Plötzliche Panik vorm Wunschkind

Hallo!
Mein Freund und ich haben schon lange über Kinder nachgedacht, seit einem Jahr konkret. Alle in meinem Umkreis inkl. Ärztin haben mir damals gesagt "ach das dauert bis man schwanger wird, beim ersten Mal klappt das eigentlich nie!"
Tja... Nun bin ich beim ersten Versuch schwanger geworden und bekomme plötzlich Panik. Am Anfang habe ich mich über jedes Symptom gefreut, habe weil ich super hibbelig war ab ES+10 getestet, ab ES+11 war es zart positiv und ich hab mich vorsichtig gefreut. Donnerstag war dann NMT, da habe ich mit CB mit WB getestet und da war es schon so, dass es eine Mischung aus Freude und Angst war es schwarz auf weiß zu lesen.
Am Freitag konnte ich direkt zur Ärztin, da ging auch alles ganz fix. Das Ultraschall ging schnell, da war schon die Fruchthöhle zu sehen, ich bekam Blut abgenommen und einen riesigen Aktenordner mit unfassbar viel Infomaterial und diversen Zetteln zu Untersuchungen und Co.
Als ich Zuhause ankam bekam ich einen schrecklichen Heulkrampf, ich war völlig überfordert und alles war mir zu viel.
Plötzlich wird es ernst und das macht mir wahnsinnige Angst und ich denke ganz oft "das war ne ganz dumme Idee!".
Meine Freundin hat gesagt war ihr war das anfangs auch so, sie hätte 3 Wochen nur geweint weil sie überfordert war aber das würde wieder weg gehen.
Ich kann mir gerade nicht vorstellen das es wieder weg geht und habe Angst das ich gar keine Freude empfinden kann so wie es sein sollte. Eigentlich sollte ich doch froh sein das es gleich beim ersten Versuch geklappt hat, ich wollte gern ein Sommerkind, selbst der ET ist perfekt weil er genau auf unseren Jahrestag fällt und ich sollte mich wie irre freuen aber das Gegenteil ist der Fall 😞
Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, es ist wirklich eine Mischung aus Angst und dem Gefühl es war ein riesiger Fehler und absolut gar keine Freude.

Kennt das noch jemand? Geht dieses Gefühl wirklich wieder weg?
Ich möchte mich so gern freuen aber es geht einfach nicht 😥

1

Hallo Pandoria

Klar, das kennt hier bestimmt jede zweite! Es ist halt ein lebenseinschneidendes Ereignis, ein Kind zu bekommen. Das ist wie kalte Füße vorm heiraten oder vorm Umzug oder oder oder (nur wahrscheinlich ein bisschen krasser). Ich kenn das aus der ersten Schwangerschaft nicht, aber da war ich erstens jünger und wusste zweitens nicht, worauf ich mich einlasse 😉 jetzt beim zweiten denk ich auch manchmal „ach du k*cke, was habt ihr euch nur gerecht?!“ nochmal schlaflos, nochmal selbstlos (1000% Selbstaufopferung weil ich der Typ dafür bin), nochmal irre werden 😆) aber ich kenn auch die Liebe zum Kind, und die ist einmalig das beste auf der Welt!!!
Atme durch, nehmt euch ein bisschen Zeit als Paar, sprecht über deine/eure Ängste und dann legt sie in eine Kiste und „schiebt sie unters Bett“. Deine Ängste und Zweifel haben ihre Berechtigung, werden aber nicht dein Leben und die Schwangerschaft bestimmen. Warte das erste Zappeln, den Herzschlag usw ab, wenn du das Baby das erste mal spürst und und und... dann wirst du sehen, es war die beste Entscheidung deines Lebens !

LG mom 18+5 und 4J♥️♥️

2

Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch!

Ich kann dein Gefühlschaos gut verstehen.
Bei unserer ersten Tochter war es bei mir ähnlich, sie ist ein Wunschkind und als ich dann nach kurzer Probierzeit (3Monate) positiv getestet habe bin ich weinend in der Toilette "zusammengebrochen".

Diese Gefühle, haben wir das richtig entschieden, bin ich wirklich bereit, wie soll es dann werden haben, mich auch überrannt.
Ich habe auch eine Weile gebraucht, um mich damit zu arrangieren.

Aber es wandelt sich und nach einer Zeit kommen die "Muttergefühle", gerade wenn du durch Schwierigkeiten um dein Kind kämpfen musst.

Auch in meiner jetzigen Schwangerschaft war ich nicht begeistert als ich positiv getestet habe. Es ist diesmal kein Wunschkind und wir waren mit der Familienplanung durch.
Auch hier kamen wieder die Gedanken, schaffen wir das? Muss das sein?
Ich war ziemlich negativ auf Mutti mit Bauch oder Babies und Kleinkinder eingestellt. Selbst mein Mann merkte meine Ablehnung, seit der 12-15 Ssw hat es sich gewandelt, ich freue mich auf unser 2. kleines Wunder und bin glücklich und dankbar, dass ich bisher eine normale Schwangerschaft erleben darf.

Lass dir gesagt sein, ich glaube die meisten werdenden Mutti haben die gleichen Gedanken und Ängste, aber je weiter du in der Schwangerschaft voranschreitest, um so mehr verändern sich deine Gefühle für das Kind.

LG und alles Gute

3

Guten Morgen,

mach dir bitte keine Sorgen, das geht tatsächlich wieder vorbei.

Mein Mann und ich haben fast 2,5 Jahre versucht, ein Kind zu bekommen. Meine Ärztin hat mir nahe gelegt, eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. Wir wollten allerdings noch dieses Jahr abwarten und hoffen, dass es doch noch ganz natürlich klappt. Ich habe in den letzten 2 Jahren oft geheult, weil ich Angst hatte, vielleicht nie Kinder bekommen zu können und wir uns so sehr welche gewünscht haben.

Als ich dann im April ganz unverhofft positiv getestet habe (Ich war vorher sehr krank und dachte, das wird in diesem Zyklus sowieso nichts), habe ich mich gar nicht getraut, mich zu freuen. Ich hatte so Angst, dass irgendetwas nicht stimmt und ich es vielleicht verliere. Musste dann auch noch 4 Wochen auf den ersten Arzttermin warten, weil sie im Urlaub waren. Ich habe mich dann über jedes Schwangerschaftssymtom so gefreut, sogar über die Übelkeit.

Zusätzlich habe ich aber extreme Angst bekommen. Ich habe mich gefragt, ob ich denn bereit für ein Kind bin. So viel Verantwortung... Ich gebe meine ganzen Freiheiten auf... kann ich überhaupt eine gute Mutter sein? Ich war komplett überfordert und fand es total befremdlich, dass da ein kleines Wesen in mir heranwächst. Ich wollte meinen Körper am liebsten für mich alleine haben.

Gerade im ersten Trimester stellt sich dein Körper auf die Schwangerschaft ein und die Gefühle fahren manchmal Achterbahn. Ich habe mir dann immer eingeredet, dass es schon ganz andere Mütter geschafft haben. Ich habe eigentlich die besten Voraussetzungen dafür. Ich stehe fest im Berufsleben, habe auch ein paar Reserven auf dem Konto, habe eine großartige Familie, die mich im Zweifelsfall unterstützt und - natürlich das wichtigste - einen wunderbaren Mann an meiner Seite. Es gibt Frauen, die haben nichts von alledem und sind trotzdem tolle Mütter.

Ich kann dir garantieren, man wächst da mit der Zeit herein. Es wird bald besser werden. Wir freuen uns mittlerweile so unglaublich auf den kleinen und können es kaum erwarten, ihn in ein paar Wochen in unseren Armen halten zu dürfen.

Ganz liebe Grüße und eine schöne Kugelzeit aus der 34. Ssw 😊

4

Ich denke das Gefühl einen Fehler gemacht zu haben, kennen auch viele. Ich hatte es nach dem Test, nach dem 1. Besuch beim FA (hier habe ich au h noch nach Abbruchoptionen gefragt ;-) ), beim Kauf der Babyerstausstattung, bei der Geburt und auch als da Baby zuhause war. Ich denke die Realisation, was man da "angestellt" hat, kommt erst, wenn es greifbar ist. Es ist ja nicht nur toll, sondern auch ein Haufen Verantwortung!

Und ja, es war ein Wunschkind. #schein:-D

5

Hi,

ich denke das kam jetzt tatsächlich so, weil es bei euch so schnell ging.
Im 1. Kiwu-Jahr war ich noch nicht so richtig darauf eingestellt. Aber mit der Zeit änderte sich die Einstellung, bis ich dann Panik hatte, nie ein eigenes Wunder haben zu dürfen. Wir haben fast 3 Jahre geübt. 😉

Teile deine Ängste und Sorgen mit einer Bezugsperson oder schaue hier beim Forum. Es gibt viele Frauen, denen es auch so geht am Anfang. 🙂
LG

6

Wie die anderen schon sagen - du bist nicht alleine! :-D

Du darfst nicht vergessen: Dein kompletter Hormonhaushalt stellt sich gerade um. Wir haben auch über 2 Jahre gehibbelt, ich habe mich 3 (!) verdammt schmerzhaften OPs unterziehen müssen und nachdem wir dann den Herzschlag gesehen haben war mein erster Gedanke: Wir sind noch nicht reif genug! Wie sollen wir das schaffen? Ich habe total die Panik bekommen :-D
Ich denke, dass das eine gesunde Reaktion ist und zeigt, dass man versteht welche Verantwortung auf einen zukommt und davor auch - zu Recht - Respekt hat. Natürlich alles verstärkt durch den wunderbaren Hormoncocktail :-D

Es geht wieder weg! :-) Halte durch.

7

Bei mir war es auch so. Wir haben es sogar nur halbherzig probiert und es hat sofort geklappt. Ich hatte aber schon längere Zeit einen Kinderwunsch. Als der Test dann positiv war, saß ich heulend in der Badewanne und habe dramatisch geschluchzt (sowas wie „mein Leben ist vorbei“) 😅 tja, mein Leben hat damit erst so richtig angefangen und die Liebe meines Lebens ist inzwischen etwas über 2,5.
ich bin wieder schwanger, dieses Mal absolut geplant (so dass der et von Kind 2 ausreichend weg vom Geburtstag der ersten ist). Es hat wieder gleich beim ersten Mal geklappt und ich hatte schon mehrfach leichte Panik, warum wir unser Glück eigentlich nochmal ausreizen und ob ich mit 2 Kindern nicht völlig überfordert sein werde. Gerade habe ich wieder einiges an Freiheiten, mein Kind ist nicht mehr soo abhängig von mir. Und jetzt nochmal alles von vorne.
Bei den meisten meiner Freundinnen war es ähnlich. Mach dir keine Sorgen, du setzt dich nur mit deiner Zukunft auseinander und nimmst die Rolle als Mutter ernst. Und ich sage dir: diese Liebe zum Kind ist das wunderbarste, was es gibt.

8

Guten Morgen.

Ich hatte bei Nummer 1 bis zum Ende regelmäßig kleine Panikschübe, plötzlich hatte ich Lust auf Festivals und Achterbahn fahren, mal ne kneipentour mit den Mädels. Das ging halt dann alles plötzlich nicht mehr. Es war, als wäre mir regelmäßig schlagartig immer wieder aufs Neue klar geworden, was für Veränderungen da in mein Leben treten. Musste dann auch schlucken, ob ich dafür bereit bin und ob es so eine gute Idee war. Dazu war die Schwangerschaft einfach anstrengend und ätzend. Die meiste Zeit hab ich mich gefreut, bei uns hat es halt auch direkt beim ersten Versuch geklappt. Aber immer wieder haben diese Gedanken angeklopft.
Gegen Ende wurde es dann besser. Und als mein Sohn dann da war, war es als hätte es nie ein anderes Leben gegeben.
Er wird jetzt 16 Monate und ich bin in der 24. Woche mit Nummer 2. Nun hab ich wieder mal Lust auf Festivals und Achterbahn fahren. Aber dann denke ich kurz nach und bin so zufrieden mit meinem kleinen Wirbelwind, dass ich mir keine Sorgen mehr mache, ob das zweite denn so ne gute Idee war.
Ein Kind, egal das wievielte, ist eine immense Veränderung. Und jeder sollte da ein wenig Respekt vor haben. Wichtig ist, dass du da offen drüber sprichst, mit deiner Ärztin oder deinem Mann. Oder deiner Mama. Lass dir bloß nicht einreden jetzt immer glücklich sein zu müssen und vor Glück zu strahlen 😅
Aber du wirst sehen, alles findet seinen Platz ❤️ Wünsche dir alles gute und eine langweilige Schwangerschaft ☘️

9

Hallo!
Das kenn ich ganz genauso von einer guten Freundin von mir. :) Hat später als ich angefangen und Angst, dass sie nicht schwanger wird und ist dann im 1. ÜZ schwanger geworden. Ihr wurde das dann auch erstmal zu viel und sie hatte Angst, dass es zu früh war, weil sie noch so viele Sachen machen wollte.
9 Monate später und sie hat ein süßes Baby auf dem Arm und strahlt von Ohr zu Ohr.
Du hast noch viel Zeit dich auf dein Baby und die damit neue Situation einzustellen. Gehe es ruhig an mit der Verarbeitung, noch hast du erst einen ganz ganz kleinen Krümel im Bauch. ;)
Alles Liebe! #herzlich#klee