Großer Bauchumfang Baby - zwei Meinungen

Hallo,

Ich bin aktuell mit meinem zweiten Kind schwanger. Mein erstes Kind habe ich natürlich entbunden und es war "durchschnittlich" groß und schwer.

Ich bin jetzt in die 35. SSW gerutscht und hatte letzte Woche einen US. In diesem wurde ein recht großer Bauchumfang ermittelt, >95. Perzentile.

In vier Wochen muss ich darum wieder zum US und es wird nachgeschaut, ob der Bauchumfang im Verhältnis weniger groß ist (zum Beispiel, weil ein Wachstumsschub anstand und der Rest beim letzten US quasi noch nicht mitgewachsen war) oder ob er weiterhin über der 95. Perzentile liegt. Sollte dem so sein, empfiehlt die Ärztin, spätestens am ET einzuleiten. Heute hatte ich aber einen Termin bei der Hebamme und die meinte, die Ärztin würde übertreiben und man bräuchte nur wegen eines großen Bauchumfangs nicht einzuleiten, sondern sie würde warten, bis die Geburt natürlich losgeht.

Tja. Wem glaube ich denn nun?!

Normalerweise bin ich wirklich niemand, der im Internet nachfragt, weil er die Aussage seines Arztes anzweifelt. Ohne die Aussage der Hebamme hätte ich es einfach so hingenommen und es so gemacht, wie die Ärztin sagt. Die Hebamme hat aber wirklich recht vehement dagegen argumentiert von wegen, sie versteht gar nicht, dass Ärzte dauernd unbedingt einleiten wollen und das wäre überhaupt nicht nötig. Damit steht es jetzt quasi Aussage gegen Aussage von zwei Leuten, die beide im Gesundheitssektor mit Schwangeren arbeiten.

Wem glaube ich jetzt? Arzt oder Hebamme? Einerseits würde ich ungern eingeleitet werden, andererseits denke ich, die Ärztin wird schon ihre Gründe haben, das vorzuschlagen?!

Hat hier jemand Erfahrungen? Hat jemand auch schon mal einen großen Bauchumfang des Babys diagnostiziert bekommen und dennoch auf die natürlichen Wehen gewartet oder musste eingeleitet werden?

Dankeschön für eure Erfahrungen. 😊

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Ich hatte das des öfteren, dass Hebamme und Arzt unterschiedliche Meinungen hatten. Manchmal ganz triviale Dinge wie die Einnahme von Magnesium, aber auch wichtige Dinge wie nach der Geburt stand eine Ausschabung im Raum, weil noch eventuell Reste in der Gebärmutter waren. Der Arzt wollte mich sofort zur Ausschabung schicken, die Hebamme argumentierte vehement dagegen. Ich denke, diese Situation ist vielleicht etwas mit deiner vergleichbar. Da war ich auch leicht unsicher, wem ich glauben sollte. Ich wollte, wenn es geht, schon so eine Ausschabung vermeiden.

Auch beim Thema Geburt hatten Arzt und Hebamme unterschiedliche Ansichten. Mein Arzt redete am Ende der Schwangerschaft etwas von Kaiserschnitt, weil mein Kind auch sehr groß und schwer war (am Ende war es zur Geburt über dem 97. Perzentil). Meine Hebamme rollte zum Kaiserschnitt nur mit den Augen und meinte eine natürliche Geburt ist erst einmal kein Problem, trotz der Größe. Das Kind kam dann natürlich zur Welt und ohne Probleme. 🙃

Ich habe immer eher meiner Hebamme geglaubt und vertraut - sie hat einfach mehr Erfahrungen und ist näher dran an den Schwangerschaften als der Arzt. Auch bei der Ausschabung habe ich nicht auf dem Arzt gehört und erstmal abgewartet wie mir die Hebamme riet. Beim nächsten Untersuchungstermin stellte der Arzt dann auch fest, dass die Reste in meiner Gebärmutter wohl kleiner geworden sind und meinte dann auch, dass ich doch abwarten kann und sich das Problem vermutlich selbst löst.😉

Mein Fazit ist oftmals: Ärzte sind auch nur Menschen und die können sich eben auch irren. Meine Hebamme hat mich in meiner Schwangerschaft immer sehr gut beraten, daher habe ich ihrer Erfahrung dann einfach mehr vertraut.

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Noch eine Ergänzung, weil ich auch so ein schweres Kind mit dickerem Bauch hatte... 😜 Meine Hebamme riet mir nach der Prognose komplett auf Zucker und Kohlehydrate bis zur Geburt zu verzichten (also kein Weißmehl, keine Säfte, keine Kartoffeln, nix Süßes,...) . Bei mir waren das ca 6 harte Wochen, aber in der Zeit relativierte sich der Bauchumfang des Kleinen etwas. Ob es tatsächlich mit dem Verzicht zusammen hing - wer weiß. 🤷‍♀️ Mich hat es zumindest nicht umgebracht - nur schlechte Laune verursacht.🙈😁😜

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Danke für den Tipp. Dann probiere ich jetzt mal, auf Zucker und Kohlehydrate zu verzichten... Zumindest, so gut es geht. 😅 Ich hoffe nur, meine Ehe überlebt das. 🙈😂

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Ich persönlich würde intuitiv eher der Hebamme vertrauen als einem Arzt.

Außerdem verstehe ich rein logisch gesehen das Problem bei einem größeren Bauchumfang nicht so ganz. Wichtiger sind doch Kopf und Schultern dass die nicht zu groß werden.

Aber frag doch mal den Arzt was genau das Problem beim großen Bauch ist und was bei späterer Geburt passieren konnte?

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Wenn der Bauch größer als der Kopf ist, kann es zu Komplikationen bei der Geburt kommen. Der Kopf kommt durch, kann sich zusammenschieben, der Bauch nicht.

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Ja, ich habe eine Schwangerschaftsdiabetes und der Bauch war größer als der Kopf. Ich musste dann eine sehr strenge Diät halten und täglich meinen Blutzucker messen.

Wie ist denn der Kopfumfang? Ist der auch so groß? Wenn es proportional ist, passt es.

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Nein, der Kopfumfang ist ganz vorbildlich etwa auf der 50. Percentile, das ist es ja... Mein Zuckertest war allerdings unauffällig und mir wurde gesagt, Schwangerschaftsdiabetes ist es nicht.

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Und beim Ultraschall wurde nichts diesbezüglich gesagt?
Vielleicht kannst du deine Ernährung umstellen, dadurch kann sich noch etwas am Bauchumfang tun.
Oder es handelt sich um einen Messfehler, so etwas passiert häufig.

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