Plötzliche Panik vor Zeit nach der Geburt

Triggerwarnung/ Panik/Angst vor Zeit nach der Geburt.
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Hallo meine lieben Mamis 🤍

Wir sind jetzt in der 38 Woche angekommen und plötzlich hat sich Panik bei mir breit gemacht.
Meine ganze Schwangerschaft war wundervoll und von einer auf die andere Sekunde hab ich totale Angst vor der Zeit nach der Geburt.. ich fühle mich plötzlich nicht mehr bereit, hab Angst das wenn ich meine kleine sehe nicht direkt diese riesigen muttergefühle haben werde und dass ich mich als Mutter garnicht mag.
Ich hab Angst meiner kleinen keine gute Mutter zu sein.
Ich hab Angst vor einer wochenbettdepression.. über all die Sachen hatte ich mir nicht eine Sekunde Gedanken gemacht, erst vor 2 Tagen als ich dachte ok wow sie könnte jetzt jeden Tag kommen und angefangen habe zu realisieren dass sie bald bei uns sein wird.
Ich fühle mich jetzt schon wie die schlechteste Mama der Welt weil ich so fühle und Gedanken habe, das macht mich fertig. 😭😭

Kennt das jemand von euch? Hat jemand Tipps.. fühle mich komplett alleine gerade und kann die letzten Wochen garnicht genießen ☹️ vielen Dank euch 🤍

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Ging mir genauso.

Und dann legte man mir nach dem Notkaiserschnitt so nen Wurm auf die Brust. Ich hatte keine Ahnung, was ich damit machen sollte.

Der erste Tag daheim war furchtbar und wir hingen alle drei panisch an der Tür, dass die Hebamme doch bitte endlich kommt und uns eine Gebrauchsanweisung bringt.

Sie hat nur herzlich gelacht. Aber nach ihrem Besuch wurde es besser.

Man groovt sich langsam ein. Und es ist erstaunlich wie gnädig die Zwerge sind, weil sie gerade am Anfang sehr genügsam sind. ( Es sei denn du hast direkt ein High-Level Kind, dann wächst du aber auch rein. Nur halt schneller)

Das wird, keine Bange. Allein die Tatsache, dass du dir Sorgen machst und Respekt vor der Herausforderung hast, zeigt, dass du liebevoll sein wirst.

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Du bringt es sehr gut auf den Punkt! 👍🏻
Musste herzlich lachen wegen der Gebrauchsanweisung, aber genau so ist es. Meine Hebamme nach der Geburt war Goldwert. Als sie sagte, dass sie einen Tag nach der Entlassung aus der Klinik zu uns nach Hause kommt war ich während der Schwangerschaft total erstaunt und dachte mir: was will sie denn so kurzfristig nach der Geburt bei uns? Gibt’s da schon so viel zu machen für sie?
Und es gab so viele Fragen, Unsicherheiten etc. Die Hebamme war Goldwert. Aber auch sie sagte: wer sich im Voraus schon Gedanken macht wird erst recht eine gute Mama.😊

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Hallo, die liebe Naddl21


Nein, du bist nicht allein. Ich bin jetzt in 28 SSW und es geht mir genauso. Manchmal kann ich überhaupt nicht schlafen, da ich ganze Zeit daran denke : werde ich gute Mutter ? Schaffe ich um kleine zu kümmern ? Wird mein Mann mich unterstützen oder lässt ganz allein in Stich? Und es kommt noch dazu , dass meine beste Freundin eine wunderschöne 10- Monaten Tochter hat. Sie ist immer nur erschöpft und ich habe nie was gutes über Mutter sein von ihr gehört. Sie ist immer nur unzufrieden und ich kenne sie so nicht. Sie hatte noch dazu eine starke Wochenbettdepression , obwohl sie grosse Unterstützung von ihrer Mutter hatte. Meine Mama ist ganz weit weg von mir und ich muss es ganz allein rocken.

Die Ratschläge habe ich nicht viele. Ich kann nur sagen , wenn du dir schon solche Gedanken machst , bist du schon bessere Mutter als die denkst) Hast du eine Nachsorge Hebamme ? Es hat mir etwas geholfen mit meiner Hebamme über meine Ängste zu sprechen. Ich werde auch empfehlen, die Mutti Gruppen zu finden , wo die Mutter mit Babys mit anderen Mutter sich treffen und austauschen können. Ich finde es mega hilfsreich und werde definitiv solche Gruppen selber besuchen.

Ich wünsche dir alles Gute. Wir schaffen alles . Und vergiss nie Nobody is perfect 😄

Luba mit kleiner Mia (28 SSW)

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Huhu, bei mir ist nächsten Monat der ET und seit ein paar Wochen haben sich bei mir auch ungute Gefühle eingeschlichen, die vorher in der Schwangerschaft so nicht da waren: Ängste vor der Zeit nach der Geburt und ob ich alles schaffen werde, Sorge, wie die Partnerschaft sich dann entwickelt und auch die Sorge von einer Wochenbett Depression erwischt zu werden. Ich kann nachempfinden, was da bei dir los ist! Mir hilft es meistens mit vertrauten Personen darüber zu sprechen. Hast du da jemanden, mit dem du dich austauschen kannst? Bei mir wird's dadurch meistens viel besser und ich werde wieder gelassener.
Vielleicht hast du auch Menschen (Familie und /oder Freunde), die dich in der Zeit nach der Geburt unterstützen können? Denke, das könnte auch hilfreich sein, zu wissen, dass Unterstützung da ist.
Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich 🍀

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Alleine dass du solche Gedanken hast, zeigt doch, dass du keine schlechte Mutter wirst!
Und du musst auch nicht sofort überschwängliche Liebe empfinden, bei manchen ist es so, bei anderen muss es sich erst entwickeln. Beides ist in Ordnung!

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Ich glaube mehr oder weniger stark ausgeprägt, kennt das fast jede Frau, die Mutter wird. Übrigens kommen selbst beim zweiten diese Gedanken auf, obwohl man ja "weiß wie es geht/ist".

Es ist einfach ein unfassbares Wunder, dass da ein Mensch in uns wachsen kann und dann plötzlich auf der Welt sein wird. Und dieses kleine Wesen plötzlich "deins" ist. Wir sind bei unserem großen 9 Stunden nach der Geburt aus dem Krankenhaus heim und ich hatte dieses überwältigende Gefühl von "ey ihr könnt uns doch nicht einfach dieses Baby mit nach Hause geben" 😅

Und es ist übrigens okay, wenn es nicht der Hollywood Moment ist nach der Geburt. Das sagt nichts über dich als Mutter oder deine künftige Beziehung zu deinem Kind aus.
Ich hab das bei beiden Geburten nicht gehabt. Ich fand es ist eher ein ganz tiefes, friedliches Gefühl von "das ist richtig so" als ich meine Babys nach der Geburt auf der Brust liegen hatte - kein Hollywood Moment. Der erste Gedanke beim Großen war "Endlich ist er raus!" 🙄
Diese unfassbare Liebe, die wächst mit jedem Tag, den du dein Kind kennenlernst.

Da kommt ein Abenteuer auf dich zu, das man sich vorm ersten Kind einfach nicht vorstellen kann. Es ist sowieso so ein unbegreifliches Wunder, dass du bald ein Baby im Arm halten wirst, dass du "gemacht" hast. Zweifel sind okay, Angst ist okay. Setz dich nicht unter Druck. Es wird gut werden, mit Sicherheit!

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Huhu aus Woche 36, allerdings mit dem zweiten Wunder :-)

Ich habe mich mit meiner ersten Tochter 2022 auch vollkommen verrückt gemacht, zudem lief die Geburt komplett anders als geplant, mein eigener Vater lag krebsbedingt quasi 100 Meter neben dem Kreissaal und Klinik im Sterben, also du kannst dir vorstellen, ich erlitt den heftigesten Stress, psychischen Druck und schlimmste Zeit meines Lebens gleichzeitig zu den eigentlich wundervollsten Stunden, Tagen, Wochen... Ich war direkt am Entlassungstag beim "Opa" im Hospiz unten und drei Monate mit Neugeborenen fast jeden Tag bei ihm. Er starb in meiner Anwesenheit als die kleine drei Monate alt war. Also es waren die Horrormonate meines gesamten Lebens obwohl ich dieses ganze Glück aufsaugen hätte sollen, ich habe viel geweint wegen Selbstzweifel weil ich die Einleitungswehen nicht ertragen konnte, KS bekam, Stillen nicht klappte und ich mich total verrückt machte, das alles wieder gut machen zu müssen. Gepaart mit der Trauer um meinen Vater. Also ich denke ich hatte eine Wochenbett Depression.
Im Nachhinein weiß ich es!
Und was ich im Nachhinein auch weiß und dir und mir rate:
MACH DICH NICHT VERRÜCKT!
HÖR AUF DEINE INTUITION!
Zweifle nicht an dir selbst egal was passiert. Dein Kind liebt dich egal wieviele kleine Fehler du am Anfang vielleicht machst, du bist seine Mutter egal wie hilflos du dich fühlst. Du bist dem Baby seine Welt! Du bist großartig wie du bist! Hör auf dein Herz, hab keine Angst und verzweifle nicht wegen Kleinigkeiten. Es ist ein Jahr später gar nicht mehr wichtig, ob das stillen nun klappt oder nicht, ob du es beruhigen konntest oder nicht, ob es gut schlafen kann bei euch oder nicht, ob du es vielleicht mal zu dick/dünn anziehst, ob dir Wasser übers Gesicht läuft oder es einen wunden Po oder Bauchschmerzen hat und herzzerreissend weint. Ehrlich. Es ist nicht wichtig - all das gehört dazu und du wirst später auch drüber "lachen" so wie ich heute.
Ich werde im Dezember einiges anders machen, als damals als "Anfänger" Mama. Nämlich in erster Linie mein Ding, mir nicht reinreden lassen von Hebammen, Schwestern oder Verwandtschaft, es ist mein Kind und ich werde von Herzen für dieses Kind da sein und tun was es braucht glücklich zu sein!


Ich wünsche dir eine tolle Restkugelzeit 💓💓