Erstes Kind und geplanter Kaiserschnitt aufgrund des Alters (Ü40)?

Hallo liebe Mitschwangere!
Wie ihr der Überschrift entnehmen könnt, bin ich 40 und mit dem ersten Kind schwanger (aktuell 20. SSW). Ich habe nun mehrere Artikel über vaginale Geburt vs Kaiserschnitt gelesen und bin nun kein Stück weiter, wie ich mir meine Geburt vorstelle. Einerseits würde ich es gern auf natürliche Weise versuchen, auch weil man so um eine OP herum kommt und wahrscheinlich schneller wieder fit ist, andererseits habe ich Angst vor stundenlangen schmerzhaften Wehen, die am Ende vielleicht mit Verletzungen wie Beckenbodenabriss mit anschließender Inkontinenz o. Ä. enden, es doch nach Geburtsstillstand in einem Notkaiserschnitt endet etc. Bei Frauen ü40 kommt es ja häufiger zu geplanten Kaiserschnitten, da das Risiko von Komplikationen mit dem Alter steigt. Bei mir ist bisher alles komplikationslos verlaufen, die Plazenta liegt normal etc, es würde also erst mal nichts gegen vaginal sprechen...
Wie seht ihr das? Hat jemand von euch beides erlebt und kann vergleichen? Ist jemand von euch ü40 und plant deswegen einen Kaiserschnitt?
Danke für eure Antworten

Kaiserschnitt planen oder vaginal versuchen?

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Hallo :)
Erst mal herzlichen Glückwunsch :)
Ich bin 25 und habe letzten Dezember geboren. Vaginal, 30h, Geburtsstillstand, Saugglocke, Dammschnitt, Scheidenriss. Angst musst du sowieso keine haben (ich weiss einfacher gesagt als gemacht) aber es kommt sowieso wie es kommt. In der heutigen Zeit habe. Wir das Glück eine. Kaiserschnitt zu wünschen. Also würde ich dir raten, das zu machen wo sich für dich richtig anfühlt. Es macht auch keinen Sinn wenn dich die vaginale Geburt so ängstigt, dass du bis zur Geburt unruhig bist. Evtl. kommt nur ein KS in Frage wenn sich dein Baby nicht mit dem Kopf nach unten dreht. Man kann zwar auch so vaginal gebären jedoch machen das dann nicht alle Krankenhäuser. Sprich doch mal mit deiner/deinem Gyn darüber. Mir hat es sehr geholfen die Sorgen und Ängste anzusprechen. Ich finde halt, wenn dein Körper dir die Schwangerschaft ernöglicht in einem höheren Alter als „gewöhnlich“ dann hat dies schon seinen Grund darür😄 ich wünsche dir viel Freude und alles Gute ☀️

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Vielen Dank für deine Antwort!
Meine Gyn hat schon mehrfach durchblicken lassen, dass sie absolut pro vaginal ist ("WIR wollen ja auf keinen Fall einen KS") , die brauche ich diesbezüglich nicht zu fragen...
Dir auch alles Gute 😊

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Hi,
ich bin zwar noch keine Ü40 und es ist auch mein 3. Kind, aber ich antworte mal trotzdem.
Ich bin 35 und jetzt in der 29. SSW und bekomme meinen 3. Kaiserschnitt. Beim ersten Kind wollte ich normal entbinden und bin völlig blauäugig damals in die Geburt und es endete in einem Notkaiserschnitt mitten in der Nacht - ein für mich ganz furchtbares Erlebnis. Hatte danach auch stark mit Depressionen zu kämpfen.
Bei den anderen beiden Schwangerschaften stand daher bei mir von Anfang an fest, dass es geplante Kaiserschnitte werden. Eben weil ich große Angst vor möglichen spontanen Geburtsverletzungen-und Komplikationen habe.
Beim Kaiserschnitt weiß ich, was auf mich zukommt, icj kann die Schmerzen kalkulieren und ich weiß, dass ich zwei Wochen danach wieder soweit fit bin.
Vielleicht wäre bei der 2. Geburt oder bald auch bei der 3. Geburt alles gut gegangen spontan, aber meine Angst ist viel zu groß.
Und der 2. Kaiserschnitt war ein Traum 😍

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Danke für deine Antwort!
Ja genau vor dem, was du erlebt hast, habe ich Angst, traumatischen Erlebnissen mit anschließender Depression etc. Ich weiß auch, dass es natürlich auch anders laufen kann, aber man liest eben auch oft von Komplikationen. Und wenn man dann so wie du nach KS nach zwei Wochen wieder fit ist, klingt das für mich irgendwie nach "kleinerem Übel".
Dir alles Gute 😊

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Hallo!
Ich bin zwar U40, aber habe beides schon erlebt. 2011 kam meine Tochter 15 Tage nach ET per KS zur Welt, nachdem ich 5 Tage eingeleitet wurde. Sie war eine Sternguckerin mit hohem Gradstand, ich habe sie nicht rausbekommen #schwitz
Mein Sohn wurde 2013 auch eingeleitet, 9 Tage nach ET, da ging es dann ganz flott, weswegen ich vermutlich auch gerissen bin.

Ganz ehrlich?! Ich bekomme nun Nr. 3 und würde definitiv den geplanten KS bevorzugen #bitte Allerdings ist das Thromboserisiko 2-5mal höher als bei einer natürlichen Geburt. Da ich in der letzten Schwangerschaft eine Lungenembolie hatte, bin ich noch am zweifeln und weiß auch gar nicht, ob den KS, mit meiner Vorgeschichte, jemand macht.

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Danke für deine Antwort! Da hast du ja schon ganz schön was erleben müssen. 5 Tage Einleitung klingt echt übel, und dann waren doch alle Strapazen umsonst,weil es dann doch im KS endete. Da denke ich, hätte man das vorher gewusst, hätte man das alles umgehen und ohne die vorherigen Mühen direkt den KS machen können ... Aber man weiß es ja vorher nicht, das ist eben das Problem...
Dir alles Gute 😊

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Kurze Frage.
Habe zwei Kaiserschnitte hinter mir und einige Schwierigkeiten, hoher Blutverlust
Musste 6 oder 8 Wochen lang nach dem Kaiserschnitt täglich Heparin spritzen. Wegen dem bei mir persönlich zusätzlich erhöhten Thromboserisiko (zusätzlich zum erhöhten Risiko wegen KS).

Würdest du nicht auch Heparin bekommen?

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Ich bin jetzt 37 (zweite SS), vor vier Jahren kam unsere erste Tochter zur Welt. Die vaginale Geburt war für mich eine Katastrophe. (10 Tage nach ET) Die "Kleine" hatte über vier Kilo, kam mit dem Arm zuerst, ich hatte mich vorher schon zwei Tage herum gequält, auf die zahlreichen Geburtsverletzungen will ich jetzt gar nicht genauer eingehen. Beim Vernähen standen drei Mediziner zwischen meinen Beinen und rätselten gemeinsam, was man am besten wo annähen könnte.

Mein Entschluss für die zweite Geburt steht fest. Kaiserschnitt!!!

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Danke für deine Antwort! Das klingt echt traumatisch, du Arme! So etwas möchte man wirklich nicht erleben... Dir alles Gute 😊

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Die Geburt meines Kindes war 2 Wochen vor meinem 41. Geburtstag.
Es war als natürliche Geburt geplant ( obwohl ich dem KS immer sehr aufgeschlossen war, Hauptsache das Kind kommt gesund auf die Welt ) und entwickelte sich zum schlimmsten Tag meines Lebens - glücklicherweise mit gutem Ausgang.
Nach Geburtstillstand benötigte ich einen NotKS, meine Tochter war aber schon zu tief im Geburtskanal, die Ärztin bekam sie nicht raus (ich erinnere mich dunkel, wie die "Oh ,Scheiße" rief) und musste nach der Geburt wiederbelebt werden und kam sofort auf die Kinderintensiv.
Ich hab sie erst einen Tag später sehen können. Es folgten noch ein paar schlimme Tage der Ungewissheit, ob sie überlebt und mit welchen Einschränkungen.
Ich will jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen, um dich nicht zu beunruhigen
Wir waren insg.14 Tage im Krankenhaus, sie Kinder- ich Wöchnerinnenstation.
Glücklicherweise ist an die Klinik auch die Kinderklinik angeschlossen, so dass ich meine Tochter wenigstens besuchen konnte- im Rollstuhl und mit Urinbeutel.auf dem Schoß hab ich die abgepumpte Milch zu ihr gebracht.

Ich selbst hab mir dann noch eine schwere Entzündung eingefangen und litt fast die ganze Zeit unter hohem Fieber und benötigte AB - Infusionen.
Die Klinik schob die Komplikationen auf mein Gewicht, allerdings hatte ich mich ja 8 Wochen zuvor in der Klinik vorgestellt, da hat niemand zu einem KS geraten und war den Tag davor auch wegen Wehentätigkeit in der Klinik, auch dort sagte niemand was wegen dem Gewicht, so dass ich davon ausgehe,das war eine Schutzbehauptung.
Mein FA ( ein wundervoller Arzt mit sehr viel Erfahrung) meinte später, dass er bei älteren Erstgebärenden immer KS empfiehlt, da sich die Mutterbänder schwerer dehnen und es daher eher zu einem Stillstand kommt.
Falls doch eine natürliche Geburt gewünscht ist, muss sichergestellt sein, dass der OP währenddessen frei gehalten wird, damit der NotKS sofort durchgeführt werden kann.
Bei mir dauerte es bestimmt noch 30-45 min,bis im OP alles bereit war und ich die Spinal gelegt bekam.
Ich hätte daher nie wieder eine natürliche Geburt in Betracht gezogen, wenn ich noch ein Kind bekommen hatte. Die traumatischen Erfahrungen waren übrigens mit ein Grund, warum wir kein 2. bekommen haben. Mein Mann hatte furchtbare Angst, so etwas nochmal erleben zu müssen und dann nicht mehr soviel Glück zu haben.
Ich selbst hatte auch monatelang mit dem Erlebten zu kämpfen und sogar jetzt, 12 Jahre später, kämpfe ich mit den Tränen während ich das schreibe und fühle mich immer noch unendlich betrogen um die ersten Momente mit meiner Tochter.

Wenn du eine natürliche Geburt möchtest, kläre unbedingt ab, ob der OP während der Geburt vorbereitet ist und such dir eine Klinik mit angeschlossener Kinder(intensiv)Klinik.

Ich hoffe, ich hab Dich jetzt nicht zu sehr erschlagen.

Liebe Grüße
Tschitty

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Was ich vergessen habe: Meine Tochter ist jetzt 12 Jahre, Kerngesund, 6.Klasse Gym, gerade in der Pubertät angekommen und schafft mich#aerger
Wenn sie mich mal wieder in Grund und Boden diskutiert und ich sie am Liebsten im Wald aussetzen will, denk ich an die ersten Tage und bin unendlich dankbar und demütig, dass es so ist, wie es ist

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Es tut mir sehr leid, dass deine Geburt so traumatisch war. Wenn ich so einen Erfahrungsbericht lese, frage ich mich immer, warum der KS so verteufelt wird. Interessant finde ich, dass dein Gyn gesagt hat, dass er älteren Frauen zum KS rät, so was hört / liest man ja eher selten. Dabei gibt es ja offensichtlich bei älteren Frauen häufig auch eine medizinische Indikation dafür. Meine Gyn hat schon mehrfach anklingen lassen, dass sie absolut pro vaginal ist... Ich werde sie aber noch mal darauf gezielt ansprechen. Danke dir und alles Gute 😊

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Hallo,

habe mit 40 mein erstes Kind geboren auf natürliche Art und Weise. War nicht so schlimm.

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Danke dir! Das ist die erste Meinung pro natürliche Geburt! Ich würde es auch lieber natürlich versuchen, wenn ich wüsste, dass es so wie bei dir verlaufen würde... Schade, dass man das nicht im Vorfeld schon weiß 😉 Dir alles Gute!

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Dankeschön auch dir alles Gute!

Ich kenne sehr viele Spätgebärende, die ausnahmslos alle natürlich entbunden haben.

Also KS war auch seitens der Ärzte nie ein Thema.

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Moin!
Ich bin noch 42 Jahre. Vor knapp 2 Jahren, mit 40 Jahren, habe ich meine Tochter problemlos spontan ohne Einleitung vaginal geboren. Alle wollten mir einen KS einreden wegen des Alters...
Jetzt bin ich wieder schwanger, im Mai kommt das zweite Baby. Ich will, wenn nix dazwischen kommt, wieder spontan vaginal gebären.

Lass Dir wegen des Alters nix einreden. Ich war so schnell körperlich fit nach der ersten Geburt. Trotz oder wegen meines Alters?!

Liebe Grüße

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Noch ein Beitrag pro spontan! Danke dir! Es ist wohl wirklich so, frag 10 Leute und du bekommst 10 Meinungen 😅 Es ist wohl wirklich ein höchst individuelles Thema und man weiß eben leider vorher nicht, wie es laufen wird, wenn man es spontan versuchen möchte. Danke dir und alles Gute für deine zweite Geburt!

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Ich komme gerade vom Geburtsplanungsgespräch in der Klinik. Aufgrund Geburtsstillstand, Saugglocke und Nachkürretage bei der ersten Geburt steht für mich auch ein Kaiserschnitt im Raum. Ich bin gerade 40 geworden, das kommt noch dazu. Der OA hier hat nach der Untersuchung gemeint, das Kind „passt“ zu meinem Körper, es gibt darüber hinaus keine Punkte, die eine direkte Indikation für einen Kaiserschnitt wären. Wir sind so verblieben, dass wir sehen wie es sich spontan anlässt und dann großzügig umschwenken würden, wenn es nicht voran geht oder wir das so wollen. Das ist eine Lösung, mit der ich gut leben kann.

Alles Liebe,
Mellie

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Vielen Dank für deine Antwort! Das klingt nach einem guten Kompromiss, so eine Lösung könnte ich mir auch gut vorstellen. Wenn dann wirklich auch schnell umgeschwenkt werden kann (und nicht wie zb hier schon berichtet wurde, dass das Kind dann schon zu tief im Geburtskanal steckt und es deswegen zu Komplikationen kommt) ist das ja eine gute Lösung. Dir alles Gute für die Geburt ☺️

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Hallo, ich bin noch nicht ü40 aber habe Ende letztes Jahr auch mein erstes Kind bekommen.
Ich wollte auch noch was dazu schreiben da ich finde viele wollen einen Kaiserschnitt.
Ich hatte einen geplanten, da wir Probleme hatten während der Schwangerschaft.
Wären diese nicht gewesen hätte ich es normal versucht. Ich wurde engmaschig im Krankenhaus kontrolliert und die Ärztin hat mir zum Kaiserschnitt geraten. ABER sie meinte auch dass in den meisten Fällen in den es zu Komplikationen während der normalen Geburt kommt trotzdem ein Kaiserschnitt mit pda gemacht werden kann. Wenn man natürlich in einem erfahren Krankenhaus ist.
Ich hatte am meisten Angst vor der Spritze da ich dachte die Schmerzen kann man leicht ertragen. Von wegen. Es war richtig schmerzhaft. Wirklich! Ich bin beim ersten aufstehen erstmal umgekippt 😅obwohl ich nicht so schmerzempfindlich bin.
Im Krankenhaus kannst du dich kaum um dein Baby kümmern weil du dich nicht gut bewegen kannst. Daheim erst recht ganz alleine nicht.
Klar gibt es Frauen die gleich wieder fit waren aber Ich würde behaupten das ist die Minderheit. Ich würde es jederzeit wieder tun nicht falsch verstehen wenn es der sicherere weg wäre aber ich würde es auch so probieren. Sprich doch mal das Thema im Krankenhaus an.
Alles alles gute 🍀

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Danke für deine Antwort! Ja, vor diesen Schmerzen nach dem KS habe ich auch Angst, und davor, dass ich mich nicht um mein Kind kümmern kann. Das ist ja der Vorteil der spontanen Geburt, dass man dann eigentlich sofort wieder "fit" ist (sofern es nicht zu heftigen Geburtsverletzungen kam...). Ja, ich werde das Thema noch mal mit meiner Ärztin besprechen. Danke dir und alles Gute 😊