte im August ihr drittes Kind geboren. Sie hatte kurz vor der Schwangerschaft eine Fehlgeburt (ich glaube in der 14./15. Woche) mit ausschabung.
Tatsächlich kam es bei der Nachgeburt dazu, dass Plazentareste zurückblieben und eine weitere ausschabung nötig war. Die Ärzte sagten zu ihr, dass es wohl daran lag, dass sich die Plazenta genau den vernarbten Stelle der letzten AS angehaftet hat.

Also das Risiko besteht schon. Komplikationen in der Nachgeburtsphase lassen sich zumeist vermeiden, wenn man sich eine Beschleunigung verbittet (Oxytocin gabe, manuelle Lösung und ziehen an der Nabelschnur). Bei Hausgeburten ist es ja zum Beispiel üblich auf die natürliche Plazentageburt zu warten. Da sind 1-3 Stunden gar nicht so ungewöhnlich. Innerhalb der ersten 10 min. ist eher selten. Bei den meisten kommt sie innerhalb von 30-60min.

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Aber manchmal ist abwarten leider auch keine Lösung, wenn man in einem riesigen See des eigenen Blutes hockt/liegt und schon der ganze Fußboden schwimmt. 🤷🏻‍♀️

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Mauzi, klar kann man nicht mehr abwarten, wenn die Blutungen schon stattfinden.
Aber in deiner Schilderung ist es ja so (und so ist es ja immer), dass die Blutungen erst NACH der Plazentageburt einsetzten.
Das meinte ich mit abwarten. Also das Risiko für Nachblutungen ist geringer, wenn man wartet, dass die Plazenta von alleine kommt, statt sie herauszubefördern (wie es bei dir passiert ist).
Natürlich kann es auch nach einer natürlichen Plazentageburt zu sehr starken Nachblutungen kommen oder sich die Plazenta nicht komplett lösen. Aber das Risiko ist eben geringer.

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Hey also nach der Geburt unserer Tochter musste ich auf Grund das Reste der Plazenta nich drinnen geblieben sind auch ausgeschabt werden.
Hatte vorher zwei Ausschabungen und die Oberärztin sagte uns, das kam davon.
Habe die Zähne zusammen gebissen und bin im Kreissaal ausgeschabt worden, da ich keine Lust auf eine Vollnarkose hatte.
Oberärztin und Hebamme waren sehr erstaunt was ich aushalten konnte, war aber wirklich nicht schlimm.
Würde kein Risiko eingehen, mich aber vorher auch nicht allzu verrückt machen lassen.
Wünsche dir für die Geburt alles Gute 🍀