Riesenkopf - früher einleiten?

Hallo ihr Lieben.
Ich bin aktuell in der 30. SSW, es kann sich also noch viel tun. Allerdings ist der Kopf meines Babies schon bei den letzten 3 Untersuchungen massiv zu groß gewesen, bei 28+5 waren wir beispielsweise bei 31cm Umfang, was meine ich der 99. Perzentile entsprach. Gemessen sowohl bei der Gyn als auch im KH. Auch der Durchmesser des Kopfes passt stets dazu, ich glaube an einen Messfehler also inzwischen nicht mehr. Ansonsten ist das Kind immer normal groß, entspricht also ziemlich seiner SSW bis minimal darüber.
Nun könnte sich das natürlich noch verwachsen, allerdings geht der Trend schon seit vielen Wochen immer weiter in dieselbe Richtung, und ich frage mich jetzt natürlich, wie ich den Knirps da wieder rausbekommen soll, falls es so weitergeht.

Angst habe ich nicht nur vor den Geburtsverletzungen, sondern vor Allem, weil ich alles dafür tun würde, um einen spontanen Kaiserschnitt zu vermeiden. Der müsste nämlich wegen meiner Blugerinnungsstörung unter Vollnarkose stattfinden, und ich will die Geburt meines 1. Kindes auf gar, gar keinen Fall verpassen. Das wäre mein absoluter Albtraum.

Nun ist meine Frage: War vielleicht schon jemand in einer ähnlichen Situation und besteht die Möglichkeit, dass eventuell 1-2 Wochen früher eingeleitet werden könnte, falls dann absehbar wäre, dass das Kind später keine gute Chance mehr hätte, den Geburtskanal zu passieren?
Ich werde das natürlich auch nochmal bei der Geburtsplanung im KH nächsten Monat erfragen, wollte aber schonmal eure Einschätzungen und Erfahrungswerte hören, um mich bis dahin ein bisschen zu beruhigen.
Vielen Dank!

1

Hallo, ich hatte letztes Jahr eine ähnliche Fragestellung, da der Kopfumfang meines Sohnes durchweg größer als 90. Perzentile gemessen wurde. Ich hatte mir einen Kaiserschnitt gewünscht bzw. darüber Gedanken gemacht. Die Klinik sah das nicht so kritisch und hätte auf Wunsch ab ET eingeleitet. Meine Frauenärztin wollte nochmal in der 39. SSW mit mir darüber sprechen, aber da hatte sich der junge Mann schon von allein auf den Weg gemacht. Ich muss sagen, dass ich mich unter der Geburt gehemmt gefühlt habe, weil ich an den großen Kopf denken musste. Ich hatte leider ewig Presswehen (im Nachhinein wegen dreifacher Nabelschnur-Umschlingung), weshalb eine Ärztin dann Ultraschall machte um zu schauen, ob das mit Kopf und Becken passt. Als sie ja sagte, war ich befreiter.
Nach der Geburt wurden 36 cm Umfang gemessen, aber ich denke, da war das Köpfchen noch etwas komprimiert von der Geburt (oder sie haben sich vermessen), denn 3 Tage später zu Hause waren es 38 cm und nach 4 Wochen beim Kinderarzt 40 cm. Das ist >90. Perzentile und passt dann auch zu den 43 cm nach 3,5 Monaten.
Pass beim Mützenkauf auf, dass du gleich mit Größe 37 startest. Die passte bei uns zur Entlassung gerade so 😆
LG und alles Gute!

Bearbeitet von Goigoi
2

Hallo, als Mami von einem Sohn „mit recht großem Kopf“ hatte ich ähnliche Messwerte (immer bei 99 %) und habe mir natürlich auch entsprechend Sorgen gemacht. Ich bin 158 cm groß und dachte auch: „Wie soll das bitte funktionieren?“

Mich hat die Hebammensprechstunde (ich glaube in der 34 SSW), bei welcher das innere Becken vermessen wurde, sehr beruhigt. Sie meinten, dass trotz meiner schmalen Hüften die Werte super wären. Ich habe am Ende sogar übertragen und spontan entbunden. Die knapp 38 cm KU hat man schon gemerkt, es hat bissl gedauert, aber ich hatte tatsächlich kaum Verletzungen und eine sehr schöne Geburt.
Das ist natürlich nur meine Erfahrung.

An deiner Stelle würde ich mich auch beraten lassen und deine Sorgen erläutern. Soweit ich weiß, wird aber nur relativ kurz vor dem EET eingeleitet (ohne medizinischen Grund) und das macht dann glaube ich auch nicht mehr soo viel aus was den Umfang angeht.

Vielleicht sind deine Sorgen auch vollkommen unbegründet und der KU nimmt gar nicht mehr so stark zu.

Auf jeden Fall wünsche ich dir schon mal eine wunderschöne, komplikationslose Geburt! Du schaffst das 🍀

3

Der Vorteil in SL ist, dass man es immer spontan versuchen kann. Entweder es passt durch oder nicht... stecken bleiben kann er nicht, höchstens nicht ins Becken rutschen. Und n paar Tage hin oder her machen keine nennenswerte Auswirkungen beim Thema... wird es einfacher oder schwerer. Die Wahrscheinlichkeit ist viel höher das durch eine Überstimmulation durch Einleitung saß Kind gestresst ist, als wenn man zuwartet. Ob es ein KS wird kann im Vorfeld keiner sagen.

Was heißt im übrigen viel zu groß?! Mein erster kam mit 36 cm KU zur Welt und war immer 2-4 Wochen überm soll im Mutterleib, dafür waren die übrigen Werte normal bis zierlich. Freundin hat 2 Kinder mit je 39 cm KU und mit knapp 4,5 Kilo zur Welt gebracht. Ohne Komplikationen oder Verletzungen.

Eventuell kann es zur Saugglocke kommen (das Teil käm mir nie wieder an den Körper)... das war beim ersten bei mir der Fall. Durch den größeren Kopf wurde mir in der Kombi das Steißbein gebrochen. Da is man danach viel länger als beim KS eingeschränkt. Wichtig wäre dein Becken vermessen zu lassen ob da Anomalie bestehen die zum Beispiel eine natürliche Geburt unmöglich oder sehr schwer umsetzbar macht. Das find ich bei großen Kindern bzw großen Köpfen eigentlich fast obligatorisch wichtig, macht vor der Geburt aber keine Sau. Und dann heißt es nach 16 Stunden Wehen... oh das Becken lässt das ja gar nicht zu. Ich hab zwar die Tendenz zu zierlichen grosköpfigen Kindern. Trage gerade das 3. Aus... aber mein Becken ist wie bei meiner Freundin mit xxl Kindern... einem Scheunentor ähnlich wenn man in metaphen spricht. Wir haben besonders geburtsfreundliche Becken. Das trifft nicht auf alle Frauen zu. Ich hab auch ne Freundin die 3 KS hatte, weil nach 13 h Wehen beim ersten klar war... ups die gute hat ne Beckenanomalie wo sich n Kopf nur verkeilen kann.

4

Danke, ich werde definitiv das Becken vermessen lassen. Meine Angst vor einem Kaiserschnitt besteht ja insbesondere darin, dass ich dafür nicht wach sein könnte, und das klingt für mich nach einem Albtraum. Mir wäre also fast jede andere Option lieber.

10

Wie funktioniert das dann mit den Vermessen? Wer macht das? Der Frauenarzt? Übernimmt das die Krankenkasse?
Hab vorher noch nie davon gehört.

weiteren Kommentar laden
5

Meine Nachbarin hatte auf Wunsch bei 38+0 eingeleitet. Wegen allgemein grossem Kind (also nicht speziell der Kopf). War glaub kein Problem, sie war auch sonst gesund und es war ihre 3. Geburt.

6

Ja mir ging es genauso. Großes Kind gemessen, auf der 99. Perzentile mit einem Kopfumfang auf der 100. Perzentile. Bei mir war tatsächlich im Gespräch deshalb zwei Wochen eher einzuleiten. Ich wurde dann bei 37 plus 0 nochmal vermessen und da hieß es Kind ist normal groß und Kopfumfang nur auf der 90. Perzentile. Letztendlich wurde sich da aber vermessen. Am ET hieß es dann plötzlich wieder 4200 g 😅.

Hast Du eine Blutungsneigung oder spritzt Du Heparin, weshalb ein Kaiserschnitt nur unter Vollnarkose möglich wäre? Wenn Du Heparin in Prophylaxedosis spritzt, kannst Du eigentlich auch eine PDA bekommen, wenn die letzte Injektion 12 Stunden zurückliegt. Von daher muss es eigentlich nicht immer gleich ein Kaiserschnitt in Vollnarkose werden. Aber dieselben Sorgen hatte ich natürlich auch. Der Klassiker ist ja: man spritzt Heparin und kurz danach hat man dann Wehen 🙈. Letztendlich kam mein Sohn dann bei 40 plus 6 von alleine mit einem Kopfumfang von 39,5 cm ohne Saugglocke auf die Welt. Die Geburt ging relativ schnell, von der ersten Wehe vielleicht 5 Stunden.

7

Hallo,
Also mein kleiner hat auch schon seit Anbeginn einen sehr großen Kopf - über 3 Wochen voraus/99. Perzentille.

Letzte Messung bei 36+6 war der KU bei rund 37cm allgemein knapp 4kg.

Die OÄ wollte mir eine Einleitung bei 39+0 anbieten, was mir aber viel zu spät war.
Ich hatte gehofft sie sagt, dass ich direkt morgen wieder kommen kann. Der Kompromiss ist war dann am kommenden Mittwoch an 38+1 einzuleiten.
Hoffe das wird dann auch so klappen.

LG

8

Also hier in Norddeutschland ist es eher normal dass die Kinder einen großen Kopf haben. Sagt mein Gyn immer. Die laufen sehr oft auf der maximalen Perzentile. Eingeleitet wurde deswegen aber keiner eher 🤷🏼‍♀️

9

Mein Sohn hat mir seinem Köpfchen auch beim US stets Ü90 Perzentile erreicht. Auf die Welt kam er 10Tage eher und hatte einen Kopfumfang von 36cm.
Meine Tochter war mit dem Kopf eher durchschnittlich beim US und kam 11Tage früher mit 35cm auf die Welt.

Geburten waren unkompliziert, wenn auch nicht ohne Blessuren. Beim Sohn weniger als bei der Tochter.