Vater fährt mit Kleinkind 600km weit weg !?

Hallo,
ich frage für eine Freundin, die mich um Rat gebeten hat:
Sie hat sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt. Dieser hat sich bisher nur tagsüber stundenweise um das Kind (2,5 Jahre) gekümmert. Die wenigen Male die er das Kind abends ins Bett bringen sollte wurden durch ihn abgebrochen und die Mutter kontaktiert (diese war an diesen Abenden mit Freunden unterwegs und musste dann nach Hause fahren).
Nach der Trennung kümmert sich der Vater 2-3x pro Woche 3h ums Kind. Übernachtungen gab es bisher nicht/waren nicht notwendig, da die Entfernung zwischen Mutter und Vater nur wenige Kilometer beträgt.
Jetzt möchte der Vater im Januar mit dem Kind über 600km zu seinen Eltern fahren und dort 5-7 Tage bleiben. Meine Freundin möchte dies verständlicherweise nicht, sondern erstmal die Übernachtungssituation beim Vater „üben“. Dies lehnt er allerdings ab.
Die Großeltern könnten natürlich auch ihren Sohn und den Enkel hier besuchen, lehnen dies aber auf Grund der weiten Entfernung ab.
Muss meine Freundin ihrem Ex das Kind mitgeben? War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation? Gibt es „offizielle“ Regelungen zum Umgang in diesem Alter? Bisher wurde alles persönlich ohne Jugendamt etc. geklärt.
Viele Grüße Kathrin

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Tja, wenn er die ganzen Kompromisse der Mutter rigoros nicht akzeptiert, dann würde ich sagen das man das Jugendamt zuziehen muss. Er hat wahrscheinlich keine Bedenken weil seine Mutti sich komplett um die kleine kümmern wird da er es ja bis jetzt nicht geschafft hat. Wenn nichts geregelt wurde von JA und Gericht dann kann sie diesen Urlaub ablehnen.

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Und natürlich darf er,warum auch nicht.

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Nein darf er nicht.

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Würde ich als Gelegenheit betrachten, das ins Bett gehen konsequent ohne Abbrechen und Hilfe der Mutter zu üben 😅 Väter lernen das nie wenn die Mutter immer sofort zur Stelle ist.. Respekt dass er sich das überhaupt zutraut (inkl der langen Fahrt, der Nächte etc), kann er die Situation denn richtig einschätzen? Er hat sie doch bisher immer nur maximal 3 Stunden am Stück betreut.

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Die Rolle der "Mutti" übernimmt nun wohl seine Mutter...

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Nein, natürlich muß die Mutter dem nicht zustimmen. Ist ja auch eine extrem starke Beschleunigung, wenn er nicht mal eine Übernachtung hinbekommen hat bisher.

Das Jugendamt wird generell unterstützen, dass der Vater das Kind über Nacht bei sich hat, wird aber sicher auch die Mutter darin unterstützen, dass er das alleine üben muß.
Wieso wehrt sich der Vater so massiv dagegen, das ersmtal bei sich zu Hause hinzubekommen? Ist er sich so sicher, dass seine Mutter ihm das dann abnehmen wird? Oder wie stellt er sich das vor? Haben die beiden darüber mal gesprochen?

Wenn die Kleine eine gute Bindung zu ihm hat, wird es schon irgendwie klappen, ich persönlich fände es aber zuviel am Stück, wenn das nicht langsam vorbereitet wurde.

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Findet niemand, dass 600km Auto fahren innert paar Tagen mit einem Kleinkind total viel sind?
Ich habe meinen Sohn eigentlich immer bei mir und würde das nur ungern machen, weil das für ihn halt heißt, zwei Tage fast nur sitzen.

Schlafen wird sie irgendwann und erfahrungsgemäß leiden die Eltern viel mehr, wenn das kind nicht schläft 😁

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Ich empfinde das auch als sehr viel. Ich entbinde im Mai und Mitte Juni fahren wir in den Urlaub. Wir haben die Strecke extra auf 2 Tage aufgeteilt, damit wir ganz ruhig und stressfrei fahren und viele Pausen machen können.

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Sehe ich auch so. Selbst zu zweit, wo einer neben dem Kleinkind sitzt und sich kümmert, ist das viel.

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Da ich grad Besuch von meiner Mama habe und sie schon 25 Jahre bei einer großen Anwaltskanzlei arbeitet:
Ja, er darf die Kleine mitnehmen. Rein rechtlich ist das vollkommen in Ordnung. Er ist der Vater und sie haben sicherlich gemeinsames Sorgerecht? Somit sicherlich auch das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Dass es ihr allerdings Sorgen bereitet, kann ich sehr gut verstehen. Er holt sie bei jeder Kleinigkeit, die Kleine hat noch nie bei ihm geschlafen, sie haben somit da ja auch keine gemeinsame Routine, und jetzt gleich 5-7 Tage am Stück? Sollst sie dann 600 km fahren, wenn es nicht klappt??

Ich würde nochmal das persönliche Gespräch mit ihm suchen. Nicht über whatsapp oder Telefon.

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Sorgerecht und Umgangsrecht sind aber zwei Paar Stiefel und genau dieses muss der Vater wahrnehmen, wenn sie nicht im Wechselmodell leben. Wenn man sich nicht einigen kann, dann muss halt ein Gericht entscheiden. Aber sicher nicht mehr bis Januar...Mensch..dumm gelaufen für ihn,

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Das weiß ich, daher frage ich ja, ob beides gemeinsam ist ;-)

Eine gerichtliche Entscheidung und das oft damit einhergehende Tauziehen wird halt oft auf dem Rücken des Kindes ausgetragen. Daher würde ich es halt erst nochmal im Gespräch versuchen. Der Herr scheint mir sehr lax im Umgang mit der Tochter. Gut möglich, dass er sich gar nicht überlegt hat, was die lange Entfernung und die vielen Tage bedeuten würden. Da kann die Mama halt nicht mal eben vorbeifahren und das Kind einsammeln, das nicht so funktioniert, wie er das gern hätte.

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Normalerweise bin ich absolut auf der Seite der Väter, aber in diesem Fall sehe ich es anders. Klar kann man sagen, dass das jetzt DIE Gelegenheit ist, dass das Kind lernt ohne Mama zu schlafen. Aber der Schuss kann auch gewaltig nach hinten losgehen. Wenn das Kind derart ins kalte Wasser geworfen wird, könnte es traumatisiert werden und dann jahrelang Probleme beim schlafen bei Papa entwickeln. Zudem, wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Grosseltern ihr auch nicht wirklich bekannt. Der KV hatte das Kind ja immer nur 2-3 Stunden und die Grosseltern weigern sich wegen der Distanz zu ihm zu kommen, ergo sind das doch total fremde Menschen für das Kind. Jetzt soll also eine total Unbekannte das Kind beim schlafen betreuen weil der KV das bisher nicht geschafft hat? Ich stelle mir das für das Kind sehr beängstigend vor..

@TE: Ich würde dem KV vorschlagen, dass er jetzt dringend die nächsten 2 Wochenenden das Kind über Nacht nimmt um zu "üben". Wenn das funktioniert, dann kann das Kind im Januar mit. Wenn er sich weiterhin weigert, nun dann würde ich ganz ehrlich als Mutter mich quer stellen und das Kind nicht rausgeben im Januar. Da noch keine gerichtliche Regelung besteht, kann er erstmal nichts und darauf würde ich es ankommen lassen. Aber aus Erfahrung sage ich dir: das Übernachten beim Vater muss DRINGEND endlich geübt werden. Je länger jedesmal die Mutter das Kind abholen kommt, desto schlimmer wird es im Alter. Bei uns hatte das Kind bis es 12 war Probleme, beim Vater zu übernachten weil es eben auch immer wieder nach der Mutter verlangte..

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Mal eine Gegenfrage:
Wer hat denn das "üben" der Übernachtung damals nach der Geburt mit die durchgeführt? War da auch das JA involviert?

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Was ein Vergleich 🤦

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Deswegen gibt es auch immer Stress unter Eltern und Kinder werden als Druckmittel eingesetzt. Da will der Vater berechtigterweise mit seinem Kind mal seine Eltern besuchen und die SuperMom ist natürlich extrem besorgt.
Das schafft das Kind nicht, womöglich muss es anschließend in psychologische Behandlung *IronieOff*
Meine Ex und ich haben es immer sehr locker gehändelt und unsere Tochter ist wohlauf und weiß, dass ihre getrennten Eltern sich respektieren und verstehen.
Wie so oft, jammert SuperMom mal wieder rum- Weil, sie weiß es ja besser.
Lächerlich und einfach zum Kotzen diese ignorante und egoistische Einstellung.