Umstellung von einem auf zwei Kinder

Hallo liebe Mehrfachmamis,

ich bin wieder ganz frisch schwanger bei 4+2. Wir haben bereits einen super tollen 2 jährigen Sohn.

Ich wollte euch mal fragen, wie ihr den Umstieg von einem Kind auf zwei Kinder empfunden habt.

Der Hintergrund ist, dass mein Mann auf einmal riesige Bedenken hat das alles nicht zu schaffen. Er hat Angst vor der finanziellen Situation und davor, dass wir uns bestimmt viel streiten werden, wegen des Schlafmangels.

Meine Versuche ihn zu beruhigen indem ich ihm sagte, dass er doch beim ersten Kind die gleichen Sorgen hatte und dass wir doch super klar kommen, scheiterten. Dieses Mal haben wir die doppelte Verantwortung, noch weniger Schlaf und noch weniger Geld. Auch der Platz spielt eine Rolle. Es wird dann kuscheliger hier.
Ich muss dazu sagen uns geht es gut! Wir haben beide einen festen Job und nagen nicht am Hungertod. Nur ist dann halt vermutlich erstmal kein Urlaub etc. mehr im Budget. Luxusprobleme, ich weiß.

Klar mache ich mir darüber auch meine Gedanken. Aber kann er Umstieg von einem aufs zweite wirklich so heftig werden wie mein Mann es befürchtet?

Er liebt seinen Sohn über alles und freut sich natürlich auch auf die kleine Erbse, aber gerade überwiegt bei ihm irgendwie die Sorge.

Ich wäre sehr dankbar für Erfahrungsberichte von euch in der Hoffnung ihn damit beruhigen zu können.

Noch dazu: wir haben vorher natürlich ausgiebig über all die Themen gesprochen und uns trotzdem dafür entschieden. Also es ist ein absolutes Wunschkind.

Entschuldigt den langen Text und vorab schon mal vielen Dank für die Antworten.

Liebe Grüße
👨‍👦🤰⭐⭐

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Guten Morgen, und meinen herzlichen Glückwunsch!

Die Ängste Deines Mannes sind durchaus verständlich und normal.
Wir sind vor vier Monaten stolze Eltern eines zweiten Kindes geworden und kann sagen:
Ja, ihr werdet euch viel streiten und es können auch ganz unvorhergesehene Probleme auftauchen. Mit dem zweiten Kind kann es ja doch ganz anders sein, als damals beim ersten.
Aber wir beide finden, es ist wirklich halb so wild. Man weiß ungefähr, was auf einen zukommt und wenn Schwierigkeiten oder Bedenken auftauchen, haben wir die beruhigende Gewissheit, das alles ja schon einmal gemeistert zu haben, und unsere 2,5-jährige Tochter ist für uns der laufende, atmende, sprechende Beweis dafür, dass wir das alles trotz aller Widrigkeiten irgendwie schaffen und es immer weiter geht.
Bei all der zusätzlichen Arbeit, die auf euch zukommt und all den schweren Zeiten, möchte ich Deinen Blick auch mal auf die andere Seite lenken: Es entsteht auch eine ganz neue Liebe! Nicht nur zwischen euch und eurem Nr. 2, sondern auch Geschwisterliebe, und die ist absolut nicht zu unterschätzen :-) Das ist wunderschön mitanzusehen!
Wer ein Kind schafft, schafft auch zwei, da bin ich mir sicher. Dein Mann - und auch Du - sollt die Ängste kommen und sacken lassen. Und dann weichen sie auch wieder der Vorfreude.
Alles Gute! :-) #herzlich

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Danke für die liebe Antwort 😍. Das hilft wirklich sehr. Euch auch noch ganz herzlichen Glückwunsch 🙂.

Ist eure Tochter ab und an auch mal eifersüchtig? Versteht sie in dem Alter schon, dass das Geschwisterchen noch nicht so selbstständig ist und auch einen großen Teil der Aufmerksamkeit braucht?

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Huhu...wir hatten die gleichen Gedanken, Ängste und Sorgen als ich mit unserem Sohn schwanger war. Unsere Tochter war 16 Monate als er geboren wurde und rückblickend waren die ersten Monate recht anstrengend. Das lag aber vor allem daran, dass ich unseren Sohn gestillt habe und er in der Anfangszeit sehr viel geclustert hat. Außerdem arbeitet mein Mann in unregelmäßigen Schichtdienst und ich war sehr lange Zeit sehr viel alleine mit den beiden. Natürlich bin ich das immer noch, aber es wurde wirklich mit der Zeit immer leichter. Ich fand auch die Umstellung von keinem auf ein Kind am gravierendsten. Von einen auf zwei Kinder fand ich im Endeeffekt gar nicht so einschneidend, jedoch war es natürlich schon anstrengend die erste Zeit.
Mehr gestritten haben mein Mann und ich uns deswegen aber nicht, wir sind eher mehr zusammengewachsen.

Wir haben aber auch einen relativ geringen Altersabstand und die Große hat mich natürlich zu dem Zeitpunkt auch noch sehr viel gebraucht als der Kleine geboren wurde. Man muss erstmal in die Situation hinein wachsen. Das war aber beim ersten Kind nicht anders. Im Endeeffekt war ich beim zweiten schon wesentlich gelassener. Nun bin ich aktuell mit dem dritten Kind schwanger und wir werden dann einen Abstand von 19 Monaten zum zweiten haben. Ich bin gespannt wie das dann wird. Es war von uns aber so gefreut und wir werden das auch schaffen, davon bin ich überzeugt.
Gedanken mache ich mir zwar immer noch, aber meine Zweifel (wie bei der ersten und zweiten Schwangerschaft) schiebe ich beiseite, weil nichts von diesen Ängsten bisher eingetroffen ist. Man wächst mit seinen Aufgaben sage ich immer. Liebe Grüße, eine tolle Schwangerschaft Dir und alles Gute! 🍀

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Moin #tasse

Ich habe die Umstellung von 0 auf 1 Kind als am größten empfunden. Vorher konnte man sich die ganze Zeit um sich selbst kümmern und pltötzlich bist du wie ferngesteuert von einem kleinen Menschen.
Die Umstellung von 2 auf 3 fand ich am zweitgrößten. Nicht wg. dem Baby an sich, sondern dem Drumherum, die ganzen Klamottengrößen sortieren, die Wäscheberge, immer muss einer zum Arzt etc.

Die Umstellung von 1 auf 2 fand ich tatsächlich halb so wild. Die Geburt war ein Spaziergang und ich konnte quasi sofort nach Hause. Unser Großer war damals 3 und schlief schon ganz gut. Ich hatte ihn vormittags in der Kita und habe tatsächlich 1-2x die Woche mit Baby was unternommen, bin durch die Museen gezogen, im Café gesessen etc. Das wäre mir mit Nr. 3 im Traum nicht eingefallen #rofl

LG, Nele
8. SSW mit Nr. 4 #ei

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😀 Genau solche Antworten habe ich erhofft. Dankeschön 🙏

Wow, Nummer 4 ist unterwegs, herzlichen Glückwunsch 🙂. Bei uns ist nach Nummer 2 Schluss.

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Hallo,
Wir fanden die Umstellung von 1 auf 2 Kinder auch nicht so wild.
Unsere beiden sind nun gerade zwei Jahre und sechs Monate alt.
Die ersten Wochen waren hart für mich, aber seid dem läuft es super bei uns. Obwohl unsere Große bei der Geburt unseres Sohnes erst 1,5 Jahre alt war hatte ich total vergessen, wie es mit einem Baby ist. Ich hatte mich aber sehr schnell wieder umgewöhnt.

Wir sind gerade mit unserem Hausbau beschäftigt, weswegen ich sechs Tage die Woche quasi alleinerziehend bin. Auch das ist kein großes Problem.

In unserer jetzigen Wohnung haben wir nur ein Kinderzimmer und der kleine schläft bis zum Umzug einfach bei uns im Schlafzimmer.

Finanziell fällt ein Baby, gerade das zweite erstmal kaum in's Gewicht - finden wir.

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😁 Vielen Dank!

Ging eure Tochter in die Krippe oder hattest du beide Kinder den ganzen Tag zuhause?

Respekt, dass ihr das so gewuppt bekommt mit dem Hausbau 💪🙂

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Unsere Tochter geht von 8.30 bis 12.00 in die Krippe. Das entlastet mich schon wirklich sehr.

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Ich hab vor 13 Jahren mein 1 zur Welt gebracht , 11 Monate und 3 Wochen später kam die kleine Schwester zur Welt . Meine Bedenken waren groß , bis zur Geburt . Da mein Großer ein schreibend kleiner wirbelwind war , was alle 2 Std kam . Dagegen ist unsere kleine überhaupt nicht aufgefallen . Ich hatte viel Zeit für denn großen, da die kleine wirklich nur geschlafen hat, kam nur zum Füttern
und schlief dann ordentlich weiter .
Baby Nummer 3 war eine Riesen Herausforderung , schwer Herzkrank , täglich zwischen Klinik, und 2 klein zuhause . Nach 7 Wochen reiste unsere Motte zu denn Sternen . Es war eine harte Zeit . Danach haben wir lange Zeit Pause eingelegt. Trennung usw. Nach all den Jahren kam der Wunsch mit mein neuen Partner auf ein Baby zubekommen. Nach langer Behandlung wurden wir schwanger , unsere kleine kam bei 24+6 zur Welt, 167 Tage später dürften wir nachhause. Mit vielen Baustellen, und intensive Pflege . Da schlich sich jemand ein , und kam gesund und munter zur Welt. es war eine riesen umstellung zwischen intensivpflege und stets auf alles achten , viel organisiert zubekommen . Klinik aufenhalte mit unserer Motte . Familie hatten wir nicht vor Ort , dafür aber ganz liebe Freunde die uns immer zur Seite standen . Sofern bei uns der Heli eingetroffen ist, würde der kleine Mann nach unten genommen , und einer von uns Flog mit ins Krankenhaus . Unser Weg endete im August 18 . Es war grausam für uns alle . Da wir so sehr gekämpft haben, damit wir den Kampf gewinnen.
All das ist möglich , klar muss man Abstriche machen, aber wenn ihr 2 gesunde Kinder habt , ist auch mal ein Ausflug , Urlaub alles drin . Wo 1 Kind ist, fällt ein 2 nicht wirklich auf . Falls ihr noch neutrale Sachen habt , Babybett usw, braucht ihr nur nach und nach Kleinigkeiten holen . Ihr Wisst nun was ein Kind alles brauch, und würdet euch wahrscheinlich nie wieder so extrem eindecken , wie beim 1 Kind mit viel unnützen kram. Es müssen nicht die Teuern pempers sein, da die anderen Windeln genauso viel Volumen aufnehmen . selbst getestet. mit Wasser und verschieden Windeln. Wickelkomode da kann man eine mit Aufsatz nehmen, sofern man dies nicht mehr braucht, nimmt man den runter und zack man hat nur eine Komode. Platz brauch man nicht soviel mehr . Man hält sich ja so oder so mehr tagsüber im wohn und essbereich auf .
Ein 2 Kind ist auch eine Bereicherung fürs erste Kind , , da mach dich nicht so verrückt . lässt es einfach auf euch zukommen.

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Ein hartes Schicksal. Das tut mir sehr leid. Großen Respekt, dass du das trotzdem alles so meisters. Alles Gute!

Und vielen Dank für die Antwort.