Frage an alle Alleinerziehenden!Wie schafft man das?

Hallo zusammen!
Ich habe folgendes Problem. Momentan befinde ich mich noch in einer Beziehung aber für mich stellt sich immer öfters die Frage das ich das alles nicht mehr möchte.
Es ist so wir haben zusammen eine fast 3 jährige Tochter und ich weiß halt nicht wie die Kinder damit klar kommen. Er geht 2 mal die Woche weg und sie fragt mich jedes mal kommt Papa wieder. Noch kann ich ja sagen aber auf dauer schaffe ich das einfach nicht mehr. Es liegt einfach zu viel im argen.
Wie verkraften die Kinder das?
Wie oft sollte er dann sein Kind sehen?
Dann verstehe ich mich auch gut mit seinen Eltern und sie sind ja nun mal Großeltern ich weiß echt nicht wie das alles funktionieren soll?
Da ich damals verheiratet war und in Scheidung gelebt habe hat er zwar die Vaterschaft anerkannt aber er hat kein Sorgerecht.
Am Anfang hat er sich um die Kleine kaum gekümmert nun geht es einigermaßen aber er redet auch zu wenig mit ihr.
Er ist super unsauber wäscht sich vielleicht alle 4 Tage mal, läuft mit fettigen Haaren rum etc. Für mich ist das super eklig und ich habe schon so oft was gesagt. Ich bekomme dann immer nur die Antwort ja morgen Dusche ich. Echt toll.
Er redet mir auch immer in Erziehungssachen rein und schiebt der Kleinen alles mögliche in den Hintern. Er hat sowieso immer eine andere Meinung wie ich.
Es hängt natürlich noch an viel mehr Sachen aber das alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
Natürlich kommt dann das finanzielle auch noch hinzu ob ich das alleine alles Stemmen kann.Das Problem ist es läuft alles auf seinen Namen Auto, Wohnung etc.
Ab Oktober kommt die Kleine in den Kindergarten ich werde dann Teilzeit arbeiten gehen, paßt ihm auch nicht wirklich da er es am liebsten sehen würde wenn ich Vollzeit arbeite.
Ich bin einfach Ratlos ob es nicht besser ist einen Schlussstrich zu ziehen.
Mir tut aber die Kleine halt super leid ob sie das auch schafft. Mich würde interessieren wie ihr das geschafft habt.
Ich danke euch Gruß Nadine

1

Hi,

wir haben uns auch getrennt, als mein Sohn drei Jahre alt war und ich hatte in Vollzeit gearbeitet. Wieviel Du arbeitest ist Dir überlassen, nur bekommst Du von ihm für Dich keinen Unterhalt mehr, wenn das Kind 3 Jahre alt ist.

Womit Du Dich arrangieren werden musst ist, dass er Dinge in - dann seiner Umgangszeit - anders machen wird, als Du es als richtig erachtest. Aber ;-) vielleicht fällt Dir das dann leichter, das geht ihm ganz sicher genauso.

Wir haben unserem Sohn damals gesagt, Papa muss aufs Haus aufpassen und ich muss näher nach X, weil da meine Arbeit ist. Stimmte auch. Allerdings kam Papa anfangs fast jedes WE und war vorher auch einige Monate weg, daher hat er es leicht genommen.

Wichtig ist: Papa und Mama haben Dich lieb und werden sich um Dich kümmern. Besonders dann wichtig, wenn Kinder schon während der Beziehung Trennungsschmerz haben.

LG

2

Das schafft man. ;-)

Vor allem merken Kinder ja auch, wenn die Eltern (bzw in Eurem Fall wohl eher DU) unglücklich sind miteinander und bekommen die Spannungen mit.

Was die Großeltern angeht: Die bleiben weiter die Großeltern.
Ich habe mich mit den Eltern von meinem Ex auch immer gut verstanden, sie lieben ihren (einzigen) Enkel heiß und innig. Da wir etwas weiter weg wohnen von ihnen, war nach der Trennung ihre größte Angst, dass sie ihren Enkel nicht mehr sehen würden.
Wir hatten dann ein Gespräch miteinander und haben klargestellt, dass die Trennung von ihrem Sohn doch nichts am Verhältnis zwischen ihnen und mir und dem Kleinen ändern muss.
Jetzt sieht es so aus, dass ich ca. ein Mal im Monat zu ihnen fahre, mein Ex besucht sie auch ab und an, wenn er den Kleinen bei sich hat. Klar, dass er nicht jedes Mal, wenn er seinen Sohn sieht, die Zeit dann bei seinen Eltern (bzw. großteils dann ja auch im Auto) verbringen möchte.

Was den Umgang angeht, könnt Ihr den ja so regeln, wie es Euch passt. Mein Sohn ist auch öfters mal ein Wochenende "außer der Reihe" bei seinem Papa oder mal nur von FR auf SA zusätzlich zum eigentlichen Umgangs-WE. Wir halten das recht flexibel, so wie es halt allen passt. Wenn die beiden (mein Ex und seine Verlobte) Zeit haben, nehmen sie den Zwerg.

Teilzeit-Arbeit heißt ja auch nicht zwingend halbtags, falls Euer Kindergarten länger auf hat ;-) Ich arbeite momentan 30 Stunden/Woche und das langt super hin. Sowohl finanziell als auch von der Zeit, die ich dann nachmittags noch für meinen Sohn habe.

Wichtig für die Kleine wäre, dass Ihr es schafft, einen einigermaßen vernünftigen Umgang miteinander (als Eltern!) zu haben. D. h. keine Beschimpfungen und keinen Streit vor der Kleinen!
Ob und wie man einer 3jährigen eine Trennung erklärt, dazu kann ich nichts sagen. Mein Sohn war 1,5 Jahre alt als wir uns getrennt haben und hat das gar nicht richtig mit bekommen, weil sein Vater schon (beruflich bedingt) quasi ausgezogen ist, als er 1 Jahr alt wurde. Er war also eh nur am WE zu Hause.

Alles Gute für Euch! #klee

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Hallo Nadine,

drück dich mal. Mein Sohn war auch grade 3 als ich mich endlich dazu durchgerungen hatte einen Strich zu ziehen. Ich habe mir das wirklich sehr lange überlegt (fast 2 Jahre) eigentlich zu lange, denn ich war nur noch ein Wrack in der Beziehung. Zum Schluss konnte ich einfach nicht mehr.

Hatte mich regelrecht vor ihm geekelt, weil er wie deiner sich auch selten gewaschen hatte und solche Dinge. Seine Eltern und Großeltern haben im gleichen Haus gewohnt und ich brauchte wohl die Zeit bis zur Trennung um zu verstehen das ich das schaffen kann.

Natürlich kreist ständig der Gedanke wie es das Kind verkraftet, ich glaube das war für mich das allerschlimmste und zu sehen wie sehr der Papa seinen Sohn ja liebt war für mich oft der Knackpunkt noch ein bißchen mehr zu ertragen, ABER das seh ich als Fehler an. Du spürst ganz genau was sache ist. Frag dich doch einfach ob du diesen Mann noch liebst wenn du ihn anschaust? Schlaft ihr noch im gleichen Zimmer???
Ich schlief seid der Geburt getrennt von meinem Partner, erst wegen der Nachtruhe und dann weil ich ihn nicht mehr bei mir haben wollte.

Wenn du die Frage ob du ihn noch liebst sofort beantworten kannst ohne wenn und aber...hm aber irgendwie glaube ich nicht das du das kannst.
Schau in dich rein und überlege dir ob du den Rest des Lebens mit deinem Partner verbringen möchtest und nur wenn du das mit Ja beantworten kannst, bleibe bei ihm, ansonsten zieh den Schlussstrich.

Dein Kind wird das verkraften, es wird viele Fragen stellen und manchmal wird es vielleicht schwer. Wichtig ist das du versuchst sein Umfeld beizbehalten. Kontakt zu Oma/Opa/Papa usw sollte bleiben und das wenns geht nicht nur am WE. Wenn du kannst zieh mit dem Kind nicht zu weit weg, das du den Kindergarten bei euch beiden in der Nähe hast, so hat der Papa auch mal die Chance oder Oma und Opa, das Kind abzuholen.

So habe ich das gemacht und mein Sohn hat keinenn Schaden genommen, es war natürlich anfangs nicht leicht, aber du wirst merken du bist sicher nicht alleine. Greife auf Freunde zurück die dich zusätzlich unterstützen und wenns nur ein Gespräch ist.

Was die Ämter angeht, falls du dich trennst beantrage ALG2, solltest du das nicht bekommen, beantrage Wohngeld. Lass nichts unversucht. Das Amt übernimmt dir den Kindergartenbetrag, Müllgebühren auf Antrag und bei der GEZ kannst du eine Befreiung beantragen sobald du ALG2 beziehst. Falls du Fragen hast, kannst mich auch anschreiben!

Du schaffst das garantiert, das hat jede hier von uns.

Gruss Zone und ganz viel Kraft bei deiner Entscheidung.

4

Hi,

mein Sohn war 2 als ich mich getrennt habe. War anfangs schon eine schwierige Zeit, da mein Sohn dem Papa die Schuld gegeben hat (auch wenn er erst 2 war) Wir sind weggezogen, trotzdem war Papa nicht dabei und deshalb war Papa Schuld. Mein Sohn war sauer auf ihn, wollte ihn am Tel nicht sprechen und wenn er ihn gesehn hat, dann war er kühl.

Bei uns ging es in die psycho Richtung also mein Ex hat mich psychisch fertig gemacht. Trotzdem hab ich mich zusammengerissen und abends im Bett zu meinem Sohn gesagt "ach ja, Papa hat noch angerufen ich soll dir sagen, er liebt dich und ein Kuss soll ich dir noch geben" und das hab ich anfangs jeden Abend gemacht (auch wenn es nicht gestimmt hat, aber ich wusste ja dass Papa ihn liebt)
Ich wollte einfach, dass mein Sohn weiß, dass Papa nicht Schuld ist. Genaus hab ich meinem Sohn gesagt, dass ER nicht Schuld ist - denn KInder geben sich oft selbst die Schuld an sowas.

Naja die angespannte Sitaution hat schon ne Weile angehalten, jetzt sind wir 4 Jahre getrennt, mein sohn ist sehr oft beim Papa auch mal 4-5 Tage. Und er besucht auch regelmäßig die Großeltern.
Und was ich wichtig finde, Papa und ich können gut miteinander reden, ohne Streit und Stress!

Deine Schwiegereltern werden halt klar zu ihrem Sohn halten und du bist die "Böse" aber das vergeht auch. Ich hab auch wieder einen guten Kontakt zu Oma und Opa :-)

Maren

5

Hallo zusammen!
Ich danke euch für euren netten Antworten.
Ja alles klingt nicht so einfach und am meisten habe ich halt davor Angst das die Kleine so leidet.
Das Problem ist aber auch das mein Freund einfach keine richtige Verantwortung für die Kleine hat. Wenn was anderes dazwischen kommt vergißt er sie.
Ich muss sagen das er schon sehr labil ist er hat keine gute Einstellung zum Leben. Er hat alles schlechte mitgenommen Alkohol und Drogen und wenn ich nicht mehr bei ihm wäre, dann würde er auch wieder verfallen, das ist das schlimme und dann sehe ich ihn auch noch.
Er meint auch es kann immer mal passieren das er zuviel Alkohol trinkt. Und diese Einstellung kann ich nicht aktzeptieren. Deswegen würde ich ihm die Kleine so nicht anvertrauen also ganz alleine.
Es klingt zwar echt hart aber so ist es leider.
Ich hoffe sehr das ich diesen Schritt schaffe weil wenn ich ihn dann sehe wie er sich gehen läßt dann tut er mir wieder Leid.
Ich weiß das dies nicht richtig ist.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht mal wie oft er die Kleine sehen wollen würde. Er geht schon mal die Woche weg.

Ich danke euch ganz herzlich.
LG Nadine

7

Hm, Mitleid ist aber keine Basis für eine Beziehung.

Es ist nicht leicht alleine mit Kind, aber normal bekommt man Unterstützung und wenn du mit den Eltern von ihm auch klar kommst, nehmen die das Kind auch sicher gerne mal.

Ich war hinterher bei den Eltern und Großeltern NICHT die Böse, weil es nunmal so ist. Wenn es nicht passt dann passt es nicht. Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter. Sei stark, kümmer dich um dein Kind. Vergiss dich als Frau dabei nicht und triff deine Entscheidung zum Wohle für dich und dein Kind.

Wie ihr die Umgangszeiten regelt wirst du erst dann rausfinden. Gib ihm aber die Chance sein Kind zu sehen, auch alleine. Ich denke das ist nach einer Trennung sehr wichtig, viel Kontakt zu allen die ständige Bezugspersonen sind für das Kind.

Gruss

6

Wir haben uns auch so mit 2.5 Jahren räumlich getrennt, emotional schon deutlich früher ;-) Kind verkraftet es super.

Er fragt ab und zu, manchmal wenn ich ihm was verbiete, kreischt er dann auch "ICH WILL ZU MEINEM PAPA" aber im Großen und Ganzen läuft es ziemlich harmonisch ab.

Umgang haben die beiden momentan an 1-2 Tagen pro Woche, jeden Donnerstag inkl. Übernachtung und wenn der Papa Zeit hat einen Tag vom Wochenende (was die letzten 2 Wochenenden leider nicht so gut geklappt hat ;-))- ansonsten sprechen wir auch mal spontan was ab, wenn ich einen Termin habe oder wenn der Zwerg unbedingt zu Papa möchte, das ging bisher auch meistens dann ;-)

Am Anfang war es natürlich schwer für uns alle, er wollte auch nicht bei Papa übernachten, die ersten 2-3 Mal musste ich ihn dann abends wieder abholen, aber so im Großen und Ganzen hat sich das recht schnell harmonisch eingepegelt.

Über Geld hab ich mir auch große Sorgen gemacht und klar, ist jetzt nicht mehr so luxuriös wie vorher, wir wohnen deutlich kleiner und ich muss auch schon bissel hin und her rechnen, was vorher nie notwendig war. Man macht Abstriche. Aber ich bin trotzdem froh, den Schritt getan zu haben und hab mich zwischendurch sogar schon geärgert, es nicht viel früher getan zu haben- ich dachte auch immer, das arme Kind, Du nimmst ihm seine Familie weg #bla - ich hatte mir das auch alles anders gewünscht, aber wenn es nicht mehr geht, muss man was ändern.

Ich bereue nichts, bin frisch verliebt und sehe, wie es sein kann und sollte- das hat mich noch einmal mehr in meiner Entscheidung bestätigt.

Das Leben ist zu kurz um es mit den falschen Menschen zu teilen.

Wenn Du glücklich bist, wird es auch Dein Kind sein.

Alles Gute #liebdrueck

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Hallo zusammen!

Heute wird der große Tag kommen wo ich meine alte Beziehung beenden will. Ich habe solch eine Angst davor, wie er reagieren wird.
Meine Eltern wissen zwar von der verzwickten Situation aber sie sagten immer ich soll es noch aushalten usw.
Ich habe mit meinen Eltern nicht weiter darüber geredet und sie werden bestimmt sauer sein.
Dazu kommt nun noch das ich einen Mann kennengelernt habe aber es ist noch nichts passiert nur telefoniert.
Er interessiert sich für mich und die Kleine, hört mir zu usw.
Natürlich würden wir uns gerne Treffen wollen aber nicht bevor ich die alte Beziehung beendet habe.
Es ist eine komische Situation und ich hoffe nicht das ihr falsch von mir denkt.

Ich hoffe ihr könnt mir noch Tipps geben.

LG Nadine