Unterhaltszahlung bei Geringverdiener - ich kann´s nicht glauben...

Hallo!

Mein Mann und ich haben letztens nicht schlecht gestaunt...!

Ein Freund von uns (ca. 950€ Nettoverdienst) zahlt für seinen 1. Sohn (8J.) ca. 250€ Unterhalt. Er ist von der Kindsmutter getrennt, hat aber auch Sorgerecht.

Mit seiner "Neuen" hat er vor 6Mon. einen 2. Sohn bekommen (gemeinsames Sorgerecht). Nun ist es so, dass die beiden sich "offiziell nichts angehen"... Nun soll er lt. Jugendamt für diesen Sohn 150€ Unterhalt zahlen.

Wir finden es WAHNSINN und eigentlich kann das doch nicht richtig sein. Ich meine er kann doch nicht von seinem geringen Verdienst noch so viel "abgeben" (er macht es aber freiwillig), er hat doch dann grad noch 550€ zum Leben....!!!

Was ist eure Meinung dazu!

Danke!#winke

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Euer Freund ist mit seinem Verdienst ein Mangelfall bzw kommt nicht mal über den Selbstbehalt und sollte nichts zahlen müssen. Da er anscheinend nicht mit jemandem (der verdient) zusammenlebt,kann man den Selbstbehalt auch nicht so einfach herabsetzen. Sofern es einen Titel gibt nachdem er zahlen muss, sollte er ihn schleunigst ändern lassen.Davon kann ja wirklich keiner leben.

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Was heißt denn "offiziell nichts angehen"?
Euer Freund hat eine gesteigerte Erwebsobliegenheit, gibt es dazu vielleicht eine Vorgeschichte mit dem Jugendamt?

Gruß,

W

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Hallo.

Ein Mann, der zwei Kinder in die Welt setzt, sollte in der Lage sein, einen Job auszuüben, der ihm mehr als 950,- netto bringt ... oder eben einen Nebenjob annehmen.

LG

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Danke erstmal für eure Antworten. Ich verkrafte auch die kleinen Steine...

Hier kann ich aber guten Gewissens sagen, dass das mit den Kindern schon gut überlegt war. Und wenn es halt so ist, dass es in einer Partnerschaft nicht mehr klappt, soll man da wirklich der Kinder wegen zusammen bleiben...!? Und ist es verwerflich mit einer neuen Frau in eine neue Beziehung zu starten und ein gemeinsames Kind zu bekommen? Ich finde NEIN.
Und es gibt Jobs, in denen verdient frau nicht sooooo gut, z.B. Frisörin, soziale Berufe usw. Dann muss mann/frau sich eben zu helfen wissen... Wenn es Vater Staat nun mal so will. Und zum Thema Nebenjob bei ihm. Das würde zeitlich nie klappen. Und wenn er so viel bekommen würde wie er verdient (unsere Autos machen sich ja nicht von allein ganz), sähe das schon ganz anders aus. Aber es gibt halt Regionen in unserem Land, da ist halt nicht so. Ich sag nur ostdeutsche Provinz im Gegensatz zu Berlin/München...

LG

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Und es gibt Jobs, in denen verdient frau nicht sooooo gut, z.B. Frisörin, soziale Berufe usw. Dann muss mann/frau sich eben zu helfen wissen...


Das siehst Du völlig falsch!


Eine Frau lernt am Besten keinen Beruf, der weder sie noch eventuelle Kinder ernährt. Das ist einfach nur dumm.

Gruß

Manavgat

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Unabhängig davon, dass ich Heddas Meinung teile, dass ich mir ERST überlege, ob ich ein Kind finanzieren kann, ohne mir vom Staat UHV erschummeln zu wollen, in dem ich so tue, als wäre ich mit der Frau nicht mehr zusammen:

Er soll zum Anwalt, eine Unterhaltsabänderungsklage anleiern, denn er ist im geforderten Rahmen nicht leistungsfähig. Er ist es schlicht gar nicht. Er sollte aber zumindest Bemühungen um den Nebenjob nachweisen, denn er wird garantiert nicht zu "null" verurteilt.

Eins zeigt das wieder mal deutlich: Das JA ist ein A*schloch. Und in diesem Fall noch wissentlich rechtsbrüchig dazu. Zum Kotzen. Bei denen BLOSS NIX UNTERSCHREIBEN!!

LG

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Aha, da wird nur gevögelt, aber man geht sich nichts an.


muss ich nichts zu sagen, oder?


Was für ein Loser ist das, der für ein Kind kaum gerade stehen kann und dann flugs der Neuen, die wahrscheinlich auch nix auf die Reihe kriegt, auch noch ein Kind macht?

Zielführender wäre gewesen, was Vernünftiges zu lernen und sich darum zu kümmen, mehr zu verdienen.


Gruß

Manavgat

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In manchen Branchen verdient man einfach (trotz abgeschlossener Ausbildung,Berufserfahrung und evtl. Schichten ) schlecht (zB. Gastronomie). Wenn man da noch Steuerklasse 1 hat,dann bleibt nicht viel mehr als der Selbstbehalt übrig.Da ist die Politik gefragt,wenn wir nicht noch weniger Kinder wollen. Ich finde auch,dass eine finanzielle Grundlage wichtig ist,aber ehrlich gesagt habe ich auch Achtung vor Menschen,die sich trotz kleinem Einkommen (was schon belastend genug ist) auch noch der Herausforderung stellen Kinder aufzuziehen!

Aber hier ist man immer ganz schnell mit dem Aburteilen leider.
Außerdem macht es meiner Meinung nach einen Unterschied,ob man mit geringem Einkommen in der Familie zusammen lebt oder getrennt (Miete und so fällt dann ja doppelt an). Zusammen wäre das Geld evtl. gar nicht soo knapp.Die meisten Menschen entscheiden sich ja in einer glücklichen Beziehung für Kinder und hätten sich sicher auch gewünscht,dass die Beziehung hält (nicht nur wegen der Finanzen)

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Man darf aber Kinderkriegen auch nicht immer nur von der Gefühlsseite her sehen.

Wenn ich unterhaltspflichtiger Partner bin (oder die Freundin eines solchen) und sehe, dass er schon nicht mehr genug Geld hat, um sich selbst zu versorgen, dann muss ich nicht noch weitere Kinder in die Welt setzen und denen somit nen tollen Start in Hartz 4 schaffen.

Kinder kosten nun mal heute ne Menge Geld und wenn ich das nicht leisten kann, muss ich darauf eben in der zweiten Beziehung genauso verzichten, wie auf den Porsche, den ich gern fahren würde.

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Ich verstehe euer Problem nicht??? Der gute Mann zahlt doch trotz geringem Verdienst für beide Kinder??? Wo ist also das Problem?

Ich finde es eher bewundernswert, dass es Männer gibt, die sich trotz miserabler Finanzlage für Kinder entscheiden, weil Kinder sind unsere Zukunft und nebenbei gesagt, das WUNDERVOLLSTE was wir in diesem leben erreichen können!

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#pro

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Warum mutet man dem Wundervollsten, was man erreichen kann, dann ein Leben mit dermaßen beschränkten Perspektiven zu?

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Worin liegt eigentlich der Sinn Deiner Frage? Er zahlt freiwillig den vom JA festgelegten Unterhalt, also wird er ja wohl mit dem verbleibenden Rest seines Einkommens auskommen. Wenn das nicht mehr der Fall ist und er irgendwo anders den fehlenden Betrag einkassieren will, wird sich outen müssen.
Worüber regst Du Dich eigentlich auf, dass das JA einen Unterhaltsbetrag festgesetzt hat, damit der Unterhalt eines Kindes gesichert wird? Die dort arbeiten sind auch von dieser Welt und wissen, dass die getätigten Angaben wohl kaum stimmen. Ich finde es vollkommen richtig, dass Unterhalt festgestellt wurde, weil freiwillige Zahlungen ohne weiteres jederzeit eingestellt werden können.

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Hallo,

also mal ehrlich, es gibt eben Jobs in denen man auch bei Vollzeit nicht mehr hat, als 950€ netto. Mein Mann hat auch ne Weile dafür gearbeitet, im Osten, Vollzeit, Schichtdienst, Wochenend- und Feiertagsdienst. Im Vertrag war Festgehalt vereinbart und Zuschläge gabs nicht. War echt zum kotzen, aber so ist das eben in manchen Teilen Deutschlands. Er hats eben gemacht, damit er nicht arbeitslos ist. ALG1 hätte er fast das gleiche gehabt, wäre aber eben auch arbeitslos daheim gewesen. Und hätte er nicht glücklicherweise was neues gefunden (wofür wir aber über 600km von Freunden und Familie weggezogen sind), hätte er noch länger dort schuften müssen.

Und ich finde, es ist dem Herren hoch anzurechnen, dass er trotzdem für seine Kinder aufkommt, solange er mit dem Restgeld klarkommt.

Und nur wegen so nem Hungerlohn auf Kinder zu verzichten, finde ich auch nicht die Lösung schlechthin... Aber das ist ein anderes Thema.

LG
pois-chiche