Hilfe, ist meine Mutter übergriffig?! *Triggerwarning*

Hallihallöchen,

ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, also wundert euch nicht, falls der Text etwas chaotisch werden sollte.
Vorab kurz zu mir: Ich bin süße 26 Jahre jung und erwarte Anfang Dezember mein erstes Kind.

TRIGGERWARNING: -------
(Meine Mutter ist alleinstehend, seit 2 Jahren dank mir. Mein Stiefvater hat mich in meiner Kindheit sexuell missbraucht und ich hatte erst vor kurzem den Mut den Mund aufzumachen und mich gegen ihn zu stellen, was zur Folge hatte, dass meine Mutter sich getrennt hat) --------

Anfang März erfuhren wir, dass wir schwanger sind- was ne tolle Neuigkeit!#schwanger Da dies der erste Nachwuchs in meiner Familie ist wollte ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, es groß zu verkünden. Vorallem da meine Großeltern (die leider gesundheitlich nicht mehr topfit sind) schon ewig auf ein Urenkelchen hinfiebern. Meine Mutter wusste von Anfang an, dass ich schwanger bin, habe sie aber darum gebeten still zu schweigen damit wir- (mein Freund und ich) es dem Rest der Familie bei einem Familientreffen verkünden können.
So fuhren wir also hin, Geschenktüten mit den Hinweisen waren gepackt und natuerlich war ich total gespannt auf die Reaktion meiner Großeltern. Dann der ernüchternde Moment: Meine Großeltern , die normalerweise nah am Wasser gebaut sind, grinsten einfach nur vor sich her und sagten rein GARNICHTS. Meine Tante platze dann heraus, dass meine Mutter es ihr schon vorhin (2h vor unserer Ankunft) erzählt habe. Das heißt, 2h bevor wir angekommen sind hat meine Mutter die Bombe platzen lassen und somit den schoensten Moment für mich ruiniert...#klatsch#augen
Nachdem ich dann echt wütend wurde meinte sie, ich solle sie doch verstehen- sie wird schließlich auch zum ersten mal Oma. Was sie allerdings nicht versteht ist, dass es hier um UNS geht, WIR werden zum ersten Mal Eltern, sie ist ja immerhin schon Mutter...#aerger
Und zum Höhepunkt fängt Sie auch noch das weinen an und verpieselt sich, mit dem Effekt dass ich mir anhoeren durfte ich wäre zu hart mit ihr ins Gericht gegangen.....

Nachdem wir das dann einigermaßen geklärt haben, haben mein Freund und ich entschieden, dass wir alleine in den Kreißsaal fahren möchten, nur er und ich, und dass wir nach der Entbindung gerne 7-10 Tage zeit für uns alleine hätten- kein Besuch im Krankenhaus oder zuhause, wir wollen einfach die Zeit zu dritt genießen und uns einspielen.
->Nächstes Drama: Meine Mutter ist super schockiert darueber, meint, ich wuerde sie aus meinem Leben ausschließen, ihr ihren Enkel vorenthalten-schließlich dürfen ihre Kollegen auch mit in den Kreissaal und bei den Geburten deren Enkel dabei sein. Sie waere froh und danikbar gewesen wenn meine Oma zu meiner Geburt dabei haette sein koennen.#nanana
Ich waere so hart mit ihr und sie kann meine bzw unsere Entscheidung einfach nicht verstehen. Am besten waere es wenn ich sofort nach Entbindung anrufe, tausende von Fotos schicke und sie natuerlich auch sofort herkommen lasse. Mein Nein akzeptiert sie nicht, denkt aber auch dass es nur von mir aus geht, nicht von uns zusammen. In Gesprächen versucht sie immer wieder mich zu ueberreden, immerhin nehme ich ihr ja einen kostbaren Moment weg...

Ich mag momentan garnicht mehr richtig mit ihr reden, fuehle mich schnell genervt von ihr und das schlimmste: Sie schafft es tatsaechlich mich schlecht fuehlen zu lassen ueber meine eigenen Entscheidungen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Mutter, sie ist mein Vorbild aber ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht loslassen kann und total klammert...es einfach nicht akzeptiert dass ich ein eigenes Leben fuehre und sie nicht mehr an Nummer 1 stehen wird. Sie hat vieles fuer uns getan, uns unterstützt und vieles fuer den Kleinen bezahlt, und nun habe ich ein schlechtes Gewissen es ihr sozusagen schuldig zu sein, ihre Wünsche zu erfüllen. (obwohl sie alles von sich aus getan/bezahlt hat- wir haben nie darum gebeten)

Nun ist meine Frage: Reagiere ich ueber ? Muss ich mehr Rücksicht nehmen bzw bin ich hier wirklich das Arschloch? Immerhin bin ich dran Schuld dass sie alleine ist und sozusagen niemanden mehr hat außer unserer Familie.:-(

Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Situation haendeln soll...#gruebel

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Auch wenn ich vermutlich mit ordentlich Kontra rechnen muss, ich sage bzw. schreibe es trotzdem. In einem Punkt bist du meiner Meinung nach zu hart und ich versuche wirklich schon ein Weilchen dieses neumodische Wochenbettphänomen zu verstehen, aber es gelingt mir einfach nicht und ja, ich finde, man kann (und sollte) für die Menschen, für die die Geburt eures Kindes auch sehr wichtig ist, eine Ausnahme machen was dieses Nichtbesuchen in den ersten 14 Tagen (oder bei manchen auch 14 Wochen) angeht. Sie will nicht bei euch einziehen, sie will einfach nur ihr erstes Enkelkind und ihre Tochter (!) sehen, was für mich völlig nachvollziehbar ist. Das bedeutet nicht, dass sie mit in den Kreißsaal soll, aber ein kurzer Besuch in den ersten Tagen zuhause sollte doch möglich sein. But just my 2 cents...

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Volle Zustimmung.

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Genau so sehe ich es auch. Ich würde es auch gar nicht aushalten meiner Familie meinen Schatz 14 Tage vorzuenthalten!!!!!!

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Also erstmal vorweg - es tut mir unheimlich Leid, dass dein Stiefvater sexuell übergriffig war.
Was mich auch zum 1. Punkt führt - es ist nicht deine Schuld, dass sie alleine ist.
Allein das zu denken ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Du wolltest vermutlich nicht, dass er übergriffig wird.
Und für deine Mutter war die Trennung von so jemandem dann auch der einzige Weg. Also das ist nicht deine Schuld.

Generell ist meiner Meinung nach seinen Eltern nichts schuldig. Ich habe es auch schwer mit meiner Mutter seit mein Vater gestorben ist vor 7 Jahren. Sie findet immer, dass ich mich zu wenig kümmere, zu wenig vorbeikomme und sie weint sehr oft am Telefon und meint sie wäre ja immer allein... das ist für mich sehr belastend.
Nichtsdestotrotz ist es einfach dein Leben - deine Entscheidung.
Wenn du sie nicht im Wochenbett sehen willst, musst du das jetzt einfach aussitzen.
Das gehört zum Erwachsenwerden einfach dazu :)

Man kann seine Eltern nicht immer glücklich machen - und vor allem ist es auch nicht die Aufgabe des Kindes seine Eltern glücklich zu machen.

Un dzum Schluss nochmal - Es ist nicht deine Schuld, dass sie allein ist.

Alles gute für euch :)

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Hallo :-)

Was du als allererstes lernen musst: Es geht hier nicht um die Frage ob du zu hart mit ihr ins Gericht gehst, ob du ein Arschloch bist oder ob du nicht lieb genug bist. Es geht ausnahmsweise um deine Gefühlslage, die aktuell ja ziemlich chaotisch ist.

Man merkt dass dir deine Mama wichtig ist, sonst würdest du dich vor dir selbst nicht andauernd rechtfertigen (was du auch nebenbei gesagt überhaupt nicht musst, aber ich bin auch immer so ein Kandidat). Du fühlst dich gerade einfach überannt. Zurecht, meiner Meinung nach. Mir wäre das auch zu viel. Du kannst, sollst und MUSST bitte die Entscheidung ganz Knüppelhart treffen, wen du mit bei der Geburt haben willst. Denn auch für dich kommt dieser Moment der Geburt des ersten Kindes NIE NIE wieder. Und im Vordergrund steht eine sanfte Empfängnisnahme deines Bauchbewohners. Du, dein Mann und der Knirps sollt euch bitte wohlfühlen. Von nun an musst du lernen hinter Aussagen zu stehen und dich immer auf dein Bauchgefühl zu verlassen. Denn als Mutti wirst du dich sonst oft noch rechtfertigen müssen und am Ende dich selbst dabei kaputt spielen.

Nebenbei finde ich nicht dass du dich wie ein Arschloch verhälst. Du zeigst deiner Mama Grenzen auf, Grenzen die sie bisher vielleicht nicht gewohnt war und die bestimmt als Mama auch erstmalig schwer sind, aber sie wird damit umgehen (müssen).

Höre auf dich, auf dein Herz, auf dein Bauchgefühl. Auf das musst du dich ab sofort ganz oft verlassen können.

#herzlich

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Also erstmal bist du nicht schuld daran, dass dein Stiefvater dich als Kind missbraucht hat und deine Mutter ihn nun deswegen verlassen hat. Den Schuh zieh dir bitte nicht an.
Was das Wochenbett betrifft, ist es okay, wenn du anfangs deine Ruhe haben möchtest. Du möchtest ja auch nicht wochenlang keinen Besuch haben, sondern nur die ersten paar Tage.
Mitteilen, wenn das Kind da ist und Fotos schicken, finde ich in Ordnung.
Ansonsten bleib dabei, wenn du erst nach 7-10 Tagen Besuch haben möchtest.
Ist ja noch früh genug und du enthältst ihr deswegen nicht das Enkelkind.

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Also 1.: Man kann natürlich überhaupt nicht von Schuld sprechen. Deine Mutter hat sich ja (richtigerweise) selbst getrennt.

So viel dazu. Aber nun zu deiner Frage. Auch wenn es natürlich ziemlich enttäuschend ist, dass ihr die Neuigkeiten nicht mehr selbst verkünden konntet findet ich diesen Faux Pas nicht so schlimm. Solche Dinge laufen oft nicht Holylwood-reif ab. Gefreut haben sich ja trotzdem alle mit euch.

Mit in den Kreißsaal wird sie vermutlich so oder so nicht dürfen. Immerhin leben wir immer noch in einer Pandemie und gerade Krankhäuser haben da strikte Regeln. Mal davon abgesehen: Eine Geburt ist immer noch ein medizinisches Ereignis. Dein medizinisches Ereignis. Da dürfen nur Leute dabei sein, die du dabei haben möchtest, keine Zuschauer.

Was den Besuch im Wochenbett angeht würde ich mich aber kompromissbereiter zeigen. Ich weiß nicht genau, wo dieser neue Trend herkommt sich da Tage und Wochenlang zuhause zu verbarrikadieren, aber ich finde es tatsächlich etwas befremdlich.
Es geht ja nicht darum, dass ihr ne riesen Party organisiert, aber das Baby mal ein paar Minuten den engsten Verwandten zeigen ist doch irgendwie... normal? Zumindest wenn man eine einigermaßen intake Beziehung hat, die du ja mit deiner Mutter grundsätzlich zu haben scheinst.

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Wochenlang einigeln wäre natürlich Quatsch, aber die erste Woche finde ich in Ordnung.
Es kommt dabei auch drauf an wie die potentiellen Besucher drauf sind. Sind es welche, die kommen und stundenlang bleiben wollen und auch noch bewirtet werden wollen, dann würde ich die auch erst später einladen.
Sind sie pflegeleicht, bringen Kuchen oder Essen mit und bleiben nur kurz, dann gerne auch früher.
Hatte bis jetzt bei jedem Kind zum Glück nur die pflegeleichten Exemplare. 😉

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Ich glaube man muss das auch nicht unbedingt im Vorfeld festlegen. Vor der Geburt hatte ich auch die Vorstellung, die ersten Tage niemanden treffen zu wollen, um mein Baby kennenlernen zu können. Aber als es dann da war, war ich soooo stolz - ich hätte es am liebsten der GANZEN Welt sofort gezeigt und alle eingeladen 🤣
Also da kann man sich auch erstmal von seiner eigenen Gefühlswelt überraschen lassen 😁

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Also beim ersten Punkt würde ich sagen „Schwamm drüber“. Es gibt Schlimmeres als die Tatsache dass die Mutter es ihrer eigenen Mutter schon erzählt dass sie Oma wird. Ja, war anders abgemacht aber da find ich halt echt dass man sich über sowas nicht total zerstreiten muss.

Mit in den Kreißsaal kommen? Ist deine Mutter Krankenschwester oder…?
So oder so… sorry, aber das ist ein intimer (und totaler verletzlicher, ausgelieferter… auch nicht optisch nur schöner) Moment und nein, die Mutter mag ich nicht dabei haben!! Ich kann es bereits schon verstehen wenn manche Frauen ihre Männer lieber vor der Tür dabei wissen…

Auf die 10 Tage zu Hause würde ich mich nicht so festlegen. Das man erst mal allein sein will ist etwas ganz normales und das solltest du auch einfach so sagen. Wie lange euch nicht nach Besuch ist das legt ihr nach Gefühl fest.
Sicher, es ist schon hart wenn die Oma ihren Enkel nicht sieht in den ersten zwei Wochen. Das würde man hier auch bei mir nicht verstehen und ich persönlich fände das auch nicht ganz so nett. Allerdings wohnt die Oma ein paar Häuser weiter und kümmert sich rührend und aufopfernd um ihre Enkel. Da käme es mir gemein vor sie zwei Wochen warten zu lassen um Nummer drei zu sehen.

Wie wäre es denn wenn du ihr sagst dass sie kurz vorbeischauen darf wenn ihr zwei, drei Tage zu Hause seid? Das ist ja nicht so ein Ding. 10 Minuten schlafendes Baby anschauen und wieder gehen…damit wäre sie sicher zufrieden und würde sich nicht ausgeschlossen fühlen…

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Ich habe die Kommentare nur überflogen und eigentlich wurde alles gesagt.
Zu deiner Mama nochmal: in Corona Zeiten kann man froh sein, wenn der Vater des Kindes bei der Geburt dabei sein darf. Eine 2. Person im Kreissaal wird gerade niemals „genehmigt“ werden. Abgesehen davon kenne ich niemanden, bei dem die Mama als 2. Person dabei gewesen wäre.
Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mama, aber bei der Geburt hätte ich sie nicht dabei haben wollen.
Mit den 7-10 Tagen oder Wochenbettruhe kam ich etwas nachvollziehen. Allerdings haben wir trotzdem immer einen Besuch von der Famile (Oma, Opa, Onkel, Tanten) erlaubt. Einmal Baby gucken lassen und gut ist.
Danach hat man immer noch Zeit und Ruhe satt, wenn man will.

Das Baby vorenthalten finde ich problematisch, es ist nicht euer Eigentum und ohne eure Eltern wärt sowohl ihr, als auch euer Baby nicht auf der Welt.

Abgrenzung ganz klar ja, vorenthalten nein. Wenn es dir nach der Geburt aus welchen Gründen auch immer nicht gut gehen sollte, ist das was anderes. Aber das kategorisch ausschließen finde ich nicht gut.

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Ich glaube du hast etwas falsch verstanden, ich will und werde meiner Mutter das Baby bestimmt nicht vorenthalten. Ich moechte einfach nur, dass sie meine Grenzen akzeptiert. Zum Thema: neumodisches Wochenbett
-hier geht es nicht darum, irgendeinem Trend nachzujagen sondern uns Raum fuer unsere Gefuehlswelt zu geben. Indem sie allerdings so klammert fuehle ich mich nicht wohl in ihrer Naehe und habe das Beduerfnis mich mehr von ihr zu distanzieren. Es bringt niemandem was wenn er nicht mit offenen Armen empfangen wird und die erste Begegnung negativ statt positiv im Sinne bleibt. Falls wir allerdings nach 2 Tagen das Beduerfnis haben, Besuch zu empfangen, kann sie gerne kommen. Aber eben nur wenn wir es moechten. Ich moechte nur, dass unsere Grenzen akzeptiert werden.

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Das kann ich sehr gut Nachempfinden! Ähnlich geht es mir mit meiner Schwiegermutter. Unsere Tochter ist jetzt 3 und eigentlich hatte sich alles soweit entspannt. Nun steht wieder Nachwuchs an und Schwiemu „dreht wieder so auf, wie beim 1. Enkelkind“. Ich glaube das hat einfach mit dem „Baby“ zu tun.
Meine Eltern und Schwiegerpapa haben noch andere Aufgaben im Leben, Schwiegermutter sitzt zuhause. Da kann ein Enkel schon zur Lebenserfüllenden Aufgabe werden. Das ist wirklich schwierig!
Ich drücke euch die Daumen, dass sich deine Mama etwas entspannt und ihr sie dann gerne teilnehmen lasst.

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Ich danke euch fuer die zahlreichen Antworten!

Zum ersten Punkt: Ich finde es nicht in Ordnung jemandem, der sich Ewigkeiten auf etwas freut die Überraschung vorweg zu nehmen, dann kann man seinen Kindern auch gleich erzählen, was in den Geschenken unter dem Tannenbaum liegt. Mir geht es hier darum, dass es UNSERE Momente sind, nicht die meiner Mutter. Ich haette gerne die erste echte, ehrliche Reaktion meiner Großeltern gesehen, aber die blieb mir vergönnt.

Zum zweiten: Meine Mutter ist generell etwas klammerig, weint oft wenn ich nach dem Besuch wieder fahre, moechte am liebsten jeden 2xTag telefonieren und auch jeden Tag Nachrichten schreiben etc..ich fuehle mich einfach eingeengt. Natuerlich haben wir auch gesagt, dass wenn es uns allen gut geht und nichts dagegen spricht sie auch gerne frueher kommen darf..aber eben nur wenn wir es ihr gestatten. SIe hat schon die Andeutung gemacht einfach vorbei zu kommen, ob es uns passt oder nicht und sie moechte sich auch nicht mit 10min Besuchszeit zufrieden geben, sie moechte dann schon 1-2 h bleiben und mir sozusagen den kleinen abnehmen damit ich den Haushalt wuppen kann etc....
Das sind alles Hintergrundinfos die euch vielleicht ein wenig helfen, meine Entscheidungen zu verstehen.

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Hallo Nivie,

Ich kann absolut nachvollziehen was du meinst und fühle mit dir. Ich finde es auch übergriffig, dir den Momemt des Verkündens vorweg zunehmen. Zu mal du ja scheinbar dir auch Gedanken gemacht hast und kleine Geschenketütchen gepackt. Und ich finde es auch nicht, dass dubzu hart mit deiner Mutti ins Gericht gehst, wenn du ihr sagst, dass du das nicht okay fandest.
Scheinbar ist deine Mutti jemand der echt nah am Wasser gebaut hat und das Weinen als Ventil braucht. Das ist auch vollkommen in Ordnung so, wenn sie so mit ihren Gefühlen umgehen kann. Aber es heißt nicht, dass du dich und deine Bedürfnisse komplett aufgeben musst, damit sie nicht weint oder deswegen mit ihr zu hart ins Gericht gegangen bist. Ich habe selbst nah am Wasser gebaut und weiß auch, dass das etwas ist, was nur mich betrifft und nicht bedeutet, daß Kritik die an mir geäußert wurde nicht gerechtfertigt ist (muss ich auch ab und zu meinen Kollgen so erklären, weil die sonst manchmal aus allen Wolken fallen. 😅)

Ich finde es auch okay, zu sagen, man möchte erstmal seine Ruhe im Wochenbett, aber wenn man sich toll fühlt kann gerne Besuch kommen. Ich finde, dass kann deine Mutti auch gerne verstehen, auch wenn sie das erste Mal Oma wird und aufgeregt ist. Wie du schon schreibst: es geht hier auch einfach mal um euch! Und nicht um deine Mutti. Fertig. Ich finde, dass ist einfach nur eine gesunde Einstellung. Schade, dass sie immer wieder versucht, sich unzustimmen und das einfach nicht akzeptieren kann.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde nicht das du übertreibst und bitte lass dir keine Schuldgefühle einreden. 👍

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Als ich deinen Text gelesen habe, dachte ich, du schreibst über meine Mutter. 😜
Ich bin 38 und meine Mutter hängt sich auch über all rein - Kindererziehung, Haushalt, etc. Und versucht auch immer wieder mir vorzuhalten, was sie alles für mich getan hat und ich wäre so undankbar und sie ja die schlechteste Mutter ever. Alles nur, weil ich ihr nicht gleich gesagt habe, dass bei uns ein Nachzügler unterwegs ist, weil sie ja eh für uns entschieden hat, dass die 2 großen reichen. Hab erstmal die kritischen 12 Wochen abgewartet.
Achja, und sie nennt es "Ratschlag", ich hingegen "Bevormundung".

Lass dich nicht in EUREN Entscheidungen beirren, sondern setzt klar eure Grenzen. Aus meiner Sicht sind manche Mütter da sehr egoistisch und zum Teil recht manipulativ. Ich muss mir auch öfters von meinem Partner die Unterstützung holen, dass ich nicht in die Kindrolle reinrutsche oder mich für jeden "Pups" entschuldige/rechtfertige...

Ich wünsche dir eine wunderschöne Kugelzeit und dann nehmt euch so viel Zeit wie ihr als kleine Familie braucht - der eine braucht halt länger zum Sich-Finden-und-Kennenlernen, der andere will gleich die komplette Verwandschaft und Bekanntschaft um sich rum haben.

Alles Gute dir/euch. 😀