schwanger, überfordert, keine Freude

Hallo.

Ich brauche Austausch mit euch. Ich bin Mama einer 5 Jährigen. Lange haben wir gebraucht, dass es nun endlich klappt. Ich bin aktuell in der 8.Woche. Und wisst ihr was? Ich kann mich nicht freuen. Ich möchte es kaum aussprechen, aber ich kann gerade nicht mal sagen dass ich es wirklich möchte.
Mein Kind ist so schlimm, so anstrengend. Sie ist nicht einfach nur schwierig, wie jedes andere Kind. Sie ist ausgesprochen schwierig! Sie bringt mich oft so weit, dass ich regelrecht Hass empfinde, weil sie so bitterböse sein kann. Es ist zum Verzweifeln. Ich empfinde es als großen Fehler nochmals schwanger geworden zu sein.
Und am Schlimmsten ist, dass das hier zu schreiben einfach nur schmerzt! Unter Tränen schreibe ich das.
Ich möchte gerade einfach nur weglaufen.

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Empfindest du gegenüber deiner Tochter schon immer so? Wieso habt ihr es dann trotzdem „drauf angelegt“?

Hast du bereits Hilfe mit deiner Tochter? Es klingt nämlich so, als bräuchtet ihr dringend welche!

Lass dich beraten und wenn du glaubst, das 2. Kind wäre eine zu große Belastung, denk über einen Abbruch nach. Das ist okay! Du hast auch nur begrenzt Kraft und musst selbst einschätzen, für was sie ausreicht.

Aber grundsätzlich würde ich dir dringend raten, mit einem Profi drüber zu sprechen. Kinderschutzbund, Jugendamt, Caritas, Diakonie, evtl ProFamilia..

Alles Gute euch und eurer Familie!

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Ich habe überlegt einen Kinderpsychologen aufzusuchen.
Wie meinst du, ob ich schon immer so empfinde?
Ich glaube du hast meinen Text nicht verstanden. Wir haben 2 Jahre versucht schwanger zu werden. Jetzt ist es so .. und nun empfinde ich so. Du kannst dir nicht ausmalen wie schlimm das ist.

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Ich glaube sie meinte eher ob du deiner Tochter gegenüber schon immer so empfindest.

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Hallo,

habt ihr euch schon mal Hilfe gesucht? Was sagt denn die Kita? Ist sie dort auch auffällig? Mein Sohn ist auch sehr schwierig, er hat inzwischen mehrere Diagnosen und ist in Behandlung. Ins Detail möchte ich hier nicht gehen. Es ist immer noch anstrengend, aber wenn man weiß woran es liegt und das man nichts falsch gemacht hat, wird es schon viel einfacher.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Sie ist völlig normal in der Kita. Das ist es ja. Sie kann auch lieb sein. Aber sie hat eben auch extremste Ausraster. Und ich habe eine sehr kurze Zündschnur.

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Lieb können sie alle sein #verliebt:-D Mein Sohn ist waaaaahnsinnig sensibel und liebesbedürftig, aber auch extrem wütend, jähzornig und noch vieles mehr….Ich war vor zwei Jahren so am Ende, dass ich wegen Burnout 6 Monate nichts mehr konnte. Ich empfehle euch auf jeden Fall mal einen Termin bei einem Kinder- und Jugendpsychiater. Psychologen sind nicht unbedingt die richtige Adresse. Der Psychiater ist fachlich wesentlich besser.

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Ich empfehle dir für die Situation mit deiner Tochter ‚das Buch, von dem du wünschtest, deine Eltern hätten es gelesen‘. Es war mein Augenöffner und ich verstand, warum ich bin, wie ich bin und warum ich gewisse Ansichten und Gefühle habe.

Zum Thema Schwangerschaft: herzlichen Glückwunsch! Die Freude wird schon noch kommen, wenn das Ganze für dich realer geworden ist und die Hormone wieder im Einklang sind. Deine aktuellen Gefühle sind völlig normal.

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Dankeschön. Ein wirklich lieber Kommentar ❤️

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Hallo,
erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe drei Kinder und jetzt in den letzten Monaten zwei FG.
Bei jeder, wirklich bei jeder Schwangerschaft, überkamen mich erstmal die Zweifel. Auch wenn wir uns alle sehnlichst gewünscht haben. Auch kam manchmal der Gedanke, dass ich lieber nicht schwanger wäre.

Du siehst deine Tochter gerade einfach aus anderen Augen. Die Hormone lassen deine Zündschnur gerade besonders kurz sein und du bist empfindlicher. Wenn sie dann mal anstrengend ist, führst du dir womöglich vor Augen, wie das mit einem zweiten Kind sein wird . Du hast einfach nicht die rosarote Brille auf, beim ersten Kind perfektioniert man das Leben mit Kind in der Schwangerschaft. Nun weißt du jedoch, wie anstrengend Kinder werden können, dass macht Angst. Denn man weiß auch, dass man so einfach nicht mehr aus der Nummer raus kommt ;-)

Eine Nonplusultra Lösung habe ich selbst als Mehrfachmama nicht. Bin jedes Mal auch traurig gewesen, dass selbst Hebamme und Gynäkologin (gleichzeitig auch Therapeutin) mir nur schulterzuckend gegenüber saßen.

Ich für mich selbst habe mir dann selbst die Strategie ausgedacht, die negativen Gedanken mit positiven zu überdecken. Babykleidung anschauen, mir ausmalen wie die Spaziergänge mit Baby und Geschwister werden, wie sehr ich mich an das Lachen des Kindes erfreuen werde usw.

Und ganz wichtig... Google viel, in den Tiefen des Internets finden sich viele Forenbeiträge von Frauen, die trotz Kiwu erstmal überfordert sind mit der Schwangerschaft. Man ist nicht allein, auch wenn man selbst von Gyn und Hebamme wie eine Außerirdische angesehen wird, wenn man verzweifelt vor ihnen sitzt.

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Das macht mir Mut und wahrscheinlich habt ihr alle Recht. Es werden vielleicht die Hormone sein und zudem eben ein anstrengendes Kleinkind.

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Eventuell spielen deine Hormone momentan verrückt, wenn du in der 10 -12 SSW beim Arzt bist und das kleine Menschlein auf dem Monitor siehst, wird dein Mutter Herz verliebt sein ❣️ ich kenne diese Gefühlslage auch, mir ging es in der jetzigen Schwangerschaft auch so, sie war voll geplant und dennoch hatte/habe ich Angst und Respekt vor dem was kommt. 🍀

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Ich hatte auch am Anfang der SS eine Phase gehabt, wo ich nur am Schreien war. Alles was mein Kind machte, sah ich es irgendwie als Provokation. Es waren einfach die Hormone und ich war mit der SS etwas überfordert. Mein Sohn war normal und es hat sich normal verhalten. Er ist vier Jahre und ist eben in der Trotzphase. Ich beobachtete mein Verhalten und dachte mir, was kann mein Sohn dafür? Dann habe ich angefangen, entspannt zu reagieren und allgemein gelassener zu sein. Seitdem ist es ruhig zu Hause. Er ist immer noch in der Trotzphase und Wutausbrüche gibt es noch. Aber das gehört einfach zu seiner Entwicklung.

Wenn du denkst, es ist mehr als nur "die Hormone" dann frag nach Unterstützung. Frag deine Familie/Feunde oder eben eine Kur oder Therapie gemeinsam machen. Es gibt genug Beratungsstellen. Es ist Ok, wenn man sich Hilfe holt. Und ist es gut, dass du die Situation beobachtest. Du bist schon auf dem richtigen Weg.

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Bitte sprich sofort mit deiner Frauenärztin darüber. Ich habe zu Beginn der Schwangerschaft eine Depression bekommen, die Hormone, Schlafmangel und dazu ein Kind in der Trotzphase können einen ganz schön fertig machen.
Ich war damals auch nur noch genervt von unserer großen, durch meine miese Stimmung war sie natürlich auch schlecht drauf und wenn ich mit ihr alleine war, habe ich die Minuten gezählt bis mein Mann kommt und mich ablöst.
Das war eine richtig schlimme Zeit und als mit klar wurde, dass das nicht normal ist, hat mich meine Ärztin direkt krankgeschrieben und zum Psychologen überwiesen. Zum Glück war es dann nach ein paar Wochen überstanden und nun Frage ich mich manchmal, was da eigentlich los war...
Vielleicht ist es bei dir ja ähnlich, die Ärzte können das sicherlich gut einschätzen und handeln.

Alles Gute! Halte durch, irgendwann wird es besser :)