Kind 4 fängt ständig an zu schreien bzw jammern

Hallo

Wie bekomme ich meinem Sohn abgewöhnt wenn er warten muss bzw etwas nicht so läuft wie er es möchte zu schreien oder jammern???

Beispiel : ich sage ihm gerade etwas, er will mir was zeigen. Ich sage das ich den Satz noch bitte zuende reden möchte dann ist er dran mit zeigen... Dann wiederholt er die ganze Zeit im jammerton will dir aber was zeigen guck guck guck...

Er hat eine Auszeit in seinem Zimmer bekommen .... 4 min als er sich beruhigte durfte er wieder raus....


Was macht ihr dann in solchen Situation ?
Und wie sind Eure Kids so?

Lg

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Hallo.

Daraus mache ich keinen "Kriegsschauplatz".
Wenn ich nicht gerade telefoniere oder mich mit jemanden anderen unterhalte, stelle ich mich hintenan und lasse erst einmal meine Kleine zeigen, was sie mir zeigen möchte ... ich erwarte da einfach noch nicht die Geduld und Einsicht.

Gruß von der Hedda.

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hmmmmm. also, WENN ich mal telefoniere (meist gehts nicht, weil die große sofort die aufmerksamkeit auf sich zieht und zwar mit allen mitteln) dann telefoniere ich auch weiter. ich gehe kurz auf sie ein,wenn es was wichtiges ist, ansonsten muss meiner meinung nach eine 4 jährige schon ein wenig geduld aufbringen können (keine stunden natürlich, aber 5 min?).
kriegsschauplatz würde ich das nicht nennen. das warten lernen ist schwer für die kurzen, aber wenn sie es nicht lernen (so wie bei meiner vorrednerin), dann werden sie sich immer als wichtiger betrachten, egal in welcher situation.

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Hallo.

Ich sagte doch gerade, dass ich beim Telefonieren oder wenn ich mich mit jemanden unterhalte, schon um Geduld bitte ... aber wenn wir alleine sind, kann sie mir erst sagen und zeigen, was sie will.

Gruß von der Hedda.

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Hallo,

er ist nun 4 Jahre alt und fängt JETZT erst an genügend einfühlungsvermögen zu entwickeln, um sich vorzustellen, was andere denken und fühlen.

erst ab dem 4. lebensjahr sind kinder in der lage einzusehen, dass sie selbst noch etwas warten müssen, weil dringende bedürfnisse anderer zuerst erfüllt werden müssen.

hab noch ein wenig verständnis für deinen sohn. einfühlungsvermögen entwickelt sich von kind zu kind anders und sicher nicht mit dem ersten tag nach seinem 4. geburtstag.

die auszeit im zimmer finde ich unangebracht. was soll das bringen?

anico

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Hallo,

"erst ab dem 4. lebensjahr sind kinder in der lage einzusehen, dass sie selbst noch etwas warten müssen, weil dringende bedürfnisse anderer zuerst erfüllt werden müssen. "
Wo hast du diesen Quatsch her?

Ach und ab dem 4. Lebensjahr bedeutet nach dem dritten Geburtstag.

Gruß Karin

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hallo,

a. es ist kein quatsch. es ist erwiesen. informieren hilft karin.

b. das 4. lebensjahr beginnt nach dem dritten, dass stimmt. ich habe mich falsch ausgedrückt. mit etwa 4 jahren - passt besser.


anico

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Moin.
Das ist ein Lernprozeß - in dem Alter sind die Sachen, die sie beschäftigen, furchtbar wichtig und dringend... Das Verständnis dafür, daß (solange es nicht brennt, bei irgendeinem Blut fließt usw) es nicht Turbogeschwindigkeit erfordert, kommt noch...
Kleines Beispiel: Wenn ich telefoniere, ist es immer Multitasking (gsd telefoniere ich am meisten mit anderen Müttern **gg**) - wir sprechen dann das Kind/unseren Gesprächspartner mit Namen an, damit jeder weiß, wer gemeint ist.
Bei den älteren (11+8)reicht es meistens, wenn ich kurz mit dem Finger aufs Telefon zeige, bei den Kröten (fast 4) muß ich es eben so, wie oben beschrieben, machen... aber das finde ich nicht so schlimm; sie lernen es ja noch!
Unterhalte ich mich grade live mit jemanden, dann signalisiere ich ihnen kurz, zu warten - hebe die Hand, sage, warte bitte, ich möchte kurz mit xy zu Ende sprechen. Sie stehen dann neben mir, hibbeln und sowie mein Gesprächspartner oder ich fertig sind, entschuldige ich mich bei ihm kurz und frage die Kinder, was sie wollen.
So kriegen sie mit, "wie man's macht" #pro
Aber es scheint ein Naturgesetz zu sein: Gefühlte Stunden hat man kein Kind in der Nähe, kaum spricht man mit einem anderen Menschen (live oder tel) - da tauchen sie auf;-)

Was das Jammern angeht - ich finde dieses "Fiepen" äußerst ohrenstrapazierend, ich mag diesen Tonfall einfach nicht (bei der Menge Kinder, die hier in den letzten Jahren durchs Haus lief, kann es sehr anstrengend sein, wenn dann das "Fiepen" einreißt **gg**), daher gehe ich runter zu ihnen auf Augenhöhe, gucke sie an "Ich verstehe Dich nicht, wenn Du "mümümü" sprichst, hol mal tief Luft und dann sprich deutlich" - "mümümü": Kennst Du den Helfer vom Koch aus der Muppetshow? So klingt es ja teilweise... Und beim "laut und deutlich"-Sprechen kann man ihnen helfen, einfach zeigen, was man meint.
Helfen auch kleine Rollenspiele, wo man verschiedene Tonlagen spielerisch übt ...
Jammerig, fröhlich, böse, genervt, usw...
Aber keine Sorge, es ist eine Phase, es nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, sie dadurch zu begleiten, aber sie lernen grade wichtige Sachen - Geduld (nicht jedes Bedürfnis KANN/MUß sofort erfüllt werden), Rücksicht (manchmal muß ein anderer seinen Kram erst fertig machen - ich sage auch gerne zu ihnen "Ich habe zwei Hände und kann nur eines zur Zeit"), und wie man sich ausdrückt (jammernd/fiepend oder klar und deutlich)...
Hat man diese Phase durch, dann hat man viel gewonnen bei ihnen und manchmal denken sie sich dann andere Nettigkeiten aus... Mein Mittlerer hat scheinbar geduldig immer neben mir gewartet, wenn ich ein Gespräch führte - aber wenn es ihm zu langweilig wurde, hat er nicht angefangen, zu nölen, sondern pupste leise, still und heimlich! SO hat er manches Gespräch schnell beendet#klatsch#rofl

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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen :-D


Du hast mir aus der Seele geschrieben :-)


lG mauz mit 2 Kids

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mir wäre es aber manchmal lieber, er würde nölen - das mit dem Pupsen kann ganz schön peinlich werden#rofl

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Ich bin da der Meinung:
Der Ton macht die Musik.

Auf (An-)Geschreie meines Großen reagiere ich nicht.
Ich erwarte mit 4 Jahren schon die Fähigkeit, etwas in einem normalen Ton zu sagen: 'Mama, kannst Du mal bitte kommen - ich will Dir was zeigen!'

Vielleicht solltest Du Dich mal auf stur stellen und ihm sagen, wie es vielleicht 'besser' geht.

Lg
SE

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Alles entwickelt sich.

Und finde es falsch, ein Kind dafür zu bestrafen (Auszeiten und Wegschicken sind für mich Strafen), daß es noch ein Kind ist, bei Wutanfällen wie auch bei anderen alterstypischen Verhaltensweisen.


Ich bin nach Möglichkeit darauf eingegangen.
Man muß nicht einem Kind etwas abverlangen, wenn es noch nicht fähig dazu ist, weil es das dann angeblich ja NIE lernen wird. Das ist Quatsch.
Sie lernen, wenn sie können.

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Beispiel : ich sage ihm gerade etwas, er will mir was zeigen. Ich sage das ich den Satz noch bitte zuende reden möchte dann ist er dran mit zeigen... Dann wiederholt er die ganze Zeit im jammerton will dir aber was zeigen guck guck guck...
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Ich hätte es ihn erst zeigen lassen, er hört sich den letzten Satz ja sowieso vorher nicht mehr an oder?

Und dann hätte ich das Thema danach zuende gebracht.

Bei Telefonaten ist es schwieriger, das wurde schon angesprochen, kommt aber darauf an, mit wem man telefoniert.

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eben - du sprichst mir mal wieder von der seele. dieses: "das kind wird es sonst nicht lernen" ist so ein quatsch.

habe meine tochter am anfang ihrer monate sehr oft getragen. was musste ich hören: "du solltest sie nicht immer tragen. sonst musst du sie immer tragen. sie muss lernen auch ohne dich klar zu kommen".

so ein mist.

"Man muß nicht einem Kind etwas abverlangen, wenn es noch nicht fähig dazu ist - Sie lernen, wenn sie können."

du sagst es. lisa liegt jetzt hier und da rum und ist total selbstständig geworden, weil ich immer für sie da war und bin und ein tolles urvertrauen entstanden ist.

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Ja, meine Tochter ist ja mittlerweile schon gute 7 Jahre alt.

Und sie auch alles mögliche gelernt, eben nach und nach und ihrem Alter entsprechend.

Also wenn ich so daran denke, was aus diesem LZS-Kind geworden ist, daß 4 Jahre bei uns im Bett geschlafen hat ;-)

Heute sagt sie kurz "Tschüß, ich geh dann mal." wenn sie bei einer Freundin übernachtet.

Und getragen habe ich sie auch so lange, das war dann auch irgendwann vorbei.



Dies ist hier so schön:

Largo, Buch „Kinderjahre“:

„Manche Erwachsene befürchten, ihr Kind zu verwöhnen, wenn sie auf seine Bedürfnisse allzu rasch eingehen.
Sie meinen, das Kind immer wieder hinhalten zu müssen, damit es nicht allzu verlangend oder gar aufsässig wird.
Das Gegenteil ist richtig.
Wenn man ein hungriges Kind vertröstet, wird sein Hunger nicht kleiner werden.
Nur wenn es Essen bekommt, hört es auf, nach Nahrung zu verlangen.
Genauso ist es auch mit den emotionalen Bedürfnissen.
Erst wenn das Verlangen nach Nähe und Aufmerksamkeit gesättigt ist, klingt es ab.
Kein Kind ist unersättlich in seinen Ansprüchen. Ein Kind verlangt nicht mehr Geborgenheit, als es braucht.

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Hallo,

warten lernen ist ein Prozess. Meine gleichaltrigen Töchter konnten schon mit 6 Monaten warten. Aber sie mussten es auch.

Beispiel: Eine wurde gewickelt, die andere fing an zu quengeln. Ich sagte: "Warte" (das habe ich von Anfang an so gemacht) Sie hat dann aufgehört zu quengeln und gewartet bis sie dran war.

Meiner Erfahrung nach können nur die Kinder nicht warten, die es nie müssen. Das gilt für alle Altersgruppen.

Also: Meine sind wohl ein bisschen anders. Manchmal, wenn es wirklich "wichtig" für sie ist, jammern sie natürlich auch, aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht und wenn es geht, dann geht es.

Gruß Marion