KV stellt mich unter Druck

Hallo
ich versuche es mal so kurz wie möglich zusammenzufassen.
Ich bin 25, in der Ausbildung und meine Tochter ist 3 Jahre alt.
Vom KV (24) bin ich seit Sommer 2018 getrennt. Was aber auch zeitlang von ihm verdrängt wurde.
Schon damals meinte er, dass er mir das Leben zur Hölle machen würde, wenn ich mich trenne und er unsere Tochter mir gegenüber entfremden wird.

Er ist arbeitslos, vertickt/konsumiert Gras und hat auch seine Schule nicht abgeschlossen,da er meint damit viel Geld zu erreichen.

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht/Aufenthaltsbestimmungsrecht und auch sonst bin ich dafür, dass unsere Tochter ihren Papa sieht. Ich habe damit kein Problem.
Womit ich aber ein Problem habe,sind seine Drohungen und Forderungen.

Er will,dass ich die Beiden ständig wo hinfahre,da er kein Auto hat und keine Lust aufs Bus fahren hat (schiebt er auf Corona aber auch davor war es so).

Dann will er,dass wir regelmäßig was zu Dritt machen und uns nicht auseinanderleben, damit unsere Tochter keine psychischen Krankheiten später entwickelt, weil die Eltern nichts zusammen unternehmen.
Wenn ich sage, dass sowas nur unnötige Hoffnungen in ihr erwecken würde und auch Kinder dessen Eltern getrennt leben sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln können; wird er aggressiv und schreit mich an, was für eine kranke Mutter ich wäre und dass er mir mein Kind entführt, wenn ich mein Denken nicht änder.

Das ist auch so ein Grund, warum ich denke, dass er die Zeit zu Dritt nicht unbedingt für unsere Tochter möchte, sondern er erhofft sich, dass wir wieder zusammen kommen,wenn wir ständig was zusammen machen.

Einen Freund bzw. in seinen Worten "irgendwelche Männer" darf ich haben, aber nicht zusammen wohnen. Wenn doch rastet er aus.

Dann soll ich noch umziehen, damit wenn er mal Zeit hat, die Kleine für paar Stunden sehen kann. Und er besteht darauf meine Wohnung zu sehen..ob da denn wer wohnt und damit sie als fragt, wann der Papa mal wieder kommt.

Also ich fühle mich bedrängt und mal abgesehen davon,dass er mich überall dabei haben will und mir droht sie zu entführen; möchte ich irgendwann noch ein Kind haben. Aber ich habe Angst um meine Tochter :(

Was für Rechte hat er da? Und was kann ich machen um nicht als diesen Drohungen ausgesetzt zu sein?
Ich bin seit Tagen nur am grübeln..

1

Wie reagierst du denn?

Setzt du klare Grenzen?

Ich würde euch eine Mediation empfehlen. Gibt es glaube ich übers JA.
Oder eben eine andere Trennungsberatung bei Caritas etc.

2

Ich sage meine Meinung und antworte schon nicht, wenn jefen Tag Nachrichten kommen aber das macht ihn nur wütender und bringt nichts.
Zum Jugendamt oder einer anderen Beratung will er auch nicht,weil er damit wohl schlechte Erfahrungen gemacht hat und diese Ämter verspottet.

3

Du kannst dich aber an diese wenden.
Dann mach die Beratung halt allein, aber dann weißt du was dein Ex "darf" und was nicht.

4

Was sagt dein Anwalt?
Was sagt das Jugendamt?

Bei beiden Stellen würde ich mich mal beraten lassen.

Dann weißt du, woran du bist; was gesetzlich hinter dir steht. Welche Drohungen gesetztlich korrekt sind (nur die Formulierung könnte er auch ohne Drohnung ausdrücken) .... und auch, wo er drohen kann so viel er will, gerichtlich würde es ins Leere verlaufen.

Lass dich beraten, dann weißt du woran du bist.
Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Echte Informationen helfen dir mehr.

Anwalt kann im Fall der Fälle dann auch reagieren. Muss er nicht. Nur, wenn du das Go gibst. Du weißt aber, er könnte. Da wo er dich entsprechend aufgeklärt hat.

Jugendamt kann dir sagen, was möglich ist und was nicht.

6

Einen Anwalt habe ich noch nicht und beim Jugendamt war ich auch noch nicht, da ich sowas eigentlich nicht wollte. Aber er lässt mir langsam keine andere Wahl.

Seine Mutter ist mit ihm damals nach Polen abgehauen,weil das Jugendamt ihn wohl nehmen wollte..deswegen machte mir seine Drohung Bauchschmerzen.

12

Dann erster Schritt Anwalt.
Zweiter Schritt Jugendamt.

Anwalt kann dich dann auch über die Rechte vom Jugendamt aufklären.
Bzw. was wann wie zu tun ist, wenn er droht oder nicht.

Kennt ein Anwalt euch im Verlauf, ist es anders, als wenn er im Fall der Fälle sofort agieren muss, ohne Vorbereitung.

5

Hast Du solche Drohungen schriftlich? ZB über Whatsapp?

7

Ja und aufgenommen habe ich es auch aber das wird wohl nicht rechtskräftig sein.

14

Aber es ist ja gut, dass du sie hast.
Es geht immerhin ums Kindeswohl, vielleicht interessieren die Aufnahmen dann doch jemanden.

1. Schritt: zum Anwalt
2. Schritt: (mit dem Anwalt/seiner Unterstützung) zum Jugendamt


Liebe Grüße
Schoko

8

Liebe lynia

willst du denn den Kontakt zu ihm für deine Tochter? Jemand mit solchem Aggressionspotential, der auch noch Drogen verkauft, wäre für mich eigentlich niemand, den ich im Umfeld meines Kindes wissen möchte...

9

Um ehrlich zu sein: Nein. Aber er ist ihr Papa und sie hat das Recht ihn zu sehen und möchte es auch

10

Dann würde ich aber definitiv den Spieß umdrehen, du sagst wann und wie die Treffen ablaufen und du setzt klare Grenzen, dass ihn dein Privatleben nichts mehr angeht. Drohungen und Zickereien seinerseits würde ich nicht dulden und zumindest ersteres nach einmaliger Ansage konsequent anzeigen. Sowohl die Nachrichten als auch Videos dürfen dabei der Polizei gezeigt werden. Selbst wenn sie vor Gericht nicht verwendet werden dürfen, dürfen es die Erkenntnisse daraus meiner Erfahrung nach immer. Außerdem holst du dir so deine Glaubwürdigkeit. Und mal ganz ehrlich zumindest in BaWü werden die Polizisten bei Drogendealern immer ganz schnell hellhörig...

weitere Kommentare laden
15

Der Vater fordert fordert fordert. Aber was gibt er dem Kind im Gegenzug? Welche Werte vermittelt er seiner Tochter als arbeitsloser (wohl auf eigenen Wunsch) Drogendealer, der vermutlich selbst abhängig ist und den Alltag nicht auf die Reihe bekommt? Er meint, wenn die Tochter mal größer ist und seine Lage begreift, das wird keine psychischen Folgen für sie haben? Das sollst du mal dem werten Papa schnell klar machen. Wenn er ein gutes und nachhaltiges Verhältnis zum Kind aufbauen möchte, sollte er bei sich anfangen und nicht dir die Schuld geben. Gerade Mädchen sind seeehr empfindlich was das Veralten des Vaters angeht. So wie er lebt, kann viel in ihr kaputt machen.

Ich hoffe für dich, dass du einen guten Partner findest und deine Tochter ein anderes Bild von einem Mann zu sehen bekommt. Und klar, dass dein Ex am liebsten mit dir leben würde inkl Versorgung. Werde bloß nicht weich. Was mir Bauchschmerzen machen würde, wären seine Drohungen, mit dem Kind durchzubrennen. Er hat nichts zu verlieren und jemand, der Drogen konsumiert kann unberechenbar sein. Deshalb würde ich die Lage beim JA schildern und den offiziellen Weg gehen ggf. mit Anwalt. Die ganze Last soll nicht auf deinen Schultern lasten.

LG