Schlechtes Gewissen wegen mehr Unterhalt

Hallo zusammen! Ich habe 3 Kinder, gehe selber Teilzeit arbeiten und Erlasse meinem Ex-Mann jeden Monat knapp 180 Euro Unterhalt weil ich weiß dass er noch alte Kredite die er mal aufgenommen hatte zurückzahlen muss. Eigentlich könnte ich das Geld echt gut gebrauchen da er sich auch nicht an Sonderausgaben wie zB Klassenfahrt, Kommunion etc. beteiligt. Aber irgendwie bringe ich es nicht fertig ihm das abzuverlangen. Irgendwie doof oder?! Ich möchte ihm ja nicht die Füße unterm Boden wegreißen aber wie schon gesagt das Geld könnte ich gut gebrauchen. Hättet ihr auch ein schlechtes Gewissen?!

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Hallo,

unter Umständen wären die Kredite sowieso abzugsfähig bei der Bereinigung des Netto. Hast du denn von den Krediten mit profitiert? Wurde der Unterhalt mal korrekt berechnet?

LG

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Nein, hätte ich nicht, wenn die Unterhaltsberechnung offiziell gemacht wurde und die Kinder das Geld benötigen. Warum auch? Er wird nur so viel zahlen müssen, wie es korrekt ist. Und würde er umgekehrt auch auf das Geld verzichten, wenn die Kinder bei ihm wohnen würden?

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Habt ihr da mal offen drüber gesprochen. Es sind ja auch seine Kinder. Verstehe nicht, dass er dann kein schlechtes Gewissen hat, wenn er weiß dass du ihm entgegen kommst und sich nicht bei den Sonderausgaben mit beteiligt.

Ich würde ihn wohl sagen, wie es ist. Kinder werden teuer und diese Sachen stehen an, ob er sich verbindlich mit Extrazahlungen beteiligen möchte oder ob es offiziel ausgerechnet werden soll, was den Kindern zusteht im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten.

Ich weiß ja nicht inwiefern er deine Verbindlichkeiten kennt, aber ihm entgegen zu kommen, mußt du dir halt auch leisten können bzw. für ihn ist es halt auch einfach bequemer so.

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Hallo :)
Also ich habe mich in letzter Zeit auch ganz intensiv mit Unterhalt beschäftigt. Und nur nebenbei: weder Klassenfahrten, noch Kommunion stellen Mehrbedarf da und sind aus dem laufenden Unterhalt zu „ersparen“. Diese Infos habe ich sowohl von Jugendamt, als auch von einem Anwalt, der sich diesbezüglich viel damit beschäftigt.
Das soll NICHT heißen, dass ich nicht der Meinung bin, der Vater sollte sich beteiligen!

Ich würde auch sagen, dass du kein schlechtes Gewissen zu haben brauchst, das Geld steht deinen Kindern zu! Und wie oben schon erwähnt, wenn alles korrekt gelaufen ist, dann wird er nicht mehr zahlen müssen als er kann. Ich fände die Regelung nur dann alzeptabel, wenn er sich eben auch an diversen anderen Dingen beteiligt, denn so stehst nur du blöd da und er begünstigt.