Der Papa will unabhängig und flexibel bleiben!

:-[ Ich ärgere mich gerade so!

Habe versucht, mit dem Papa unseres Kindes (das noch nicht mal auf der Welt ist) über eine mögliche Umgangsregelung zu sprechen. Sprich, wann und wie oft er sein Kind sehen möchte.

Er: Umgang? Wieso? Wie meinst du das?

Er hat ganz ehrlich nicht verstanden, was ich möchte. Für ihn steht fest, dass er sein Kind selbstverständlich immer und genau dann sehen kann (das heißt, bei mir zu Hause besucht) wenn er gerade Zeit und Lust hat. Er stellt sich das dann so vor, dass er mich anruft und sagt: "Hey, ich hab jetzt/ in zwei Stunden/ übermorgen Zeit und komm vorbei!"

Genau so eine Regelung (die ja eigentlich keine Regelung ist ?!?) kommt für mich garnicht in Frage.

Die Gründe:

Der KV ist chronisch unzuverlässig und unpünktlich und schafft es in den allermeisten Fällen nicht, dann zur Stelle zu sein, wenn es ausgemacht war. Er kommt dann entweder gar nicht oder (manchmal Stunden) später und ist dann meistens auch nicht erreichbar bzw. sagt nicht ab oder Bescheid, dass er später oder garnicht kommt.

Blöd für mich, weil ich dann wie ein Trottel hier sitze und auf ihn warte.

Zum anderen steht er voll zu diesem Verhalten und bezeichnet es als "Teil seiner Persönlichkeit" ! Kurz: er will "sich nicht verbiegen lassen" (!!!) und hat mir deswegen wie selbstverständlich erklärt, dass er auch dann nicht vorhat, sich an etwas mehr Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit zu gewöhnen, wenn unser Baby da ist.

Weil Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit eben Teile seiner Persönlichkeit seien- das müsse ich halt einfach verstehen! Außerdem möchte er nicht in seiner Unabhängigkeit und Flexibilität eingeschränkt werden. Feste Umgangstermine- nicht mit ihm! #schock

Arg!

Ich sehe nicht ein, dass ich ausgemachte Termine und Verabredungen absagen muss, weil dem Papa einfällt, dass er genau dann sein Kind sehen möchte und ich dann mit Baby bei mir Zuhause auf einen Vater warte, der dann leider doch nicht kommt. Ich möchte feste Umgangszeiten. Wenn der Papa zu diesen Zeiten nicht auftaucht, kann ich nach einer kurzen Wartezeit (meinetwegen 30 min oder so) ja immer noch etwas anderes unternehmen.

Wie seht ihr das? Und vor allem: Wie setze ich feste Umgangszeiten durch?

1

Ich habe auch deinen anderen Thread gelesen und ich finde, dass du dich auf deine Schwangerschaft konzentrieren solltest und dich vom KV nicht stressen lassen sollstest. Du musst momentan gar keinen Kontakt haben, wenn er dich nervt. Die Diskussionen sind momentan eh sinnlos, du weißt noch gar nicht, was du für ein Kind bekommen wirst, vielleicht kann es mit einem Jahr weder zur Uroma oder in eine Krippe gehen. Vielleicht willst du das auch gar nicht mehr bis dahin.

Warte einfach bis zur Geburt, geh zum Jugendamt oder zum Anwalt und fordere ihn dann auf, Betreuungsunterhalt für dich und Unterhalt fürs Kind zu zahlen. Was den Umgang betrifft, kannst du dich dort auch beraten lassen.

Du musst dich überhaupt nicht auf flexible Besuchszeiten einlassen, das kann alles vom Jugendamt geregelt werden. Solange du stillst, kannst du ihm das Baby aber wohl nicht mitgeben, er muss es bei dir besuchen oder mit ihm spazieren gehen, denke ich.

Wenn es da ist, siehst du ja, wie groß sein Interesse überhaupt sein wird oder ob er dir momentan einfach nur das Leben zur Hölle machen wird.

Ignorier ihn und kauf in Ruhe Babysachen ein und genieße den Rest der Schwangerschaft mit Ausgehen, Kino, Freibad und so, du wirst lange solche Sachen nicht mehr in Ruhe machen können.

Alles Gute!

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Hallo, danke für die Antwort!

ich denke, du hast Recht. Ich reg mich viel zu sehr auf und sollte mich wirklich mehr auf die Schwangerschaft konzentrieren.

Gar nicht so leicht, mich regt das Ganze halt so wahnsinnig auf!

Ich werd jetzt trotzdem mal versuchen, dem Ganzen mit mehr Gelassenheit zu begegnen, auch wenn's mir nicht leicht fällt. Ich bin Jemand, der eher viel Planungssicherheit braucht und der Papa ist in dieser Hinsicht so völlig unberechenbar. Viel Kontakt haben wir sowieso nicht aber wenn, dann bringt es mich halt jedes Mal gleich auf 180 und ich hab das Bedürfnis, drüber zu reden (oder zu schreiben :-))

LG, Talulah

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Wozu ärgern?

Noch steht das Thema doch gar nicht zur Debatte.
Wenn du seinen Teil der Persönlichkeit akzeptieren sollst, muss er deinen Teil der Persönlichkeit auch akzeptieren und das heißt du hast einen strukturierten Tagesablauf und Besuche empfängst du nach vorheriger Absprache.
Und wenn sein Besuch nicht paßt, dann paßt er eben nicht...ist halt dein Teil deiner Persönlichkeit ;-)

Wenn das Baby da ist und ihr euch zu Hause eingelebt habt, schickst du dem Vater Besuchstermine die du vorschlägst (mit Zeitangabe) und bittest ihn dir schriftlich Änderungswünsche zu schicken, ansonsten sind dies Termine für dich verbindlich.
Ist er zu dem Termin nicht da , muss er bis zum nächsten Termin warten und fertig.

Hier geht es nicht um das was Papa und Mama für eine Persönlichkeit haben und was sie an Ego ausleben wollen, sondern was für das Kind gut ist.
Hier müssen Vater wie Mutter aufeinander zugehen und Kompromisse schließen.
Beide werden ihren Ablauf auf die Besuchstermine abstimmen müssen, und somit eine Änderung ihres bisherigen Lebens/Tagesablaufes/Planung in Kauf nehmen müssen.

Also ruhig Blut, nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird.
Meist ändert sich auch bei Vätern vieles wenn das Kind da ist (und ich glaube ja immer noch das jeder Mensch auch eine Reifung/Entwicklung durchmacht)
Jetzt ist alles noch Theorie, ihr werderdet eine Lösung finden :-)

LG
Karna

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Hallo,

ich denke, du hast Recht, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird :-)

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der Papa nach der Geburt aufeinmal bereit sein wird "sich verbiegen" zu lassen und feste Umgagngszeiten für eine gute Idee hält.

Aber wie du schon schon schreibst: Er wird dann eben auch mich und meine "Persönlichkeit" akzeptieren müssen und da steht eben ein eher strukturierter Tagesablauf im Vordergrund.

Du hast natürlich auch Recht damit, dass es bei der ganzen Sache nicht um das Ego der Eltern gehen darf. Das sehe ich genauso. Ich erhoffe mir von den festen Umgangszeiten und einem regelmäßigen Kontakt, dass unser Würmchen zu seinem Papa eine Bindung aufbauen kann. Ich bin da auch gerne bereit, mich nach den zeitlichen Wünschen vom Papa zu richten (während der Babypause bin ich ja zeitlicher flexibler als er mit festen Arbeitszeiten). Aber etwas Planungssicherheit verlange ich schon und vor allem möchte ich für mein Kind, dass der Papa sich in so regelmäßigen Abständen hier sehen lässt, dass unser Baby ihn nicht zwischendurch "vergisst", was bei so kleinen Kindern ja relativ schnell passiert.

Ich weiß, dass ich ihn nicht dazu zwingen kann, sich zuverlässig zu kümmern und hoffe, dass Reden und Überzeugungsarbeit auf einer sachlichen Ebene etwas bringen werden.
Wenn nicht, dann werde ich darauf zurückgreifen, ihm Terminvorschläge zu schicken und um eventuelle Änderungswünsche bitten. Das ist eine gute Idee von dir, danke!

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"Meist ändert sich auch bei Vätern vieles wenn das Kind da ist (und ich glaube ja immer noch das jeder Mensch auch eine Reifung/Entwicklung durchmacht)"

Hihi - bei manchen dauert es ein Leben lang. :-)

Und dann weiss man nie, in welche Richtung die Entwicklung geht.

#schwitz

L G

White

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Dass er die Termine bestimmt und Du dann warten musst ob er erscheint oder nicht, geht nicht.

Erwartet er wirklich, dass Du dann parat stehen musst?

Du solltest einen Termin also immer positiv bestätigen müssen, ob dieser für dich geht oder nicht.

Und das machst Du nur mit Teminen die in Deinen Terminplan passen (sowohl zeitlich als auch mengenmäßig).

Und wenn er weiterhin unzuverlässig ist, bestätigst Du eben nur noch Termine bei denen Du sowieso zu Hause bist. Wenn er dann nicht kommt hast Du keinen Nachteil.

Wenn er dann feste Termine will muss er diese dann auch einhalten. Oder es tritt wieder die "alte Regelung" in Kraft, dass du jeden Termin ausdrücklich bestätigen musst.

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Bei solchen Typen hilft, was bei kleinen Kindern auch hilft: klare Ansage und Konsequenz.

Meine Wohnung ist kein Ort, an dem du dich aufhalten wirst. Die Tür bleibt zu.

Der Anrufbeantworter bzw. Die Mailbox läuft immer. Da is nix mit spontan Anruf!

Wenn du dein Kind sehen willst: prima! Nur regelmäßig und verlässlich. Mach schriftlich ein Angebot per Einschreiben.

Unterhalt regelmäßig und pünktlich auf Konto xy. Ob auch Unterhalt für dich hängt von seinem Einkommen ab, du solltest dich beraten lassen. Setz jetzt klare grenzen.

Gruß

Manavgat

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Einschreiben?

Damit er nachweisen kann, dass seine anfragen ankamen?

Oder damit sein Geld unnoetig verpulvert wird?

Sehr mystherioes.

"Die Tuer bleibt zu"

Soll er das Kind also mitnehmen?

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"Einschreiben? Damit er nachweisen kann, dass seine anfragen ankamen?"

Ich denk mal genau dass, falls er zu den Experten gehört, die dann erzählen sie hätten doch Terminvorschläge geschickt und die Mutter würde ignorieren oder die Post hat den Brief verschwinden lassen ...
Ich denke mal nicht , dass einmalig 2,55 Euro den Vater finanziell ruinieren werden.

"Die Tuer bleibt zu"
naja es gibt doch auch Parks zum Treffen, Familienzentren ectpp-also genug Möglichkeiten Umgang auf neutralem Boden stattfinden zu lassen.
Später wird der Vater sein Kind doch (bei normalen Umgangsverlauf) abholen zum Spaziergang usw.

Mama muss den Vater doch nicht in ihrer Wohnung beherrbergen, wenn sie nicht mag.

In dem Fall der TE sehe ich das aber gar nicht als Problem :-)
Sie scheint ja den Umgang klar zu befürworten , lehnt nur die gewünschte spontane Verfügbarkeit ab.

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Es ist inhaltlich vollkommen richtig, wenn alle Anderen Dir sagen, Du nach der Geburt feste Umgangstermine ausmachen kannst/ sollst/ mußt !

Es ist auch richtig, das ein Säugling zunächst einmal einen sehr klar strukturierten Tagesablauf hat.

Jetzt hat aber der Vater Deines Kindes eine bestimmte Persönlichkeitsstrucktur, und diese wird sich auch mit der Geburt nicht ändern. Wenn Du also möchtest das Dein Kind auch nur den Hauch einer Chance hat seinen Vater zu lernen ( worauf das Kind im übrigen ein Recht hat und Du verpflichtet bist - egal was ein KV sich leistet ), dann versuchst Du zwischen dem Angebot des Vaters und Deinem Wunsch nach festen Terminen einen Konsenz zu finden!

Das könnte so aussehen: Wenn der Vater anruft, und kommen möchte, dann sag ja, wenn Du gerade nichts anderes vorhast. Binde ihn in den Alltag mit Baby ein, zum einen, damit er Dich entlasten kann, zum anderen damit er versteht warum manche Tagesabläufe so oder so laufen müssen. Er wird so aus eigener Erfahrung begreifen , das das Leben mit einem Säugling alles umstellt und das Deine Wünsche an Ihn keine Schikane aus Rache an ihn sind. So lebt es sich dann als Eltern entspannter. Bedenke ihr zwei müßt die nächsten 18 / 20 Jahre miteinander klarkommen. Wenn ihr Krieg führt ist keinem geholfen.

Ja! Du magst jetzt erst mal Recht bekommen, klagt er geht es wieder zu seinen Gunsten - weil Du als Mutter z. Zt. die A....karte hast und dem KV die Kinder nachtragen mußt. Selbst bei wesentlich schlimmeren Vorkommnissen wie Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit. Dich wird all das Nerven, Zeit und Geld kosten.

Und in letzter Konsequenz schadet es Deinem Kind - viel mehr als ein paar unregelmäßige Besuche zu Anfang, aus denen dann am Ende villeicht doch noch ein gutes , wenn auch ungeregeltes Vater/ Kind Verhältnis werden kann

Euer Kind hat ein Recht auf beide Elternteile

Pina

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Hallo,

genieß erst einmal die Schwangerschaft :-)

Wenn das Baby dann da ist, kannst Du Dich mit dem KV zusammensetzen und schaun, wie er sich das vorstellt.

Und wenn keine vernünftige Regelung zustande kommt, kannst Du Dir immer noch Hilfe von außen suchen (Jugendamt, Anwalt).

GLG und alles Gute #klee

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Warte doch erstmal ab...noch ist das Kind nicht da.

Bei manchen Männern kommt das Vater sein eben erst bewusst im Kopf an, wenn sie das Baby das erste mal im Arm haben.
Vielleicht legt sich bei deinem Ex ja auch ein Schalter um...wer weiß das jetzt schon.

Am Anfang, muss der Umgang ja bei dir Zuhause stattfinden, oder wärst du bereit, ihm das Baby gleich Stundenweiße mitzugeben? Bestimmt nicht oder?

Sollte er sein Verhalten nach der Geburt immer noch nicht geändert haben, erkläre ihm nochmal in Ruhe, wie wichtig es ist, dass er das Kind oft besucht, um eine Bindung aufzubauen.
Ansonsten kann er sich ja melden, wenn du Zeit hast soll er kommen, wenn nicht hast du eben dann schon anderes vor.
Du kannst ja mit ihm eine Zeitspanne ausmachen, die du bereit bist nach ausgemachter Uhrzeit zu warten und danach machst du wieder worauf du Lust hast.

Ich würde jetzt aber erstmal abwarten, wie sich alles entwickelt und mir keinen Kopf über Dinge machen, die am Ende gar nicht passieren;-)

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Geht der KV arbeiten?

Wenn ja, wie hat er seinem Chef erklärt das er unmöglich zu festen Arbeitszeiten parat stehen kann da Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit zu seiner Persönlichkeit gehören?

Warte aber erstmal ab wie er sein wird wenn das Kind auf der Welt ist. Hält er sich nicht an feste Umgangszeiten dann würde ich auf ihn pfeifen. Ein Kind MUSS NICHT unbedingt mit dem leiblichen Vater aufwachsen. Wenn es mehr Stress und Einschränkungen für Dein Leben bedeutet würde ich da nicht so hinterhersein.

Dann muss er zusehen und wenn es bei Dir gerade passt sein Kind holen. Niemals würde ich mich komplett nach dem KV richten ... und das solltest Du auch nicht machen.

LG, Lena

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Versuch es, wenn er 2 mal unpünktlich ist, beim nächsten Termin bist du dann z.b. ab 9 Uhr nicht mehr da und machst das was du tun musst.

Ich würde Ihm aber vorschlagen und raten das er einen Tag auf alle Fälle vorher anrufen muss. Wenn nicht und Ihr habt pläne hat er eben Pech.