Unterhalt und Erziehungsunstimmigkeiten. Eure Meinung Bitte.

Hallo Ihr Lieben,

ich würde gerne mal eure Meinung zu folgenden Dingen hören.

Mein Exmann und ich sind seit ein paar Jahren getrennt und geschieden. Aus der Ehe sind zwei Kinder hervorgegangen (13 + 11 Jahre). Die Trennung erfolgte aufgrund einer Auseinanderlebung und im Einverständnis beider. Wir haben in unserer Ehe ein Haus gekauft welches mein Exmann behalten hat, da ich zum Zeitpunkt am Ende meines Studiums war und ihn nicht auszahlen hätte können. Außerdem wollte ich gerne, dass er das Haus für unsere Kinder behält. Er hat mir dann einen kleinen Teil ausgezahlt (leider weniger als eigentlich hätte sein sollen).

Ich bin daraufhin mit meinen beiden Kindern übergangsweise in eine 2 1/2 Zimmer gezogen. (die Kids haben sich ein Zimmer geteilt und ich habe im Wohnzimmer geschlafen)#augen Mir war es wichtig, dass wir nah beieinander wohnen und die Kinder es somit nicht weit zum Papa haben. Die Wohnungssuche gestaltete sich etwas schwierig, sodass ich notgedrungen erstmal in diese Wohnung zog.

In der Zeit habe ich meinen jetzigen Partner kennengelernt mit dem ich dann zusammen mit den Kindern in ein Mietshaus gezogen bin. Die Zeit in der kleinen Wohnung war nämlich nicht so einfach. 3 Personen plus Hund.. das war wirklich auf Dauer zu eng. Mein jetziger Partner und ich schwimmen nicht im Geld und müssen sehr auf unsere Finanzen achten.

Mein Exmann hatte immer Probleme damit Unterhalt zu zahlen. Man hatte immer den Eindruck, dass er denkt, das Geld sei für mich und nicht für die Kinder. Er hat gefeilscht wo er nur konnte. Schon den Trennungsunterhalt hat er nicht in voller Höhe gezahlt. Kindesunterhalt von Anfang an auch nicht. Dieser war ihm dann trotzdem noch zu viel. Alternativ hat er dann angeboten die Kinder öfter zu nehmen. Am Ende haben wir uns mit den Kindern darauf geeinigt, dass der Kleine alle zwei Wochen von Mittwoch nachmittag bis Montag früh zu ihm geht und der Große alle zwei Wochen von Freitag nachmittag bis Montag früh. Er wollte dann den Unterhalt auf die Tage umrechnen, sodass er am Ende insgesamt 300 Euro weniger zahlt, als er zahlen sollte.

Von vielen Seiten bekomme ich zu hören, dass ich mich total veräppeln lasse. Schon alleine damals der Auszug in die kleine Wohnung, dann das Auto was er behalten hat... Ich musste mir von der Hausauszahlung erstmal ein Auto kaufen, sodass von dem Geld nicht viel übrig geblieben ist. Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch und kann Konflikte nicht gut ertragen. DAs ist vielleicht mit einer der Gründe warum ich mir so viel gefallen lassen habe. Mittlerweile sieht es so aus, dass er mit einer neuen Frau und Stiefkind im Eigentumshaus sitzt (Mein Ex verdient übrigens viel Geld - hat nach Abzug des Unterhaltes noch mehr Geld als ich übrig), regelmäßig in den Urlaub fährt, Markenklamotten trägt usw und ich nicht in Saus und Braus lebe. Den Hund will er mittlerweile auch nicht mehr regelmäßig nehmen...wäre doch bei mir besser aufgehoben usw. Regelmäßig meint er dann noch Sprüche abzulassen, dass ich den Kindern doch vernünftige Fahrräder und Klamotten kaufen solle. Ich würde ja schließlich genug Unterhalt bekommen. Meine Kinder haben immer vernünftige Klamotten an und haben auch Fahrräder. Aber bei mir müssen es nicht immer die teuersten Markensachen sein. Das passt ihm nicht. Zum einen kann ich es mir nicht leisten und zum anderen möchte ich meinen Kindern andere Werte vermitteln.

Wie seht ihr das Ganze? Ist es gerechtfertigt, dass er weniger Unterhalt zahlt, weil der Kleine zwei Tag in der Woche länger bei ihm ist als nur das Wochenende?
Wie würdet ihr euch verhalten?

Wenn ich von meinem Ex den vollen Unterhalt verlange,würde er mit Sicherheit anfangen die Kinder gegen mich aufzuspielen. Er könne sich dann nicht mehr so viel leisten und mit den Kindern nichts mehr unternehmen. Sowas in der Art hat er schon ein paar mal angedeutet.

Hinzu kommen etliche Erziehungsunstimmigkeiten. Ich versuche den Kindern Werte wie Familie und Zusammenhalt zu vermitteln. Wir unterstützen uns hier gegenseitig, sind zudem ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig und legen einen großen Wert auf Familie. Regeln und Strukturen sind uns auch wichtig. Er hingegen lebt völlig locker und sieht alles nicht so eng. Für die Schule braucht man nich viel lernen... "die gehen ihren Weg". Handy und Zocken ohne Maß kein Problem... sehr Materiell usw.

Mich nimmt das mittlerweile alles sehr mit und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich glaube, dass ich langsam anfangen muss, Grenzen zu setzen. Ich bin ein Typ, der jedem etwas gönnt und meinen Ex natürlich nicht ausnutzen möchte. Aber ich glaube, dass ich mir damit keinen gefallen getan habe. Mittlerweile sieht es nämlich ganz anders aus und ich lasse mir irgendwie alles gefallen.

Was würdet ihr mir vorschlagen? Wie habt ihr das mit dem Unterhalt in solchen Fällen geregelt?

Ich habe einfach Angst, dass er die Konflikte dann auf den Rücken unserer Kinde austragen wird. :-(

Freue mich auf eure Antworten.

LG
Mami 386

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Naja, du musst dich da schon entscheiden.
Entweder suchst du Harmonie, dann bleibt alles wie es ist oder du holst dir das was den Kindern zu steht. An diesem Punkt definitiv mit externer Unterstützung, denn ja, dein Ex zieht dich über den Tisch. Wenn ihr nicht gerade 50/50 betreut, dann steht euch der volle Unterhalt zu.

Zu den Erziehungsdingen: tja, das ist wie es ist. Anders ist nicht falsch, das müssen getrennte Eltern akzeptieren, wenn er nicht gerade kindeswohlgefährdende Dinge tut.

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Es erinnert mich ein wenig an meine Situation
Was die Erziehung anbelangt so lasse ich ihn machen was er für richtig hält solang es dir kinder nicht enorm gefährdet. Meine sind genauso alt wie dein ( 10 und 13)

Wenn die Kinder nicht zu 50/50 aufgeteilt sind, steht die der Unterhalt auch zu 100% zu.
Ob Du den Unfrieden haben willst, kannst nur du selbst entscheiden.

Ich wollte ihn lange nicht. Nun lebt meine Tochter schon länger ausschliesslich bei mir und er geht dennoch auf keine Unterhaltszahlung ein sodaß ich gegen meine eigentliche Einstellung nun das Jugendamt um Beistandschaft gebeten habe.
Ich habe nicht die Kraft das alleine zu tun.
Im Gegenzug fordert er wegen mittellosigkeit nun Unterhalt für unseren gemeinsamen Sohn der aber 50/50 aufgeteilt ist.
Heisst, er schießt zurück um alles rauszuzögern oder zu hoffen das ich klein bei gebe.

Ich denke dun musst wissen das es nicht einfach werden wird, denn das was du erzählst klingt meinem Ex sehr ähnlich

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Ich bin immer die Fraktion: Hol dir, was dir und den Kindern zusteht. Ein Vater, der dann die Kinder reinzieht...nicht mehr holt, keine Ausflüge mehr macht...ist eh kein richtiger Vater. Vielmehr jemand, der Geld sparen will. Das brauchen Kinder nicht.
Ist aber nur meine Meinung. Ich weiß, dass ganz viele das anders handhaben. Egal was du tust,,,du muss unbedingt zu 100% dahinterstehen. Sonst wird weder die Harmonie- noch die ich hol mir was mir zusteht -Sache klappen.