Einer dieser Tage...Mimimi-Post

Ihr Lieben,

Heute ist wieder so ein Tag...
Ich mache mir nur Sorgen, jedes Zipperlein macht mir Angst.
10+4 und ich renne ständig auf Toilette, in der Erwartung, dass ein riesen Unglück passiert.
An manchen Tagen habe ich diese Emotionen besser im Griff aber an so Tagen wie heute, steigere ich mich so in ein Gedankenkreiseln, dass ich irgendwann schon traurig bin, obwohl nichts passiert ist.
Diese Ungewissheit auf 4 lange Wochen macht mir manchmal zu schaffen, manchmal komme ich ganz gut zurecht.

Die letzten zwei Tage hatte ich kein Unterleibsziehen mehr - Sorge, dass etwas nicht stimmt.
Seit heute habe ich wieder ziehen, zupfen, pieksen - Angst, warum kommt es jetzt plötzlich wieder und es fühlt sich ganz anders an.

Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich 0% auch nur eine Sekunde an eine Fehlgeburt gedacht.
Es war so glasklar, dass mich das nicht betrifft und dann hat es mich ja wie eine Lawine überrollt, als feststand - MA.
Seit dem habe ich das Gefühl, eine intakte und intakt bleibende Schwangerschaft ist für mich so wenig realistisch wie ein Lottogewinn.

So und zusätzlich ist noch meine Katze krank.
Schlägt auch noch auf die Stimmung.

Mimimi Ende, tut mir Leid für den langen Text aber ich musste es einfach mal raus schreiben.

Vielleicht geht es noch jemandem so und muss es sich auch mal von der Seele schreiben - lasst es gerne hier raus, es tut gut 🙃

Euch allen eine schöne und vor allem gesunde und unkomplizierte Schwangerschaft.

Aufbauende aber auch kopfwaschende Kommentare gerne erwünscht.

Bearbeitet von Lotti007
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Hallo du,
Ich bin aktuell in der 33. Woche und einer gesunden Schwangerschaft, mir ging es aber im ersten Trimester wirklich genau wie dir!
Ich hatte auch bereits eine Fehlgeburt zuvor, in der 8. Woche.
Ich hab die ersten Tage nach positivem Test sehr schmerzen Brüste gehabt und mir war auch oft leicht übel, was ich aber zunächst toll fand, weil es für mich ja ein gutes Zeichen war, dass alles in Ordnung ist. Das Brustspannen ließ dann aber irgendwann urplötzlich nach und auch meine Übelkeit war des Öfteren mal einen Tag lang verschwunden.
Ich hab mir jedes Mal riesige Sorgen gemacht, wollte aber auch nicht gleich beim Gyn anrufen und ihn „volljammern“.
Es fiel mir anfangs echt unglaublich schwer, meinem Bauchgefühl zu vertrauen.
Erst so ab der 16. Woche, als ich die ersten kleinen Bewegungen gespürt habe, bin ich ruhiger geworden und jetzt habe ich mein Vertrauen gefunden.
Warte noch eine Zeit lang ab, es wird besser!

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Ganz lieben Dank für deine liebevolle Antwort.

Es tut wirklich gut, zu lesen, dass es dir emotional genauso ging und du auch so gezweifelt hast und bei dir trotzdem alles gut ist ❤️

Ich wünsche dir von Herzen weiterhin eine tolle Schwangerschaft 🥰

Es ist an manchen Tagen einfach so schwer positiv zu bleiben und die Ungewissheit auszuhalten.

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Dieser Post hätte von mir sein können...
Genau heute hat das Unterleibsziehen aufgehört. Wie bei dir. Davor war es immer da. Mal stärker mal weniger. Heute war auf einmal Stille. Ist jetzt alles vorbei??? Doch dann nach einem halben Tag kam alles zurück. Ich entspanne mich...

Erste Schwangerschaft vor vielen Jahren war mir glasklar, dass alles gut sen wird. Fehlgeburten gibt es, aber die sind weit weg. Und so war es auch. Ein gesunder Junge pünktlich zum Termin.

Zweite Schwangerschaft vor einem Jahr dachte ich nach der ersten unproblematischen Schwangerschaft, dass alles gut sein wird. Anders kann es nicht sein. Doch dann FA Termin zum ersten Screening an 10+3. Voller Freude renne ich dahin, wollte ein Video vom Ultraschall machen für meinen Mann, quatsche mit der Ärztin, in welchem KH ich entbinden möchte. Doch dann am Ultraschall wird sie nervös. Schallt und schallt und wird noch nervöser. Doch dann heißt es das Herz schlägt nicht mehr, und das seit zwei Wochen schon... MA. Mich überrollt eine Lawine, ich bin im falschen Film, das kann doch gar nicht sein, nicht mit mir. Passiert das alles jetzt wirklich oder ist es nur ein schlechter Traum? 4 Tage vor diesem Termin habe ich geträumt, dass ich eine starke Blutung habe und eine Stimme, die mir sagt, das Baby ist tot. Den Traum habe ich verdrängt, vergessen. Und dann war es doch wahr.
Was mich in der Situation gerettet hat, war dass es natürlicher Abgang zu Hause war. Ich für mich alleine, mit meinen Wehen, mit meiner stillen Geburt zu Hause, in der Wanne stehend (ohne Wasser). Keiner hat mir das Baby "ausgeschabt", ich hatte Zeit für alles. Zeit für meine Trauer, Zeit zum Verarbeiten.
Nun 1 Jahr und 3 Monate später bin ich zum dritten Mal schwanger. Zuerst dachte ich, ich muss vorsichtig sein mit der Freude, weil was ist wenn... Ich sage niemandem mehr darüber, nicht vor SSW13. Das ist mein kleines, nur mein Geheimnis... Weil was ist wenn...
Zum Arzt gehe ich vor 12 SSW gar nicht, erst wenn diese Zeit vorüber ist.... Weil was ist, wenn... Und dann die gleiche Stimme (oder nein, es wird eine andere sein, weil die ertrage ich nicht noch mal :-((, mir den Monitor zeigt und das Bild von dem toten kleinen Baby mir zeigt und sagt die selben Worte wie damals?
Wenn es passiert, dann weiss nur ich darüber.
Aber diese Gedanken lasse ich nicht oft zu. Ich erlaube mir die Freude! Ich bin dankbar für diesen Moment heute und jetzt. Und den Rest lege ich in Gottes Hände... Er weiss was Er tut, und Er wird das tun was gut für mich ist. In diesem Vertrauen versuche ich zu leben.

Bearbeitet von Manila