Guten Tag,
Ich bin aktuell etwas verunsichert.
Ich bin in der 11.Ssw mit unserem 3.Kind.
Bei meinen beiden Schwangerschaften wurde ich bei der Bekanntgabe auf der Arbeit sofort heim geschickt. Bekam einen Betriebsarzttermin und kam dann ins BV.
Ich arbeite in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Dort im Förderbereich:
mache ich Pflege, reiche Essen, habe auch mit aggressiven Verhalten zu tun...
Der Betriebsarzt hat damals gesagt, ich dürfte keine Pflege machen (nicht mit Körperflüssigkeiten in Berührung kommen), nicht mehr als 5 Kg heben, ständiges Bücken vermeiden, usw.
Er sprach dann die Empfehlung zum BV aus.
Dieses Mal (ich habe gestern morgen die Schwangerschaft verkündet) wurde mit mir eine Gefahrenbeurteilung gemacht. Ich solle mich von aggressiven Menschen fern halten. Heben darf ich natürlich auch nicht über 5kg.
Pflege darf ich weiterhin machen scheinbar, soll mich an den Hygieneplan halten.
Wann ich einen Termin beim Betriebsarzt bekomme, weiß man nocht nicht.
Ich fühle mich ehrlich gesagt etwas komisch.
Zumal die Gefahr mit Corona noch besteht, darauf ist keiner eingegangen.
Bei uns sind nicht alle Klienten geimpft, demnach muss ich sie auch noch testen 2x die Woche.
Ich möchte mich generell nicht anstellen,da ich ja die Tage vorher auch normal gearbeitet habe... Pflege gemacht usw.
Dennoch fühle ich mich vom AG grade etwas seltsam behandelt...Zum einen, weil ich bei den letzten Bekanntgaben sofort das Gebäude verlassen musste und nun kommt man irgendwie nicht in die Gänge und lässt alles laufen, obwohl Vorgesetzte davon ausgehe, dass ich ins BV gehen werde...
Corona verunsichert mich eben auch, weil meine 2.Impfung über ein halbes Jahr her ist und wir auf Abstände nicht achten können, Umarmungen und Körperkontakt sich nicht vermeiden lassen, viel Kontakte haben, keine Masken richtig getragen werden können, außer das Personal. ..
Nun frage ich mich, wie gehe ich weiter vor? Lasse ich mich krank schreiben vom Hausarzt? Bis der Termin beim Betriebsarzt ist?
Oder sitze es aus und versuche mich so gut es geht etwas zurück zu ziehen und fern zu halten?
Wie seht und empfindet ihr das?
Ps. :Vielleicht bin ich auch einfach enttäuscht, weil es keine klare Regelung gibt. Ich wollte die Schwangerschaft nämlich nicht so früh bekannt geben jnd habe mich nun doch durchgerungen, weil die corona Zahlen steigen... Und jetzt werde ich irgendwie hingehalten.. Zumindest fühlt es sich so an...
Unsicherheit wegen meinem Arbeitsplatz
Er hat eine Gefährdungsbeurteilung mit dir gemacht. Das ist das, was er muss. Leider hat sich für ihn ergeben, dass du mutterschutzkonform arbeiten kannst. Dem ist aber nicht so, da du wirklich keinen Kontakt zu Ausscheidungen haben darfst. Essen anreichen geht noch bei Menschen, die nicht extrem speicheln.
Geh zu deinem AG, sag ihm das, steh für dich ein. Dann soll er dich in ein vorläufiges BV schicken, bis der Termin beim BA war. Du kannst dich auch an die zuständige Aufsichtsbehörde wenden und deinen Fall schildern.
Krankschreiben lassen geht evtl. ist aber nicht die richtige Vorgehensweise. Mein Arzt schreibt niemanden krank, wenn er nichts hat.
Keinen Kontakt zu Körperflüssigkeiten, aber Heimbewohner testen?
Das passt nicht so richtig - hier würde ich mich mal kundig machen an deiner Stelle.
Einen Boostertermin kannst du ja bei deinem Arzt anfragen, gerade wenn du in der Pflege tätig bist, macht das Sinn!
Pflegekräfte im Bekanntenkreis bei mir haben den 3. Pieks... Im 2. Trimester ist das sicher möglich.
Ansonsten halte dich dran, meide COVID positive, ungeimpfte und aggressive Personen. Das ist die Ansage von AG.
Kennst du den Betriebsarzt?
Melde dich doch einfach persönlich bei ihm, nicht, dass dein AG bisschen Zeit schinden möchte, weil er Personalmangel hat.
Alles gute!