SCheinbar überfordert mit 2-jährigem Sohn :(

Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Hilfe - bevor ich komplett zusammenbreche:

Mein Sohn Brian (2) schafft mich in vielen Situationen und ich weiß einfach nicht weiter :-(

1) Wir haben im Wohnzimmer eine abgesperrte PC-Ecke mit Gitter drum herum usw - da darf Brian NICHT rein. Hier fliegen Kabel rum, meine Uni-Skrite, Bücher usw...
Und obwohl er von Anfang an NICHT in diese Ecke durfte, versucht er es doch immer wieder!
Ich bin ungelogen die meiste Zeit des Tages damit beschäftigt, in aus dieser Ecke herauszuholen - er holt sich irgendwelche Stühle, sein BobbyCar oder Kissen und klettert über den Zaun - sobald er hier drin ist, werden Stecker gezogen, umgesteckt, Bücher zerpflückt usw und wenn ich ihn mit einem lauten NEIN wieder heraushole, dass wird er richtig hytsterisch und schlägt um sich und spuckt auch mal...

da wären wir dann bei

2) Sobald ich NEIN sage oder etwas mache, was ihm nicht in seinem Kram passt (Wickeln, umziehen, gefährlioche Sachen entfernen...) dann rastet er richtig aus - ein NEIN wird konsequent ignoriert, nehme ich ihn aus der Situation raus, schmeißt er sich auf den Boden, schlägt um sich oder spuckt - er kreischt in den höchsten und lautesten Tönen, dass es mir in den Ohren regelrecht klingelt...

Wie kann ich da am besten mit umgehen???
einfach ignorieren bringt nix - das habe ich schon versucht...

Ihm erklären was an der Situation falsch war bringt auch nix, denn er schreit dann so laut und hält sich die Ohren zu, dass ich da gar nicht gegen ankomme...

Bitte Bitte - was kann ich versuchen, dass es zu Hause wieder harmonisch zu geht???
Einen Zusammenbruch habe ich schon hinter mir über die Feiertage- ich will es nicht wieder soweit kommen lassen #zitter

Hoffnungsvoll
ic mit Brian

1

Nicht absperren ist aus meiner Erfahrung besser. Klar dass es interessant ist, wenn es vergittert ist, ist ja eine Herausforderung dort ran zu kommen.

Im übrigen: Warum ist er alleine im WoZi und hat die Zeit sich etwas zu "bauen" um die Hürde zu überwinden? Wo bist du dann? Langweilt er sich?

Meine Tochter musste sich bei "Nicht-Benehmen" bei mir oder in ihrem Zimmer aufhalten. Ich hatte deine Probs allerdings auch nie so richtig.

LG H. #klee

3

Hi,

die Ecke ist abgesperrt, weil es unser "Arbeitsbereich" ist - hier liegen öfters mal PCEinzelteile rum (Männes Arbeit) und meine Bücherregale (Uni) steht hier auch in der Ecke... wir können nie alles beiseite räumen - dafür ist es zu viel/zu groß...

Ich weiß ja nicht wie ihr das handhabt, aber wenn ich gerade mit dem Staubsauger in einem anderen Raum bin, das Bad putze, die Spülmaschine ausräume, Katzenklo sauber mache usw sehe ich nicht, was er im Wohnzimmer macht...
Und für das Tragetuch ist er schon zu alt/zu schwer ;-)

6

Du könntest ihn in die Hausarbeit mit einbinden, anstatt ihn unbeobachtet zu lassen. #aha

gva

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verbotene Früchte sind süß

du mußt konsquent sein und bleiben....

mein PC war nie abgesperrt oder so... da lag dann auch auch nichts interessantes in der Nähe... alles wichtige ist außer Reichweite gelegt worden....

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Die Ecke existiert so wie sie ist (abgesperrt) schon seit der Schwangerschaft - die Wohnung ist für ein richtiges Büro einfach zu klein, daher haben wir es so abgegrenzt...

und nix Interessantes liegen lassen ist gut - für meinen Sohn ist ja selbst der Rechner ansich interessant: an machen/ aus machen, Stecker ziehen usw...

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Hi,

ich habe auch in etwa so ein Exemplar zuhause.

Den Zaun würde ich definitiv dranlassen.
ABER, wenn er wieder versucht drüberzuklettern, wegtragen, laut nein und fertig. Wenn er dann anfängt zu treten und sogar spucken, geht es sofort ABMARSCH in sein Zimmer. Laß ihn ein wenig drin ca. 1Minute und wenn Du die Tür wieder aufmachst sollte er sich bei Dir entschuldigen, mit einem ei auf die Wange oder so.
Und das ziehst Du solange durch, bis er es kapiert hat.
Wenn er randaliert, steck ihn ins Bett, da kann er sich austoben.

Bei meinem klappt das gut, ich habe aber auch die Stäbe noch drin.
Ich habe das ein paarmal gemacht, nun brauche ich es nur noch androhen und aufs Bett zeigen, da weiß er schon, was kommen könnte und kriegt meistens noch die Kurve.

Ich habe auch nur eine Drei-Zimmer-Wohnung, aber ich habe die Türklinken hochgestellt, so kann er die Türen nicht aufmachen.
In dem Zimmer wo ich nicht bin, ist die Tür zu.

Kinderzimmer ist immer auf. Bin ich also in der Küche ist die Küchentür und Kinderzimmertür auf.
So kann ich schneller eingreifen und habe ihn mehr um sich. Und ich bin echt entspannter geworden.
Weil ich weiß, sein Zimmer ist sicher und ich kann eingreifen, wenn er bei mir ist.

Beim wickeln lasse ich Paul entscheiden, wo ich ihn wickeln soll. Da legt er sich irgendwo in seinem Zimmer auf dem Boden, wo er will und ich wickel ihn in Ruhe. Er gibt mir dann ein Feuchttuch und die Windel und freut sich das er mir helfen kann beim Popo putzen.

Wie sagt Jesper Juul: Kinder wollen immer kooperieren!
Und das ist tatsächlich so, mir ist das vorher nicht aufgefallen.

Am besten ist echt, liebevolle Konsequenz! Seit ich das begriffen habe, leben wir wirklich entspannter.
Obwohl es auch jede Menge Nerven kostet #schwitz

Liebe Grüße Sunny

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"Liebevolle Konsequenz" ist ja gut und schön - aber hälst du "ins Bett stecken" für sinnvoll? Sollte das Bett und die damit verbundene Schlafenszeit/Pause nicht positiv gewertet werden? Dadurch, das es als "Strafe" genutzt wird, bekommt das Bett eine recht negative Einfärbung.
Türklinken hochstellen? In einer übersichtlichen Drei - Zimmer - Wohnung?! Tut mir leid, aber für mich hört sich das an, als hättest du keine Lust, dich vernünftig zu kümmern.
Anstatt auf solche unlogischen Maßnahmen zurückzugreifen, solltest du dein Kind mehr in deine Tätigkeiten einbinden. Dann entsteht weniger langeweile beim Kind und du hast dein Kind sicher sinnvoller im Griff, als SO.

gva

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Immer dieses ANTI-autoritäre Gequatsche.

ICH mache es so und wir fahren gut damit.

Er schläft super in seinem Bett und stell Dir vor, jede Nacht durch.

Außerdem wollte die TE Vorschläge hören, was sie in der Situation machen soll. Ich habe ihr geschrieben, wie ich es mache.
Sie kann es ausprobieren oder bleiben lassen.

Es bringt nichts, wenn man dem Kind immer nur was vorsäuselt und es dann trotzdem und immer wieder macht.
Also sollte man nach anderen Lösungen suchen.

Und immer nur zu sagen: Es ist nur eine Phase, wie es viele hier sagen, hört manchmal wie eine Ausrede an.

LG

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spucken etc. musst du dir bei einem 2jährigen nicht mehr bieten lassen. dann steckst du ihn in den laufstall, ins gitterbett oder ins zimmer und dort bleibt er bis er wieder brav ist.
brav definiert das kind bei mir selber. wenn es wieder kommt, ist die sitation für mich okay. ob es 50 sekunden oder 5 minuten bleibt, kann das kind entscheiden. ausser beim gitterbett natürlich - dort würde ich das kind (ohne es zu besuchen oder zwischendurch mit ihm zu schimpfen) lassen, bis es nicht mehr tobt oder ruhger wird...

dass er sich beim umziehen streubt, ist auch normal in dem alter. versuch in einzubinden. also z.B. "Wo steckt denn das kleine fäustchen? fehlt das? steckt das im ärmel" wenn das nichts hilft: rasch und schmerzlos anziehen. nicht lange reden.

dass er auf NEIN nicht hört ist altersspezifisch. ich denke, helfen kann nur, wenn der teil NICHT mehr abgesperrt ist. dann ist das interesse weg. sichere gefähriche dinge wie steckdosen und gut ist. wenn er zu sehr stört: wir haben einen separaten raum neben unserer wohnung gemietet und dort ist unser büro und arbeitszimmer. die kinder haben darin nichts verloren und es interessiert sie auch wenig.
ein grösseres kind muss respektieren, dass gewisse bereiche oder zimmer tabu sind. ich wäre als kind nie ins schlafzimmer meiner eltern... das war einfach klar ihr reich. aber ein kleinkind kann das nicht verstehen. das will überall dabei sein und alles probieren, was erwachsene tun. vielleicht ginge es, wenn du das gitter wegtust und ihm eine ausrangierte tastatur auf den boden vor deinen pc legst. dort kann er rumhämmern, während du arbeitest.

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hallo ic!

mein pc und einige andere sachen sind auch absolutes tabu für die kids. sie wissen das und respektieren es. ich würde ihn immer und immer wieder davon wegholen, mehr kannst du nicht tun. verbotenes ist immer am interessantesten, weißt du doch.

lg
julia

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Hallo,

ich schließe mich "wort75" einfach mal so an.

Wir haben auch unsere Arbeitsecke nicht abgetrennt. Alles, was für uns wichtig - oder für das Kind gefährlich ist, haben wir entprechend in Sicherheit gebracht ;-). Wir haben einen Computertisch mit einem hohen Regalaufsatz, wo das kein Problem ist.

Eine ausrangierte Tastatur hat sich bestens bewährt. Kann ich wirklich nur empfehlen. Nach einiger Zeit wusste Moritz, das er an unserem Rechner ganz einfach nichts zu suchen hat :-). Geht natürlich nicht von heute auf morgen. Aber wie schon geschrieben: verbotene Früchte sind süß. Und wenn etwas nicht mehr neu ist, ist es auch nicht mehr so interessant.

Was das Wickeln angeht, hat Moritz auch manchmal solche Phasen. Er hat dann einfach "keine Zeit" dafür *lach*.
Am besten funktioniert es wirklich, wenn er voll mitmachen kann. Windel oder Creme anreichen. Selber anziehen üben usw.

Viel Erfolg, auf dass wieder Harmonie einkehrt bei Euch

LG
Katie



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Hi,

eine Möglichkeit wäre auch, die Absperrung wegzunehmen und deinem Sohn den richtigen Umgang mit den Dingen beizubringen.

Ich habe das mit unserer Stereoanlage so gemacht. Weil ich keine Lust hatte, Lena ständig verbal auf die Finger zu hauen, habe ich ihr beigebracht, wie sie eine CD einlegen und anmachen kann.

Nun kommt hinzu, dass Lena sehr vorsichtig und feinmotorisch recht fit ist - es gelingt ihr, CDs so einzulegen, dass sie nicht zerkratzen. Ich weiß nicht, ob euer Kleiner diese "Ruhe" hätte.

Ich würde irgendwie versuchen, den ganzen Kabelsalat zu verstauen, so dass er zumindest nicht offen rumliegt. Wir haben auch so eine Ecke. Ich habe das ganze Steckdosen- und Modem-Gewusel in einen Karton geräumt und ein Loch für die Kabel reingeschnitten. Sieht nicht toll aus, aber immerhin.

Es gibt auch irgendwelche Kabelvorrichtungen, die man unter die Tischplatte klemmen kann.

Ich habe mir das alles auch mal ganz in Ruhe (NICHT während eines Streits) mit Lena angeguckt.

Sie durfte mit mir zusammen einen Stecker in die Dose stecken und ich habe sehr anschaulich vorgeführt, was passiert, wenn man einen Stromschlag bekommt (zitter, zuck, rums bums, aua aua#schein).

Nachdem wir alles ganz genau untersucht und besprochen und erklärt haben (wie kommt der Strom durch's Kabel und so#schwitz#kratz), war die Neugier befriedigt und sie konnte mir versprechen, NICHT daran zu gehen und mir Bescheid zu sagen, wenn sie gucken möchte, oder eine Frage hat.

Ich habe außerdem eine kleine Kiste mit alten kaputten Kabeln - die darf sie angucken und anfassen, wenn sie möchte.
Meiner Erfahrung nach sind Kinder sehr dankbar für solche Kompromisse und kooperieren dann super, bzw. akzeptieren die Tabus.

Ich würde deinem Sohn auch ganz feierlich erlauben, vorsichtig eure Bücher anzugucken. Zeig ihm, dass du ihm total vertraust, dass er das hinkriegt, ohne sie kaputt zu machen. Kinder LIEBEN es, wenn man ihnen vertraut und das Gefühl gibt, sie sind schon groß. Bei uns klappt es dann echt immer, dass Lena tatsächlich total vorsichtig ist.

Du kannst am besten einschätzen, wie viel du deinem Kleinen zutrauen kannst.

Liebe Grüße
Jana mit Lena (3,5) + Karl (8 Monate)

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Ich hatte nie so ein Energiebündel. Dazu muss ich auch sagen, dass ich bei meinen 2jährigen nie gr0ßartig an die Vernunft appelliert habe. Da mein Großer eher ein Spätzünder war, war ich gottfroh, als er sich für die Stereoanlage interessiert hat und es geschafft hat CDs einzulegen. Es gab bei uns in der Wohnung recht wenig Verbote. (Keine Angst, sie haben nicht nackt auf den Tischen getanzt ... zumindestens nicht so oft #schein...) Was nicht kaputt gehen sollte, habe ich weggeräumt. So gab es eigentlich selten Grund für Streit oder Frust. Da meine Großen mit dieser Methode ganz normale Kinder geworden sind, hoffe ich, ihnen damit nicht zu viel geschadet zu haben.
Wenn es mal so war, dass die Kinder angefangen haben rumzuticken, war es immer ein Ausdruck von Unzufriedenheit. D.h. ich habe mich dann länger nicht mit ihnen beschäftigt (das ist mir dann meistens erst aufgefallen) oder sie haben zu viel überschüssige Energien.
D.h. alles stehn und liegen lassen und raus in den Wald, auf den Spielplatz, in die Stadt...egal wohin, aber raus! Für mich liest es sich so, dass sich dein Kleiner zu Hause einfach nur langweilt. Und alles das, was ihn interessiert, ist verboten. Wer würde da keinen Terror machen?

Liebe Grüße
Luka

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Hallo,

obwohl mein Sohn noch nicht 2 ist (kommt gerade erst in diese Phase), möchte ich trotzdem mal meine Meinung sagen:

Brian ist verärgert und frustiert und wütend, dass er etwas nicht darf und äußert diese Ärger entsprechend. Seine Gefühle ignorieren solltest du nicht. Er muss erst lernen, wie man damit umgeht.

Das ist wichtig, dass er seine Gefühle äußern darf! Du solltest ihn darin bestärken, seine Gefühle auszudrücken, denn das ist besser als sie zu unterdrücken. Hilf ihm, sich abzureagieren (Boxsack, raus gehen usw.) und seinen Frust und Ärger und Wut zu überstehen. Sprich seinen Ärger aus, drücke dein Verständnis dafür aus und sei liebevoll zu ihm.

Viele Grüße,
Lexa