Impfung von Angehörigen, Abrechnung?

Die Chancen stehen recht "gut", dass unsere Tochter als Frühchen auf die Welt kommt. Im Rahmen dessen, habe ich in Absprache mit meiner Gyn, den Papa, die Grosseltern und die Tante gebeten, sich impfen zu lassen.
Konkret sollte der Impfschutz überprüft werden auf:
Keuchhusten
Grippe
Corona
RS
Pneumokokken

Bei der einen Hälfte der Familie kein Problem. Die andere Hälfte ist in einer eher impffeindlichen Praxis und der Oma wurde von RS abgelehnt, viel zu gefährlich, und die Tante soll ALLES selbst zahlen, das wäre ja keine Kassenleistung und sowieso völlig überzogen.

Welche Erfahrungen habt ihr da gesammelt? Arbeitet evtl jemand sogar beim Arzt und weiss, wie man das bei U60 Leuten abrechnet?

Gerade das mit dem RS macht mich stinkig, wir hatten gerade erst zwei (Erwachsene) Krankenhausaufenthalte wegen diesem mistigen Virus.

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Finde ich jetzt auch etwas too much von dir.

Man kann doch nicht anderen Leuten vorschreiben ob sie sich Impfen lassen sollen oder nicht. Ich kann deine Sorge verstehen aber du musst dein Kind ja auch nicht nach der Geburt jedem in die Hand drücken.

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Wer sagt denn etwas von vorschreiben? Die Oma und die Tante wollten sich doch anscheinend impfen lassen, was ihnen aber von der Praxis verweigert wurde.

Problematisch ist doch, dass Menschen, die sich impfen lassen wollen um ein Baby zu schützen mit verschwurbelten Argumenten davon abgehalten werden!

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Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine Praxis einem eine Impfung wirklich verweigert. Notfalls muss man die Impfung einfach komplett selbst zahlen

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Hmm...

Keuchhusten ist (bei Erstimmunisierung oder wenn die Auffrischung fällig ist) definitiv Kassenleistung.
Grippe nicht zwangsläufig, aber laut krankenkassen.de übernehmen über 60 Krankenkassen die Kosten. Eher die Frage, ob jetzt noch Impfstoff verfügbar ist...
Corona ist seit April 2023 nur noch Kassenleistung, wenn man in die Stiko Empfehlung fällt (Ü60, Vorerkrankungen, ...).
RSV ist auch noch keine Pflichtleistung der Kassen - das könnte sich evtl. mit einer Stiko Empfehlung ändern, aber dann wohl auch erstmal für Ü60, und frühestens ab Sommer...
Pneumokokken ist im vorgegebenen Leistungskatalog auch nur für Kleinkinder und Ü60.

Ich denke, bei diesen Impfungen würden die Kosten immer übernommen, wenn ein Arzt sie für geboten einstufen würde. In einer, wie du schreibst, "impffeindlichen" Praxis hat man da natürlich schlechte Karten. Da hätte ich ohnehin Bedenken in so einer Praxis behandelt zu werden. Vielleicht wäre der richtige Weg, dass sich deine Verwandten mal eine richtige Arztpraxis suchen?

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Finds auch bissl drüber. Musste die Keuchhusten Impfung in der ss jedenfalls selbst zahlen, obwohl sie empfohlen wird

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Wann war das?
Wenn's nach 2020 war wurdest du beschissen. Die Keuchhustenimpfung in der Schwangerschaft ist seitdem von der Stiko emfohlen, und definitiv Kassenleistung.

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Ich komm aus Österreich, ist hier vielleicht anders.

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Ich würde mich auch nicht gegen alles impfen lassen. Sorry.
Meine Erfahrung mit der Corona Impfung war eher negativ, die würde ich mir freiwillig nicht mehr antun. Grippe und RS Impfungen sind eine aktive Immunisierung, also ist man danach meist erstmal krank. Da hätte ich auch keine sonderliche Lust drauf, insbesondere weil die Hochphase von diesen Krankheiten nun eigentlich durch ist. Es ist gleich April und wird warm. Da sind die ganzen Erkältungskrankheiten doch auf dem Rückzug.

Ich finde also auch, dass es etwas zu viel ist sowas zu fordern. Ich verstehe deine Sorge und würde in solchen Fällen anbieten auch eine Maske zu tragen, aber die ganze Liste durchimpfen würde ich nicht.

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Ich habe von der Grippeimpfung (in der 14. SSW) außer einem Pieks genau GAR NICHTS gemerkt. Nicht mal Schmerzen im Arm.

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Also, dass man nach einer Grippeimpfung meistens krank wäre ist ganz klar Fake News.

Ich habe schon viele Grippeimpfungen durch, und nie etwas gehabt. Kenne persönlich auch niemanden der darauf irgendwie reagiert hätte.

Sicher gibt es auch Fälle mit mehr oder weniger schweren Impfnebenwirkungen. Aber "meistens"? Nope!

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Ich finde es etwas übertrieben von dir, von anderen Leuten zu verlangen sich impfen zu lassen.
Wenn die Familie das gerne mitmacht, super, wenn nicht, musst du aber Verständnis zeigen.
Das du dir Sorgen machst, ist klar und verständlich, aber andere Erwachsene sollten schon selbst entscheiden können ob und wie sie sich impfen lassen.
Bin bei weitem kein Impfgegner oder dergleichen, aber ich würde mir trotzdem nicht von anderen vorschreiben lassen wollen, gegen was ich mich impfen lasse. Bin z.B. gegen Grippe und RS gar nicht geimpft, Corona hab ich drei, würde aber nicht nochmal auffrischen lassen wollen.
Ausserdem kommt doch jetzt der Frühling und die schlimmsten Kranheitswellen sind vorbei.

Bearbeitet von jojo1416
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Hallöchen

Also sry aber ich glaube du hast den Sinn einer Impfung nicht verstanden. Man lässt sich impfen damit man selber nicht schwer erkrankt.
Dies bedeutet dass sich die Menschen trotzdem anstecken und auch Symptomlose Überträger sein können.
Das heißt man kann klar das Risiko zum Teil etwas minimieren aber es ist doch kein Schutz für das Baby.

Richtig schützen kannst du dich nur wenn du dich abschottest.

Und ich finde auch dass es den anderen gegenüber ziemlich übergriffig ist. Es stimmt auch dass nicht alle Impfungen für alle Menschen geeignet sind . Da sollte man deren Entscheidungen ebenfalls akzeptieren.

Schafft euch doch einen zeitlichen Rahmen wo die Kontakte eben nicht oder nur eingeschränkt erfolgen und guckt dann wie es läuft. Die große Saison der Krankheiten geht ja nun auch bald zu Ende

Ich drücke die Daumen dass ihr noch lange durchhaltet und dann einen vernünftige Lösung für alle findet

Liebe Grüße

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Das stimmt so nicht, es nennt sich Herdenimmunität und schützt Ungeimpfte.

Außerdem muss sich ja niemand impfen lassen, wenn er nicht möchte. Ich muss aber auch niemandem mein Neugeborenes in die Hand drücken, wenn ich nicht möchte. In meiner Familie dürfen sich alle gegen Keuchhusten impfen lassen, ansonsten halten sie Abstand.

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Herdenimmunität erreicht man aber nicht dadurch, dass sich ein paar einzelne Familienmitglieder impfen lassen.

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Mal abgesehen davon, dass das eine ganz schön lange Liste ist, ein Frühchen vermutlich auch erst einmal im KH bleiben wird und wenig Kontakt haben wird, ist jetzt dann sowieso bald Frühling/Sommer und die Erkältungszeit vorbei.

Ich verstehe da auch die Krankenkassen, wenn sie da nicht alles wahllos bezahlen... RSV Impfung wurde erst letztes Jahr zugelassen und wird noch nicht von der Stiko empfohlen. Und wenn, dann sowieso erst mal nur für alte und kranke.
Bei Corona wissen wir mittlerweile, dass die Impfung zwar einen schweren Verlauf mildert aber nicht gegen die Weitergabe des Viruses hilft. Grippezeit ist rum. Und dass sich die Verwandten gegen Pneomokokken impfen lassen sollen, höre ich auch zum ersten Mal...

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In welcher Woche könnte denn deine Tochter kommen?

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50% hast Du ja durch den einen Teil der Familie abgedeckt. Das ist besser als nichts und das was man von einer Impfung erwartet: die Senkung von Risiken. Wie viel Aufwand Du nun in den verbleibenden Teil steckst solltest Du Dir wirklich überlegen, denn auch dann bist Du nicht bei 100%.

Ich persönlich würde denjenigen anbieten die bereit sind, dass Du die Kosten und alle vermeintlichen Problemchen übernimmst. Chauffeurdienst, Kaffee und Kuchen und Terminfindung bei einem einen freundlichem Arzt. So teuer kann das nicht sein. Die Standard Multi-Sachen mit Keuchhusten kosten privat so um die 50€ je Person.

Und die anderen würde ich in Ruhe lassen und meinen Fokus auf Risiken richten die man an anderen Stellen reduzieren kann.