Mehr Angst vor dem alleinsein ....

Hallo ihr lieben.... ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe mich vor 1 Woche von meinem Mann getrennt. Wir sind seit 10 Jahren zusammen und 8 Jahre verheiratet haben ein Haus und ein Kind. Eigentlich alles was man sich wünscht. Aber ich bin nicht glücklich. Bin ich bescheuert ? Ich war fest entschlossen mit dem kleinen alleine geht es mir besser nun Zweifel ich an den ganzen Formularen dem Haus Verkauf dem Scheidungskind dem alleine sein. Alleinerziehend.... wer von euch war schon mal in so einer Situation sein Leben hinten anzustellen.

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Ich war nicht verheiratet, aber wir hatten ein Haus und unsere Tochter war damals 2. Ich mitten in der Ausbildung.
Dennoch bin ich gegangen. Ohne finanzielle Unterstützung, ohne Auszahlung des Hauses (mein Erbe steckt drin) ohne ein Möbel.
Weil ich dort nicht mehr bleiben konnte und wollte. Wir haben das Haus in Eigenleistung gebaut. Ich hatte damals knapp 400,- im Monat und er hat Vollzeit gearbeitet und gut verdient. Er zahlte die Miete und ich den ganzen Rest. ALLES was unsere Tochter brauchte und die Lebensmittel für uns drei, meine Kleidung und eben alles was so anfiel.

Ich konnte keinen Cent zur Seite legen. Und war nur alleine. Arbeiten, auf der Baustelle, am lernen und überall hatte ich meine Tochter im Nacken, denn er hat mich nirgendwo unterstützt. Auch unter der Geburt sagte er ich solle mich mal anstrengen das würde ja ewig dauern. Ich wäre ja nur zu faul. Und ich solle mich nicht so anstellen.

Er überschritt ständig Grenzen und spielte sich auf als wäre er mein Vater. Und dann war er da der Tag an dem ich dachte: Leck mich. Ich gehe.

Und das habe ich gemacht. Plötzlich war er auch an Gesprächen interessiert. Aber für mich war es zu spät.
Einsam war ich in den 5 Jahren danach oft. Ich habe viele Freunde verloren und da er sich da erste Jahr nie um seine Tochter bemüht hat hatte ich keine Freizeit um etwa alleine zu Unternehmen.

Ich habe begonnen ins Fitnessstudio zu gehen und habe meine Tochter einfach mitgenommen. So kamen wir mal raus.

Abends ist es dennoch schwer. Man muss sich nichts vormachen... es ist einfach scheiße jeden Abend alleine auf der Couch zu sitzen und zu wissen, dass niemand mit einem Lächeln an einen denkt.
Irgendwann wird das zweitrangig. Das vermissen einer zweiten Person verschwindet und man beginnt diese Zeit zu genießen.

Sollte dnn ein neuer Partner dazukommen ist man viel weniger abhängig. Denn man weiß, es geht auch alleine.

Ich wünsche dir alles alles Gute!

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vielen lieben Dank für deine Worte....

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Hallo.

Leider ist meine zweite Ehe gerade dabei zu scheitern. Die zweite Ehe gibt es nur, weil ich damals nicht über meine Erfahrungen von heute verfügte und zu jung war. Zufrieden sein hat mir damals nicht gereicht. Ich wollte überschwänglich glücklich sein. Rückwirkend betrachtet war das sehr dumm. Es war ein guter Mann, mit dem es mir vermutlich heute noch gut gehen würde. Und am glücklich sein kann man arbeiten.

In der zweiten Ehe hatten wir erhebliche und schwere Probleme.

Ich kann nicht beurteilen, wie eure Probleme sind, aber definitv bin ich gegen leichtfertige Trennungen. Ein "ich bin nicht mehr glücklich" ist nichts, woran man nicht arbeiten könnte.

Ansonsten sind deine Gedanken ganz normal. Wenn es ernst wird, macht das Unbekannte idR erstmal Angst. Man will dann das Gewohnte zurück. Aber diese Gedanken vergehen. Unser Haus ist verkauft, er bereits ausgezogen, mein Umzug mit den Kindern steht in den Ferien an.

LG

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Leider ist es nicht erst seit kurzem so... Rückblickend ist es von Anfang an nicht richtig gewesen. Und nun.... seit 5 Jahren ein auf und ab... am Ende stehe ich alleine da und Kämpfe... Beratung Therapie alle Versuche wurden immer abgelehnt. Jetzt wäre er bereit dazu... aber die Liebe ist meinerseits nicht mehr da....

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Du hast dich vor einer Woche getrennt. Dir stehen noch viele auf und abs bevor, auch wenn du dich getrennt hast.

Das kann auch eine ganze Weile dauern.

Die Trennung wird nicht ohne Grund gewesen sein und den solltest du nicht vergessen.