Hallo ihr,
ich überleg schon eine Weile, ob ich dazu mal was schreibe/frage.
Ich hatte im Januar einen Spätabort in der 19. SSW durch einen vorzeitigen Blasensprung aus ungeklärter Ursache. Damals hat nichts auf eine Infektion hingedeutet, unser Sohn war soweit gesund und zeitgerecht entwickelt.
Im Krankenhaus riet man uns damals dazu, ab der 16. SSW über eine Cerclage bzw ein Pessar nachzudenken, da nie 100%ig geklärt wurde, ob es nicht durch einen Fruchtblasenprolaps gekommen ist. Gleiches haben sie auch in den Bericht an meinen Frauenarzt geschickt. Dieser fand, dass diese Prophylaxe absolut unnötig sei, da man dadurch ein höheres Infektionsrisiko schafft.
Er hat uns anschließend wieder in die KiWu überwiesen, da wir ohne nicht schwanger werden können.
Beim Vorgespräch in der KiWu hat die Ärztin ebenfalls empfohlen, dass man einen frühen Muttermundverschluss und Teilzeit-BV (zur Stressreduktion) in Betracht ziehen sollte, um ggf. Komplikationen zu vermeiden. Das steht ebenfalls im Bericht der KiWu an meinen Frauenarzt. Das hat mein Frauenarzt mir gegenüber überhaupt nicht erwähnt.
Die einzige Maßnahmen in der 2. Schwangerschaft, die getroffen wurden. Ich darf zu seiner Hebamme in der Praxis zu den Vorsorgeterminen zwischen den großen Ultraschallterminen (die sind bei ihm selbst) anstatt zu meiner eigenen Hebamme. Ich hoffe ein bisschen drauf, dass sie zumindest mehr Optionen zur Vorsorge hat, als meine eigene Hebamme.
Außerdem hab ich eine Überweisung zur Feindiagnostik in der 22. SSW bekommen.
Ich hab im Mutterpass 8 "Ja"s bei der Anamnese zur Risikoschwangerschaft, trotzdem kein Kreuzchen bei der Risikoschwangerschaft selbst.
Ich war letzte Woche außertourlich zur Kontrolle bei ihm, da ich jetzt schon Probleme mit Wassereinlagerungen und durchgehenden Kopfschmerzen seit 2 Wochen habe und wurde mit Paracetamol ohne weitere Kontrolle nach Hause geschickt.
Irgendwie weiß ich nicht, wie ich drauf reagieren soll. Ich hab in meiner 1. Schwangerschaft schon im Nachgang ziemliche Gewissensbisse gehabt, dass ich nicht "eher" zur Kontrolle gegangen bin, weil ich mich nicht gut gefühlt habe. Aber ich hab das Gefühl, dass ich nicht wirklich ernst genommen werde. Theoretisch sind die Termine bei meinem Arzt wieder genauso weit auseinander wie beim 1. Mal und ich frage mich, wie man dann mitbekommen soll, dass wieder etwas schiefgeht in der 19. SSW, wenn die letzte (geplante) Kontrolle in der 12. SSW und die nächste erst in der 21.SSW stattfindet.
Eigentlich mag ich den FA nicht wechseln, da ich durch die KiWu Behandlungen und co mittlerweile so viele unterschiedliche Ärzte und entsprechende Meinungen bekommen habe, dass ich eigentlich gerne einen einzigen Ansprechpartner hätte.
Aktuell tendiere ich dazu, dass ich den Termin bei der Hebamme nächste Woche abwarte und vielleicht in der Woche drauf mit vorgeschobenen Beschwerden eine außertourliche Kontrolle erzwinge. Ich hab einfach nur panische Angst, dass etwas übersehen wird und wir deswegen das zweite Kind verlieren. Genau genommen wurde mir eine engmaschige Kontrolle zugesagt, die ich nicht habe zu dem Zeitpunkt als in der Vergangenheit etwas schief gegangen ist.
Ich bin eigentlich nicht der Typ, der gerne ein Drama macht um die eigenen Rechte zu vertreten und mich stresst es gewaltig, dass ich irgendwie dazu gezwungen werde, dass ich penetrant bleibe.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich mag niemandem auf den Schlips treten... ich will eigentlich nur nicht wieder ein gesundes Kind beerdigen müssen.
Prophylaxe in neuer Schwangerschaft nach Spätabort
Meine Mutter hat vor 33 Jahren einen Muttermundverschluss bekommen, da man das damals mit Zwillingen so gemacht hat.
Sie war 21 Jahre alt und daher entsprechend "folgsam", als man ihr dazu riet.
Ende vom Lied: sie war seit dem Verschluss im Krankenhaus, hatte Schmerzen und eine schwere Infektion.
Mein Zwillingsbruder ist in der 28. Ssw gestorben und ich per Notkaiserschnitt geholt worden. Nach 6 Wochen auf Intensivstation durften meine Eltern mich das erste mal sehen.
Sie würde das nie wieder machen lassen.
Alles Gute dir 🍀
Das tut mir leid, dass deine Mama so eine Erfahrung machen musste. Das natürlich mega schei.... gelaufen. Nach solch einer Erfahrung würde ich es wahrscheinlich auch nicht mehr machen lassen.
Mein beileid.
Ich habe zum Glück bis jetzt gute Erfahrungen damit machen können. Es war eine kleine ambulante OP, keine Schmerzen, keine Infektion und ich bin seitdem auch zuhause.
Tut mir leid, dass das damals bei euch so gelaufen ist.
Ich versteh seine Bedenken bzgl. des Muttermundverschlusses tatsächlich auch irgendwo. Was ich nicht verstehe, ist dass dann keine Alternativlösung da ist. Etwa wie, das mit dem Verschluss sein zu lassen und dafür regelmäßig zu kontrollieren.
Ich hab nur das Gefühl, dass einfach alles genauso läuft wie beim ersten Mal und ich habe wirklich Angst davor, dass es wieder auf das gleiche Endergebnis rausläuft.
Hallo Schallwelle,
Ich habe Damals deine Geschichte mit bekommen und war zu tiefst berührt. Euer Verlust tut mir wahnsinnig leid.
Es freut mich das auch ihr erneut schwanger seid. Herzlichen Glückwunsch 🍀
Wir haben auch unseren Sohn nevio verloren letztes Jahr Oktober. An 20+6 wurde er geboren und nach 8min auf meiner brust ist er dann für immer eingeschlafen.
Damals bin ich an 20+2 ins Krankenhaus ergebnis war mm eröffnet bei 3,5cm und die fruchtblase hing mir schon zu 6cm im geburtskanal. Ich durfte nur noch liegen, becken hochlagern, habe Magnesium, Progesteron, Antibiotika und Wehenhemmer bekommen trotzdem hatte ich jeden Abend wehen. Und Als dann meine fruchtblase platzte kam Der kleine schließlich zur Welt.
Ich bin erneut schwanger und momentan in der 20ssw. Ich bin seit Herzschlag im BV, bin risikoSS, gehe alle 2 Wochen zum FA. Und ich habe an 12+6 eine cerlage Mit dem frühe totalen Muttermundsverschluss bekommen. Ich bin froh Das legen zu lassen! Denn leider hatte ich letztes jahr eine Infektion die nur raus kam durch die Obduktion der Plazenta. Am Anfang wusste niemand wrm mein Körper so handelt. Ich habe mir selber Vorwürfe gemacht gemacht womit ich dann nach dem Ergebnis endlich aufhören konnte.
Ach uns übrigens, ich hatte einen Tag vorher das 2. Screening beim FA und es war alles in Ordnung! Dann am nächsten Tag der Schock.
Für mich ist das ein Unding, dass dein FA dich nicht öfter sehen will. Und das er gegen cerlage und Co ist. Mir gibt es soviel Sicherheit, weil jetzt einfach nicht die fruchtblase raus kann. Ich finde, nach so einer Geschichte sollst du deinem FA auf den Schlips treten. Sowas will doch niemand wieder erleben wie will er dann dir versichern dass er alles tut damit sich das nicht wiederholt??
Bespreche deine Bedenken und bitte setzt dich durch, wenn du dich mit einer 4 Wochen Kontrolle nicht wohl fühlst. Das darfst du! Dafür hat jeder Verständnis.
Hoffentlich konnte dir meine meinung und meine Sicht iwie helfen. Alles Gute 🍀🍀
LG mit ⭐️ Sohn und Hoffnung 19+4🌈🤰
Hey du,
danke dir für deine Geschichte. Dir ebenfalls herzlichen Glückwunsch zur erneuten Schwangerschaft. Ich wünsche euch alles Gute, dass die Schwangerschaft ruhig und komplikationslos über die Bühne geht und ihr euren Regenbogen im Arm halten dürft.
Das mit der Cerclage kann ich tatsächlich noch halbwegs nachvollziehen. Aber ich denke, dass das Infektionsrisiko mit einem Pessar vermutlich geringer sein könnte.
Ich frag mich auch, wie er sicherstellen kann, dass alles in Ordnung ist. Mein Mann und ich waren beim 1. US im Untersuchungszimmer und haben mehrfach gefragt, ob dann auch wirklich engmaschig kontrolliert wird. Für ihn bedeutet das, dass seine Hebamme drauf schaut. Alle 4 Wochen. Ich weiß aktuell noch nicht, ob sie überhaupt Ultraschall bzw. Kontrolle des Muttermunds mitmacht/mitmachen kann.
Aber der Arzt stellt sich so quer. Als ich letzte Woche wegen der Kopfschmerzen da war, hab ich um die AU für einen Tag regelrecht betteln müssen. "Das ist normal, aber sie können ja Paracetamol nehmen". Allerdings muss ich sagen, dass das mit dem Termin wirklich sehr unproblematisch geklappt hat. Hilft mir nur nichts, wenn ich am Ende nicht mit einem besseren Gefühl rausgehe.
Aktuell hoff ich, dass ich mit der Hebamme vielleicht etwas reden kann und sie mir dabei hilft, meine Bedürfnisse beim Arzt etwas deutlicher zu machen. Termin ist nächste Woche. Da bin ich dann in der 16.SSW.
Ich denk, du kennst das, dass das Gefühl und Vertrauen in den eigenen Körper einfach komplett weg ist. Ich hab zwar einen Therapeuten an der Seite, der mir bei den irrationalen Ängsten unter die Arme greifen kann. Aber aktuell fühlt es sich einfach an, als gehe ich den gleichen Weg wieder genauso wie beim ersten Mal und mache nichts anders/besser.
Viele Grüße ❤
Ich danke dir für deine lieben Worte. Das wünsche ich euch natürlich auch. 🍀❤️
Egal ob cerlage oder pessarring, es ist ein Fremdkörper daher glaube ich nicht, dass da die infektionsgefahr niedriger ist. Aber ich bin kein Experte. Ich hatte damals nur durch eine Userin hier mir bekommen, dass sie trotz dem pessar einen fruchtblasenprolaps hatte. Aber da hat jeder eine eigene Meinung und wenn du dich nicht damit wohl fühlst ist das auch ok.
Du hattest gefragt, was andere in deiner Situation machen würden.
Ganz ehrlich, ich würde den FA wechseln. Ein FA der mich nicht ernst nimmt, der meine Sorgen Ängste nicht ernst nimmt ist so schon kacke und dann mit unserer Vorgeschichte geht für mich garnicht!
Mein FA hat selber vorgeschlagen alle 2 Wochen zu kommen, die OP hat auch er mir empfohlen, genauso wie ich 1-2 die Woche selber meinem ph wert messen soll. Ansonsten nehme ich noch Magnesium und milchsäure Zäpfchen. Ich könnte mich Immer melden, wenn die Angst doch wieder hoch kommt. Er macht bei jeder Untersuchung die Kontrolle vom Muttermund per Abtasten und schallen.
Höre auf dein Bauch gefühl. Indem du für deine rechte einstehst, machst du das nicht nur für dich, sondern auch für dein Baby.❤️
Fühl dich gedrückt. 🌈
Hallo,
ich hatte letztes Jahr in der 18. SSW einen Blasensprung, in der 19. SSW ist mein Sohn geboren und unter der Geburt verstorben. Auch bei mir konnte keine Ursache für den Blasensprung gefunden werden. Der Muttermund war zu, der Gebärmutterhals stand. Ein Infektion konnte nicht festgestellt werden. Die Obduktion der Plazenta ergab nichts. Allerdings hatte ich in der 6. SSW und in der 12. SSW sehr starke Blutungen mit Krankenhausaufenthalt, wobei es dem Kind gutging.
Bei meiner jetzigen Schwangerschaft wurde von der Frauenärztin oder der Kiwu nichts in Richtung Muttermundverschluss angesprochen. Ich bin als risikoschwanger eingestuft, allerdings aufgrund meines Alters. BV habe ich nicht. Ich habe alle 4 Wochen Untersuchung bei der FA mit Ultraschall, wo auch die Länge des Gebärmutterhalses gemessenen wird. Auch pH-Wert wird gemessen. Das mache ich zu Hause auch nochmal 1-2 Mal wöchentlich. Ansonsten nehme ich Magnesium. Inzwischen bin ich in der 29.SSW. Die Ängste sind immer da, mit fortgeschrittener Schwangerschaft wird es natürlich besser. Raten kann ich dir nichts, nur sagen, dass bei mir von der FA auch ähnlich gehandhabt wird, wie bei dir.
Hallo du,
danke dir fürs Teilen deiner Geschichte. Ich wünsche dir alles Gute für den Rest der Schwangerschaft (und danach).
Wie bist du mit den Ängsten umgegangen? Ich hab gar kein Vertrauen in meinen Körper. Ich hatte in der 1. Schwangerschaft in der 5. SSW auch eine starke Blutung mit Verdacht auf einen Abgang. Letztendlich wars ein Polyp am Muttermund, der sich im Laufe der Schwangerschaft allerdings von selbst verabschiedet hat und auch keine Probleme mehr gemacht hatte.
Ansonsten lief die Schwangerschaft absolut entspannt. Keine großartigen körperlichen Symptome. Ich bin wöchtentlich schwimmen gegangen, um den Kreislauf bisschen fit zu halten. Und ich hab die Schwangerschaft auch wirklich genossen.
Der Blasensprung kam plötzlich. Hatte nachts Bauchkrämpfe, hab um 8 beim Frauenarzt angerufen, durfte gleich los und hatte den Blasensprung direkt dort vor der Praxistür.
Die aktuelle Schwangerschaft ist einfach nur unangenehm. Ich hab Kopfschmerzen, fühl mich schlecht und habe Angst davor "zu viel" zu machen. Bewege mich entsprechend kaum, weil ich einfach Angst habe, dass ich was falsch mache. Hab das Gefühl, dass ich ziemlich auf mich allein gestellt bin und nur mein eigenes Bauchgefühl habe, dem ich nicht vertraue.
Ich mach alle 3-4 Tage Urintests zuhause (mit Eiweiß, PH, Leukos und co.), hab einen Doppler, nehme Magnesium. Sonst würd ich vermutlich durchdrehen.
Der Umgang mit den Ängsten war einfach von Tag zu Tag. Man hört wirklich viel in sich rein. Jedes komische Gefühl löst gleich eine leichte Panik aus. Ich habe dann meist einen pH-Test gemacht, um mich zu beruhigen, dass zumindest kein Fruchtwasser da ist. Mit meinem Mann kann ich leider nicht darüber reden. Ihm hängt die Fehlgeburt noch stärker nach als mir. Mir geht es in dieser Schwangerschaft tatsächlich gut, aber Angst zuviel zu machen ist doch da. Vor dem Blasensprung letztes Jahr war ich wegen der Blutung in der 12. SSW im BV und habe wirklich nicht viel gemacht. Trotzdem ist plötzlich die Blase gesprungen, ohne irgendeine Vorwarnung. Ich vermeide alles, wo ich denke, dass ich mir Bakterien einfangen könnte. Z.B. Baden, GV. Nicht immer schön für mein Umfeld und warscheinlich übertrieben. Aber es ist, wie es ist.
Das mit den durchgehenden Kopfschmerzen ist wirklich nicht schön. Vielleicht kann da der Hausarzt nochmal gucken, wenn der Gyn so gar nicht will?