Schuldgefühle

Mein Sohn ist 2 Jahre alt und sehr aktiv vom Charakter her ein richtiger Wirbelwind in dem Alter völlig normal. Ich bin in der 41. Woche angekommen und fühle mich total schlapp. Ich habe das Gefühl ihm gerade nicht das bieten zu können was er braucht. Durch den Haushalt und allem anderen kommt er einfach viel zu kurz seit der Trennung fällt es mir schwer wieder Fuß zu fassen.

Wir waren immer so oft draußen allerdings geht es mir physisch sehr schlecht zur Zeit und es wird sich in Zukunft höchstwahrscheinlich auch erstmal nicht ändern. Heute habe ich auch noch seinen Termin verpasst. 😞
Ich fühle mich wie eine schlechte Mama und bin sauer auf seinen Vater dass er uns komplett im Stich lässt. Dann würde es seinem Sohn sicherlich auch ein bisschen besser gehen.

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Hallo Josefin1,

das tut mir alles sehr leid, wenn ich das so lese. Zwischen den Zeilen lese ich aber, dass du kämpfst und wieder Fuß fassen möchtest und das ist bewundernswert! Vielleicht tröstet es dich, dass es mir mit den Schuldgefühlen auch manchmal so geht, aber die haben auch Mütter mit Partner. Das geht Schritt für Schritt vorüber, wenn du dich von der Trennung erholt hast, das dauert mit Kind länger (kann ich ein Liedchen von singen). So oder so: Dein Sohn liebt dich genauso wie du bist. Ein Tipp, der mir sehr geholfen hat, stammt von Hedvig Mongomery. Sie schrieb in einem ihrer Bücher: Mache es nicht für dein Kind, sondern mache es mit deinem Kind. Vielleicht integrierst du deinen Sohn einfach etwas mehr in die täglichen Aufgaben, indem du ihm Sachen zeigst, erklärst oder einfach ein Spiel daraus machst. Das wird dir gut tun und ich denke dein Sohn wird es auch lieben, wenn du kreativ wirst. Konzentriere dich nicht mehr auf seinen Vater, sondern und auf dich, denn du wirst deinen Sohn nie im Stich lassen und das wird dir immer Kraft geben. In solchen Momenten habe ich mir gesagt: Jetzt erst recht glücklich werden, sodass ihm die Kinnlade runterfällt, weil er einen Trauerkloß erwartet.

Viel Erfolg beim Ausprobieren und alles Gute!

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Danke sehr netter Rat 😊 ich versuche ihn schon oft mit einzubeziehen aber vlt gibt es ja noch ein paar Dinge wo er mithelfen kann. Bin zur Zeit sehr oft angespannt und mache es lieber alleine daran werde ich arbeiten. 👍

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Du wirst das schon meistern! Weißt du woher die Anspannung kommt? Machst du dir zu viel Druck wegen zu hohen Erwartungen an dich selbst? Hast du zu viel Papierkram etc.? Vielleicht findest du noch einen Weg, wie du etwas Anspannung loswerden kannst. #klee

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Liebe Josefin,

du stehst ganz allein mit deinem Sohn da und der KV kümmert sich nicht um ihn und auch nicht um dich wenn ich richtig liege. Du bist in der 41 Woche und da ist es in meinen Augen ganz normal das du " nur " eingeschränkt deinem Sohn das geben kannst was du ihm gern geben möchtest. So geht es aber dem meisten Müttern die kurz vor der Entbindung stehen. Er ist bald der große Bruder und ich denke wenn er erst einmal die neue Rolle angenommen hat spielt sich bei euch alles wieder ein.

Du bist keine schlechte Mama. Obwohl der Kv euch in Stich gelassen hat versuchst du deinem Sohn das zu geben was möglich ist. Allerdings muss ich sagen das dein Sohn leide einen schlechten Papa hat. Ein Papa der in dieser Situation nicht für sein Kinder oder seine Kinder da ist, ist in meinen Augen kein Papa. Ich würde ihn als Erzeuger betiteln, aber mehr nicht.

Versuche dich jetzt auf die Entbindung zu konzentrieren und versuche auch so gut es geht deinen Sohn mit einzubeziehen.

Deinem Sohn wird es auch bei seinem Vater nicht besser gehen. Was soll ein Kind bei einer Person der das Kind jetzt schon egal ist und nur die Neue zählt.


Viele Grüße

blaue-Rose