Wenn der Ex die Kinder manipuliert

Hallo, ich bin dabei mich von meinem Partner zu trennen. Ich habe auch eine Wohnung in Aussicht. Nun macht mein Ex das wahr, was er mir all die Jahre immer wieder angedroht hat, nämlich,dass er im Fall einer Trennung, mir die Kinder nehmen würde. Ich bin total verzweifelt und nervlich am Ende.
Unsere 2 Kinder 7 und 8 J. waren zu Beginn der Trennung, ganz klar, dass sie mit mir ausziehen werden. Nun hat er durch gewisse Aussagen und Aktionen die Kinder soweit, dass sie bei ihm bleiben wollen, mich zum Teil richtig ablehnen und von sich stoßen. Von einem Kind werd ich regelmäßig geschlagen und getreten.
Wenn er anwesend ist, er ist seid Wochen immer zu Hause, behandeln mich meine Kinder wie Luft. Ich kann nicht mehr, ich hab solche Angst meine Kinder zu verlieren. Dabei war ich all die Jahre diejenige, die sich um alles was die Kinder angeht gekümmert hat, er wollte immer seine Ruhe haben. Er hat nie was mit den Kindern unternommen, sie zur Schule, Kita ect gebracht. Und nun will er alles an sich reißen.
Da wir uns was den Wohnort der Kinder betrifft nicht einigen können, geht es nun zum Familiengericht. Ich befürchte, dass er wie immer bekommt was er will und ich meine Kinder verlieren werde. Wenn er es jetzt schon schafft, dass sie mich ablehnen, wie wird es erst, wenn sie mich nicht mehr täglich sehen dürfen?!
Ich bereue schon fast mich trennen zu wollen, aber mit ihm weiter zusammen zu leben ist auch keine Option.

Ich bin ziemlich ratlos und verzweifelt und fühle mich mit allem allein gelassen.


Sorry fürs ausheulen, Trollchen 42

13

Wenn das Jugendamt nicht hilft unbedingt sofort den Kinderschutzbund einschalten. Dein Ex bedient sich der Entfremdung Deinerseits, auch Parental Alienation Syndrome genannt. Das muss sofort unterbunden werden und sofern Du alle Beweise sammeln und belegen kannst, droht ihm sogar der Entzug des Sorgerechts.

Lies hier: https://www.anwalt.de/rechtstipps/parental-alienation-syndrome-pas-syndrom-der-elternentfremdung_028275.html
Und ruf morgen beim DKSB an, die sehen das nämlich überhaupt nicht gerne, weil hier das Kindeswohl sehr stark gefährdet ist! Du musst dringend Hilfe einschalten, bevor das Familiengericht entscheidet.

1

Wenn die Kinder zu ihm kommen sollten, wird ihm das aber auch schnell zu viel und zu anstrengend, oder?
Was macht er denn dann?

2

Er wird sich seine Mutter ins Haus holen, die sich dann um alles kümmert, mich quasi ersetzt.

3

Hallo,
Ich tu mir grad unglaublich schwer, einfach weil ich sowas noch nie erlebt habe, aber wie Hafner das denn geschafft dass deine Kinder dich ignorieren? Und schlagen? Was hat er Ihnen denn da erzählt??

Ich würde mich aber meiner Vorrednerin anschließen und sagen ihm wird schnell alles zu viel, auch wenn seine Mutter da is, deine Kinder werden dich vermissen und das spätestens dann spüren. Du bist die Mama, auxh wenn sie jetzt erfolgreich manipuliert wurden, wirst du das immer bleiben und sie werden sich bald dran erinnern :)

5

Er erzählt ihnen, dass ich an allem Schuld bin, dass ich Schuld bin, dass es ihm schlecht geht, dass ich Ihnen das Zuhause nehmen will, dass sie ihn nicht mehr sehen werden, wenn sie bei mir bleiben, dass er dann ganz alleine und traurig ist ect......

Es ist leider auch so, dass er sehr dominierend ist und die Kinder gelernt haben, dass was der Papa will ist immer richtig und Wiedersprechen geht nicht.

Dies ist mit ein Grund für die Trennung, das immer klein gehalten werden, dominiert zu werden.....

Ich hoffe ihr habt recht. Danke erstmal für eure aufbauenden Worte

4

Wende dich an das Jugendamt besser noch den Kinderschutzbund. Hast du keinen Anwalt?

Ihr braucht dringend jemanden, der vermittelt und begreifbar macht, welcher Krieg da gerade auf den dünnen Schultern der Kinder ausgetragen wird.

LG

6

Jugendamt war ich schon mehr wie ein Mal, die sagen, da könne ich nichts machen. Ich soll meinem Ex immer wieder sagen, dass er es unterlassen soll.
Bei Beratungsgespräche waren wir auch, haben nichts gebracht.
Man wird so allein gelassen, das hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.

10

"Man wird so allein gelassen, das hätte ich vorher nicht für möglich gehalten"

Wie stellst du dir denn eine Lösung vor, wenn beide Elternteile erreichen wollen das die Kinder bei ihm wollen? Die "Hilfe" ist im Zweifelsfall am Ende ein Gericht das verbindlich entscheidet bei wem die Kinder leben, - und das musst jetzt nicht unbedingt DU sein ....

7

hi,
wenn die Kids wissen da ihr euch trennt, kann es auch sein, das sie damit nicht zurecht kommen und deswegen schlagen, treten, etc....

Welche Aussagen und Aktionen trifft er denn?

Ihr solltet euch vorher einen Familienmediator holen, bevor es zum Gericht geht und womöglich das Gespräch mit einer Kinderpsycholigin führen, die die Kinder einnordet, das es normal ist, das Eltern sich trennen.

Du willst die Kinder behalten- er hat aber genau solch ein Recht. Nur mit unfähren Mitteln sollte man die Kinder nicht aufheizen.
Sonst macht das Wöchtentliche Wechsel Modell, so hat jeder die Kids eine Woche und keiner kann sich benachteiligt fühlen.

Mensch, es geht um die Kinder und ihr beide zerrt dran. Sucht Lösungen, bevor das Familiengericht einen Punkt setzt!

lg
lisa

8

Ich bin Befürworter des Wechselmodells, aber nicht wenn auf den Schultern der Kinder ein Krieg ausgetragen wird.

LG

11

Das Wechselmodell funktioniert auf keinen Fall, wenn sich die Eltern nicht einigermaßen zusammen reißen können und auf Augenhöhe begegnen.

weiteren Kommentar laden
9

Hallo!
"Nun macht mein Ex das wahr, was er mir all die Jahre immer wieder angedroht hat, nämlich,dass er im Fall einer Trennung, mir die Kinder nehmen würde."

Das Hauptproblem ist deine innere Einstellung. Die Kinder sind nicht dein Eigentum. Heulst du auch, da du deinem Partner ja die Kinder wegnimmst - indem sie bei dir bleiben?

Es gibt weder ein Gesetz noch eine wissenschaftliche Erkenntniss das Kinder bei der KM grundsätzlich besser aufgehoben sind.

12

Hey!

Um welchen Rechtsstreit handelt es sich denn?
Umgang, Sorgerecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht?
Habt ihr das gemeinsame Sorgerecht?

Ist der Termin schon angesetzt oder lässt er sich noch verhindern?

16

Hi, es geht um das Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Leider lässt sich der Weg, dies über das Gericht zu klären nicht verhindern.

Klar könnte ich mich auf seinen Vorschlag einlassen, dann ging es ohne Gericht. Würde aber bedeuten, die Kinder alle 14 Tage zu sehen und auf kurz oder lang gar nicht mehr.

17

Dann wirst du dabei professionell betreut, durch deine Anwältin und deine kinder bekommen auch einen.
Ich selbst habe diesen Monat noch ein Verfahren wegen des Sorgerechts und der Anwalt von sohni war erst gestern da.
Also unserer ist toll, er war bereits schon mal da, dann hat er ihn einfach auf nen milchshake mitgenommen und dann haben sie seinen hund abgeholt für ne Runde spazieren.

Dabei reden sie ganz ungezwungen und da hilft das größte indoktrinieren nicht, Kinder stellen sich häufig auf den Teil, der verlassen wird, psychologisch gesehen ist das total gesund und zeigt die stärkere Bindung der Kinder an dich.

Ziehst du weit weg?
Dem Anwalt von sohni ist bei uns aufgefallen, dass er sich super im Viertel auskennt, feste Freunde hat und viele grüßt und Papa am anderen Ende der Stadt wohnt und er noch nicht einmal die Straße nennen konnte, geschweige denn das Viertel kannte.

Habt ihr das gemeinsame Sorgerecht?

Sicherlich ist es ungünstig, dass du ausziehen musst, damit verlieren ja die Kinder ihr zu Hause und müssen auch noch den Umzug mitmachen.

Hast du entschieden zu gehen oder will der kv nicht gehen?
Auch ein wesentlicher Faktor, der Papa meines Kindes ging auch nicht und wollte ihm noch nicht einmal seinen Kleiderschrank mitgeben, er bräuchte ja auch einen.

15

Geh zum Jugendamt und erzähle ihnen alles. Das Jugendamt wird eine Meinung dazu haben, wo die Kinder besser aufgehoben sind. Und da kommen sie hin. Das Gericht richtet sich im Falle einer Entscheidungsnotwendigkeit auch nach dem Jugendamt. Kämpf für Deine Kinder und überleg Dir sehr gut, ob Du ganz sicher bist, dass es den Kindern bei Dir besser geht als bei ihm. Es geht nicht darum, was Du verlierst, so hart das sein mag, es darf nur darum gehen, wo es den Kindern besser geht.