Hüftödeme in der Schwangerschaft

Liebe Community

Ich schreibe diesen Beitrag weil ich mir von ganzem Herzen gewünscht hätte irgendwo etwas darüber zu finden. Leider gab es nichts und keine Erfahrungsberichte.

Ich habe am 7.1. einen gesunden Sohn geboren - mein grösstes Glück unser kleiner Sonnenschein.

3 Wochen vor der Geburt bekam ich starke Schmerzen in der Hüfte. Ich konnte nicht mehr gut gehen, aber vorallem die Schmerzen machten mir Sorgen. Wir gingen ins Krankenhaus, Diagnose alles okay die symphyse kann Schmerzen bereiten. Ich könne bis zu 8 Paracetamol 500 am Tag nehmen. Das wollte ich aufgrund der Schwangerschaft nicht daher hab ich mich weitet so gut es ging durchgekämpft.  Eine Woche vor dem Entbindungstermin ging gar nichts mehr, ich hab trotz der inzwischen tatsächlich 8 Paracetamol am Tag geschrien vor Schmerzen. Also wieder ins Krankenhaus. Ich habe um die Einleitung der Geburt gebeten weil ich ja schon 2 Wochen unendlich Schmerzen hatte und 1 Woche vor Entbindungstermin stand. Mein kleiner hatte schon ein Gewicht von 3690gr. Die Einleitung wurde vorerst abgelehnt aber ich durfte zur Infusionstheraopie bleiben. 3 Tage Beobachtung und Infusionen. Schlussendlich ein Notkaiserschnitt weil die Herztöne meines Sohnes immer wieder verloren gingen. Ich hätte aber auch keine natürliche Geburt geschafft, musste die Unterlagen für die PDA schon unterzeichnen weil ich ja schon ohne Wehen Schmerzen ohne Ende hatte.

Der Tag nach dem Kaiserschnitt war der 1. Tag an dem man normalerweise aufstehen sollte. Ich war nicht mehr in der Lage zu laufen. Von heute auf morgen ging gar nichts mehr. Wie gesagt, schon vor der Geburt konnte ich kaum mehr gehen aber nach dem Kaiserschnitt gar nicht mehr. Ich hatte unglaubliche Schmerzen. Wurde mit Morphium vollgepumpt und hab täglich vor Schmerz geschrien. Anfangs erhielt ich immer die Diagnose Beckenringlockerung in ein paar Wochen sei alles wieder gut. Doch es wurde nicht gut, die Schmerzen waren unerträglich, ich konnte nicht mehr gehen und die Wochen verstrichen. Schlussendlich brachte ein MRT Klarheit: Hüftödeme Beidseitig in den Hüftgelenken und Oberschenkelknochen. Mitte Februar wurde eine Hochfrequenz Stosswellen Therapie gemacht. Ein paar Tage später begann zumindest der Ruheschmerz ein kleines bisschen besser zu werden. Ab diesem Zeitpunkt musste ich 8 Wochen im Rollstuhl verbringen. Wobei ich ja schon vom 7.1. Bis zur Stosswellen Therapie Mitte Februar im Rollstuhl sass. Ich hatte jede Woche 2x Physiotherapie ab Ende Jänner und kurz vor Ende März durfte ich meine ersten Schritte wieder lernen. Den richtigen Bewegungsablauf. Die Muskulatur war weg. 12 Wochen Rollstuhl hatten Spuren hinterlassen. Und jetzt Anfang Mai kann ich schon wieder 2 km gehen. Mein Sohn ist inzwischen 4 Monate alt und trotz des unglaublich schwierigen Start hatten wir es unglaublich schön. Ich schreibe diesen Beitrag nur, in der Hoffnung das eine eventuell betroffene Frau einen Beitraf findet der ihr Mut macht und Lösungen wie es besser wird aufzeigt. Ich hatte gar nichts und riesige Angst, keine konnte mir sagen wie lange es gehen wird bis ich wieder gesund bin. Ich bin nach wie vor nicht gesund, kann nicht weiter als 2 km gehen, bin nicht in der Lage meinen Sohn inkl maxi cosi zu tragen,... aber ich bin schon unendlich weit gekommen innerhalb dieser 4 Monate. Der Rest kommt noch. Liebe Mamas, falls euch das passieren sollte, haltet durch!!!! Es wird besser!