Geburtsvorbereitungskurs oder Hypnobirthing

Hey,

ist zwar nicht mein erstes Kind aber ich hatte bei der ersten Geburt einen Kaiserschnitt wegen BEL. Falls es diesmal möglich sein sollte ziehe ich eine spontane Geburt in Erwägung und möchte mich gut darauf vorbereiten. (Habe total Panik).
Was findet ihr besser , einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs oder Hypnobirthing oder beides?

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Ich habe mich beim ersten Kind viel mit Hypnobirthing beschäftigt, fleißig geübt, mir wie empfohlen nur positive Geburtsberichte zu Gemüte geführt und bin voller Vorfreude und Zuversicht in die Sache gegangen. Ich würde es nie, nie wieder tun und wünschte mir, ich hätte nie von diesem Quatsch gehört oder gelesen!
Durch diese Art Vorbereitung bin ich viel zu blauäugig in die Sache hineingegangen. Die Geburt war ohne zu viel Details zu nennen furchtbar, was hauptsächlich einer falschen Kindslage geschuldet war und endete am Schluss nach vielen, vielen Stunden im KS.
Die Schuldgefühle irgendwas falsch gemacht zu haben und die Frage warum ausgerechnet ich nicht sanft, schmerzarm und ohne Hilfe von außen entbinden konnte, wie es ja laut Hypnobirthing angeblich jede Frau kann, verfolgen mich auch 3 Jahre später noch!
Lass lieber die Finger davon, und falls doch, mach auf jeden Fall auch einen normalen Kurs um auch für den Fall, dass es eben nicht so toll läuft wie es laut Hypnobirthing ja angeblich sein soll, vorbereitet zu sein

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Jede Frau, wo kein medizinisches Problem vorliegt - So habe ich es zumindest verstanden (hab nur das Buch gelesen). Versuch dir also bloß keine Gedanken zu machen, du bist nicht Schuld - und Schuld ist sowieso kein gutes Wort im Zusammenhang mit einer Geburt.

Du hast bestimmt alles für dein Kind getan und ich bin froh, dass es für Schwierigkeiten unsere fortgeschrittene Medizin gibt.

Es tut mir für dich sehr leid, dass deine Geburtserfahrung für dich so traumatisch war und hoffe, du kannst das verarbeiten und solltest du eine weitere Geburt erleben, das diese positiv verläuft!

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Danke für deine Lieben Worte :) Eigentlich weiß ich das ja, aber es holt mich trotzdem immer mal wieder ein und macht mich traurig. Leider kann ich auch nicht mehr normal entbinden. Mein 2. Kind musste aufgrund von Komplikationen früher geholt werden und eine Einleitung kam dabei nicht mehr in Frage, und jetzt bin ich schwanger mit Kind 3 aber für einen vaginalen Entbindungsversuch ist meine Narbe nach den 2 KS zu dünn. Immerhin war der 2. KS tatsächlich ganz schön, kein Vergleich zum 1 und natürlich bin ich froh dass es meinen Kindern gut geht und liebe sie über alles. Trotzdem hätte ich halt gern mal eine Geburt miterlebt...

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Ich hab bei Kind 1 einen ganz klassischen Kurs besucht und er hat mir wirklich gar nichts gebracht. Da ich vorher schon in Blogs und Büchern gelesen habe, wusste ich praktisch alles schon und die Techniken, die sie dort vorgestellt haben, haben sich für mich nicht richtig angefühlt. Während der Geburt habe ich ganz intuitiv geatmet und das hat auch am meisten geholfen, an so Hecheln & Co hab ich dem Moment keinen Gedanken verschwendet.

Bin grad mit Nummer 2 schwanger und habe kurz über Hypnobirthing nachgedacht, aber neben dem, dass die Termine echt schwer mit unserem Alltag zu vereinbaren wären, ist mir der Kurs (gibt nur eine Hebamme hier, die das macht) zu teuer. Es gibt einige Blogs und Podcasts und Videos auf Youtube zu Hypnobirthing und allgemein Entspannungsübungen, Meditations- und Atemtechniken und das hilft mir persönlich sehr für ein gutes, entspanntes Gefühl.

(Größte Enttäuschung, weil eigentlich mein größter Grund für Kurs bei Kind1, war übrigens, dass ich gehofft habe andere Mütter kennenzulernen, aber vielleicht hatte ich auch einfach Pech, das bei mir die Wellenlänge nicht stimmte. War auch mit 24 Jahren über 10 Jahre jünger als alle Anderen)

Alles Gute!

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Hi,

ich hatte bei K1 einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs und fand den tatsächlich sehr nett. 😊

Es gab einiges an Infos, viele is wusste man zwar, aber da ich nicht der Typ bin, der über die ganze Schwangerschaft nur am googeln und nachlesen ist, durchaus auch neues. Die Atemübungen waren nichts für mich. Das macht man während der Geburt ganz intuitiv und die Hebammen geben einem in dem Moment auch Tipps, wie man atmen soll. Das Tönen wurde erklärt aber auch nicht so meins.. Interessant war es trotzdem zu hören welche Töne hilfreich sind.

Am Partnerabend gab es nette Massagetipps für den Papa, das haben wir während der Eröffnungsphase außerhalb vom Kreißsaal auch teils angewendet.

Netter Nebeneffekt und das obwohl sowas eigentlich überhaupt nichts meins ist, die Gruppe netter Mamas, die man kennenlernen kann. Sind keine beste Freunde geworden, aber es war schön auch Kontakte zu haben, die eben genau in der gleichen Lebensphase sind.

Hypnobirthing würde ich als Ergänzung sehen, also warum nicht

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Ich hab beim ersten Kind einen klassischen GVK gemacht und das hätte ich auch lassen können, weil ich viel vorher gelesen habe und entsprechend alles schon wusste. Beim zweiten Kind hab ich keinen gemacht. Wenn du Hypnobirthing probieren willst, google mal Videos bei Youtube dazu. Da kann man sich schön reindenken und merkt, finde ich, recht schnell, ob einem das grundsätzlich was bringen würde. Dann kannst du da ja einen Kurs in Erwägung ziehen. :-)

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Ich kann Hypnobirthing leider auch gar nicht empfehlen, denn ich empfinde es großteils als Augenwischerei. Es wäre angebrachter, eine Frau vollumfänglich und realistisch aufzuklären und nicht zu empfehlen, die Augen vor allem nicht perfekten zu verschließen. Denn umso schmerzhafter ist die Realität.
Ja, es gibt die tollen Traumgeburten, in denen alles passt, eine Freundin von mir hatte so eine (die übrigens lediglich einen Kurs bei der VHS besucht hat.;)) Aber es gibt eben auch Fälle, bei denen trotz perfekter Vorbereitung nicht alles gut läuft. Der Frau wird immer vorgegaukelt, sie könne das Geburtsgeschehen komplett kontrollieren. Kann sie aber nicht. Wenn es so wäre, dass jede Frau ganz selbstverständlich eine völlig komplikationsfreie Geburt haben kann, wenn sie nur einfach in Ruhe gebären gelassen wird, verstehe ich die hohen Todeszahlen in Ländern ohne adäquate Geburtshilfe nicht #augen

Wir hatten vielleicht auch einfach das Pech, eine sehr totalitäre Kursleiterin zu haben, aber hilfreich ist der ganze Spaß nicht gewesen. Es wurde in der Präsentation Folie um Folie damit zugebracht, eine PDA, Schmerzmittel und einen Kaiserschnitt in den Dreck zu ziehen. Als sich mein Sohn bei 10cm gedreht hat, musste bei uns auch ein KS gemacht werden. Und es hat lange gedauert, bis ich diesen Geburtsverlauf nicht als mein persönliches Versagen angesehen. Meine Therapeutin, die ebenfalls Hebamme ist, sagt, ich sei kein Einzelfall.

Wenn ich dir einen Tipp geben darf, dann befass dich einfach durch YT Videos mit der Wellenatmung und der J-Atmung. Ansonsten fand ich ein Tensgerät zur Unterdrückung der Schmerzweiterleitung extrem hilfreich. Und ein normaler GVK schadet nicht, hilft aber sicher auch nicht besonders.

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PS: Die friedliche Geburt ist meiner Meinung nach sehr viel besser. Basiert auch auf Hypnose, aber ist sehr viel offener und realistischer gestaltet :-)

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War bei uns leider auch so vor 4 jahren

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Ich habe vor der Geburt meines ersten Kindes einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs gemacht, vor der Geburt des zweiten Kindes den Online-Kurs von der friedlichen Geburt (sowie zusätzlich viele Poscastfolgen davon gehört).

Den klassischen Kurs fand ich für mich nicht so hilfreich im Hinblick auf die Geburt, aber trotzdem finde ich es nicht verkehrt, vor der ersten Geburt einen zu machen. Danach hätte ich nun keinen mehr gemacht.

Die friedliche Geburt fand ich als Vorbereitung total angenehm. Dort wird ähnlich wie beim Hypnobirthing eine Geburt in einem tiefenentspannten Zustand angestrebt. Leider konnte ich es unter der Geburt nicht so umsetzen mit der Tiefenentspannung, trotzdem empfinde ich rückblickend meine zweite Geburt als angenehm. Wie zuvor schon geschrieben wurde, wird bei der friedlichen Geburt sehr darauf geachtet, dass man für alle Wege offen ist. Und dass es kein Versagen ist, wenn man eine PDA in Anspruch nimmt oder es ein Kaiserschnitt wird oder sonstiges. Und wenn man vorher gezielt dafür gesorgt hat, sich positiv einzustimmen, offen für alles zu sein, kommt man auch besser damit klar, wenn es anders läuft (was ja nun bei einer Geburt oft der Fall ist).

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Noch eine Ergänzung zur friedlichen Geburt: ich empfehle, dir erstmal einige Podcast-Sendungen anzuhören. Dann kannst du schauen, ob du grundsätzliche die Mentaltrainerin angenehm findest, und ob sie dir generell ein positives Gefühl vermittelt 😊

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Beim ersten Kind habe ich einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs gemacht, der mich in Hinsicht auf die Geburt jetzt nicht großartig weitergebracht hat 😅 es wurde zwar theoretisch besprochen, wie das Baby durch den Geburtskanal kommt, wie man erkennt das die Geburt los geht, wie man atmen sollte und was dann nach der Geburt gemacht wird, aber als es dann so weit war, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was ich jetzt genau machen soll. Die Geburt war schrecklich und schmerzhaft. Ich konnte mir 1,5 Jahre kein weiteres Kind vorstellen 😬

Beim zweiten Kind habe ich Hypnobirthing gemacht (die friedliche Geburt) und es war traumhaft schön 😊 ich wollte direkt im Kreißsaal noch das nächste Baby bekommen und konnte mir gar nicht vorstellen, dass es das jetzt schon gewesen sein soll 😂 aber gut, die Hälfte der Geburt habe ich geschlafen. Deswegen war ich auch kein bisschen erschöpft danach. Mache ich bei Nummer 3 wieder so!

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Ich muss aber vielleicht erwähnen, dass ich seit 5 Jahren täglich meditiere und dadurch geübt bin. Ich komme sofort in eine Tiefenentspannung und habe den Kurs an sich nicht gemacht oder speziell das geübt. Ich habe mir nur (erstmalig) zur Geburt die passende Meditation angemacht in der App 😊
Deswegen ist Hypnobirthing genau das Richtige für mich.

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Nach dem Hypno Birthing Kurs bei meiner ersten Tochter hatte ich ein schlimmes Geburtstrauma, ich kann es auch nicht empfehlen. Die friedliche Geburt hat mir geholfen das Trauma zu verarbeiten und beim zweiten Kind kommt nur noch diese Methode in Frage. Der Kurs kostet auch nicht mehr als ein Hypno kurs#winke

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Hallo, ich hatte vor Kind 1 einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs, der mir unter der Geburt nichts genützt hat. Ich bin sportlich und hochmotiviert in die Geburt reingegangen, war aber sehr verkopft. Die Geburt war traumatisch…. Bei Kind zwei hat es sich nahezu wiederholt. Gefühl des Kontrollverlustes, krasse Schmerzen…
Mir wurde immer gesagt, dass Geburten nun mal so sind und die Schmerzen eben dazu gehören. Ich konnte das nie akzeptieren und dachte immer, es muss doch auch anders möglich sein. Warum berichten manche von schönen Geburten?

Nun vor Kind 3 habe ich von einer Freundin den Tipp Die friedliche Geburt von Kristin Graf bekommen. Das ist erstmal ein Podcast, der einen positiv auf die Geburt einstimmt und extrem viel Hintergundwissen bietet…. Mehr als du in einem GVK lernen kannst. Ich fand den auch nach 2 Kindern klasse und habe viel dazu gelernt.
Letztlich habe ich erkannt, dass ich durch die vorangegangenen Geburten ganz schöne Angst vor der anstehenden habe und mein Mindset inzwischen echt negativ ist. Auch hochmotiviert in die erste Geburt zu gehen hatte mir letztlich nicht geholfen… also musste ne neue Methode her: Ich habe den Online-Kurs gemacht zu Die friedliche Geburt gemacht. Hier lernt man sich selbst in einem tief entspannten Zustand zu bringen und mit dem Geburtsprozess zu gehen. Also in die Wehe hineinzuatmen und sie anzunehmen. Ich bin selbst Ärztin und die Methode macht einfach Sinn. Durch den trance-ähnlichen Zustand ist die Schmerzverarbeitung eine andere und und und. Eine Kollegin von mir, selbst Gynäkologin , hat so ebenfalls entbunden. Ich kann sehr die schönen Geburtsberichte auf der Internetseite von der friedlichen Geburt empfehlen. Das macht pure Vorfreude auf eine schöne Geburt! Ich habe morgen ET. Ich kann nicht sagen, dass ich völlig angstfrei und frei von Zweifeln bin, aber ich habe eine handfeste Methode gelernt. Nach Kristin Grafs Worten ist der Berg Geburt dieselbe Herausforderung - es ist aber eine Frage des Trainings, der inneren Einstellung und Ausrüstung, wie du an die Herausforderung Bergbesteigung ran gehst. Ich denke ich habe so meine Chancen auf ein positives Geburtserlebnis erhöht und habe in dieser Schwangerschaft schonmal eine tiefere Verbindung zu meinem Kind. Allein für eine entspannte Schwangerschaft lohnt sich das kostenfreie Lesen der Berichte und Hören des Podcastes. Mein Mann ( auch Arzt) war schnell überzeugt und wir sind ein Geburtsteam geworden ;)