3tes Jahr Elternzeit

Hallo, ich bin alleinerziehend und aktuell in Elternzeit. Das zweite Jahr jetzt. Ich habe eine Festanstellung und da ich im Moment in Elternzeit bin bin ich leider auf Hartz 4 angewiesen weil das Elterngeld nicht reicht. Würde ich noch ein Jahr zu Hause bleiben würde ich noch weniger Geld zur Verfügung haben also muss ich gezwungenermaßen nächstes Jahr arbeiten gehen. Hätte ich die Wahl würde ich gerne noch ein Jahr zu Hause bleiben. Weil ich den kleinen einfach zu klein finde für die Krippe. Ich hätte schon gerne das er wenigstens sprechen kann wenn er in Fremdbetruung kommt. Wie habt ihr das gemacht? Gibt es da irgendwelche Möglichkeiten? Oder ist es wirklich so hart das es Luxus ist 3 Jahre für sein Kind da zu sein und das man es sich leisten können muss oder eben nicht?

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Viele können es sich nicht einmal leisten 2 Jahre zu nehmen. Du ja so wie es scheint auch nicht, denn du musst aufstocken mit Harz 4.
Das dritte Jahr ist purer Luxus.

Ich bin nach 15 Monaten wieder arbeiten gegangen, die zeit von Ende des Elterngeldes bis zum ersten regulären Gehalt haben wir mit Ersparnissen überbrückt.
Dann bin ich direkt vollzeit wieder eingestiegen und der kleine geht seitdem vollzeit zur tagesmutter.

Es tut ihm so gut mit anderen Kindern und der tagesmutter. Er freut sich darauf. Spielt mit den Kindern so gern. Kuschelt mit der tagesmutter. Er lerbt dort so unglaublich viel.

Ich verstehe immer nicht warum man kleinen Kindern ( sozialen lebewesen) es so oft abspricht in Fremdbetreuung zu gehen?
Der Mehrheit tut es verdammt gut und profitieren davon.

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Meine Meinung ist, daß man sich Ez leisten können muss. Wenn das nicht geht, muss man arbeiten gehen. Ez auf Kosten des Steuerzahlers finde ich nicht gut.
Die Meisten gehen sogar nach 1Jahr wieder arbeiten, weil dann das EG ausläuft und sie arbeiten müssen!
Du hast doch Anspruch auf Unterhalt für dich und das Kind?

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Für das Kind zahlt der Vater Unterhalt aber für mich nicht obwohl er das Geld dafür hat. Die elterbzeit habe ich beantragt da waren wir noch zusammen aber es kommt manchmal im Leben nicht so wie man es sich vorstellt. Wären wir noch zusammen dann hätte der kleine gar nicht in den Kindergarten gemusst aber das will ich ihm auch nicht vorenthalten wenn er alt genug ist.. finde es wichtig für sein Kind da zu sein die ersten 3 Jahre danach kann es immer noch in den Kindergarten. Aber jeder hat da eine andere Meinung. Und es ist nicht so das ich hartze weil ich faul bin und nicht arbeiten gehen will sondern weil ich eben in einer schweren Situation bin im Moment denn 33 % Elterngeld ist nicht gerade viel. Und ich habe genug Steuern gezahlt damit mir auch in dieser Situation Hilfe zusteht. Und zahle sie weiterhin wenn ich wieder arbeiten gehe.

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Dann musst du es einklagen!! Er muss bis zum 3 Lebensjahr auch für dich zahlen! Warum tust du es nicht?
Wenn du nur so wenig EG bekommst, hast du nicht viel verdient und auch nicht viel Steuern bezahlt!

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Für mich sind drei Jahre Elternzeit Luxus, welchen man sich leisten können muss. Es fehlt doch ordentlich Geld in der Haushaltskasse, wenn man nicht arbeitet. Für mich persönlich habe ich 1 1/2 Jahre beschlossen, hatte mir bereits aber vor der Schwangerschaft schon etwas Geld zur Seite gelegt.

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Ich finde da gar nichts hart... vor nicht allzu langer Zeit gab es Elterngeld gar nicht.
Ich bin nach 12 Monaten wieder arbeiten gegangen, weil ich mir den Luxus der 3 Jahre eben nicht leisten konnte.

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Richtig. Bei uns gab es auch ein EG. Ich war zwar auch 3 Jahre zu Hause, konnten es uns aber auch leisten.
Sonst wäre ich auch wieder arbeiten gegangen.

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Ihr habt aber schon alle gelesen, dass sie die EZ beantragt hat als sie noch mit dem kindsvater zusammen war, oder? Und jemanden so anzugehen nur weil er aufstockt mit staatlichen hilfen (weil das elterngeld einfach mal nicht viel ist) ist etwas vorbei an der frage.

Niemand kennt die Beitragserstellerin und niemand weiß wieso es so ist wie es ist.

Man sollte nicht vorschnell über andere urteilen! JEDER kann mal in die Situation kommen dass er hilfe vom Staat benötigt (unverschuldet). Das gibt aber fremden noch nicht das Recht zu urteilen

Sie wollte auch keine persönliche Meinung zu ihrer finanziellen Situation!

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Hallo,

ich hab noch nie Hartz4 oder ähnliches bezogen und habs auch nicht vor.
Trotzdem versteh ich deine Gedanken. Ich selber finde nämlich auch, dass das Kind die ersten 3 Jahre zur Mutter gehört. Auch wenn das viele veraltet finden.
ABER leisten kann sich das nun leider kaum Jemand.
Ich hab den Luxus , dass ich von zu Hause arbeiten kann. Das erste kam mit 3 in Kindi, das zweite wird auch nicht vorher kommen.
Zur Not würde ich auch am Sonntag arbeiten. Aber ich hab einen Mann, der sonntags da ist.
Hast du Großeltern, die dir das Kind mal betreuen können, damit du etwas arbeiten kannst? Ist sicher die bessere Wahl.

Ich kann dir jetzt nichts raten, bin da auch etwas im Zwiespalt. Wie gesagt, finde es schön, dass das Kind selbst betreuen willst, aber vom Staat leben ist halt wieder die Schattenseite.
Schau, das der Vater zahlt und am besten auch das Kind betreut. Dann kannst du vielleicht wenigstens ein paar Stunden arbeiten!!

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Ich habe auch noch nie vom Staat irgendwas bezogen. Ich will eigentlich auch nichts damit zu tun haben aber jetzt ist es nunmal so und es ist keine Schande in meinen Augen auch wenn es sehr unangenehm ist. Zudem gibt es genug Menschen die dem Staat auf der Tasche liegen und das obwohl sie arbeiten gehen könnten. Es ist auch nicht so einfach den Ex in " die Pflicht " zu nehmen wie die andere das schreibt.. Man hat schon ein angespannten Verhältnis und rechtlich dagegen vorgehen würde das Verhältnis nicht gerade entspannen. Naja ist schon interessant wie die Mütter es sehen bei dene alles nach "Plan" läuft aber es kann so viel im Leben passieren denn man kann nicht in die Zukunft blicken;)

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Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen.
Er muss zahlen! Egal, wie du dir das holst.
Dann lässt du lieber andere zahlen als den, der dazu verpflichtet??

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Hallo Valentina,

Leider habe ich auch keinen super Tipp... Ich habe angefangen, im Home Office flexibel zu arbeiten als mein erstes Kind 1,5 Jahre alt war. Ich habe immer gearbeitet wenn er geschlafen hat... Das hat so mittelmäßig gut geklappt, da ich trotz allem Kundenkontakt hatte (und dementsprechend auch erreichbar war wenn er wach war) und - für dich als alleinerziehende ein noch wichtigerer Punkt - ich bin nach einem Jahr auf dem Zahnfleisch gegangen weil damit jede freie Minute und auch Teile meines Schlafs für die Arbeit geopfert wurden. Ich bereue es trotzdem nicht weil ich meinen Sohn deshalb auch erst mit 3 in den Kindi schicken konnte. Inzwischen studiere ich und handhabe es mit Kind 2 ähnlich (habe diesmal aber gar nicht pausiert).

Falls du diesen Weg gehst, sollte man aber echt noch einmal betonen, dass du gut auf dich achten und ein gewisses Support-Netz für dich aufbauen musst. Ich bin nicht alleinerziehend und trotzdem teilweise echt fertig gewesen.

LG und alles Gute!

PS: Es werden gleich Steine fliegen aber ich verstehe nicht, wieso das Kind einer alleinerziehenden weniger Anspruch auf 3 Jahre Betreuung zuhause haben soll als das einer Frau mit gut verdienendem Partner. Unsere Steuern werden für so viel Blödsinn verschleudert, da fände ich das mal eine sinnvolle Verwendung. Das mal als Gegenstimme zu dem, was ich in den Kommentaren teilweise gelesen habe.

Es mag jeder seine eigene Meinung dazu haben, mit welchem Alter es Zeit für Fremdbetreuung ist, aber Faktoren wie "alleinerziehend ja/nein" sollten keine Rolle spielen dürfen wenn es um eine Entscheidung geht, bei der man das aus seiner Sicht beste für sein Kind möchte.

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Weil die Frau mit gut verdienenden Partner keine staatlichen Gelder braucht.

Ihr Ex könnte zahlen und sie nimmt ihn nicht in die Pflicht!

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Du bekommst auch Kindergeld und Elterngeld woher kommt denn das Geld? Sei froh das du deinen gut verdienenden Parner hast und hör auf gegen andere zu hetzen ohne sie zu kennen!!

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"Wie habt ihr das gemacht? Gibt es da irgendwelche Möglichkeiten? Oder ist es wirklich so hart das es Luxus ist 3 Jahre für sein Kind da zu sein und das man es sich leisten können muss oder eben nicht?"

Ich habe 3 Jahre EZ angemeldet und ja, das ist purer Luxus, weil mein Mann genug verdient.
Und mit genug meine ich nicht sich kaputt sparen, sondern mit 2 Autos, mehreren Motorrädern, Haus, Ferienhaus, zwei Kinder, Urlaub und auf nichts verzichten.

ABER: Ich habe auch andere Zeiten erlebt, nämlich als ich mit meiner großen Tochter Alleinerziehend und Alleinverdienerin war und mich im Schichtdienst 40+ Stunden im Monat gesundheitlich kaputt gearbeitet habe, damit es uns an nichts fehlt.
Und ich bin mir auch ehrlicherweise noch nicht ganz sicher, ob ich die drei Jahre durchziehe oder ich nicht doch wenigstens geringfügig arbeiten gehen werde, weil es mir ein bisschen fehlt. Mal sehen.
Außerdem ist Nummer 3 im Gespräch. Das würde dann an die aktuelle EZ ab Mitte August anschließen.

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"Ich habe auch andere Zeiten erlebt, nämlich als ich mit meiner großen Tochter Alleinerziehend und Alleinverdienerin war und mich im Schichtdienst 40+ Stunden im Monat gesundheitlich kaputt gearbeitet habe, damit es uns an nichts fehlt."

Ich weiß, dass das provokativ ist, aber wenn du dich gesundheitlich kaputt gearbeitet hast, hat das dann den Beitragszahler nicht auch einiges gekostet? Das kann ja auch zum Totalausfall durch Burnout etc. führen.

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Jein.
Ja, ich war tatsächlich für zwei Monate arbeitslos, habe danach anders gearbeitet. Ich habe auch eine Therapie in Anspruch genommen (Kassenleistung). Also ja, zwei Monate habe ich ALG1 bekommen (wenn ich mich Recht erinnere).
Ich würde aber Mal provokant zurück beantworten, das was ich gekostet habe, habe ich wiederum vorher eingezahlt. +- Rechnung.

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Ich würde da ehrlich gesagt überhaupt nicht nach der Meinung anderer gehen oder an den Steuerzahler denken. Du musst entscheiden, was das Beste für dich und dein Kind ist, dass aber nicht nur auf emotionaler Ebene.
Beruflich und finanziell ist das ein ganz schöner Einschnitt, und ich kann mir vorstellen, dass es dir sehr schwer fallen wird, von Vollzeit Mama auf Berufstätige umzusteigen. Wenn du dich dazu entscheidest, zu Hause zu bleiben, würde ich versuchen, wenigstens irgend was zu tun, was dir später beruflich weiter helfen kann.
Du darfst nicht vergessen, dass das finanzielle später auch die Bindung zu deinem Kind beeinflussen und auch verschlechtern kann. Einem 14 jährigem wird es später Mal egal sein, ob du 3 Jahre zu Hause warst, wenn es am Materiellen fehlt.
Außerdem habe ich es selbst erlebt und auch bei anderen beobachtet, dass bei Alleinerziehenden oft so eine Art " Nur mein Kind und ich " Universum entsteht. Das mag mit kleineren Kindern gut funktionieren, wird aber spätestens in der Pubertät oft schmerzhaft aufgelöst. Deswegen fände ich es gut und wichtig, dass ihr beide noch ein anderes soziales Umfeld und Kontakte habt.
Beim Vater würde ich auch einfordern. Falls du Angst hast, dass dadurch die Beziehung zu seinem Kind gestört oder verkompliziert wird, kannst du es eh vergessen. Dann ist die Bindung nicht da, und er wird sich auch bei anderen " Unannehmlichkeiten" oder Problemen zurück ziehen.
Andrerseits bringt es natürlich auch nichts, dass Kind jetzt mit Herzschmerz beiderseits in die Kita zu geben und gestresst und überfordert mit dem (Arbeits) Alltag zu sein. Das kann dazu führen, dass alles schief läuft und du der Gesellschaft im Endeffekt noch viel mehr kostest.
Also überlege gut und schau, was für dich und dein Kind langfristig am Besten ist und nutze die Zeit klug.

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Danke für deine Antwort. Also ich habe einen Job ich bin fest angestellt. Ich habe ja gesagt ich würde mir wünschen ich könnte länger zu Hause bleiben aber da es ja nicht geht werde ich nächstes Jahr arbeiten gehen müssen. Obwohl ich es zu früh finde den kleinen in die Krippe zu geben. Und zum Vater naja dazu möchte ich nichts sagen. Das Amt wird das Geld ja so oder so von ihm zurück fordern also warum soll ich mich mit ihm rumschlagen. Ich möchte einfach nur in Ruhe die Zeit mit meinem kleinen genießen ohne Stress und Streit davon habe ich echt genug.

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"Ich möchte einfach nur in Ruhe die Zeit mit meinem kleinen genießen"
Das wäre mir persönlich als Argument für ein 3. Jahr Elternzeit zu wenig. Aber du solltest tun, was du für richtig hälst, wenn du alles gut durchdacht hast. Aber irgend etwas scheint dich ja doch zu verunsichern, sonst hättest du hier ja nicht gefragt

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Wer 3 Jahre zu Hause bleiben möchte, muss es sich leisten können. Meine Meinung dazu.
Ich bin beim ersten Kind nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen und die Kita war eine sehr gute Entscheidung.
Beim zweiten gehe ich nach 1 1/4 Jahren wieder arbeiten, weil es mit Kita Start im August und dem Geburtstag eben nicht anders geht. Zwischen dem Arbeitsstart und dem Ende des Elterngelds haben wir Ersparnisse aufgebraucht.
Ich habe übrigens auch schon viele Jahre gute Steuern und Sozialversicherungsbeiträge gezahlt und hatte dabei nicht einen Tag Arbeitslosigkeit.
Ich gehe gern arbeiten und meine Kinder gern in die Kita.