Kind 18 Jahre und Unterhalt

Hallo und einen schönen guten Tag

Im Netz finde ich leider nicht die Antwort auf meine Frage. Es wäre super, wenn man mir helfen könnte.

Erläuterung:

Meine Tochter 18 Jahre lebt bei mir. Sie hat eigenes Einkommen aus einem fsj von 380 Euro.
Vor ihrem 18. Geburtstag hat der Vater ca 370 Euro Unterhalt gezahlt. Mit dem Geld vom fsj verrechnet kamen dann ca 80 Euro Unterhalt.

Ab den 18.Geburstag bin ich auch zum Barunterhalt verpflichtet, weiß ich. Ich liege aber ca 200 Euro unter dem Selbstbehalt von dem bereinigten Einkommen.

Mit 1050 ca Lohn von mir, ist es schwer einen 2 Personenhaushalt zu führen. Miete, Strom ect und Lebensmittel und co.

Da meine Tochter incl Kindergeld und Unterhalt von 657 Euro hat, hat sie mir jeden Monat 250 Euro dazu gegeben.

Darüber regt sich der Vater tierisch auf.

Frage:
Liegt er im Recht, dass ich von meinem Kind kein Kostgeld erhalten darf? Er meint, ich würde sonst was damit machen und das sollte fürs Kind sein und nicht für mich.

Sollte er im Recht liegen, habe ich ein großes Problem.

Ich wäre sehr, sehr dankbar, wenn jmd dazu was weiß, wie sich das in dem Fall verhält.

Liebe Grüße

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ICH verstehe die Aufregung auch nicht.
Der Unterhalt den ein Kind bekommt ist kein Taschengeld zur freien Verfügung, sondern genau dazu gedacht den Lebensunterhalt zu finanzieren. Dazu gehört eben auch Miete, Strom, ....

250€ warm für ein Möbliertes Zimmer kommt mir da jetzt nicht übermäßig viel vor.

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Mir wurde mal gesagt:
Wenn ich z. B. sage, ich möchte 250 Euro für "Hotel Mama" und ich müsste aufgrund meines Gehalts 100 Euro Barunterhalt zahlen, muss dieses von den 250€ abgezogen werden und sie müsste damn noch 150€ zahlen.

Von daher habe ich die ganze Zeit gedacht, dass ist okay so.

Wie sieht das Gesetz aus?
Ist er im Recht oder ich?

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Wenn er dir unterstellt, du hättest irgendetwas von den €250 übrig, um es für dich selbst zu verjuxen, ist er schon mal auf dem Holzweg.

Was genau meint er noch so?

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Ich verstehe seine Aufregung.

Ich fand es auch immer unmöglich wenn die eltern kassiert haben. Und sei mir jetzt böse meine kollegin mit 24 verdient mit 30 stunden als Kassiererin lebensmittel schon 1200€ normaler kollektiv.

Das ist das geld vom Kind. Nicht deins.

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Von bereinigtem Einkommen, sprich Netto und Fahrgeld für die Arbeit abgezogen, bleiben noch 1050€ übrig für Miete und alles was zum Leben gehört.

Da bleibt nichts um ihr Barunterhalt zu geben.

Wenn das so ist, muss sie ausziehen, da es sonst nicht funktioniert.

Da der Selbstbehalt bei 1300 Euro liegt, fließt von meiner Seite kein Unterhalt. Das ist nicht weil ich nicht möchte, sondern weil ich es nicht kann.

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Absolut NEIN!
Mit 18 Jahren ist man alt genug um zu lernen das Geld nicht aus dem Automaten kommt und Lebensmittel nicht auf magische Weise im Kühlschrank wachsen.

Korrekt ist: Es ist das Geld des Kindes, Falsch ist aber die Ansicht das Geld sei zur freien Verfügung des Kindes. Es ist - zumindest AUCH - dazu da den Lebensunterhalt zu decken.
250€ finde ich da nicht zuviel.

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Ich weiß leider nicht was fsj ist. Aber solange dein Kind nicht mit der Ausbildung fertig ist, solltest du ihr Geld geben. Allerdings war ich noch nie ein Freund davon, Geld von meinem Kind zu nehmen. Meine Tochter ist 21 und studiert sehr brav. Deshalb werde ich sie unterstützen wie es geht.

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Fsj = freiwilliges soziales Jahr

Ich bin auch kein Fan davon, gerne tue ich es auch nicht. Und glaubt mir, ich würde sie gerne unterstützen.

Sie geht jetzt in Ausbildung.

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Nun,
mit Erreichen der Volljährigkeit ist jeder für seinen Unterhalt selber verantwortlich.
Ausnahme: Ein Kind das sich in Ausbildung befindet.
Da fängt es schonmal an: FSJ ist keine Ausbildung. Von daher würde ich den grundsätzlichen UH-Anspruch derzeit verneinen.
Mit Aufnahme der Ausbildung lebt dieser wieder auf - wenn denn die Ausbildungsvergütung nicht schon zur Bedarfsdeckung ausreicht.

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Hallo

Ab dem 18. Geburtstag müssen beide Eltern im Verhältnis ihrer jeweiligen Einkommen für den Unterhalt aufkommen. Dabei werden Kindergeld und Erwerbseinkommen voll angerechnet.

Weißt du denn, was der Vater netto verdient? Und wie hast du dein Einkommen berechnet?

Natürlich ist das Geld für den Lebensunterhalt des Kindes gedacht. Wenn du also die Miete, Lebensmittel, Heizung Kleidung etc. bezahlst, muss das Geld bei dir landen. 250€ sind nicht viel Geld, wenn man einen Teenager im Haus hat.

Im übrigen ist das Kind volljährig und kann mit dir vereinbaren was es möchte. Das geht den Vater schlicht nichts an.

Liebe Grüße

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Meine Tochter selbst würde mir sogar mehr geben, aber das möchte ich nicht.

Er liegt Netto und abzüglich seiner Fahrtkosten bei etwas über 1600 Euro

Netto habe ich 1150 € und zahle knapp 120€ Fahrtkosten.

Essen ist immer da und wird gekocht, Wäsche ect alles

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Das Mädchen hat im Normalfall gar keinen Anspruch auf Unterhalt. Es geht nicht zur Schule, studiert nicht, sondern macht ein FSJ.

Der Lohn ist in erster Linie zur Deckung von Kost und Logis inkl. Strom, Wasser, Heizung usw., Kleidung usw.
Wenn das nicht reicht (Freizeit, Handy...), muss sie zusätzlich jobben. Sie ist 18 und in erster Linie komplett selbst für ihr Auskommen zuständig.

Sollte sie eine Ausbildung machen oder studieren, wird alles neu berechnet.

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Hallo

Was deine Tochter mit ihrem Geld macht, geht den Vater nichts an!

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Sieht er anders weil er noch einen Teil Unterhalt bezahlt.

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Lass ihn reden. Machen kann er eh nichts.

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250€ ist vollkommen ok und es gibt auch nichts was dagegen spricht. Da bleiben ihr trotzdem noch 400€ für ihr Privatvergnügen.

Nüchtern betrachtet: Mit 250€ kommt sie günstiger weg als wenn sie sich eine eigene Wohnung nehmen und sich allein um alle anderen Kosten kümmern müsste. Ich musste im FSJ mit etwa 500€ klar kommen...das waren allein schon 300€ für meine 1Zimmer-Wohnung in Hamburg. Im Studium waren es dann knapp 100€ mehr, und auch das ging.

Ist ja schön wenn andere mehr Geld zur Verfügung haben und keinen Anteil vom Kind einfordern müssen, aber für dich ist es nicht relevant. Deine Tochter ist auf dem Papier erwachsen und darf sich an den normalen Kosten die das Leben mit sich bringt gern beteiligen.

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Hallo,

ich finde das in Ordnung. Würde bei uns auch so laufen, wenn meine Tochter 18 Jahre wäre und selber Geld verdienen würde. Damals als ich in der Ausbildung war, musste ich nichts abgeben. Das lag aber auch daran, das meine Eltern das nicht brauchten. Ich war immer sehr sparsam und habe mir meine Klamotten usw. selber gekauft. Wäre ich da verschwenderisch gewesen, hätte ich was bezahlen müssen, aber das wäre wohl auf ein Sparkonto oder so gegangen.

Ich selber bin jetzt verwitwet und verdiene momentan nicht soviel. Ich kann zwar alles bezahlen, aber wenn meine Tochter irgendwann selber was verdient und sie noch hier wohnt, müsste sie sich an den Kosten beteiligen. Das ist aber hier selbstverständlich. Mich würde das ja entlasten und sie hätte ja noch genug Geld übrig um es selber ausgeben zu können.


LG Sonja

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Ich habe im FSJ bei meiner Tante gewohnt, und habe 410€ verdient. Meine Eltern haben meiner Tante 200€ im Monat überwiesen für Essen und Fixkosten, und ich habe von meinem Taschengeld auch Mal einen Wocheneinkauf für uns beide gemacht, oder halt das ein oder andere gezahlt. Wirklich zur freien Verfügung nach Fahrtkosten und Handy und eben "mitzahlen" hatte ich irgendwo bei den 100€. Ich hab's auch überlebt.

Soll heißen: ich finde nichts verwerfliches daran, dass deine Tochter auch ein bisschen was reinzahlt, immerhin hat sie ein Dach überm Kopf, wird bekocht und es geht ihr gut. Lass dich nicht wahnsinnig machen, das ist eine wichtige Lektion von der sie ihr ganzes Leben profitieren wird

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Kostgeld ist absolut in Ordnung und legitim...
Würde sie alleine wohnen wäre ihre Miete um einiges höher...
Meine Tochter hat damals auch Kostgeld gezahlt, mach dir keinen Kopp....

Aber fang an zu überelgen, wa sdfu amchst, wenn sie auszieht....

lg Tanja