frühe und schwere Präeklampsie - Hilfe bei euch Mädels (langer Text)

Hallo Mädels

Da im Forum "Schwanger mit besonderer Vorgeschichte" kaum jemand antwortet, bin ich so frech und schreibe euch hier. Evtl. kann eine von euch helfen.

Da ich mehrfach von einer Dame vom Gestoseverein scheisse behandelt wurde (sorry für den Ausdruck), wollte ich mich nun an euch wenden.

Ich bin zurzeit in der 15. SSW (14+3) und meine Angst begleitet mich täglich. Sie nimmt mir jegliche Vorfreude aufs Baby (Totgeburt in der 25. SSW wegen schwerer Präeklampsie im Jahr 2012 + FG 8. SSW im März 2021).

Ich bin bei einer Hämatologin, welche alle 4 Wochen meine Gerinnung testet. Bisher sieht alles gut aus laut FA (trotzdem habe ich ständig Angst vor einer Missed Abortion). Da ich sehr an Übelkeit und Erbrechen gelitten habe und auch seit 2w nach wie vor mit dem zu kämpfen habe, kann ich nicht so viel essen. Der FA meinte alles halb so schlimm, das Baby nimmt sich schlimmstenfalls Reserven von mir. Ich selbst nehme zurzeit folgendes ein:

- Euthyrox 50 (Schilddrüsenunterfunktion; aktueller TSH-Wert aber bei 0.88)
- Vitamin B6 (100mg)
- Vitamin B12 (500 yu)
- Omega3
- L-Arginin (3gr)
- Vitamin D3 (4000 i.E.)
- ASS100 (Ärzte geben kein ASS150 raus und in der CH ist es rezeptpflichtig. Hier ist ASS100 erwiesen, keine Diskussion möglich)
- Fragmin 10‘000 i. E.
- Burgerstein Schwangerschaft und Stillzeit

Eisen usw. laut Blutcheck in Ordnung (auch die aktuellen Einnahmen versteht man nicht, da alles gut aussieht, aber sie lassen mich, da es keine verschreibungspflichtigen Medikamente sind).

Könnt ihr mir sonst noch Tipps geben? Soll ich das L-Arginin erhöhen? Ich habe mir selbst 3gr "verschrieben", da ich von einer mexikanischen Studie gelesen habe, dass man da 3gr gab.
Das mit dem Eiweiss und Salz weiss ich, aber keine Chance. Allein schon der Gedanke an diese Menge bringt mich zum Würgen. Ich kriege es einfach nicht hin und meine Ärzte rieten mir strengstens davon ab, so viel Salz einzunehmen, da dies genau Bluthochdruck verursachen würde. Normales Alltagssalzen reiche vollkommen aus.

Blutdruck zurzeit gut und im normalen Bereich.

Kurze Frage noch betreffend Wiederholungsrisiko: die Zahlen für die Wiederholung.. Beziehen die sich generell auf den Körper, also wenn man NICHTS in der SS unternimmt (ASS, Heparin usw.) oder MIT all der Medikation?

Danke im Voraus für eure Antworten.

Liebe Grüsse
Lali

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Huhu ☺️

Erst einmal tut es mir leid das du sowas erleben musstest, das ist wirklich schrecklich.

Bei meinem Sohn ( 2011 ) hatte ich eine schwere Präeklampsie in der 36 Ssw, trotz Krankenhausaufenthalt und Medikamenten zum Blutdruck senken kam es bei 35+4 zur Notsectio. Mir ging es danach lange schlecht
( kreislaufmäßig ). Meinem Sohn ging es soweit ganz gut er lag 2 Tage im Inkubator und nochmal 3 Tage im Wärmebettchen, er hatte Trinkschwierigkeiten.
Ist aber jetzt kerngesund.

Letztes Jahr wurde ich wieder schwanger, ich musste Ass nehmen allerdings 150 mg täglich. Zur feindiagnostik wurde eig ausgeschlossen das es nochmal zur Präeklampsie kommt
( anhand der plazentaversorgenden Gefäße ).
Die Schwangerschaft verlief super und ohne Komplikationen. Bei 40+0 haben die Wehen eingesetzt und nach 20 Stunden Quälerei, entwickelte ich massiven hohen Blutdruck und hatte extreme Sehstörungen und Stande kurz vor der Eklampsie, also wieder Notsectio.
Meine Tochter geht es prima sie ist im Juli geboren. Ich habe allerdings bis heute Blutdruckmedikamente und ab und an Sehstörungen.

Wann hast du den Termin zur Feindiagnostik ?!

Ich hoffe ich konnte dir irgendwie Mut machen.
Ich wünsche dir eine schöne SS ohne Komplikationen 🍀🍀

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Hallo liebes

Danke für deine Rückmeldung und alles, alles liebe zur kleinen Maus 🥺😍❤️ schön, dass es bei dir (fast) so super lief 🙏🏼

Das Problem ist einfach, dass ich mehrfach gehört habe, dass wenn man die Präeklampsie sooo früh hatte wie ich, das Wiederholungsrisiko bei 70% liegt (ob das stimmt, weiss ich nicht - ich lasse mich gerne eines besseren belehren).

Beim letzten US wollte er irgendeine Arterie anschauen, aber die war scheinbar noch pulsierend. Es hiess, man könne da messen, ob die Plazenta die Arbeit übernommen hat. Leider stand ich so unter Angst (habe ein Trauma betreffend den Farben Blau, Rot und Gelb im US), dass ich es überhaupt nicht verstanden habe. Mein ETS und der Trisomietest waren unauffällig (waren es aber auch schon bei der ersten SS). Mein FA meinte, es sei nicht schlau, wenn ich den den speziellen Test mache, da ich schon so an extremer Angst leide und ohnehin maximal medikamentös eingestellt bin und wenn dem (hoffentlich nicht) so wäre, könnte man eh nicht mehr machen. Leider weiss ich, dass er recht hat und frage mich, ob das Ergebnis mich nicht doch komplett irre machen würde. Ich weiss echt nicht, was ich machen soll. Keine Ahnung wie ich das nochmals verkraften soll 😭

Leider habe ich niergends Berichte gesehen (schon gar nicht positive) bei welchen die PE soo früh aufgetreten ist und bei denen es dann in der nächsten SS problemlos ausging ☹️ meiner Meinung nach würde das an einem Wunder grenzen..

Der einzige Unterschied zu damals ist 1. der Partner 2. Die Medikamente und 3. Ich habe viel mehr Ruhe als in der ersten SS. Mein Leben ist ein gaaanz anderes als damals, ausser dass ich in dieser SS nun extreme Angst habe.

Alles liebe für dich und deine Rasselbande 💙❤️

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Vielen Dank für deine Glückwünsche ☺️

Ich habe wiederum gelesen, dass das Risiko einer Präeklampsie in den Folgeschwangerschaften sinkt.

Ich bin ganz gelassen diesmal in die SS reingegangen und hab versucht mich mit positiven Dingen abzulenken. Jeder positive FA Termin war für mich ein Meilenstein 🙏🏻

Viel mehr als dich ausruhen, die Medikamente nehmen und dich gesund und salzarm zu ernähren kannst du nicht tun.

Hast du die Möglichkeit dir eine Hebamme zu suchen ? Die dich schon während der SS betreut ? Die haben auch oft Tipps und immer gute Ratschläge.

Glg🍀🍀

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