Angst vor Totgeburt

Hallo ihr lieben,

Ja, der Titel sagt schon alles oder?
Ich bin jetzt mittlerweile in der 24 SSW.
Ich hab 4 Fehlgeburten (vor der 12 SSW) hinter mir.
Und ich hab teilweise soooo Angst, dass unserer Maus noch was passiert.
Ich bin häufig bei meiner Gynäkologin, gerade heute wieder. Es passt alles. Das Baby ist toll entwickelt. Keine Auffälligkeiten.
Und trotzdem hab ich Angst.
Was kann ich dagegen tun?
Kann man eine Totgeburt verhindern?
Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass jetzt noch was passiert?

Manchmal hab ich Angst, dass meine Angst doch eine böse Vorahnung ist... Das macht mich wahnsinnig.

Ich will das doch einfach nur genießen können.

Liebe Grüße Randee mit Babygirl inside

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Hallo Randee,
natürlich kann immer was passieren, auch wenn es auf der Welt ist, wenn es 18 Jahre alt ist oder 45. IMMER. Deshalb ist es so wichtig das zu genießen, was du gerade hast. Du hast ein gesundes Mädchen im Bauch, das dich genauso gerne kennenlernen möchte, wie du. Das ist ein Grund zur Freude.
Einige Dinge kannst du trotzdem tun, dann fühlt man sich vielleicht sicherer:
1. Substanzen weglassen, die bedenklich sind (Kaffee erhöht das Früh- und Fehlgeburtenrisiko bspw. ...da gibt es ja einiges, was man weglassen kann, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte)
2. Ruhe und Entspannung
3. Genug trinken etc.
Ich bin entspannter, wenn ich mein Baby so etwas unterstützen kann.
UND stürz dich in die Vorfreude!! Schaufenstershopping, Nestbautrieb etc. helfen #verliebt Liebe Grüße

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Danke dir.
Ich tu wirklich alles für dieses Baby:
Regelmäßige Vorsorge, Vitamine, kein Alkohol, kein Nikotin, kein Koffein (also Ich kein Cola etc)...
Ich achte echt sehr auf mich.

Aber manchmal da hätte ich gern eine Glaskugel um zu sehen, wie die Schwangerschaft ausgeht.

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Hey ich muss mich mal einklinken…ich hätte gerne mal eine seriöse Quelle die besagt das Kaffee das Risiko für fehl- und Frühgeburten erhöht… so würde ich es jetzt als totalen Quatsch abtun. Klar soll man keine Kanne trinken, sondern so bei 1-2 Tassen bleiben, aber mehr doch auch nicht 🤷‍♀️

Lg

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Scheinbar konntest du die Verluste nicht gut verarbeiten, weswegen du nun die Angst natürlich auf das jetztige Baby ausstrahlst.

Wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat. Es kann IMMER was passieren. Das ist die Natur, auch wenn es teilweise grausam ist. Nur darf man sich nicht darin verlieren.

Du hast ein gesundes Baby in dir. Vertraue auf das was jetzt ist und denke nicht an "Was wäre wenn". 🤗

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Ich habe Anfang der Schwangerschaft ein tolles Buch geschenkt bekommen, teils Tagebuch einer jungen Mutter (die Geschichte ihrer Schwangerschaft) und teils medizinische Fakten.

Da hatte sie auch ein paar mal erwähnt, man solle sich vor Augen halten, dass rund 97 Prozent (!!!) der Babys, die sich in den ersten 12 Wochen altersgerecht entwickelten, gesund auf die Welt kommen.

Wenn ich mir dann mal Sorgen gemacht habe, habe ich mir das immer gesagt und es hat mich beruhigt.
Alles liebe 😊

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Wie jemand über mir schrieb

>>man solle sich vor Augen halten, dass rund 97 Prozent (!!!) der Babys, die sich in den ersten 12 Wochen altersgerecht entwickelten, gesund auf die Welt kommen.<<

Versuch dich daran regelmäßig zu erinnern und glaub an dein Mädchen ❤️
Wenn bisher bei Ultraschall, Feindiagnostik etc keine organischen Probleme (zB Herzprobleme) entdeckt wurden, dann ist das sehr sehr gut 👍🙂

Ich bin mittlerweile in der 34. Ssw und habe diese Ängste auch. Allerdings hab ich u.a. auch schon zwei stille Geburten hinter mir (20. Ssw und 24. Ssw). Ich sag mir stattdessen "Ich hatte nun 2x arges Pech. Dieses Mal geht es gut aus" 🙏

Liebe Grüße
Regenbogen mit ⭐⭐⭐⭐&🌈🤰🏼

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Ich erwische mich nach drei FG auch jetzt in der 39 Woche immer noch mit solchen Gedanken. Aufatmen werde ich erst, wenn sie hoffentlich bald (!!) da ist. Dem Konstrukt Schwangerschaft kann ich einfach nicht mehr so richtig trauen.
Ich denke gerade mit Vorgeschichte ist das auch normal.
Aber man darf sich davon nicht auffressen lassen, sonst weitet sich die Angst auch auf alles mögliche aus und das nimmt viel Lebensfreude.
Wie Regenbogen schon schrieb, wir hatten genug Pech und sind jetzt auch mal dran mit Glück. Sieht ja alles danach aus 🙏

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Hallo randee

Das, wovor du dich fürchtest haben wir vor ein paar Monaten erlebt. Letztes Jahr kam unsere Tochter in der 35ssw still zur Welt. Nur wenige Tage zuvor war ich im Notfall, da ich dachte, ich verlier Fruchtwasser. Es wurden Abstriche gemacht, Ultraschall, 2std ctg geschrieben - alles tipptopp, ich hatte ein gesundes, aktives Kind im Bauch. Wenige Tage später verstarb sie ohne Anzeichen oder Grund. Die Ärzte gehen vom plötzlichen kindstod im Mutterleib aus. So viel zu deiner Frage "lässt sich eine stille Geburt verhindern". Bei uns hätte NICHTS dieses Ende ändern können.

Bei der Geburt meines ersten Kindes lag ich im Zimmer mit einer drogenabhängigen Mama. Sie hatte innert gut 1.5 Jahren zwei Kinder gekriegt, ihr zweites Baby lag auf der neo mit schweren entzugserscheinungen. Sie hat die gesamte Schwangerschaft über Drogen und Alkohol konsumiert und geraucht. Von gesunder Ernährung ganz zu schweigen. Sie hat zwei gesunde (?!?) Kinder gekriegt und ich, die ich täglich meine Vitamine schluckte und mich biologisch ernähre, verliere mein Kind???

Was schlussendlich über den glücklichen oder unglücklichen Ausgang einer Schwangerschaft entscheidet, ist oft unberechenbar...

Zurzeit bin ich wieder schwanger (19ssw) und ich arbeite hart mit meinen Ängsten und hab für mich Strategien gefunden, die Zeit bis anhin gut zu meistern. Folgende Punkte helfen mir:

- vertrauen in die Schwangerschaft: ich hab mich bisher gegen zusätzliche Untersuchungen entschieden. Ich mag den puren Stress vorher nicht, er tut mir nicht gut. Und dann für wenige Augenblicke die Erleichterung, dass alles gut ist, bevor die Zweifel wieder kommen? Auch mir kam schon oft der Gedanke, dass vielleicht auch dieses Herz schon lange nicht mehr schlägt. Ich denke mir dann aber: und wenn es so sein soll, dann erfahre ich das beim nächsten Termin. Jetzt, in diesem Moment bin ich schwanger und alles ist gut.

- shiatsu: eine Form der körperarbeit. Hilft mir, mein Kind wahrzunehmen und Ängste richtig einzuordnen.

- und: ich versuche jeden Moment der Schwangerschaft zu geniessen und wahrzunehmen. Die Schwangerschaft mit meiner Tochter lief komplett an mir vorbei und trat im vollen Alltag mit Kleinkind total in den Hintergrund. Als die dann starb, stellte ich fest, dass ich auch die wenigen Momente mit ihr, strampelnd im Bauch, verpasst habe. Falls auch dieses Kind jetzt den Weg zu uns nicht schafft, will ich es wenigstens so gut wie möglich gekannt haben...

Falls du fragen hast, darfst du dich gerne auch privat bei mir melden.

Alles liebe

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Es gibt häufig keine Vorwarnung. Ich hatte eine stille Geburt in der 29. SSW. Glaube an dein Baby und vertraue auf dein Körper. Das ist das wichtigste und genieße jeden Tag deiner Schwangerschaft und freue dich, dass du bald ein gesundes Baby in deinen Händen halten wirst

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Man kann es nicht verhindern.

Mir ist es passiert. In SSW 41, die Geburt hat normal gestartet, in der Klinik waren keine Herztöne mehr da. Noch 24h davor war ich am CTG, Ultraschall, alles perfekt.

Die Obduktion hat nichts ergeben, unsere Kleine war immer gut versorgt und gross und schwer (über 3800 Gramm).

Ich hatte immer Angst und ein komisches Gefühl, im Nachhinein interpretiert man aber auch viel hinein...

Versuche, die SS zu geniessen, mehr als die Kontrollen kannst du nicht machen. Und vielleicht helfen dir Statistiken, wie selten sowas ist.

Totgeboren gelten Kinder ab 500g, oft sind das leider solche mit frühen Komplikationen schon in der SS. So "grundlos" wie bei mir passiert das praktisch nie.

Es gab in DE 2020 773.144 Lebendgeburten, 3.162 Totgeburten und 2.373 starben im ersten Lebensjahr.

Das heisst, die Wahrscheinlichkeit einer Totgeburt liegt statistisch bei 0.4% oder andes rund 4 von 1.000 Kinder kommen tot zur Welt.