Erfahrungen mit Gebärmutterhalsverkürzung 2. Trimester

Hallo,

Ich mache mir ein wenig Gedanken. Ich was gestern bei der feindiagnostik in der 23. Woche und da würde festgestellt, dass mein Gebärmutterhals verkürzt ist auf 2,5 cm.

Die Ärztin meinte ich sollte da kontrollieren lassen bei meiner Frauenärztin. Bzw. Nochmal nachmessen lassen.

Nun hab ich mich ein bisschen belesen und muss sagen, dass mir nicht bewusst war dass starke Periodenschmerzen die für ein paar Minuten anhalten auch wehen sein könnten. Den einen Tag beim Spaziergang musste ich sogar drei mal stehen bleiben weil es so schlimm war. Dachte aber nur ich bekäme einen heftigen Durchfall auf der Skala waren die Schmerzen. Aber wirklich Durchfall war dann nicht der Fall gewesen.

Bauch wird auch in der nacht sehr oft hart und das mein Baby sehr tief liegt bekomme ich mit, weil es oft auf meiner blase liegt oder stoßt. An ungünstigen Tagen war ich dadurch ein bisschen Inkontinent.
Dachte aber auch mit den Schmerzen, harter Bauch und Druck nach unten, dass das normal wäre.

Jedenfalls habe ich morgen schnell einen Termin bekommen auf eigenen Wunsch und da komme ich an den wehenschreiber und meine eigentliche Frauenärztin guckt sich das nochmal an.

Jedenfalls ist meine Frage wer bei der ersten Schwangerschaft auch so eine Verkürzung hatte und was danach passiert ist. Hab teilweise was von Krankenhaus gelesen oder eben strengste Bettruhe mit progesteron.

Hab halt häufig Angst vorm unbekannten daher wäre es schön ein paar Geschichten zu lesen. Egal in welche Richtung.

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Hi also ich hab in beiden ss das Problem gehabt. Beibder erst 2017 wsr ich wirklich oft stationär er war sogar mal 12 oder 15mm aber immer zu kein trichter meine Maus drückte mit dem Kopf aber immer sehr dagegen. Hatte es seit der 18ssw und ab da bv strikte bettruhe Magnesium, bryophyllum und Progesteron. Lungenreife in der 30ssw da der eine test positiv war wobes sein könnte dass die Geburt innerhalb der nöchste woche sein könnte. Genauso hatte ich wehen gehabt einmal weswegen ich wehenhemmer bekam. Ss endete in der 35+3ssw wegen blasensprung geboren in 35+5ssw.
2te ss diesesjahr Sie kam im Juli auf die Welt. Ab der 22ssw Verkürzung kürzeste war au mal 18mm es schwankte immer etwas blieb aber stabil. Mäuschen saß aber drin daher ned den druxk so auf den nuttermund gehabt. Keine wirkliche bettruhe bekommen die ich jedoch bis 25ssw streng einhielt auch weiter bis zur 30ssw aber etwas lockerer wurde. Heißt mal mehr aufstehen in der Wohnung aber eben keine Einkäufe kein Haushalt ned schwer heben also ich war vorsichtig. Hab wieder Magnesium bryophyllum und Progesteron bekommen. Nicht 1 mal stationär gewesen. Wieder blasensprung bei 36+2 wehen ein tag schon davor wobei ich dachte sind senkwehen da der eine Fa dies so sagte. Nunja sie kam an 36+2 per Kaiserschnitt aufgrund der BEL. Bei Fragen einfach schreiben. Hab es etwas schnell niedergeschrieben mausi liegt grade auf mir :) wünsche dir alles gute wie weit bist du nun?

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Achv23 ssw hast geschrieben :) uppsi
Aber grade wenn du merkst mkt wehen würde ich wirklich langsamer machen und etwas zurück treten spazieren laufen fördert :)

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Ich hab einen verkürzten Gebärmutterhals mit Trichterbildung in der 21. Ssw festgestellt bekommen. Lag bei 1,6 cm. Hab dann eine cerclage gelegt bekommen, absolute Bettruhe und ein BV.
Ab ca. der 24. ssw dann auch Adalat (Wehenblocker), wegen frühzeitigen Wehen und die Lungenreife für den Notfall einfach. Ich lag zwei mal für je eine Woche im Krankenhaus und hab mich sehr viel geschont. Wenn ich dann mal raus bin, dann nur mit Begleitung. Nichts schweres heben oder tragen. Haushalt hab ich wochenlang auch nicht mehr gemacht.
Jetzt bin ich ab morgen in der 37. ssw 😊
Wirklich alles stehen und liegen lassen und viel schonen 😊

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Hey, also ich hatte ab der 18. SSW um die 3,3 cm,mit leichten Schwankungen nach oben und nach unten. Laut meinem Arzt durfte ich alles weiter machen, kein BV oder so. Habe mich trzd sehr geschont und außer arbeiten eig. kaum was gemacht.

Ab der 30. SSW gings los mit Verkürzung, da warens noch 3 cm, dann in der 32. SSW noch 2,7 cm. Ab der 35. SSW war ich schon quasi geburtsreif, ein Rest vom GBMH ist noch übrig, aber MuMu ist schon fingerdurchlässig und alles nur eine Frage der Zeit. Den Befund hab ich jetzt seit einer Woche. Auch dazu hat der Arzt jetzt keine "Verbote" erteilt, ich schone mich trzd sehr, damit mein Kleiner noch etwas drin bleibt. Aber keine Bettruhe. Nur viel Couch.

Also zusammengefasst hat es sich sehr lange stabil gehalten, ist dann aber doch eher schnell verschwunden. Und gemerkt hab ich davon absolut nichts, ich hatte keine starken Wehen oder sonstige Anzeichen.

Ich habe aber dazu auch viel recherchiert, hier mal meine zusammengetragenen Infos:

Kriterien, die für die Erkennung einer drohenden Frühgeburt gemäß Leitlinie angesetzt/beobachtet werden:

Gebärmutterhalslänge:
[ ] Im 2. Trimester: Länge sollte mind. 3 cm betragen
[ ] Im 3. Trimester: Länge sollte mind. 2,5 cm betragen
[ ] Unter 2,5 cm besteht ein statistisch signifikant höheres Risiko für eine Frühgeburt
[ ] Unter 1,5 cm sollte stationär beobachtet/behandelt werden

Die Länge des Gebärmutterhalses ist dynamisch und schwankt im Tagesverlauf. Zudem können unterschiedliche Geräte, unterschiedliche Ärzte, der Füllstand der Blase und verschiedene Positionen bei der Messung ebenfalls einen großen Einfluss haben. Der Befund ist also immer nur eine Momentaufnahme und kann bestenfalls im Verlauf einer Schwangerschaft beurteilt werden. Messungenauigkeiten/Unterschiede von +/- 0,5 cm sind durchaus noch im Rahmen.

Zustand Gebärmutterhals:
[ ] Voll erhalten
[ ] Trichterbildung / Öffnung innerer Muttermund
[ ] "Stabilität" bei Belastung (Husten/Druck)

Tastbefund Muttermund:
[ ] Fest/Derb
[ ] Weich
[ ] Geschlossen
[ ] Geöffnet

Wehentätigkeit:
[ ] Sind Wehen/Kontraktionen vorhanden?
[ ] Verkürzen diese aktiv den Zervix?
[ ] Bestehen evtl. Schmerzen?

Verlaufskontrolle:
[ ] Welche Länge hatte der GBMH zu Beginn der Schwangerschaft?
-》Ein GBMH der von Anfang an nur knapp über 3 cm war, ist unbedenklich, eine Verkürzung von 4 auf 3 cm ist dagegen schon eher beobachtungswürdig

Der GBMH erkürzt sich zum Ende der Schwangerschaft hin. Die physiologischen Prozesse, die auch für eine Veränderung der Struktur des GBMH sorgen, beginnen ca. ab der 32. - 34. SSW. Eine !langsame! Verkürzung ab der 32. SSW ist somit durchaus als normal zu betrachten.

Außer bei einer "echten" Zervixinsuffizienz, die durch ein schwaches Bindegewebe ausgelöst wird, wird ohne zervixaktive Wehen keine Verkürzung und Öffnung des Zervix stattfinden. Ohne Wehen keine Geburt!

Für die Beurteilung, ob weitere Maßnahmen notwendig sind, wird immer der gesamte Befund betrachtet. Nur wenn mehrere Punkte erfüllt sind bzw. es mehrere Anzeichen gibt, werden weitere Maßnahmen getroffen wie z.B. Krankenhausaufenthalt, Wehenhemmung, Lungenreife, Bettruhe oder eine Cerclage. Das kann immer nur individuell entschieden werden, da kein Befund identisch mit einem anderen ist.

Bettruhe ist nach neuesten Erkenntnissen mit weiteren Risiken verbunden, z.B. erhöhtem Thromboserisiko, Muskelschwund, Depressionen der Mutter und hat keinen nachweisbaren positiven Einfluss auf das Frühgeburtsrisiko bzw. die Länge/Öffnung des GBMH und Muttermundes sowie die Wehenaktivität. Deswegen ist in Fällen, in denen keine besonders kritische Länge ereicht wurde (unter 1 - 1,5 cm) und/oder der Muttermund weich ist/sich bereits geöffnet hat keine Bettruhe angezeigt. Stattdessen sollte man sich körperlich schonen, Stress vermeiden sowie ausreichende Pausen einlegen. Hochdosiertes Magnesium kann dabei helfen, die Gebärmutter ruhig zu halten und Wehen vorzubeugen. Der Gebärmutterhals kann sich so auch wieder verlängern bzw. stabil bleiben und stabilisieren. Man kann also durchaus auch mit einem verkürzten GBMH kleine Spaziergänge machen und Dinge im Haushalt, wenn man sich dabei körperlich nicht übernimmt. Wichtig ist, auf seinen Körper zu achten und aufzuhören, wenn man merkt, dass es nicht mehr geht.

Ab 34+0 wird eine Geburt nicht mehr aufgehalten, da die Lungenreife abgeschlossen ist. Bei verkürzten Gebärmutterhals wird man an 34+0 i.d.R. aus dem KH entlassen bzw. darf langsam anfangen, sich wieder zu bewegen. Ab 37+0 ist es kein Frühchen mehr. Spätestens ab der 38. SSW darf man also wieder alles ganz normal machen und sollte das auch.

Und, last but not least: Eine Frühgeburtstendenz kann nicht sicher diagnostiziert werden. Alle obigen Punkte können lediglich ein Hinweis darauf sein, dass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht. Jemandem kann ohne Vorzeichen die Fruchtblase platzen, jemand mit verstrichenem GBMH und offenem Muttermund kann trotzdem noch sehr weit kommen. Der Verlauf ist immer individuell verschieden.

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Ich finde deine Zusammenfassung toll, hätte mir in der letzten Schwangerschaft wahnsinnig geholfen.

Stunden hatte ich damit verbracht nach Informationen zu googeln, die Erfahrungen sind ganz unterschiedlich und die Meinungen ebenso das ist so irrsinnig verunsichernd.

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Danke =) Mir ging es in dieser Schwangerschaft ganz genauso, habe deshalb die Infos zusammengetragen.

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Hallo,

ich habe 2012 ein Frühchen in der 30 schwangerschaftswoche zur Welt gebracht, große Vorgeschichte gab es eigentlich keine, manchmal Blutungen aufgrund von hämatomen aber keine zervixverkürzung oder vorzeitigen Wehen. In der 30 schwangerschaftswoche ist die Fruchtblase geplatzt und meine Tochter hat sich auf dem Weg gemacht.

2021 bin ich wieder schwanger geworden, der Zervix wurde diesmal von Anfang an kontrolliert und war bis zu 23 Schwangerschaftwoche unauffällig. Dann war beim Kontrolltermin plötzlich der GBH bei 2,3 cm mit großem Trichter.

Leider Kontrolle eine Woche später und unter Progesteron und Magnesiumgabe wurden 1,9 cm und weiterhin ein großer Trichter gemessen.

Worauf ich ins Krankenhaus verwiesen wurde, dort vier Tage stationär habe ich die Lungenreife und Tokolyse erhalten. Auf dem CTG war nie eine Wehe zu sehen und ich habe auch keine gespürt.

Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde war der Gebärmutterhals ca bei 1,7 cm mit großem Trichter (25. SSW).

Ich sollte mich schonen und regelmäßig beim Gynäkologen Gebärmutterhals kontrollieren lassen sowie weiterhin Magnesium und Progesteron einnehmen.

Der Gebärmutterhals hat sich immer weiter verkürzt und bei der letzten Kontrolle in der 33 schwangerschaftswoche war er ein 1,3 cm lang mit weiterhin einem großen Trichter.

Nach der 33 Schwangerschaftwoche wurde er nicht mehr kontrolliert.

Meine Tochter kam an 37+5 zur Welt.

Aktuell bin ich wieder schwanger, in der 19 SSW war der GBH bei 2,3 cm mit kleinen Trichter.

Ich habe mich davon überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen, war auf Urlaub und so weiter.
Beide Kontrolle vier Wochen später war der Gebärmutterhals wieder auf 3 cm ohne Trichter.

Damit lassen wir es gut sein, es wird nicht mehr kontrolliert.

Ich kenne meinen Körper und weiß mittlerweile dass der Gebärmutterhals im Bezug auf den geburtszeitpunkt gar nichts zu sagen hat. Auch meine Hebamme, welche auch schon meine letzte Schwangerschaft und Geburt begleitet hat schenkt dem GBH hat keine Beachtung mehr