Widersprüchliche Aussagen vom Diabetologen, was denkt ihr?

Hallo ihr Lieben,
ich bin aktuell in der 26. Ssw und mein glukosetoleranz test war anscheinend ein wenig drüber. Ich hab den zweiten Zuckertest dann nicht bei der frauenärztin sondern direkt beim Diabetologen machen müssen.
Nach dem das Ergebnis vom Labor da war (Blutabnahme nüchtern), hatten wir dann nochmal ein Gespräch.

Er sagte die Werte sind vollkommen im normalbereich gar kein Grund zur Sorge. Der glukosetoleranz test würde wohl öfter mal leicht ausschlagen, aber der nüchternwert wäre da wichtiger.
Da war ich erstmal erleichtert puh alles gut. Und dann sagt er ich soll trotzdem meine Ernährung umstellen, auf industriellen Zucker komplett verzichten, kein weißmehl etc. Ich soll sogar auf Obst verzichten Zitat "bevor sie jetzt eine Traube essen, essen sie lieber eine Gurke.".
Also ehrlich gesagt versteh ich diese Anweisung überhaupt nicht. Wenn doch die Werte normal sind, warum muss ich mich dann so stark einschränken? Ich esse ausgewogen und gesund, koche jeden Tag etc. Ich bin auch schlank, hab keine geeichtsprobleme. Aber ich liebe halt Obst, Honig, yoghurt und solche Sachen. Außerdem würde ich schon gerne ab und zu Kuchen oder Schoko essen. Natürlich nicht in Massen aber wenn der test doch normal war wieso denn nicht?
Ich hab noch knapp 3 Monate und das ist jetzt nicht die Welt. Wenn ich wirklich Probleme mit dem Zucker hätte würde ich mich auch nicht beschweren bei der Umstellung.
Hat da jemand Erfahrungen? Findet ihr das jetzt auch so übertrieben oder würdet ihr euch an die Anweisung halten?
Ich hab heute eine pflaume gegessen und echt ein mega schlechtes Gewissen gehabt,
Total unnötig finde ich :(

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Er wollte dich einfach nur grundsätzlich zu einer gesunderen Ernährung bringen. Ist es dir noch nie passiert, dass ein Arzt dir dazu geraten hat, wozu er überzeugt war, unabhängig davon, ob es für dich aktuell gravierend ist? Mir wurde auch immer von Süßigkeiten abgeraten. Die sind halt ungesund. Für jeden von uns. ;-)

Schwangerschaftsdiabetes hast du nicht.

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Ja gut damit kann ich leben 😅 aber Obst ist ja auch gesund, das wundert mich halt. Das ich nicht mal das essen soll 🤔

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Gesund ist relativ. Gesund ist es in Mengen bis zu 150 g/Tag? Darüber hinaus ist es ungesund, weil es zu viel Zucker enthält. Dann gibt es noch unterschiedliche Arten von Obst und alle haben einen anderen Glykämischen Index und wirken sich so unterschiedlich stark auf den Blutzuckerspiegel aus.

Ich hatte damit jetzt keine Probleme, aber ich kann trotz Schwangerschaftsdiabetes auch locker Süßigkeiten, Obstkuchen und alles mögliche essen. Aber ich merke es durchaus beim Messen, dass die Sachen teilweise mehr reinhauen als Gemüse. Und es ist total davon abhängig, wann ich es esse: Morgens zwei Nektarinen sind grenzwertig, abends gehen sie locker (und noch mehr). :-)

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Du hast dir deine Frage schon selbst beantwortet ;-) du hältst es für unnötig und wirst dich nicht an die Anweisungen halten. Legitim.

Ich persönlich würde mich daran halten. Vorsichtshalber.

Wenn du nicht weißt, wieso du jetzt so streng leben sollst, frag doch den Diabetologen. Er hat dir doch die Anweisungen gegeben.

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Hallo,
bei mir war der kleine Test auffällig, beim großen war der Wert nach einer Stunde ein Pünktchen drüber - also ab zum Diabetologen. Ich bekam ein Messgerät und musste zu Beginn sechs mal täglich messen. Und siehe da - einige, auch „gesunde“ Sachen treiben meinem Blutzuckerspiegel zu sehr in die Höhe. Also musste ich meine Ernährung umstellen. Weißmehl geht bspw. gar nicht mehr, Nektarinen nur die noch nicht so weichen und auch nur noch eine. Joghurt nicht mehr den fertigen, sondern ich püriere das Obst, das ich mag in den naturjoghurt.
Wie gesagt, der Wert war nur ein Pünktchen zu hoch aber hätte ich nicht nach jeder Mahlzeit gemessen und einfach so weitergemacht, wäre das für das Kleine unter Umständen nicht so super gut ausgegangen.
Jetzt hab ich noch sieben Wochen, die kriege ich auch noch rum. Mein Diabetologe ist recht entspannt, ich „darf“ auch mal naschen und Kuchen essen.
LG

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Danke für deine Erfahrungen! Okay schon heftig wie schnell der Wert in die Höhe schnellt, das hätte ich jetzt auch nicht gedacht! Aber dann achte ich da halt mehr drauf die nächsten Wochen. Und bei Obst sind dann halt die Portionen kleiner! In 2 Wochen hab ich noch meinen FA Termin mal schauen was sie dazu sagt :)

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Eben deshalb dachte ich, ich schreib dir mal - ich hätte es nämlich selber auch nicht gedacht. Und ich hab mich auch gesund ernährt, bin völlig Normalgewichtig und das Baby bisher auch. Aber wenn das Baby Auffälligkeiten zeigen würde, wären das ja quasi schon die ersten Auswirkungen von SSD.
Ich drück dir die Daumen, dass es auch bei dir halb so wild ist.
LG

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Für mich hört sich kein Zucker, Weizen oder Weißmehl sehr nach der Louwen-„Diät“ an.
Google das doch einfach mal.
Hab diese Woche auch damit begonnen, bin allerdings schon in der 34. SSW.
Auf Obst verzichte ich nicht, irgendwas süßes brauche ich 😉
Allerdings orientiere ich mich da dann an einer Glyx-Tabelle, die zeigt, welche Obstsorten besser sind.

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Nachtrag:

Ich mache das aber als Geburtsvorbereitung und nicht wegen meinen Zuckerwerten. Die sind im grünen Bereich.

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Oh danke für den input, da informier ich mich mal! Ich bin zwar auch schon über den Begriff gestolpert hab mich aber nie drüber informiert.. Dann hol ich das mal nach :)