Hypnobirthing

Hallo liebe Mami’s!

Habt ihr Erfahrungen mit Hypnobirthing?

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Ja, aber leider keine guten!

Ich war vor Geburt meines ersten Kindes super motiviert, hab das Buch gelesen, einen Kurs besucht, Affirmationen rauf und runter gehört, 🌈-Entspannung gemacht, Anker gesetzt usw. und ging total zuversichtlich in die Geburt.

Die Realität hat mich kalt erwischt, meine erste Geburt lief katastrophal weil sich der Kopf im Becken verkeilte und nichts außer letztendlich der PDA konnte mir diese höllischen Schmerzen nehmen. Am Ende wurde es ein sekundärer KS (laut meiner Hypnobirthing-Trainerin ja beides ganz ganz schlimm🙈)

Ich hatte hinterher unglaubliche Schuld- und Versagensgefühle, denn laut Hypnobirthing kann ja angeblich jede Frau schmerzfrei/arm und ohne Interventionen entbinden. Also musste ich ja irgendwas falsch gemacht oder mich nicht genug angestrengt haben? Am Ende hat mir Hypnobirthing nichts außer einer Wochenbettdepression beschert...

Ich denke bis zu einem gewissen Grad können die Übungen schon helfen, aber mein Tipp wäre nicht zu viel zu erwarten und trotzdem offen für alles zu bleiben (und nicht wie einem bei Hypnobirthing ja geraten wird NUR positive Geburtsberichte zu lesen), sonst ist die Enttäuschung hinterher groß, wenn die Geburt doch nicht so supertoll wird, wie diese Kurse einem vorgaukeln wollen

Bearbeitet von Maximama90
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Da ich aufgrund der ersten Geburt weiß wie schief alles laufen kann ohne hypnobirthing werde ich beim zweiten definitiv einen Kurs besuchen. Ich lese dann gerne positive Berichte, die eigeve nicht so tolle Erfahrung reicht mir als Gegenpol

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Meine erste Geburt war auch sehr traumatisch. Wie war deine, wenn ich fragen darf?

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Ich habe noch keine Erfahrung, bereite mich aber mit Hypnobirthing/ der freundlichen Geburt vor.
Finde teilweise aussagen das die Geburt nicht wehtun soll und das nicht normal ist schwierig. Manche Kursleiter sind da schon extrem.

Eine Dehnung/Überdehnung ist einfach nicht super mega angenehm ABER Atmung und Verständnis kann dazu beitragen das Ganze gut zu verarbeiten. Sauerstoff beeinflusst Muskulatur und Gehirn das ist ja nichts Neues, und so kann es einem die Wellen und Dehnung vereinfachen. Ich glaube ein positives aber realistisches Mindset ist da einfach der Schlüssel. Ruhe bewahren, die richtige Umgebung zu schaffen, den Körper seinen Job machen lassen und ihn dazu gezielt zu unterstützen.

Die ersten 6 Folgen vom Podcast „die friedliche Geburt“ fand ich toll weil dort eben gesagt wird das auch PDA und Kaiserschnitt absolut nichts schlimmes oder verwerfliches sind und man sich auch darauf vorbereiten kann/sollte.

Da ich im Geburtshaus entbinde sind das für mich keine Optionen, ich bin allerdings offen dem gegenüber sollte was anders laufen als geplant ☺️

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Ich habe das Buch gelesen. Habe mich aber dann für einen Kaiserschnitt entschieden . Denn es ist mir klar geworden das nicht jeder eine Normale Geburt haben kann .
Da ich einen 3 fachen Beckenbruch hatte , wäre ich Risiken eingegangen und das wollte ich keines Falls.

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Hypnobirthing war mir selber zu dogmatisch, ich habe mich stattdessen mit dem Podcast und dem Online-Kurs von “Die friedliche Geburt” vorbereitet und mache das jetzt für die zweite Geburt auch wieder. Es lief nicht alles nach Plan bei meiner ersten Geburt, aber es war eine schnelle Geburt und zwar nicht schmerzfrei, aber machbar und insgesamt ein positives Erlebnis für mich, weil ich mich selbstwirksam erlebt habe…

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Eine Freundin hatte mir ein paar Wochen vor meiner ersten Geburt ihr Hypnobirthing-Buch samt CD geliehen. Das habe ich gelesen und die Entspannungsübungen auf CD die letzten Wochen auch fast täglich gemacht. Einen Kurs habe ich nicht besucht, weil das glaube ich wirklich nichts für mich gewesen wäre. Wenn's zu esoterisch wird, bin ich weg. Die Entspannungsübungen haben mir aber tatsächlich sehr gut geholfen. Ich hatte einen vorzeitigen Blasensprung, war vor der Geburt schon 24 Stunden im Krankenhaus und konnte in dieser Zeit weiter sehr entspannt bleiben. Als die Wehen anfingen, habe ich die wie im Buch beschrieben veratmet und erst Unterstützung durch die Hebammen angefordert, als mein MM bei 5 cm war. 2 Stunden später war mein Kind da, Schmerzmittel habe ich keine gebraucht.

Hätte sicher auch anders laufen können, dann hätte ich auch keine Skrupel gehabt, Medikamente oder eine PDA in Anspruch zu nehmen, aber ich persönlich habe das Gefühl, dass die Entspannung zu der schnellen Geburt beigetragen hat.

Bin jetzt mit dem zweiten Kind schwanger und habe vor, es wieder so zu handhaben: das Nützliche am Hypnobirthing mitnehmen, aber definitiv keinen Kurs machen.

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Hey,
ich habe sehr, sehr gute Erfahrungen mit Hypnobirthing gemacht, obwohl ich bis zum Geburtsbeginn extrem skeptisch war,
Wer die Vorstellung hat ich bereite mich mit HB vor und habe eine schmerzarme/schmerzfreie Geburt, der hat meiner Meinung das Prinzip nicht verstanden.
Man bekommt eher eine andere Sichtweise auf Geburt vermittelt und eine Auswahl an Methoden um bestmöglich seine Geburt zu erleben (ich habe mir z.B. nur 2/3 für mich passende Techniken herausgesucht). Ziel ist u.a. souverän und selbstbestimmt sein Kind zu gebären, egal auf welchem Weg. Frauen werden bestärkt ihren Verstand nicht am Kreissaaleingang abzugeben und nicht alles über sich ergehen zu lasen.
Evtl. ist die Qualität der Kursleiter auch ausschlaggebend, aber unsere war wunderbar und das Buch/die CD allein kann in meinen Augen keinen persönlichen Austausch und Kontakt ersetzten.

Alles Gute#klee