Geburtsangst überschattet Schwangerschaft gänzlich

Liebes Forum,
Der Start in meine Schwangerschaft war alles andere als einfach oder schön. Ich bin sehr unglücklich (10. Woche) und habe riesige Panik vor der Geburt. Das überschattet alles. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht drüber nachdenke. Meine Hauptangst: Ich sterbe. Es fühlt sich aktuell an wie ein Countdown in mir, ich kann aktuell nichts Genießen und komme auch nicht ins Entspannen.
Ich bin bereits bei einer Psychologin. Generell bin ich ein sehr sensibler Mensch, Veränderungen ängstigen mich. Dass es aber sich nun so zeigt, hätte ich nie im Leben erwartet! :( Ich bin in einem richtigen tiefen Loch.... Nachts kann ich nicht mehr durchschlafen, Schweißausbrüche stehen auf der Tagesordnung. Wie gesagt, mentale, professionelle Unterstützung kann ich bekommen, Kontakt ist da.

Wer kann mir aus aktuellen Erfahrungen die Angst etwas durch Berichte nehmen? Wem ging es ähnlich? Wer hat sich bewusst oder aus psychischer Indikaton für einen Kaiserschnitt entschieden? Ich habe viel gelesen. Viel Schlimmes kann passieren. Mir wird einfach aktuell klar, wie "risikoreich" das Leben generell ist - klar, auch im Alltag. Aber da ist uns das nicht so bewusst... Ich nehme das aktuell wirklich sehr ernst und zerdenke alles :( Sicherlich falsch...

Wer kann mir mit guten Berichten vielleicht helfen? Eigentlich gilt ein KS ja als sicher... Aber eine Bauch Operation ist es trotzdem:(( Wirklich ernst genommen fühle ich mich nicht.. auch nicht von den Fachkräften, Ärzten etc, die ich aktuell mit im Boot habe. Vorerkrankungen habe ich keine.

Liebe Grüße von einer sehr unsicheren und ängstlichen Edepol

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Du liebe. Ich kann dir leider zu dieser Angst keine Erfahrung berichten aber ich kann dir paar aufbauende Worte zukommen lassen.

Du erschaffst ein wundervolles Wunder. Und ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, die Schwangerschaft war für mich wundervoll, nachdem ich mein erstes Kind verloren hatte. Denk um und an das positive, dass du eine Frau bist, die diese Erfahrung und auch den Weg dahin erleben darf. Nicht jede Frau darf/kann das.
Zudem sind wir Frauen dafür geboren worden, um Kinder auf die Welt zu bringen. Ich kann dir sagen, dass es für mich nichts schöneres gab, mein Kind zur Welt zu bringen und etwas Angst ist natürlich immer dabei. Aber es ist ein Wunder und sofern du normal entbinden kannst - tu es! Deine Meinung kannst du dann wenn es soweit ist trotzdem noch ändern.
Versuche zu genießen und dich drauf zu freuen.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles erdenklich gute und hoffe, dass du dein Wunder über deine Angst stellen kannst.

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Hast du Angst um dich oder das Baby? Also egal ob Kaiserschnitt oder spontane Geburt, da stirbt doch keiner in Deutschland mehr ❤️ Du gehst in ein Krankenhaus was du dir vorher angeschaut hast. Und um Woche 34 hast du ein Geburtsplangespräch. Da nehmen sie sich Zeit, hören deine Ängste und Sorgen an. Da kannst du dann zusammen mit Hebammen und Ärzte deinen Weg raus finden.

Jede Geburt birgt Risiken. Aber natürlich keine woran du stirbst. Im Krankenhaus und hinterher wird man super überwacht und untersucht. Das ist in anderen Ländern anders. Aber sowas wird hier ja nicht passieren.

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Das wäre zwar schön was du schreibst, stimmt leider aber nicht. Ein Risiko gibt es immer, auch wenn es glücklicherweise sehr gering ist. Aber wegreden kann und sollte man es auch nicht.

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In Deutschland sterben bei 100000 Geburten 4 Mütter.
Im Kongo ungefähr 560 auf 100000 Geburten , zum Beispiel.

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Hallo..
kann Dich so gut verstehen!
Denke ein geplanter KS wäre für Dich am Besten!
Du brauchst da auch nicht einen Grund nennen im KH außer das Du panische Angst hast- dann werden Sie Dir eh zum KS raten.
Würde aber einen geplanten KS mit SPA wählen damit Du dabei sein kannst wenn das Kind geboren wird und den 1.Schrei hören und Dein Kind sehen kannst!

Ja, Ich habe so grosse Ängste vor einer natürlichen Geburt gehabt das Ich mich 2 x für einen geplanten KS entschieden habe!
War für mich der richtige Weg!

Jedoch Schmerzen hat man auch beim KS und es ist eine grosse OP!
Mein letzter KS ist 6,5 Wochen her und Ich habe an einer Seite der Narbe noch immer Schmerzen- beim 1.KS war es nicht so!

An sich waren bei mir beide KS sehr gut verlaufen, nur das Setzen der SPA hat sich schwierig gestaltet!
Im KH war Ich 2 Tage und aufgestanden bin Ich nach 4 bzw.6 Stunden nach der Geburt!

Alles Gute für Dich!
Lg
Sandra

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Natürlich sollte dir klar sein, dass bei einem KS danach noch schmerzen im Unterleibbereoch auftreten sowie von der narbe bis kurz unterm Bauchnabel ein „taubheitsgefühl“ welches vollkommen normal ist!!!
Das vorher zu wissen ist aber super.

War bei einigen KS auf der Seite der werdenden Eltern und habe mit Überwacht.
Ein Ks ist sehr sicher. Nicht ohne Grund darf die mutter sowie der Vater bei so einem „großen“ eingriff wach sein sowie als gast dabei.


Auch ich hatte einen KS der aber durch den versuch der natürlichen Geburt entstanden ist, darauf gehe ich einfach nicht weiter ein, da ich denke das für dich eine Natürliche Geburt eher weniger infrage kommt.

Ich bin aktuell auch in der 11 ssw und werde vermutlich einen geplanten KS machen bzw die option wenn ein stillstand bei der natürlichen geburt dann sofort ein Ks erfolgt. Dieses resultiert aber aus meiner ersten Geburt.


Aus diesem Grund hast du ja eine Hebamme die dir da auch beiseite steht und dir bei deiner entscheidung bzw deinem weg hilft.

Ebenso findet deshalb bei der Anmeldung in einer Klinik ein vorgespräch statt, wo sowas alles Dokumentiert wird. Und nach einer passenden Lösung gesucht wird.

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Mir ging es ähnlich. Mir war immer klar, nur ein Kaiserschnitt kam für mich in Frage. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto mehr reifte in mir der Wunsch für eine natürliche Geburt. Das ging dann sogar soweit, dass ich mein erstes Kind trotz Beckenendlage natürlich entbunden habe.

Der Podcast die friedliche Geburt hat mir geholfen. Mich intensiv mit Geburten auseinandersetzen. Was, wie, wo, wann passiert.

Alles gute dir!

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Liebe Edepol,

nach einer ersten komplikationsreichen Geburt im KH bin ich den genau anderen Weg gegangen und hab mein 2. Kind zuhause geboren. Ich wollte selbst Herrin über die Situation sein und mich nicht wieder ausgeliefert fühlen .

Dies muss nicht dein Weg sein, aber ich würde dir den Rat geben, dir mal ein paar Geburtsvideos oder - berichte von Hausgeburten (z. B. auf Instagram bei @storchenteam) anzuschauen / durchzulesen, um sehen zu können, wie friedlich Geburt auch sein kann. In der Mehrheit der Fälle ist das nämlich so.

Bearbeitet von OctoberRain
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Hallo liebes,
ich habe vor 13 Tagen Tagen entbunden und kann dir nur meine Erfahrungen mit auf den Weg geben. Ich wollte gerne auf natürlichem Wege das Kind gebären. Ich hatte Respekt vor dem Tag aber Angst (noch) keine. Gegen Ende (1 Tag vor ET) haben die Ärzte und meine Hebamme dann festgestellt, dass der Kopf vom Kleinen Mann nicht im Becken liegt und er auch so schon über die ganze SS sehr schwer geschätzt wurde. Meine Hebamme meinte das es riskant wäre, dass Kind auf natürlichem Wege zu gebären. Auch im Krankenhaus wiesen sie mich auf eine mögliche Schulterdystokie hin (meine größte Angst). Das ging dann immer so weiter bis ich wirklich riesige Angst entwickelt hatte was die Geburt anging. Zudem hatte ich auch bis 3 Tage nach ET noch keinerlei Wehen etc. Die Ärzte ließen mir nach langem verrückt machen die Wahl zwischen Einleitung und Kaiserschnitt. Der Oberarzt hat mir dann die Entscheidung genommen indem er meinte Kaiserschnitt sei die richtige Entscheidung.

Zum Kaiserschnitt kann ich dir sagen, man denkt man wählt den einfacheren Weg. Das „zur Welt bringen“ geht ja auch relativ schnell. Kind ist in 5 Minuten da, nähen dauert ca. 35 Minuten. Aber betrachtet man dann die Tage/Woche danach, ist es kein Zucker schlecken. Die Schmerzen in den ersten Tagen sind enorm, und man ist auch noch lange Zeit danach in vielem eingeschränkt. Klar können auch bei einer natürlichen Geburt Geburtsverletzungen dazu führen, dass man längere Zeit danach eingeschränkt ist aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als bei einem Kaiserschnitt, bei dem man ganz sicher davon ausgehen kann, dass man erst einmal nicht viel machen darf/kann. Auch hat mir ein bisschen der Körperkontakt mit Baby und die Zeit zu dritt (mit Mann) nach der Geburt gefehlt, die man ja im Kreißsaal nach Entbindung gewährt bekommt. Ich habe meinen kleinen Mann nach dem Kaiserschnitt 5 Minuten vors Gesicht gehalten bekommen und dann war ich erst mal 2 Stunden im Aufwachraum - getrennt von Mann und Baby.
Es hat alles Vor- und Nachteile. Wenn es bei mir nochmal so weit kommt würde ich trotzdem eine natürliche Geburt vorziehen. Schon alleine wegen der Bindung und die ersten Minuten/Stunden MIT Kind und Mann.
Ich hoffe ich konnte dir damit irgendwie weiterhelfen.

Liebe Grüße Anna und Nick (13 Tage alt)

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Das mit dem Bonding tut mir echt leid für dich, aber in dem Fall stellt sich wohl dein Krankenhaus da auch blöd an. In meinem gibt es für den Kaiserschnitt einen extra Aufwachraum, wo man anschließend noch 2 Stunden lang engmaschig überwacht wird - aber natürlich mit Baby und Begleitperson. Gibt eigentlich keinen Grund, dir das Baby wegzunehmen, finde ich.

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Sry, ich war nach meinem KS nicht lange eingeschränkt und hatte keinen enormen Schmerzen. Ich war schnell wieder fit. Wollte ich mal dalassen, da ich deinen Bericht recht negativ getönt finde.

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Hallo ☺️.
Erstmal verstehe ich dich. Bei meinem ersten Sohn (ich war 20 j bei Geburt) hab ich es auf mich zukommen lassen. Kein Geburtsvorbereitungskurs nichts. Ich dachte wird schon. Nach der Geburt dachte ich Gott was war das.
Jetzt kommt der 2 Krümel. Freue mich ohne Ende und bin so gerne schwanger, aber weiß was auf mich zukommt. Aber ich weiß auch was der Preis für das alles ist.
Ich verstehe aber deine Ängste. Nur sterben wirst du nicht. Du bist im Krankenhaus und wirst versorgt. Die Ärzte kennen sich da aus. Und auch wenn du über solche Fälle gelesen hast, wie wenige waren es denn zu normalen Geburten jeglicher Art die gut ausgingen. Sehr sehr wenige.
Bitte aufhören zu googlen. Dein Körper und dein Baby wissen wie es geht. Wir sind dafür auch irgendwo gemacht und super stark 🥰 unsere Körper halten das aus. 💪.
Lese die positive Geburtsberichte durch wenn du nachlesen willst und denke an die Zeit mit deinem Baby danach.
Und Kaiserschnitt nur wenn es absolut notwendig ist. Ich persönlich bewundere die Frauen, da ich vor einer OP mehr Angst habe. (Hatte noch gar nie eine OP jeglicher Art).

Kiki mit Krümel 20+3 💙

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Liebe Edepol

Was genau und konkret macht dir Angst?
Was denkst du was der Grund sein würde für etwas Schlimmes?

Wenn ich an die Geburt denke, kriege ich auch etwas Panik Ubd manchmal kaum noch Luft wenn ich mich damit auseinandersetzen tue. Dennoch kann ich es nicht erwarten, mein Baby im Arm zu halten.

Ich finde es toll, dass du dir Hilfe holst.
Versuch es mal für dich vor dem einschlafen mit Meditation oder Hypnose über Kopfhörer. Etwas zum „Ängste loslassen“ oder so.
Mit hilft das generell bei Stress, Ängsten und Unruhe.

Alles Gute für dich