Alleiniges Sorgerecht - welche Infos gebt ihr wie an den Vater weiter bzw. sprecht ihr trotzdem ab?

Hallo ihr Lieben,

folgender Gedanke bzw. folgende Frage beschäftigt mich aktuell.

Das Familiengericht hat mir das alleinige Sorgerecht für die beiden Kinder übertragen.
Das Verhältnis zum Vater ist extrem schlecht und Kommunikation findet nur noch sehr selten und auch nur noch über Whatsapp statt. Telefonisch lief es immer wieder extrem aus dem Ruder und selbst Textnachrichten laufen je nach Thema schnell in eine sehr unschöne Richtung.

Nun muss ich Ihn ja sicher auch in Zukunft zumindest über gewisse Dinge informieren. Wie macht ihr das? Über was informiert ihr und wie macht ihr das? Per Whatsapp, per Mail oder nutzt vielleicht jemand die App "getrennt gemeinsam"? Und gibt es Dinge die Ihr trotz alleinigem Sorgerecht absprecht?

Aktuell geht es z.B. darum dass ich meine Tochter nun umgemeldet habe und diese Woche für die weiterführende Schule anmelden werde.

1

Wir raten immer, genau einen Kanal für Infos offen zu halten. Welcher für Euch am besten funktioniert, wisst ihr am besten. Es sollte aber nachweisbar sein, d.h. Telefonate fallen schon mal weg und auch WhatsApp und Co. halte ich wegen der Löschfunktion für nicht praktikabel. Die App kenne ich nicht, aber wenn sie so funktioniert, wie wir raten, dann ist es eine gute Sache. Einen Tipp habe ich noch, das alleinige Sorgerecht hat er ja verbockt, wäre alles tutti hättet ihr das gemensame, d.h. ich würde den Gehalt der Info wirklich nur auf das Faktische reduzieren, sprich: "Für dich zur Info, ab dem XY geht K1 auf auf folgende Schule. Fragen okay, aber Diskussionen würde ich konsequent ignorieren."

4

Hallo schneemannmama,
wer ist denn "wir"? nur interessehalber.
lg

5

Super Antwort!

Ich lebe genau das. Es wird informiert, obwohl das auch schon eher eingeschränkt, nachdem KV einfach während des Umgangs umgezogen ist und wir (mein mann und ich) erst vom Kind davon erfuhren, wir wussten also nicht wo sich das Kind tatsächlich die ganze zeit über aufhielt. Seitdem hat er selbst das Informationsrecht verloren. 🤷‍♀️

Zur TE. Ich selektiere gaaaanz genau was ich WO und WIE weitergebe. Und immer alles schön festhalten.

2

Hallo,

ich würde in regelmäßigen Abständen (alle 2, 3 Monate) einen Bericht schreiben. Sachlich, ohne Emotionen.

Z.B. U3 Untersuchung am ...., Beginn Kindergarten am ....., Schulbeginn am ....., Impfung gegen .... am

Alle Informationen würde ich mit der Tochter absprechen, ob sie die Weitergabe auch möchte. Und sie nach Wünschen fragen, was ihr noch wichtig ist mitzuteilen.

Und dann noch die Sachen, die Dir wichtig sind. Vielleicht Krankheiten, Erfolge im Sport, Zeugnis, ...

Liebe Grüße

Delenn

Bearbeitet von delenn11
3

Hallo,
Ich persönlich finde, dass kommt immer auf das Feedback des Umgangsberechtigten an. Wenn Interesse an solchen Informationen besteht kann’s gerne ausführlicher werden und dann vielleicht auch Dinge, die man bei mäßigem Interesse nicht mitgeteilt hätte ( z.b. wir haben heute einen schönen Ausflug gemacht und ein Bild dazu usw). Wenn nicht würde ich es nur, um es zu protokollieren kurz und knapp Schreiben. Und dann nur die Informationen die ihn was angehen.
Och persönlich spreche nichts ab, also gerade sind sowieso eher Sachen , die ich nicht diskutieren werde ( also z. B. Impfungen, welche Tagesmutter/Kita) weil da finde ich, dass Impfungen wichtig sind und wo meine Tochter zur Kita geht ist für sie und mich entscheidend, er wohnt viel zu weit weg um das zu beurteilen. Oder ich die Entscheidung meine Tochter nicht taufen zu lassen, da habe ich mir auch nicht reinreden lassen. Da informiere ich ihn nur. Wenn es jetzt etwas wäre, bei dem mir seine Zustimmung wichtig ist ( z.b Umzug) würde ich mit ihm entscheiden.
Da euer Verhältnis eher schwierig ist würde ich es anfangs versuchen ausführlicher zu sein und wenn das keine Reaktion fördert einfach nur informieren

Liebe Grüße