Umgangsrecht bei Schichtarbeit

Hallo ihr Lieben.

Ich bin Mama eines Grundschulkindes. Mit dem KV bin ich schon viele Jahre getrennt.
Leider ist das Verhältnis zwischen KV und mir nicht das Beste, wobei das hier jetzt keine Rolle spielt.
KV hat einen neuen Job angenommen. Er arbeitet jetzt im Schichtdienst. Dass hier jetzt keine 14. Tage Regelung drin ist, ist mir bewusst. Zuvor haben KV und Kind sich auch häufiger als 14 tägig gesehen.
Was mich aber jetzt wurmt ist, dass KV am 28./29./30. eines Monats kommt und verlangt dass ich alle Wochenenden im Folgemonats frei halte. Wenn ich dann etwas geplant habe, mit Kind, wird gepöbelt und unterstellt, dass ich die Umgänge blockiere.
Ich kann mir doch jetzt nicht die nächsten 10 Jahre jedes Wochenende frei halten und nichts mehr planen um Papa glücklich zu machen.

Hinzu kommt, dass unser Sohn vermutlich ins Autismus Spektrum fällt (Diagnostiktermine stehen) und ADHS hat. Er benötigt sehr viel Struktur und Verlässlichkeit. Die ist nun gar nicht mehr gegeben.

Ich bin wirklich ratlos wie wir das nun gestalten damit alle zufrieden sind.

Sind hier vielleicht auch Eltern die Umgang im Schichtdienst regeln. Wie macht ihr das?

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Ja, mein Noch-Mann arbeitet auch im Schichtdienst.
Meine Tochter ist aber schon 14 und klärt das mit ihm allein ab.
Wenn wir etwas vor haben, sagt sie von sich aus, dass sie keine Zeit hat und dann wird nach einem neuen Termin gesucht.
Mein Ex und ich kommen gut miteinander aus und es funktioniiert sehr gut so.

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Du kannst ihn ja frühzeitig über Pläne informieren. Heißt: Du teilst ihm zeitig mit, dass Du am Wochenende 15.-17. was geplant hast. Je eher er das weiss, desto eher wird er das auch mit seiner Schichtleitung hin bekommen, dass die entsprechend planen kann. Und wenn er mit seiner Schichtleitung nicht reden kann/will sondern alles dem Job unterordnet - dann kann er das ja machen, muss dann aber eben Umgänge in der Woche wahrnehmen.

Für Deinen Sohn würde ich dann vielleicht mit großen Wochen/Monatsplänen arbeiten, so dass er genau sieht, wann Papa-Zeit ist.

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Das ist eine Möglichkeit! Ich bin gespannt, ob er sich darauf einlässt. Danke für die schöne Idee

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Warum sollst Du alle Wochenenden freihalten? Will er das Kind dann an allen Wochenenden betreuen oder sollst Du das Kind betreuen? Geht es Dir um Deine Freizeit ohne Kind?
Schichtpläne sollten möglichst vier Wochen vorher stehen. Bist Du ganz frei und hast keinerlei berufliche Verpflichtungen?
Wann bekommt er seinen Dienstplan?

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Die Wochenenden soll ich mir freihalten, damit er mir sagen kann wann er das Kind nehmen will und das Kind somit auch da ist. Und mit verlaub, man hat ja nunmal auch Dinge die man mit Kind machen will.
Wann er seine Dienstplüne bekommt weiß er nicht. Den für kommenden Monat hat er z.B. noch nicht. Er weiß nur, dass er das erste Wochenende (wäre Papa Wochenende) arbeiten muss. Somit wollte er den kleinen also entweder eine Woche eher oder über Pfingsten. Pfingsten haben wir aber ein Ferienhaus gebucht seit Monaten. Also hab ich ihm das kommende Wochenende angeboten. Da kann der Kleine am Sonntag aber nur bis 12 Uhr. Weil danach eine große Familienfeier ansteht. Und es passierte was ich befürchtet hab. Pöbeleien und gemotze. Diskussionen usw. Mit verlaub. Aber Papa hustet und ich soll springen?

Ja, ich hab auch berufliche Verpflichtungen. Und ich kümmere mich, dass unser Sohn in dieser Zeit betreut ist.

Nein. Um Kinderfreie Zeit geht es mir sicher nicht!

Irgendwie liest sich deine ganze Nachricht wie ein einziger Angriff. Ich bin weiß Gott keine Mutter die ihr Kind vom Vater fernhält! Ich hab immer dafür gesorgt das die beiden regelmäßig Umgang haben. Aber ich bin auch kein Zirkustier das springt und mein Leben komplett seinem anpasst.

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Ich bin nicht Zwillinge2005, war aber trotzdem überrascht, wie Du auf ihre Nachricht reagiert hast. Offenbar hast Du ja alles als Vorwurf an Dich verstanden. Ich lese in ihrem Beitrag nichts vorwurfsvolles, nur wichtige Fragen, die zur Klärung beitragen können/sollen. Vermutlich bist Du einfach extrem genervt von dem Thema und hast deshalb was in den falschen Hals bekommen. Ich fand ihre Rückfragen nämlich durchaus gut und wichtig.

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Hallo,

es kann nicht angehen, dass der Vater von seinem AG nicht mal für einen Monat im
Voraus seine Arbeitszeiten genannt bekommt.

Er hat einen Anspruch darauf rechtzeitig zu erfahren wann er arbeiten muss. Er sollte also bei seinem AG darauf drängen seine Arbeitszeiten rechtzeitig im Voraus genannt zu bekommen. M. E. für mind. 2 Monate im Voraus.

LG

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Erstens stimmt das nicht für alle Schichtarbeiter - da gibts viele, die erst Mitte des Vormonats erfahren, wann sie arbeiten müssen.
Und zweitens nützt das TE nichts, weil es nicht ihre Baustelle ist, wie der Ex arbeitet und welche Absprachen er da trifft - so angespannt, wie das Verhältnis ist, kommt es sicher richtig gut, wenn sie ihm da reinredet.
Ich finde den Tipp gut, rechtzeitig zu informieren, wenn bei euch feste Termine anstehen. Anders wirds ja nicht funktionieren.

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Hallo,

"es kann nicht angehen, dass der Vater von seinem AG nicht mal für einen Monat im
Voraus seine Arbeitszeiten genannt bekommt. "

Das stimmt nicht? Weil viele Schichtarbeiter erst Mitte des Vormonats erfahren wann sie arbeiten müssen? Und das nicht mal wie von mir in den Raum gestellt für mind. einen Monat im voraus?

Und weil das so ist, ist das auch automatisch rechtens?

Und das man seine Arbeitszeit mind. zwei Monate im Voraus erfahren sollte war meine persönliche Meinung? Was stimmt daran nicht!

Und warum bringt es nichts den Vater darauf hinzuweisen, dass er einen Anspruch hat seine Arbeitszeiten nicht kurz vorher zu erfahren? Vielleicht weiß er das gar nicht?

Und vor allem: kann dies denn Schaden?

LG

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