Ich muss mir einmal meinen Frust von der Seele schreiben während meine 2 Kinder (2 Jahre und 6 Monate) ihren Mittagsschlaf machen. Ich bin seit Januar vom Vater der Kinder getrennt. Die Liste der Gründe ist lang. Nach einem Hin und Her ist er ausgezogen (wir standen beide im Mietvertrag). Dafür bin ich ihm dankbar. Aber dann hört die Dankbarkeit auch schon auf. Ich bin seit ein paar Tagen so verbittert. Ich fühle Ärger, Wut, Aggression und dabei will ich das gar nicht. Der Vater zahlt keinen Unterhalt und ich fühle mich so ausgenutzt und dumm. Er zahlt weder Kindesunterhalt noch Betreuungsunterhalt für mich. Warum habe ich mit ihm Kinder bekommen? Diese Frage Stelle ich mir in letzter Zeit öfters. Für ihn ist es so selbstverständlich das ich mich um die Kinder kümmere. Ja natürlich mache ich das aber es ist so unfair das er arbeiten gehen kann, das ganze Geld für sich behält und mich und die Kinder im Stich lässt. Ich musste jetzt Bürgergeld beantragen. Das fühlt sich so blöd an. Ich weiß der Staat holt sich das Geld bei ihm zurück. Aber ich fühle mich einfach nicht gut. Diese ganze negative Energie zieht mich runter. Jeden Sonntag macht er was mit seinem Sohn, unsere Tochter ist noch zu klein. Und ich habe immer das Gefühl ich müsste ihn dankbar sein dafür das er jetzt was mit ihm macht. Also so lässt er mich fühlen. Aber was ist mit den Tagen von Montag bis Samstag? Und Sonntag Abend wenn er wieder geht? Wer ist da in den Nächten? Wer rennt manchmal von einem ins andere Kinderzimmer und zu stillen, den Schnuller wiederzufinden oder einfach nur da zu sein? Versteht ihr was ich meine? Jetzt war unser Sohn die letzten Tage krank. Ich habe ihm das mitgeteilt. Er stand dann auch gleich auf der Matte aber mehr um zu kontrollieren, ob ich denn auch alles richtig mache. Er darf sich sehr gerne um seinen kranken Sohn kümmern und ihn pflegen aber bitte Stelle nicht in Frage, ob ich es gut mache oder nicht. Ich möchte nicht verbittern. Ich mache das alles für meine Kinder. Nicht für ihn. Dennoch würde es für mich einfacher sein und nicht nur finanziell wenn er seinen Teil beisteuert indem er einfach den Unterhalt bezahlt. Ich bin echt enttäuscht. Wie kann ich es denn schaffen diese negativen Gefühle nicht mehr zu fühlen??
Verbittert und negative Gedanken
Hallo
klar eine Trennung ist nie schön ,allerdings kann Dir beim finanziellen das Jugendamt helfen.Richte dort eine Beistandschaft ein die kümmern sich um den Unterhalt (zumindest für die Kinder) sollte er nicht zahlen (können ) kannst Du Unterhaltvorschuß beantragen.
1. Jugendamt, die sollen das finazielle mit ihm klären, die werden ihm schon in den Allerwertesten treten.
2. So schwer es scheint: löse dich von dem Gedanken, dass du alles machst und er nichts. Es mag wahr sein, aber es ist nunmal so. Versuche nicht zu verbittern, mach dein Ding, mach es für dich und deine Kinder gut, und erwarte von ihm nichts. Das braucht Zeit, das weiß leider nur zu gut. Aber wirklich bergauf kann es erst gehen, wenn du deine Gedanken sortiert hast und mit dir selbst im Reinen bist. Es ist nur eine begrenzte Zeit, in der Kinder sooo klein sind, dass sie 24/7 jemanden brauchen. Irgendwann kommt die Kita, du arbeitest wieder, kriegst mit jedem Tag den Kopf freier - und dann wirds dir auch wieder gut gehen. Halt durch!
Danke für deine Antwort. Ja ich stecke da momentan so drin fest. Aber du hast Recht sie werden schnell groß und in 2 Jahren sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Dann gehen beide in den Kindergarten, ich kann wieder ganz normal arbeiten, sie können sprechen und sich mitteilen, sind selbständiger und, und, und. Es wird besser. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Danke für deine Antwort!
Hallo,
vielleicht hilft dir eine andere Perspektive - ich bin zB sehr glücklich, dass ich bei meinem Kleinen alles machen DARF. Der Vater hingegen, von dem ich getrennt bin, hat nicht das Privileg, sich 24/7 um ihn kümmern zu können. In meinen Augen ist es nämlich tatsächlich ein Privileg und deine Kinder werden es dir danken, indem du ihre primäre Bezugsperson bist und sie dich lieben.
LG und Kopf hoch
So hab ich es auch immer gesehen.
Klar war es anstrengend .Aber ich hätte nciht tauschen wollen. Ich habe mir immer gesagt, ich habe das Geld (Unterhalt) und das Kind...was bin ich für ein Glückspilz.
Du hast Recht. Wie schlimm wäre es wenn meine Kinder nicht bei mir wären oder wenn er einen Streit anfängt bei wem die Kinder bleiben. Für ihn ist das ganz klar, dass die Kinder bei mir sind. Und ja wenn ich drüber nachdenke kann ich dafür dankbar und froh sein. Danke für den Perspektiven Wechsel :)
Hallo fühl dich mal gedrückt.
Ich würde mich ans Jugendamt wenden, damit er anfängt Unterhalt zu zahlen und wenn er über Selbstbehalt verdient dann wird er das auch tun, da führt für ihn kein Weg dran vorbei. Er kann doch auch mal mit der kl. Ne Stunde spazieren gehen und den großen 1 mal unter der Woche betreuen.
Deine Gefühle sind ganz normal. Alles steht Kopf und du bist alleine mit deinen beiden Wundern. Du hast dir dein Leben so nicht vorgestellt. Das ist klar und es wird eine ganze Zeit dauern bis du darüber hinweg bist. Ich bin zwar nicht in deiner Situation aber ich hatte auch schon Menschen die mir viel kaputt gemacht haben. Ich habe mir abgewöhnt nach dem was wäre wenn und dem warum zu fragen und zu hadern den das bringt mich nicht weiter. Ich habe wider angefangen mein Leben zu leben. Das brauch Zeit nimm sie dir. Mit dem Umgang setzt dich mit ihm wenn möglich zusammen und sage ihm klar was du erwartest und wie es laufen soll.
Wenn die Kinder größer sind könntest du das Wechselmodell ins Spiel bringen, wenn du möchtest das er sich genauso kümmert wie du.
Ansonsten wirst du der Mensch sein der dabei ist wenn dein Baby die ersten Schritte macht, der die Kinder jeden Tag um sich hat, der nicht bis zum Sonntag warten muss bis er sein Kind wider sieht. Sondern du hast immer Zugang zu diesen wundervollen Wesen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Unterstützung.
Lg
Ich danke dir für deine Antwort. Ja es stimmt ich habe die Kinder immer bei mir. Ehrlich gesagt könnte ich es mir gar nicht vorstellen sie nur einmal die Woche zu sehen...das wäre ziemlich schlimm. Also bin ich schon froh das es für ihn selbstverständlich ist, dass die Kinder bei mir sind und das er da nicht noch einen Streit anfängt. Sowas gibt's ja auch. Im Grunde ist nur der Unterhalt das Problem und wie du ja auch geschrieben hast wird sich das von alleine regeln weil er da nicht drum herum kommt (er verdient über Selbstbehalt). Ja, ich denke mir Zeit zu geben ist gerade sehr wichtig. Ich stecke da noch mitten drin und es ist wichtig alle Emotionen zuzulassen. Nur versinken möchte ich darin nicht und das passiert mir leider schnell.
Ich frage mich gerade was das für ein Mensch ist, der finanziell nicht mal für die Kinder aufkommen will.
Macht einen auf überfürsorglich bei Krankheit, aber tritt keinen Cent ab.
Pfui!
Der ist es nicht wert verbittert zu werden.
Leite schnellstmöglich alles Finanzielle in die Wege,damit du mit den Kindern abgesichert bist.
Bist du schon alleinige Mieterin? Wenn nicht umschreiben lassen. Dann müssen Umgänge mit den Kindern nicht bei dir stattfinden. Dann kann er auch nichts kontrollieren bzw. in deine Privatsphäre eindringen.
Du bist die ganze Woche mit einem Baby und einem Kleinkind allein - das ist so unerträglich anstrengend! Da darf man auch verbittert sein! Da darf man den Ex, der sich nicht kümmert und nicht mal Unterhalt zahlt auch Scheiße finden! Was ist das überhaupt für ein Totalausfall an Vater, der alles auf dich abwälzt und sich gut vorkommt, wenn er eins von beiden Kindern einmal die Woche betreut!
Das wollte ich nur mal gesagt haben und dir meinen allergrößten Respekt ausdrücken für die außerordentliche Leistung die du tagtäglich vollbringst.
Mein Tipp wäre am Jugendamt nachzufragen, erstens wegen der gesamten Unterhaltsfrage und zweitens auch wegen praktischer Unterstützung- vielleicht kannst du für ein paar Stunden die Woche Unterstützung im Haushalt oder bei den Kindern bekommen.
Alles Gute dir!
Erstmal danke für deine Antwort! Ich denke auch es ist wichtig und in Ordnung dieses Gefühle zuzulassen. Ich will nur nicht darin versinken das tut mir dann nicht mehr gut. Ja ich dachte das ich irgendwie um das Jugendamt drum rumkomme aber da ich ja jetzt Bürgergeld beziehe wird er automatisch Post vom Jobcenter bekommen und dann kommt der Stein von ganz allein ins Rollen..ich denke ich mach das Mal mit der Suche nach praktischer Unterstützung. Danke!
Du bist in einem ganz normalen Trennungsprozess, und da gehört Wut und Trauer dazu. Das ist eine normale Phase, die wieder vergeht. Da musst du jetzt durch. Mir hat Laufen am Strand geholfen. Vielleicht kannst du dich auch irgendwie mit den Kindern draußen an der frischen Luft auspowern?
Kann eine Freundin mal due Kinder nehmen, damit du Zeit nur für dich hast?
Ja du hast Recht. Ich muss da jetzt wohl einfach durch. Ja ich gehe auch viel mit den Kindern raus und anschließend geht es mir auch besser. Ich denke gerade ist es einfach bisschen viel weil jetzt auch mein Sohn krank war und die nächte dadurch noch kürzer waren als sonst. Naja..auf jeden Fall danke für deine Antwort!
Ich verstehe dich gut und war in derselben Lage, mit nur einem Kind.
Mein Ex wollte zuerst keinen Unterhalt zahlen und stand weinend neben mir, er sei so arm (ist er übrigens überhaupt nicht), ob ich nicht auf den Unterhalt verzichten könne.
Dein Typ muss übrigens zahlen oder der Lohn kann gepfändet werden. Dir steht auch ein Anwalt zu, muss im schlimmsten Fall vom Amt übernommen werden.
Alle 2 Jahre steht dir Einsicht in seinen Lohn zu oder versuche ihm einen Titel beim Jugendamt erwerben zu lassen.
Kindesumgang steht ihm zu, wer nicht zahlt, muss dich ja aber nicht zuhause vorfinden. Da warst du spazieren, frische Luft für den Nachwuchs.
Dann kann er gerne vor Gericht rennen und sich beschweren, du hast ja dann deinen Beistand über das Amt - und er zahlt nicht und du musst Burgergeld beantragen. Er lost dann ab.